Nordrh.-Westf. Hauptstaatsarchiv
Kleve Gerichte
Nr. 2614
PROTOCOLLUM
IUDICIALE
Der herrligkeit von Bijland Halt anfangend den 22t Martij 1731, eindigend 13 Decemb 1734.
Halt No 1 Vol III
Staatsarchiv Düsseldorf
Bestand: Klev. Gerichte IX F
Gerichtliche Obligationes der herrlichkeit Halt zu Duffellwartth Keeken und Bijmmen de anno 1731.
426) 22.3.1731,
[kantlijn] Diese amb obligat ist laut vorgem br..stens qtung abgelegt
Ich Iohnn Herman Geselschap, Hochgrafflich Bijlandtscher Richter der herrlichkeit Halt Duffelwarth Keeken und Bijmen wie auch gerichts-scheffen Daem von Heuckelum und Otto Henrichs zeugen und bekennen hiemit das vor uns im gelegten gerichte persöhnlich gekommen und erschienen seije, unser mitscheffen Derck Peckel zu erkennen gebend welcher gestalt er dem Willem Cunders alhie in Kecken kandtlichen wohnhafft bereits den 6ten Januarii des jungst abgewichenen Eintausendt sieben hundert dreijssigsten jahrs auf dessen einstandiges ansuchen bona fide in Capitali bahr vorgestrecket und geliehen hätte die summa von zweij hundert Reichsthlr schreibe 200 Rthller Clevisch und weilen biss hiehin darüber keine obligation aussgefertiget, diese aber umb lebens und sterbens willen nothig wahre, bittend den zugleich im gericht erscheinenen Willem Cunders zu vernehmen und daruber zu Documentiren, da dann gedachter Willem Cunders freijwillig bekandt und gestuuch vorgdte: 200 rthllr zu angeregter zeit bahr und richstig in einer unzertheilten summa an guten gangbahren gelde empfangen auch darab die den 6ten Januarii lauffen den 1731ten Jahrs fallig gewesene inteen abgeführet zu haben also erleiden konten mithin selbst begehrte dass darüber eine gerichtliche obligation dergestalt wie er sich mit gegenwärtigen Dercken Pecke vereinbahret aussgefertiget werden mögte; Dass nemlich die ablage des capitalis zwarn nach gelegenheit des Debitoris mit Fünffzig thlr voder zwantzigfunff reichsthlr biss zur volligen mortification solle abgeleget jedennoch aber auch wan Creditor das gantze Capital solte wieder haben wollen, debitor gehalten sein solte und wolte, wann ein viertel Jahr vor den Verfalltag dasselbe gebuhrend aufgekundiget wurde, solches sodan auch gäntzlich und in einer unzertheilten summe zu erlegen und wieder zu zahlen indessen aber die Capital Summe der 200 rtlr Jahrlichs und alle Jahr mit Vier und ein halb procent dergestalt zu verzinsen verspricht, dass wann er ebengemelter massen vor oder nach auf abschlag des Capitalis einige Zahlung thun mögte, sodan auch das Intee nur von deme wass in Capitali ruckstehen bleibet und mehreres nicht mit Vier und Einhalb Procent, Verguthiget, und bezahlet werden solte, und damit Creditor seines Capitalis halber destomehr versichert sein mögte stelte Debitor dafür zum wahren und Specialen Unterpfandt seine in hiesigen kirchspiel Kecken kandtlich gelegene Kaethstette die Geer genant fort alle seine gereid und ungereide güther nichts davon aussgenommen umb in unverhoffte miss zahlungfall von seithen Creditoris sich daran fur Capital Intee kösten und Schaden zu können erhohlen, mit begebung aller exceptien und beneficien Rechtens in specie nicht gezählten oder nicht wohl angelegten geldes bösen betrugs listiger uberredung nicht recht verstandener Sache oder unwissenheit man wahre zu aussstellung der obligation verleitet und hintergangen oder durch zwangs mitteln und dan her entstehender furcht dazu gebracht worden, die sache seije anders abgehandelt alss niedergeschrieben und wass dergleichenmehr nahmen haben oder mit menschen sinnen solte erdacht werden können oder mögen;
In wahrheits uhrkundt habe ich Richter obglt mein Richterliches Siegel vor wie auch wir scheffen unser gemein Scheffenthumbts Siegel darneben auf spacium thun trucken und durch unseren gerichtschribern subscribiren lassen so geschehen Keeken als zweij und zwantzigsten tag Monaths martii des eintausendt siebenhundertein und dreijssigsten jahrs.
427a) 29.3.1731,
Ich Johan Herman Geschelschap hochgräfflich Bijlandtscher richter der Halt, Duffelwarth, Keeken und Bijmmen wie auch gerichts Scheffen Rein Hövel und Otto Henrichs thun kundt und zeug hiemit offentlich das vor uns persohnlich kaim, und erschienen seije hiesiger herrlichkeit eingesessener Henrichs Bruckmann zu erkennen gebend welcher gestalt S. hochgraffl gnaden h. Ludewig Roelmann graff von Bijland vermög producirten scheins vom 26ten maij 1723 von ihme aufgenommen hatte die summa von Einhundert gulden hollands so dann noch laut ebenfals producirten scheins von 14 octbr: 1729. zweij hundert thaler Clevisch in gleichen noch ferner zu bezahlung des zu Friest gelegenen denen Erbgl. Notarij undt und Deichschreiberen Friederichen Lippitz Sehl. restirenden kauffschillings ad zwantzig funff Frantzosischer Pistoletten baar geliehen und vorgeschossen, mit hin noch, wegen des an Ihro graffl. Gnaden zusändigen fest, am Deich gelegenen kathens und darauf stehenden haussgens, schiessens einerseiths an das so gute Meerstuck oben und unten aber an der Stifft Bedburschen landereijen gethanen und von Ihro Gräffl. Gnaden verwittib. Fraw Gräffinnen von Bijland geständig reparation, in summa alles nebst vorged dreij geld posten zusammen gerechnet zu sech hundert dahler Clevisch zu fordern hatte, mit bitte nachdeme hochgedt wittibe frau gräffinne der Liquidat halber vernommen sein wurde, darüber eine gerichtl obligation mit getheilet werden mogte, welchem nach hochgdln verwittibte frau graffinne von Bijland persohnlich vor uns erschienen und freijwillig bekandt vorerwehnte forderungen alss liquid an und zu wollen zu bezahlen über sich zu nehmen, einmassen nicht weniger billig wehre davon eine gerichtliche obligation extratiren zu lassen und pro hijpotheca vorerwehnte kaethstette und hauses zu stellen, doch also und dergestalt dass mehrerwehnte jetz consolidirte posten so wie sie negotiiret also auch stucks weise wieder sollen abgeleget werden konnen und mogen indessen aber und biss zur ablose welche beijderseiths ein ¼ Jahr vorm verfalstag kundtzumachen freijstehen solle landes ablicher massen mit 5. procent verzinset werden, ingestalt so wie gesagt Henrich Bruckman ebenmassig damit zu frieden zu wollen sein, declariret;
Also sub actu continuo mehrgedachte verwittibte frau graffine von Bijland auf alle diese obligation etwa erdenckliche Exceptionen in specie die dem weitlich geschlecht zu guth verordnete beneficia rechtens, in specie der aussfluchten bösen betrugs, listiger Überredung, verletzung, nicht recht verstandener sache oder unwissenheit, man wahre zu aussstellung der obligation verleitet und hintergangen oder durch zwangs mitteln und daher entstandener furcht dazu gebracht worden, die sache seij in einem punct anders abgehandelt als niedergeschrieben, hiemit wohl bedachtlich alss wann die alle hierin außdrücklich benennet wahren, renunciiret und sich derselben hiedurch expresse begeben und demnach von gerechtswegen resolviret dass gegenwartige obligation der 600 Dahler Clevisch in behoriger form aussgefertiget und hiemitt confirmiret worden, wollen auch den Creditoren oder sonst getreuen inhabern dieser obligation dabeij jedesmahl so viel an uns ist schutzen und handthaben, uhrkundtlich habe ich Richter obgedt mein gewöhnlich Richterliches siegel vor wie auch wir Scheffen obglt unser gemein scheffenthums siegel darneben auf spacium dieses nicht nur vordrucken, sondern auch fraw schuldenerin zugleich selbst eigenhändig unterschreiben und mit ihrem pittschafft bekräfftiget, durch unseren gerichtschreibern subscribiren lassen, so geschehen Keeken den 29 martii des Eintausend Sieben hundert und ein und dreijssigsten Jahres.
427b) 26.5.1723,
Ich unterschriebener bekenne hiemit dass mir herr Bruckmann gutlichen geliehen habe hundert gulden holland, welche ich dan auch wohl uberzehlet empfangen, mit versprechen selbige biss zur ablose mit landtlauffiger Intee zu verpensioniren; Halt den 26 maij: 1723.
L. F. Graff von Bijlandt.
427c) 14.10.1729,
Ick onderschrevene bekenne van Hendrick Brockman op intee teggens vijfftenhondert ontfangen te hebben 200 daalder Cleefs segge twee hondert daalder.
Keeken den 14. Octobr: 1729.
L.R. Graff von Bijland.
427d) 20.1.1731,
Henrich Bruckmann hat mir in gegenwarth Monsieur Christoffel Könings die kauffpfennnigen des zu Vriest gelegenen, denen Erben notarii und Deichschreiber Friederichen Lippitz sehl zugestandenes weijdeken mit zwantzig fransche Pistohlen, und die davon verlauffene intee mit funff Pistohlen also zusammen mit zwantzig funff schreibe 25 fransche Pistohlen heute dato entrichtete und bezahlet, Cleve den 20 Januarij 1700 dreissig ein
Ludger Wilhelm Lippit Decmp.
428) 24.2.1716,
Kund und zu wissen seij hiemit dass ich endts unterschriebener Thomas von der Brugghen zu Hasenacker indem brautschatz meiner tochter von Schenck in einer unzertheilten summen von dem konigl. Preußischen Raht und Richtern deren ambtern. Alten Calcar und Grieth aussgenommen und entlehnet habe ein summen von vier hundert Rthlr welche mir an guten gangbahren 2/3 stucken bezahlet sindt, welches geschehen den 18 Julij Anno 1710. weiln um meine frau. Petronella van Hillensberg von Ihr bruder seelig versterff an 2/3 stucken dreij hundert Reichsthlr bekommen welche ich von haar wollgl: empfangen und auf abschlag vor gemelr obligation den 3. aug. 1714. bezahlet dieser gestalt, dass meine gemeld frau nach meine todt ged. Capitale zu ihrer freijer liberer disposition bleibet, damit aber ihre wohlgel. Capitale und nach meinen todt Capital und Jährl. Intee ad 5. Procent gesichert, so setze und stelle zur gewissen hijpothequen und unterpfant meine in Duffelwarth gelegenes landt die Steubt ohngefehr 4. hollandische morgen gross nebens das das landt und Schmitz Kampken in Rindern gelegen, worauss dieselbe nach meinen todt die jahrliche Intee perse erheben, und dass Capitale nach vorhergehendes ¼ jahrs aufkundigen in misszahlungs fall sich an gemelten unterpfänden via juris et distractionis sambt allen kosten hinder und schaden zu erhohlen, alles ohne gefahrde und arglist zu desto mehrerer versicherung habe diese obligation eigenhandig geschrieben, unterschrieben zugleich meinen sohn und zustand meines bruders Diederich Wilhelm von der Bruggen zu balden alss seinen in hoc casu requirirter vormunder mit unterschrieben lassen und mit angebohrnen pittschafft bekräfftiget, Hasenacker den 24. Febr. 1716.
L.S. Thomas von der Bruggen F:H: von der Bruggen
zu Haasenacker T:W: von der Bruggen zu Baleren
428a) 30.4.1731,
Dass die verwittibte frau von der Bruggen zum Hasenacker gebohrne von Hillensberg vorstehende obligation ebenfals zum Duffelwarth judicial Protocollo übergeben und inscririiren lassen ein solches wird hiermit salvo jure cujusunq, unter vorgedruckten rechtl. insiegels und des secretarij unterschrifft
bekrafftiget, geschehen den 30. april. 1731.
429) 17.11.1731,
Ich Johan Herman Geselschaß hochgrafflich Bijlandtscher Richter der herrlichkeit Hatt, Duffelwarth, Keeken und Bijmmen wie auch gerichts scheffen Johan de Haes und Otto Henrichs thun kundt und bekennen hiemit offentlich dass von uns persöhnlich kommen und erschienen seijn, Rutgerus Boljard und hat also erscheinend freijwillig bekand, welcher gestalt am offenen Perck den 26. Septbr: und 10 octobris lauffenden jahres ein ihme von seinem grossvattern Rutt Moers anererbten stuck landes und zwarn seine weide den Besenkampt genant auss Stegens hoff herstammend an der Heister brugge ostwerths sudwerths aber an die gemeine Meersche strasse schiessend, zweij morgen 387. ruthen gross, so dan ein stuck baulandt den Kalffenacker genant Nortwerths neben der Frister gemeine, sudewerths aber neben der Wasserung schiesendt, zusambt dabeij gehorigen halben heggen und halben graben funff morgen 262 ruthen gross und zwarn beijdes obgemelt doch so gross und klein, alss die in ihren vor und palungen kandtlich im dorff Kecken gelegen mit allen recht und gerechtigkeiten vor ein freij allodial und unbeschwert erbe /: gestalten darauf gehafftete Capital schuld vermög beij gebrachten Rut Virckens schrifftlichen bekandtnuss dieser ausserhalb jedoch vermag verhandenen verkauffs vorwarden und besonders von kaufferen und verkaufferen schrifftlich gemachten vereinigung, schatzung und morgen gelde, welche kauffer alleweg selbst, verkauffer Boljard indessen aber die schatzung biss primo maij 1733. zu zahlen schuldig und gehalten sein solle, über sich und seinen lasten genohmen ?: an Henrich Brands und dessen eheliche hauss frauw Ida Eichaltz genant. Ver und umb eine ihme verhaufferen Boljard wohl bezahlte summe geldes von funff hundert sechzig vier Rthllr schreibe 564. Rx verkauffet hatte, und hat solchen nach guter zahlung sich bedanckende an handen des h. Richters gerichtlich cediret und aufgetragen zu erblichen behuef des ankauffers Henrichen Brands und dessen eheliche haussfrau Ida Eichaltz vorgedachte zweij stucke landes, stellend wahr und wahrhafft wie rechtens, und hatt solchemnach, wie recht und gewöhnlich ist, mit hand haben und gichtig ein muck darauf verziehen, also dass er keine gerechtigkeit mehr daran behalten und alss solches geschehen gab der h. Richter wie er von rechts wegen zu thun schuldig vorgedachten Henrich Brands und dessen eheliche hauss frau Ida Eichaltz diese obgl. 2. stücke landes erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen, mit allen da zu gehorigen siegel und briefen, vorbehaltlich Sr. Konigl. Maijest in Preussen unsers allergnädigsten landes herren und sonsten jedermanniglich daran habenden guten rechtens ohne geferde und argelist in wahrheits uhrkundt habe ich Richter obged. mein gewohnliches Richterliches siegel vor, wie auch wir scheffen obgl. unser gemein scheffenthums siegel darneben und auf spacium dieses vortrucken und durch unseren gerichtschreibern unterschreiben lassen; so geschehen Duffelwarth d 11. Novbr. 1731.
430) 14.11.1731,
Ich Johan Hermann Geselschap hochgraffl. Bijlandtscher Richter der herrlichkeit Halt, Duffelwarth, Kecken und Bijmen wie auch gerichts scheffen Johan de Haes und Daem von Hocklom thun kundt und bekennen hiemit offentlich dass vor uns persohnlich gekommen und erschienen seijn Rutgerus Boljard und hat also erscheinend freij willig bekand, welcher gestalt er am offennen perck den 26. septbr. und 10 octobr: lauffenden Jahres, ein Ihme von seinem grossvattern Rutt Moers angeerbtes stuckgen landes dem Bimmelt genant gross 281 Ruthen, ostwerths dh. deichgrafen Niess weide, sud werths aber an Ihre graffliche gnaden von Bijland so gelts Bijmmelt, sodan west und nordtwerths an die gemeinen strasse schiessend, nordlich im dorff Keeken doch so gross und klein alss sie in ihren vor und palungen gelegen mit allen recht und gerechtigkeiten vor ein freij allodial und unbeschwert erbe /: gestalten darauf gehafftete Capital schuld vermög beijgebrachten Rutt Virckens schrifftlichen bekandtnuss dieser vermög vorhandenen verkauffs vorwarden uber sich genommen /: ausserhalb jedoch schatzung und morgen gelder, welche alleweg selbst, verkauffer Bolljard indessen aber die schatzung biss primo maij 1733. zu zahlen schuldig und gehalten sein solle :/ an scheffen Otto Henrich und dessen eheliche haussfrau Maria Gerdruth Könings vor und umb eine ihme wohlbezahlte summe geldes von viertzig acht rthllr 45 str schreibe 48 rthlr. 45 st. Clevisch, verkauffet hatte, und hat demnach guter zahlung sich bedanckend an handen wohlgl. h. Richters gerichtlich cediret und aufgetragen zu erblichen behuef des ankauffers Otto Henrichs und dessen eheliche hauss frau Maria Gerdruth Königst dis obged stucksgen landes erblich zu haben, zu behalten zu besitzen und zu gebrauchen mit allen dazu gehorigen siegel und briefen, vorbehalten Sr Konigl. Maij: unsers allergnadigsten landes hr. und sonsten jedermänniglich etwa daran habenden guten vorrechtens ohne gefehrde und arglist, in wahrheits urkundt habe ich Richter obgemelt, mein gewöhnliches richterliches siegel vor wie auch wir scheffen obgemelt unser gemein scheffenthumbs Siegel dar neben auf spacium dieses vortrucken und durch unseren gerichtschreibern unterschreiben lassen, so geschehen Duffelwarth d. 14. Novr. 1731.
Vorged stuckgen landes, stellend wahr und wahrhafft wie rechtens, und hat demnach wie recht und gewöhnlich ist mit hand halm und gichtig munde darauf verziehen also dass er keine gerechtigkeit mehr daran behalten und alss solches geschehen, gab der h. Richter wie er von recht wegen zu thun schuldig ist vorgl. Otto Henrich und dessen eheliche haussfrau Marien Gerdrueth Könings
431) 14.11.1731,
Ich Johan Herman Gesellchap hochgrafflich Bijlandscher Richter der herrlichkeit Halt, Duffelwath, Kecken und Bijmen wie auch wir gerichts Scheffen Joban de Haes und Henrich Otto Henrichs thun kundt zeugen und bekennen hiemit offenbahrlich dass vor uns persöhnlich komen und erschienen seije Rutgerus Boljard und hat also erscheinend freijwillig bekand, welcher gestalt am offenen perck unterm 26. Sepr. und 10. Octbr lauffenden 1731. Jahrs ein ihme von seinem grossvattern Rutt Moers an ererbtes stuck landes auss Steegens hoff herstamment in der grossen Frister gemeinte einer seithen ostwerths an dem Vicarien landt westerseithen aber an Frister nachbahren landschiessendt und kändtlich in Kecken gelegen dreij morgen hundert achtzehen ruthen gross doch so gross und klein alss es in seiner vor und palingh lieget mit allen recht und gerechtigkeiten, vor ein freij allodial und unbeschwert erbe /: gestalten die darauf gehafftete capital schuld vermög beij gebrachten Rutt Vierckens schrifftlich bekandtnuss dieser zu sambt, vermögh verkauffs vorwarden alle ambts dorffs und sonstige lasten, wie die nahmen haben mogen ausserhalb jedoch schatzung und morgen gelde welche kauffer selbst, aller wegen verkauffern Boljard in dessen aber die schatzung biss primo maij 1733. zu zahlen schuldig und gehalten sein solle uber sich und seinen lasten genommen :/ an Melchert Isfeld und dessen eheliche hauss frau Dercksken Heimen genant vor und umb die summe von einhundert viertzig vier rthll und 45 st. schreibe 144 rthl. 45 st. verkauffet hatte, und hatt solchemnach guter zahlung sich bedanckende an handen wohlgl. h. richters gerichtlich cediret und aufgetragen zu erblichen behuef des ankauffers Melchert Issfeld und dessen ehelichen haus frau Dercksen Heimens vorgl. stucke landes, stellend wahr und wahrhafft wie rechtens und hat solchem nach wie recht und gewohnlich ist, mit hand haben und gichtigem munde darauf verziehen also dass er keine gerechtigkeit mehr daran behalten und alss solches geschehen gab der h. richter wie er von rechtswegen zu thun schuldig, vorgd. Melchert Isfeld und dessen eheliche hauss frau Dercksken Heimen diess obgeln stuck landes erblich zu haben zu behalten zu besitzen und zugebrauchen mit allen dazu gehörigen siegel und briefen, vorbehältlich Sr. Konigl. Maij in Preussen unsers allern gnan landes hh. und sonst jeder manniglich etwa daran habenden guten vorrechtens, ohne geferde und argelist, im wahrheits uhrkundt habe ich richter obgl. mein gewohnlichs richterlichs siegel vor, wie auch wie scheffen obgl. unser gemeinheits siegel darneben auf spacium dieses vortrucken und durch unsern gerichtschreibern unterschreiben lassen so geschehen Duffelwarth d. 14. Novbr. 1731 Jahrs
432) 14.11.1731,
Ich Johan Hermann Gehelschap hoch graffl. Bijlandtscher richter zu Halt, Duffelwarth Keeken und Bijmmen, wie auch wir gerichts scheffen Johan de Haes und Henrich Otto Henrichs thun kundt und bekennen hiemit offentlich dass vor uns persohnlich kahm und erschienen seije Rutgerus Boljard und hat also erscheinend freijwillig bekandt welcher gestalt er und offennen perck unterm 26. Septbr. und 10ten Octbr. lauffenden 1731. Jahrs ein ihme von seinen grossvattern Rutt Moers anererbtes stuck baulandes die kleine Hesse gen in Kecken ost- und westwerths neben ihro hochgraffl. gnaden von Bijland, kandtlich gelegen und zweij morgen dreijhundert neuntzig ruthen gross doch so gross und klein alss es in seine vor und palungen lieget, mit allen recht und gerechtigkeiten vor ein freij allodial und unbeschwert erbe /: gestalten dis darauff gehafftete capital schuld, vermög beij Ruttt Virckens schrifftlich bekandtnuss dieser uber sich und zu seinen lasten genohmen hette :/ doch ausserhalb schatzung und morgen gelder wie auch das segen und beheeren in der watering, am Henrichend horstgens und dessen eheliche hauss frau Anna Godden genant vor und umb des sume von funftzig sieben rthllr halb in Holland. geld sage 57 rthl. wiewohl mit der caution dass er verkauffer Boljard die schatzung biss primo Maij 1733. selbst zahlen solle und wolle, verkauffet hatte, und hat solches nach guter zahlung sich bedankende an händen wohlgemelten h. Richters gerichtlich cediret und auffgetragen zu erblichen behuef des ankauffers hermensen Horstjens und seine eheliche hauss fraw Anna Godden vorgemeltes stuck landes stellend wahr und wahrschafft wie rechtens und hatt demnach wie recht und gewohnlich ist mit hand, haben und gichtigem munde darauf verziehen also dass er keine gerechtigkeit mehr daran behalten und alss solches geschehen gab der h. Richter wie er von rechts wegen zu thun schuldig vor gedhl. Henrich Horstgens und dessen eheliche hauss frau Anna Godden dis obged. stuck landes erblich zu haben, und behalten, zu besitzen und zugebrauchen, mit allen dazu gehörigen Siegel und briefe vorbehaltlich Sr. Konigl. Maij. in Preussen unsers alleggenad landes herren und sonsten jedermanniglich etwa daran habenden guten vorrechtens ohne gefehrde und argelist, in wahrheits urkundt habe Ich Richter obgemelt mein gewohnliches Richterliches siegel vor wie auch wir scheffen obged unser gemein scheffenthumbs siegel darneben auf spacium dieses vortrucken und durch unserm gerichtschreibern unterschreiben lassen, so geschehen, Duffellwarths d. 14. novbr: des tausend sieben hundert ein und dreijssigsten Jahrs.
Obligationes de anno. 1732.
Vom gericht, Halt, Keeken, Duffelwarth und Bijmmen
433) 9.4.1732,
[kantlijn] abgelegt.
Ich Johan Herman Geselschap hochgraffl. Bijlandtscher Richter der herrlichkeit Halt, Duffelwarth, Kecken und Bijmen, wie auch gerichts scheffen Otto Henrichs und Daem von Höcklum thun kundt und bekennen hiemit dass die h. vormünder der minderjahrigen hochgrafflich Bijlandtschen erben, beijde Sr Konigl. Maij. in Preussen Clev und Marckschen landes geheimbte regierungs rathe respee Drosten ambts verwaltern zu Blanckenstein und advocaten fisci h. Friederich Gottfriedt Freijh. von Heijden und h. Christian Freudenberg, an stat persöhnlich comparation mittelst, sedente judicio vorgebrachten und registristen von wort zu Wort herrnach beschriebenen requisition d. d. Cleve d. 29 martii c c
Der h. richter Geselschap wird hiemit requiriret eine gerichtliche obligation a 1/m rthlr welche die vormunder der munderjahrigem graff- Bijlandtsch erben in dieser angelegenheit und zu deren besten nutzen und vortheil von mevrouw Maria Margaretha von Steinbergk vereheligte von Diest negotiiret und aufgenommen zu verfertigen und darin nebst der general hijpothec die so genante Uplage, so beij hiesiger Clevischen lehn cammer zum Zutphenschen rechten erhaben wird, und zu folge lehnherrlichen consens mit ein tausend rthl. beschwehret werden mag, mehrern inhalts hiebeij gehenden lehn consentus zum specialen unterpfande zu stellen, auch dem jetzigen und kunfftigen pfachtern auf zu geben, solcher gelder jahrlicher zinsen a. 5. pro cento biss zur ablegung des capitalis dessen lass kundigung jedem theil 6. monathen zu thun nach gelassen, an vorbesagte creditricinn auf den 26ten martii 1733. richtig zum erstenmahl und folgendts in Termino ohne fahl abzu fuhren und sich daruber Quitiren zu lassen; urkund unser eigenhandigen unterschrifft, Cleve d. 29 martii 1732 gffh: v Heijden Freudenberg bekandt haben zum besten nutzen und vortheil obglte. Ihrer pflegb, sohlenen von der wohlgebohrnen frauen Marien Margaretha von Steinberg verehelichte das auch wohlgebohrnen H. von Diest, Sr. Königl. Maijs in Preussen Clev Marckschen geheimbten regierungs rahts in guten gangbahren muntz sorten negotiiret und aufgenohmen auch wieder verwendet zu haben, die summa ein tausendl rthlr Clevisch jahrlichs gegen 5. procent. biss zur ablegung des capitalis, dessen losskundigung jeden theil sechs monath vor den verfall tag zu thun nachgelassen zu verzinsen, immassen also, folglich cum renunciatione omnium exceptionum in specie non numeratae pecuniae dali mali und sonsten daruber mehreren inhalt ged. requisition eine gerichtliche obligation auss fertigen, zugleich darin nebst der generalen hijpothec, die so genante Uplage, welche beij Sr Konigl: Maij in Preussen Clevischen lehn cammer zu Zutphenschen lehn rechten erhaben wird und die zu folge ebenfalss vorgebracht in der requisition bemelt und hieroben nach beschriebenen lehn herrlichen consensus mit tausend rthlllr beschwehret werden magh, zum special unterpfandt zu stellen, dass demnach wir solchen suchen deferiret und damit also frau glaubigerinne der zahlung des capitalis imgleichen der jahrlichen zinsen welche zum erstenmahl auf den 26 martii 1733 und also folgens in termino ohnfehlbahr abzu fuhren sindt, desto besser gesichert sein mogen werden dafur ged Uplage und übrige hochgraffl. Bijlandtscher unmundiger kinder ahlinge güther, nichts davon aussgenommen, hiemit und krafft dieses dergestalt nach der neven hijpothequen ordnung zum wahren gerichtlichen unterpfandt cum clausida constituti possessorij, jedoch dass diese special hijpothec der generalen und diese jener im geringsten nicht schadtlich seije, sondern der frau glaubigerinne auss diesen oder jenen stuck ihre bezahlung zu suchen und also zu varijren freij stehen soll umb sich nicht auf den unverhofften zahlungs fall, wegen capital, zinsen und kosten bestmoglichst daran zu erhohlen und bezahlt zu machen, wollen auch der frau creditricin beij allen was vorstehet jedes mahl als viel an uns ist, schutzen und handthaben urkundtlich habe ich richter obged mein gewohnlich richterliches siegel vor wie auch wir scheffen vorged unser gemein scheffenthums siegel darneben nicht nur auf spacium dieses vordrucken sondern auch durch unseren gerichtschreiber subscribiren lassen, so geschehen Duffelwarth, d. neunten April des eintausendt sieben hundert zweij und dreijssigsten jahrs.
ist abgelagt im Mai 1765.
434) 15.6.1732 en 13.5.1732,
Keeken den 15ten Junij 1732
praes Herr Richter Gesellschap
Scheffen Johann de Haes
und Otto Henrichs
Nachdem Bernd Arntz gestern zu erkennen gegeben welchergestalt willens warn mit der jungen tochter Margaretha Ruloffs zur zweijten ehe zu schreiten des endes mit deren kinderen vormunderen Derck Peekel zu Qualburg und Henr: Siebers wegen seiner etmahigen güther scheijdt und theijllung richtigkeit gemachet, dermassen solches gerichtl. bestätiget und er an vollenziehung der ehe nicht aufgehalten werden mochte.
Wie nun anheute des fals die mit denen vormunderen getroffenen auswerdung produciret und unter anderen daraus bemercket worden, dass auf den jenigen was den kinderen zugeteillet eine unbenannte schuldt hafften dürffte, und dadurch künfftig missverstandnuss entstehen mochte, so
wird vorerst gedachten vormünderen ihrer verantworttung überlassen, und im übrigen damit des Arndsen sein einstandiges bitten gemass anseiner heijraht nicht aufgehalten werden möge, ged. theijlund salvis salvandis confirmiret und soll pastor Loock nunmehro mit Proclamation und Copulation verfahren
J.H. Gevellschap Richter
[J]ets Bernd Arnts tot de tweede ehe met de jonge dochter Margaretha Rolufs te treede beschlooten en vervolgens met de 2 soone te weeten Cornelis en Derrick in de erste ehe met Maria van Meerwick geprocreet vermogens Konigl. edict sall moeten scheillen en deillen omtrent het moeders versterf vooreerst vermaackt den bruidigom aen sijn twee kindes H: in de eerste ehe geprocreert de kaetsteede tot Rinderen met huijs hoff en boomgaarden en een stuck lands tot Keeken het Kloetje genaemt en daerbij noch 200 dl aen Cleefs geld maer in vall een van beijde kinderen mocht koomen te sterven sall het van het een kind op het ander de halfscheidt van het kint op de vader verfallen zijn.
Hier inteegen behout de vader het toekoomende saat gewas, oock peert en beesten, verckens en allen inboel en van gereetschap en wat daaran dependeert. P. s. het geene wat in de kinder van de eerste schuld sall weesen sall blijfen tot haare lasten en moeten betaalen vorders sullen de kinderen met ehr haer erf en geldt trecken alt tot 24 jahr als sie mondig sijn soo attesteeren wij onderschreeven momebers van de kinder, als dies is Derrick Peeckel sijn eigen gesetten Y handmerck als momber dis is het hantmerck + van Hendrick Siebers als momber Peter Kuipper als getuigge
Quod attestor Adamus Dahmen soo geschiet in Keeken den 13. Maij 1732
435) 21.5.1732,
Cleve den 21t. maij 1732
Comparirte Bernd Arnts mit dem ersuchen zu protocol zu bringen dass diejenige in dem von dem küstern Daem Daemen zu Kecken beschrieben und den 13ten dieses in gericht vorgebrachte abtheijllung seiner erster ehe kinder unermeldte doch unbenahmen auf die zu Rinderen gelegene
kahtstatte gefestete schuldt 300 thlr Clevisch seijn und dass solche in der vom kustern beschriebene theillung nicht exprimiret worden; daran ware der kuster schuldt massen ihme und denen praesent gewesenen vormünderen gerahten solche schuldt mit zu specificiren und dass es niemandt wissen
solte, baht aber damit mit deren kinderen kunfftig kein missverständnuss entstehen mochte dieses dem protocolls vom 15ten lauffenden monahts maij zu annectiren, und darüber ihme zugleich copia
protocolli in forma probanti mit zutheillen.
Pro copia authentica subscrip
F.H. Sarreij gerichtschreiben
436) 20.10.1731,
Wir Friederich Wilhelm König in Preussen marg=graff zu Brandenburg des heijl- Rom Reichs Ertz Cammerer und Churfurst Souverainer Printz von Oranien, Neufchatel und Valengen, zu Gueldre, Magdeburg, Cleve Gülich Berge, Stettin Pommern, der Dassuben und Wenden, zu Mecklenburg, auch in Schlessien und zu grossen hertzog etc.
Thun kundt und bekennen vor uns unsere erben, und nachkommende herrschafft, als uns die curatores der graffl Bijlandischen munderjahrigen erben zu Halt allerunterthanigst zu erkennen gegeben, was massen sie eine summa geldes von dreij tausendt rthll auf zu nehmen und dan mit unsere beijde lehn guther nehmlich die Hoijmoidische muhle sambt zu behor und zweij tausendt rthll: und die Uplage auf ein tausendt rthl zu beschweren genothiget wurden, mit allerunthte bitte wir wolten darin allergnad bewilligen, dass wir solcher ihrer allerunterthänigsten bitte statt gegeben haben, bewilligen auch hiemit und in krafft dieses, dass erwehnte curatores oben angeregte lehn guther gebethener massen mit dreij tausendt rthllr beschwehren mogen, jedoch dergestalt dass die innerhalb den nechst nach einander folgende zehen jahren daselbe beschwer abzulegen und besagte lehn guther davon wieder zu befreijen schuldig und gehalten seijn sollen, beij verlust der besserschafft an dieselbe, vorbehaltlich ferner uns unsers und jedermanniglichen sonsten davon haben den rechtens in uhrkundt unsers hievor gedruckten königl. insiegels, geben Cleve am 20 octb: 1731.
Anstatt und von wegen alleng. sr konigl. maij.
W.H: freijh. von Quad
H. Motzfeld.
W. von Forell
[kantlijn] cessat wieder die obligation……
437) 2.8.1732,
Ich Johan Herman Geselschap richter herrlichkeit Halt, zu Duffelwarth Keeken und Bijmmen zeuge und bekenne hiemit welcher gestalt die hh. gebrudere Arnold Sigismund und Johan Friederich Jelisma mittelst nachstehendem dienstlichen memoriale.
Ew: hochEdl. geruhen auss anliegender testamentarischen disposition zu ersehen dass unsere schwester seel. jungfer Catharina Charlotta Jelisma uber alle ihre guther dergestalt testiret habe, dass ich Arnold Sigismund Jelisma alss derselben altester bruder dieselbe lebens lang leibzuchtiger weise besitzen und hernach auf mich Johan Friderichs Jelisma ubergehen solle; und dan die verstorbene testatrice unter anderen ihren antheil an das hauss den Nagelenburg und einige landereijen binnen Duffelwarth gelegen, hinterlassen hat.
Alss bitten wir dienstlich ew hoched. geruhen dem gerichtschreibern auf zu geben, dass diese testamentarische disposition ad acta publica registriren und darab einen schein ertheilen soll.
daruber
Ein von ihrer abgelebten schwester jungfferen Catharina Charlotten Jelisma unterm 2ten augusti lauffenden 1732ten jahrs aufgerichteten von wort zu wort hernach beschriebenen testamenti
Ick onderschreven Catharina Charlott Jelissma wijllend van mijme tijdelijck nalaetende goedern te disponeren, verklare mijn uijterste willen en begeerte te sijn als volgt.
Voor eerst verklaere ick Catharina Charlott Jelissma in val ick eerder dan mijn oudste broeder Arnold Sigismundus Jelisma dese weerde kwaeme te overliden, soo geeve alle mijne hebbende en toekomende goederen soo werende als onwerende aen gemelde mijn broeder vermaeke en in tocht besittende, aen de vrucht daarvan te genieten voor sijn levenlang tot mainteine, van de huijs hendig sonder daer omtrent ieds te verminderen of daaromtrent te kennen van dispeneeren voor het tweede soo verklaere ick onderge schrevene dat in val mijne gemelde oudste broeder dit tijdelicke kwaem affte leggen, soo is mijn uijterste wil en begeerte dat het over sal gaen aen mijn tweede broeder Johannes Friederich Jelisma die nae sijn believe daarmede sal konnen doen nae sijn believen en vrije welgevallen.
Voor het laeste soo is will en begeeren dat dese mijne uijterste wil deese testamentaire dispositie nae mijn doot volkommen effect sorteeren en stant griipen sal deese oorkonde en tot bevestiginge van alle het voorschrevene hebbe ick Catharina Charlotta Jelisma met mijn eigen hand onder teeken, op Schenckenschans den 2. aug. 1732.
Catharina Charlotta Jelisma
in originali praesentiret und gebethen haben, besagte testamentarische disposition, Insonderheit weil ein theil der erbschafft im kirchspiel Duffelwarth gelegen, actis publicis inseriren und registriren zu lassen, dass demnach derselben bitte statt gegeben; immassen dann hiemit bescheiniget wird, dass die die registratur ad acta publica behorig geschehen, uhrkundtlich habe ich richter obged dieses documentum eigenhandig unterschrieben expedijren, und mit vorgedruckten meinen richterlichen insiegels bedrucken lassen so geschehen Cleve den acht und zwantzigsten tag monaths novbr des eintausend sieben hundert zweij und dreissigsten jahrs.
438) 20.5.1732,
Ich Johanna Lucretia verwittibte freijfrau von Rohe gebohrne freij inne von der Hovelich gerichts frau zu Hulhausen, thue kund und bekenne hiemit, dass ich dem h. rath und geheimen regierungs secretario von Forel und dessen erben, wegen eines mir gutlich vorgestreckten capitalis so sich zu ablegung eines anderwerthen capital schuldt so mein seehl. eheherr beij dem h. Backer zu Huijssen negotijret gehabt, gebrauchet, und verwendet schuldig geworden vur die summa von zweij hundert funffzig rthllr sage ich dato wohl empfangen derowegen auch auf die exception der nicht gezahlten und baar empfangenen geldern hiemit wohl wissentlich renunciiren und verziehe, dahin gegen gelobe und verspreche hiebeij und krafft dieses umb gedachtes capital der 250 rthl: jahrlich und alle jahr wovon dass erste jahr auf d: 20t maij des des zu kunfftigen 1733 jahrs einfält, biss zur ablose zu /: so sich einer dem andere ein viertel jahr vor dem verfall tag zu thun freijstehen solle, mit funff vom hundert und also mit 12 rthll: dreijssig stbr zu verpensioniren auch hiernegst das capital wann es behorig wird denuncijret seijn in gleichen muntz sorten in welchen es erleget worden wovon hierunter der sorten zettel sich befindet wieder abzulegen und damit in dessen der h. creditor und dessen erben seines aussgeliehenen capitals und intee halber desto gesicherter seijn konne, so setze ihm nebst generalen verbandt aller meiner haab und guter habende und zukunftige zum specialen unterpfand mein adeliches guth die Hengmeng genandt, im ambte Duffelt kirspels Bijmmen, kentlich gelegen, mit denen darunter gehorigen weijden und landereijen umb in unverhofften misszahlungs fall sich rationes capitulis, so wohl alss der intee und kösten halber via paratissima executionis daran zu könen und zu mogen erhohlen, mit begebung aller darwieder dienenden und bereits auss gefundenen oder noch auss zu [findencken] rechtlichen [rickladen] und auss fluchten in specie der exception des betrugs dass die sache andersten abgeredet alss geschlossen, dem beneficio sancti velejani et auth: siqua mulier cod: ad sanctum velej: auch der einrede dass eine generale verzeichung nicht geltens gehe dan eine speciale vorher und auf dass der h. glaubiger noch desto mehr gesichert sein moge, so gebe ihme freij diese obligation auf meine kösten gerichtlich machen, und ins hypothequen buch oder in dem gerichtlichen scrinio eintragen zu lassen, des endes ich meinen assistenten erkornen momburno dem hhl. Pastorn zu Rinderen Johan von Rossum hiemit commission und vollmacht ertheile umb gegenwartige obligation auf erfordern des h.glaubigers dem gerichte zu Halt zu praesentiren, und von demselbigen dem gerichts serinio inseriren, und dass solches geschechen hierunter attestiren zu lassen stelle auch dem h. creditori freij, ob er wolle diese obligation auf meine kösten selbst bemelten gerichts protocollo ein verleiben zu lassen; dessen zur wahrheits uhrkundt habe ich diese obligation und hijpothec verschreibung nebst meinen ad hunc actum specialiter erwehnten assistenten h. pastoren von Rossum eigenhandig unterschrieben und mit meinem angebohrnen freij adelichen pittschafft bedrucket, so geschehen Bijymmen d. 20. maij 1732.
LS J.C. verwittibte von Rohe gebohrne von Hovelich
LS Joan Rossum pastor in Rindern alss assistent mp
Species von geld.
- rdl: an ducaten het stuck 2. Rthl. 45. Stb: aen frans geld 151. rthl. in Rdl. frans gerekent ad 1 rhl. 20 stb. Clevisch.
Joh. Rossum pastor in Rinderen ut supra
Nach dem Sr. Konigl. maij. in Preussen rath und geheimbter Clev= und Marckscher regierungs secretarius h.von Forel vorstehend obligation zur gerichtlichen confirmation und dem protocollo judiciale einverleiben zu lassen, praesentiret, alss wird dieselbe hiemit und krafft dieses in allen puncten und clausulen confirmiret auch dass dem gerichtlichen protocollo inseriret worden, bescheiniget, uhrkundtlich vorgedructen richterlichen Insiegels und des secretarii untern schrifft, so geschehen d 26 maij 1732.
439) 25.6.1732,
Duffelwarth d 25. Junij 1732.
Praes:. herr richter Geselschap
Scheffen Johan de Haes und Rein Hoevel
Erschiene die wittibe Frerix und gab zu erkennen welchergestalt sie zu ablegung eines an die erben weijlandt Everten opden Kamp. gewesenen zollner in Schenkenschantz die summa von 500 dahler Clevisch negotijren mussen, und hierzu den tit h von Forell zu Cleve dazu willig gemacht, sondern auch ihre persöhnlich mit erschienene erster und zweijter ehe kinder benentlich Derck Bauman uxorie nomine Wilmine Frerix Willem Frerix, und Anna Frerix, welche sich zugleich fur ihren abwesenden respee: brudern und schwester Helena Frerix, starck machendt darin consentirent thaten, mit bitte dass der uber eine gerichtliche obligation verfertiget und die in einem hiebeij praesentirenden aestimations zettul benante mit keiner gerichtlich oder sonstigen schuld beschwerte stucke verschrieben werden mochte dergestalt cum jure constitati possessorij und dass auch dess wegen unter Rinderde gelegene mit verbindend stuck landt daselbst ad schrinium gebracht und unter der auss zu fertigenen obligation attestiret werden mochte wannenhero von gerichts wegen resolviret worden, verlangte obligation in forma extratriren zu lassen, immassen davon der aufsatz denen comperenten deutlich vorgelesen und expliciret und ratihabiret worden.
Sequit. ten. Oblig:
440) 25.6.1732,
Ich Johan Hermann Geselschap hochgrafflich Bijlandtscher Richter der herrlichkei Halt, Duffelwarth Keeken und Bijmmen wie auch gerichts scheffen Johan de Haes und Rein Hovel zeugen und bekennen hiemit offentlich, dass vor uns im gesegten gerichte und gespannener banck persohnlich kahm und erschienen seije Elisabeth Borriers die wittibe Johan Fririx mit ihren dazu erkohrnen assistent oder mumburn scheffen Johan de Haes und bekante mit gutfinden und bewilligung aller ihrer so auss erster als 2ter ehe anwesenden kindern benentlich Derck Baumann uxorie nomine Wilmcke Fririx und Anna Fririx welche zugleich starck machen fur ihren respee abwesenden brudern und schwester Helena Fririx dass sie zu unumbgänglich eines capitals an die erbg. weijlandt Everten op den Kamp zollner in Schenckenschantz in gefolge obligation de dato Duffelwarths d 11ten maij 1701 baar aufgenommen und empfangen hatte, von dem hochEdelg. Sr. konigl. Majestät in Preussen rath und geheimen Clev- und Marckischen Regierungs Secretario h. Casparn Wilhelm von Forell und dessen eheliebste mefraw Anna Petronalla von Berssum, eine summe vond funffhundert guld holland, gelobte und versprach demnach solches capital den 10ten Junii anstehenden 1733 jahrs zum erstenmahl, und fölglich jährlichs biss zur ablöse /: (die ein theil dem andern ein viertel fur glten zahlungs termin solle auf kundigen mögen :/ gegen funff procent, also 25. gl holland praecise in termino oder 6. wochen hernacher zu verpensioniren, und die inteen: an wohlged. glaubigere wohnhaussung zu lieberen und zwarn mit dem beding dafern 4. biss 6 monathen nach der verfall zeit die inteen nicht bezahlet wurden, dass capital fur aufgekundiget gehalten werden soll, wobeij dan auch beij etwa thuender kunftiger aufkundigung das capital als geliehen zu restituiren versprochen ist, damit nun creditores ihres capitals intee und kosten gesichert […stagt] so stelleten sie zum specialen unterpfand jure constituti possessorij nachfolgende parcelen alss erstlich ihr jetzt kendtlich in Duffelwarth gelegenes selbst bewohnhafftes hauss sambt scheur und backhauss nebst einer weijde inner und ausserhalb deichs gelegen auch kohl und baum garten, dessgleichen die am fuss des deichs gelegene behausung sambt garten und bongert. 2ten ein stuck Landt ungefehr 2. Morgen baulandt unter Rindern gelegend 3tens noch einen morgen ban landt unter Düffelwarth gelegen den Hohen kamp genant, welche sambtliche allodial stucken der Comparentin eigen thümlich zugehoren und 2750 dahler Clevisch estimiret, wie das astimatum der scheffen vom 23. lauffenden monaths junij des mehreren nachweset, immassen solche stucke keinen verschrieben, noch auf einerleij weise gerichtlich verbunden seijn, so uns wohl bekandt, wie dan auch ihre jetzige und kunfftige guthern, woh dieselbe gelegen und anzu treffen sein mogten, gestalt in unverhofften misszahlungs fall sich daran wegen capitals intee und kösten und schaden zu erholen und bezahlt zu machen, gestalt dann hiemit offentlich zu stunde im fall als obengemeldet die zinsen nicht abgefuhret werden solten dass ohne einer mehreren capitals denunciation die creditores also fort die unterpfande distrahiren zu lassen authorisiret seijn wobeij zugleich auf alle quaerden so beijden hohen collegiis täglich geschehen und worauf irihibitiones erhalten werde, renunciirte und solte ihr comperentin wieder obiges alles nicht schutzen, einige geist und weltliche rechtens exceptionen wie die nahmen haben mogen, in specie non numeratae nequae in rem ressae pecunia, rei aliter scriptae quam gestae, metus, cesionis seriarum, senatus consulti vellejani, dotis privilegii de non arrestando, eruando, keine indulten, concordaten, keine gemeine landts oder sonderbahre moratoria, jetzige und kunfftige reichs oder landssteuren, contributiones oder andere impositiones auff persohnen oder gütern auch kein krieg wasser brand oder andere zu fälle oder verderb, noch auch das beneficium appellationis urisionis ext quaumque causa, doch den emwurft dass kein general verzug gültig es gehe dan ein sonderbahrer varher, weilen darauf sambt und sonders fur sich und Ihre erben nach vorhergegangene gnugsahme erinnerunge wohl wissentlich renunciiret, immassen dan keine allss allein exceptiones so lectionis angenohmen werden sollen wobeij dan aussdrücklich conditionirt ist, dass die alte obligation cancellirt extradiret, und da auch etwas mit verbunden so unter Rijnern gelegen diese obligation daselbsten ad scrinium mit gebracht und hierunter attestiret werden solte, zur wahrheits uhrkundt habe ich Richter mein gewohnliches Richterliches Siegel vor wie auch wir scheffen vorged unser gemeines scheffenthumbs sieges darneben auf spacium dieses vordrucken und durch unseren gerichtschreibern, unterschreiben lassen. So geschehen, Duffelwarth d. 25 Junij 1732.
Duffelwart den 23. Junius
- Volgens verhoren van vrow Frerix. hebben wij onder schreven Scheppen Reijn Heuvel en J:H: De Haes haer erfvolgens onse beste vermogen en kennes haer erf en huijsen gewerdeert voor erste het huijs daer t op de grond staet, als ook noch en dat boven op de selve gront met een weij en en den hoff als oock bongaert staet de weij die drij schaer kan weijden het schaer voor 15. dalder mackt te samen 45 dald het bovenstaende huijs dat verpaght is doet jaerlick 30 dalder noch op het selfde goet staet oock een wel geboude schuer, en een goet backhuijs
- Een stuck land ongefehr twee morgen Landts ophet Rinderse gelegen Baulandt nue en dan morgen geldt moet betaelen genamt Walbeecke landt
- Noch een morgen boulandt in Duffelwarth gelegen Rijckelick een morgen groodt genamt den Hooge Kamp
Voor staende nome. ‘t. woord getaxeert soo weij als twee huijsen, scheur, bongaert Hoff en back huijs voor de somme van —–2000. dahl.
Nommera. 2. de twee morgen wort getaxeert—–600
Nommera 3. den morgen in Duffelwart gelegen den Hooge Kamp genoemt is wert 150
Summa 2750 Dahl:
Dit ist. x marck eijgen handigh gestelt van Reijn Heuvel
JH: De Haes
441) 18.8.1732,
Wir Endes Unterschriebene Johan von Bubelit Capitaine und Friederich Leberecht von Bubelit Vatter und Sohn bekennen hiemit, dass wir H. Raht und Geheimbten Regierungs Secretario Von Forell qq in behuef der Juffer Annen Elisabets Bressers wegen eines Uns gutlich vorgen streckten Capitals /: welches wegen des mir Friederich Leberecht von Bubelit allergnadigst conferirten aecis Inspectorats verwandt :/ schuldig geworden sind eine Summe von 600 Rthl. sagen 600 Rtlr welche wir dato in species Ducaten empfangen derwegen auch auss der exception der nicht gezahlten und baar empfangenen gelder hiemit WohlWissentlich renuncijren und Verziehen: dahmgeloben und versprechen wir hiebeij krafft die ses gedten Capital der 600 Rthl. Jahrlichs und alle Jahr wovon das erste Jahr auf den 18 aug: 1733. einfalt biss zur Ablose zu /: so dem einem als andern theil ein Viertel Jahr Vor den Verfalls tag zuthun frey stehen solle :/ mit funff von hundert und also mit 30 Rthl: zu verpensioniren, auch das Capital hiernegst wann es behorig denuncijret ist, in gleicher Muntze auss geliehen, wieder abzulegen. Und damit im dessen der herr Creditor qq des ausgeliehenen Capitals, interee und Kosten gesicherter seyn konnen so setzen wir Ihm nebst generalen Verband alle Unser haab und guther habende und zukunfftigen zum Specialen Unterpfand, das neulich angekauffene Guth Langenwillig genant, wie auch die fructus fuedales von so genanten Salmschen lehn, umb daraus jure constituti possessorij die Zinsen perse zu erheben, umb in UnVerhofften Misszahlungs fall, sich ratione Capitalis, interee und Kosten selber vi paratissimae executionis daran zu können und mögen erhohlen: Mit begebung aller dawieder dienenden und bereits auss gefundenen oder noch aus zu finden den Rechtens EinReden und Aussfluchten. In specie auch der Einrede dass eine generale Verziehung nicht Gelte, es gehe dann eine speciale Vorher, und auss das der herr glaubiger noch destomehr gesichert seyn möge, so geben Ihm frey, diese obligation auf Unsere kösten Gerichtlich machen und ins hypothequen oder in dem Gerichtlichen Scrinio eintragen zulassen, In Wahrheits Uhrkundt haben wir diese obligation eigenhändig Unterschrieben und mit Unseren Pittschafften bedrucket: So geschehen Cleve den Achtzehenter Tag Monaths Augustus des
Eintausandt siebenhundert und zwey und dreyssigsten Jahrs.
L.S. J. Bubelits
L.S. F. L. Bubelit.
Die hierin gemelte Sechshundert Rthl. Sind in lauter ducaten gegen 2. Rthl. 45 St. jede 30 St. in Brandenburgschen funff stüber stucken richtig überzehlt quod attestor Cleve den 18. Aug. 1732.
Eng. Huttemann
Nachdem Königl. May. in Preussen Rath und Clev Marckschen Geheimbter Regierungs Secretarius Von Forel vorstehende obligation zur Gerichtlichen confirmation und dem Prothocollo Judiciali einzuverleiben in dato unter gemeldet, behorig praesentiren lassen. Alss wird hiemit auch Kraff dieses von Obrigkeit und Gerichtswegen dieselbe in allen puncten und clausulen confirmiret auch dass dem gerichtl. prothotollo inscrinijret worden, bescheiniget, Uhrkundtlich vorgedruckten Richterlichen Insiegels und das Secretarij Unterschrifft, So geschehen d. 9. Septbr: abgelegt d. 14. Dec 1750.
Rojirt d. 19. Oct: 1764.
Obligationes de anno 1733.
442) 3.5.1724,
Nachdeme den 12. Aug. 1723. die Wittibe Johanssen Höcklom Seehl. zu behuef des herrn HoffGerichts Procucratoris Reinhard Herman Woesten einige stucken: bau und weyde Landt nach Vorhergangener Kirchen Proclamation Gerichtlich verkauffen lassen, so habe ich zu endts Unterschriebener von ihm so genandten Reveling anderthalben morgen gross den schlag an mich behalten
Vor———————————125 Rthl.
und daraussgehöget.——— –25 ,,
also zusamen.——————- 150 ,,
Weilen nun obgdl. H. Hoffgerichts Procurator Woesten zu wessen behuef obgl. so genandter Reveling distratriret ist, sich nach Abzug des bezahlten mit den höhe geldern erklahret oder declariret hat, von dem Kauff schilling hundert Reichsthl. in dem Grund stehen zulassen so verspreche ich darauf demselben solche hundert Rthl. Jahrlichs und alle Jahr biss zur Ablose /: welche beyderseits ein Viertel Jahr vorm Verfalltag zu thun freystehen solle :/ mit landes üblicher intree ad funff procent a dato dieses zu verpensioniren und soll das Capital nach behoriger losskundigung in harten gelde auf den Verfall tag bezahlet werden, unter Verbandt meiner haab und guter so in genere alss in specie, dessen zur Wahrheits Uhrkund habe dieses eigenhändig Unterschrieben so geschehen in Cleve d. 3. May 1724.
Jan van Haren.
Diese obligation wird an meinen Schwieger Sohn Dr. Medicina und seine Frau cedirt und ubertragen, so hiermit bescheinige Cleve d. 19ten. Febr. 1729.
P.L. Woeste.
443) 2.2.1733,
Nach dem der medicina Doctor H. Schutt Obenstehende Obligation praeviacitatione Debitoris gerichtlich insinuiren zu lassen und zu confirmiren gebethen, ist in unten bemelten dato Debitor Johan Verharen ad citationem compariret, und hat Debitor nicht nur sedente Judicio et ad hunc actum in specie Convocatis scabanis Johan Henrich de Haes und Otto Henrichs agnosiret, sondern auch geschehen zulassen konnen declariret, dass solch inscrinijret wurde, und Confirmiret wurde, dass demnach von Obrigkeit und Gerichtswegend dieselbe in allen puncten und Clausulen hiemit Confirmiret und bestättiget auch dass es dem Prothocollo Judiecali inserinij ret Krafft dieses attestiret wird, Uhrkundt vorgedruckten Richterlichen und Scheffenthums einsiegeln nebst des Secretanij Unterschrifft so geschehen Keeken d. 2. Febr. 1733.
444) 22.4.1733,
Ich Johan Herman Geselschap Hochgräfflich Bijlandtscher Richter, der Herrlichkeit Halt, Duffelwarth Keeken und Bijmen Wie auch Gerichts Scheffen Otto Henrichs und Paul Reimer zeugen und bekennen hiemit öffentlich, dass vor Uns Persohnlich gekommen und erschienen seye Gerret Moers und gabt vor sich und seiner Kranckheits halber nicht erscheinend kömmend, Ehelichen hauss frauen Annen Catharienen Lucassen zu erkennen Welcher gestalt Er von dem H. Johan Godfrid Raab in Cleve aufgenohmen und geliehen hätte eine ihme Wohl und in guten gangbahren Muntzsorten bahr zugezahlte Summa Geldes von zwey hundert Rtlr. Clevisch derowegen Er H. Glaübigern dieser 200 Rtlr. halben, mit Vorzicht der Einrede nicht gezahlt oder nicht empfangenen geldes hiemit und in Kräfft dieses gerichlich wolte quitiret und sich dabenebens Verpflichtet haben, gdl. ihren H. Glaubigern oder sonsten getreuen briefes inhabern sothane Gelder alle Jahr mit 5. procent richtig zu Verzinsen auch das Capital nach 3. Monath Vorher beschehenen losskundigung, welche beyderseits freystehet in guten gangbahren Muntz sorten dankbahrlich in Cleve wieder zu bezahlen und abzutragen, damit aber mehrgl. H. Creditor der Zahlung halben desto besser gesichert sein möge, so setzet Er alle seine Gegenwartig und zukunfftige Haab und Guhter, in sonderheit aber seine in Keeken enrer seiths zwischen der Wittiben Moers und Speckschieter anderseiths an hallerweidschen Gemeine kändtlich gelegene, jetzt von Lucas Dercksen pfachts weise bewohnende hoffstätte fur ein frey allodial und Unbeschwertes Erbe umb sich in Misszahlungs fall wegen Capital Zinsen und Kösten, daran bestunnglichst zu erhohlen und davon bezahlt zumachen wowieder keine Exceptiones wie sie in der Welt Nahmen haben oder solten erdacht werden konnen, schutzen sollen, gestalten darauf und allen ersinnlich aussfluchten in specie polimali non numaratae pecuncia und sonsten Wohlbedachtlich renuncijret Verziehen und begeben massen ihme und den seinig vor dieser Schuld nicht anders alss Danckbahre Zahlung entbinden und loss machen solte bittende H. Creditoren hierüber eine Gerichtliche obligation nebst Confirmation der hijpotheque zu ertheilen dass demnach der solchen suchen deferiret und gegenwertige obligation aussfertigen zulassen kein bedenken getragen, wollen auch mehr erwehnt H. Glaubigern oder sonst getreuen inhabern dieser obligation dabey jedesmahl als viel an Uns ist schutzen und hand haben, jedoch Uns und jedermanniglich seines guten Vorrechtens ohne schaden, Urkundtlich habe ich richter vorgemelt Mein Richterliches siegel, wie auch wir Scheffen Unser gemeine Scheffenthumbs Siegel darneben nicht nur auf spacium dieses nieder drucken, sondern auch durch Unsern Gerichtsch. subscribiren lassen, so geschehen Cleve d. 22 april 1733
445) 22.4.1733,
Ich Johan Hermann Geselschap hochgräfflich Bijlandter richter, zu Halt Duffelwart Keeken und Bijmen wie auch Gerichts Scheffen Paul Reimer und Otto Henrichs Zeugen und bekennen hiemit offenbahr dass Vor Uns in convocate et fidente judicio so wohl unterm dato Keeken den 16ten hujus als andermahl in heutigen Unten benandten Termino persohnlich gekommen und erschienen seye Andris Drissen und seine Eheliche Hauss Frau Helena Moers zu erkenen gebend dass der Herr Johan Gottfriedt Raab Ihnen auss Ihr bittliches ansuchen Sechhundert dahler Clevisch jeden dahler zu 30 St. gerechnet zu ihren besten Nutzen und Ablegung eines sicheren Capitalis in guthen hieselbst gangbahren muntz sorten bahr geliehen und Vorgestrecket, Sie auch solche in einer summe von denselben empfangen, und Vorerwehnter massen Wurcklich verwenden wolten, derwegen sie H. Glaubigern dieser Ihm wohlbezahlten Sechhundert dahler halten mit Verzicht der Einrede des nicht bezahlten oder nicht empfangenen Geldes hiemit und Krafft dieses gerichtlich wolten quittiret und sich dabenebenst dahin Verpflichtet haben, ihren glaubigern oder sonsten getreuen Inhabern dieses briefes sothane gelder alle Jahr mit Landes üblichen Zinsen zu 5. Procent richtig zu verzinsen auch das Capital nach 3. Monathen vorherher geschehener losskundigung, Welche beyden theilen freystehet, an guthen als dan gangbahren Muntz sorten in einer Unzertrenneten Summe dankbahrlich Wieder zubezahlen und abzutragen, damit aber mehrerwehnter H. Creditor der bezahlung halber desto besser Versichert sein möge, so setze sie demselben alle ihre gegewärtige und zukunfftige haab und Guther in sonderheit die ihnen Eheleuten Drissen zuständige in der Herrlichkeit Halt Kirchspiels Keecken gelegene halbe Huimanns hoffstätte einer seits an Ihre hochgräfft. Gnaden von Bijland Erbe, anderseits Melchior IJssfeldt Hoffstätte gelegen, mit allen dazu gehorigen Recht und Gerechtigkeiten, Wie auch von den so genanten Dundieckschen Kampff und Speckschieter 4. Morgen gross, drey derselben Morgen, ebensfals in Keecken gelegen, zu einwahren Gerichtlichen Unterpfand cum Clausula constituti possessorii jedoch das die Special hijpotheca der Generalen und dieser seinem im Geringsten nicht schädlich seye, sonderen H. Creditoren zu allen Zeiten auss diesem oder jenem stuck seine bezahlung zu suchen und also variiren freystehen solle, umb sich auf den nicht haltenden zahlungs fall Wegen Capital Zinsen und Unkösten bestmöglichst daran zu erhohlen und davon bezahlet zu machen, dawieder ihren oder den ihrigen keines Weges seine oder sich mit einigen Specials Aussstandsbriefen oder sonsten Schutzen Wollen, gestalten die darauf mithin allen die Zahlung und Execution aufhaltenden rescriptis, und decretis imgleichen denen aussfluchten bösen betruglistiger uberredung, Verletzung nicht recht verstandenen Sache oder unwissenheit, man wahre zu ausstellung der obligation Verleitet oder hintergang die sache seye anders Abgehandelt alss Unterschrieben wohl wissentlich renuncijret und derselben sich aussdrucklich in specie auch in solchen fällen die dem Weiblichen geschlecht zu guth Verordneten Gerechtigkeiten, insonderheit des beneficii ssti vellejani und auth: siqua: mulier. cod. ad [tstum] vellij Wohlerinnert und erklähret mittelst eigenhändigen Unterschrifft aussdrucklich Verziehen und begeben habe, Und solten ihnen oder die Ihrigen von dieser Schuld nicht anders alss bahre zahlung loss machen hiernegst Sistirte und erKlahrte sich Gerrit Moers er wolle vor diese Schuld der 600 Rthl. Capital sambt zinsen und etwa veruhrsachenden Kosten, unter allen denen Clausulen und Exceptionen womit debitores sich bereits verbindtlich gemagt, auch Unter Verbindung seiner haab und Guter dergestalt caviret und gutgesaget haben, dass er alss selbst schuldener gedl. kosten wolte zu bezahlen uber sich nehmen cavens renuncijrete zu dem ende allen und jeden aussfluchten so denen Burgen oder mitschuldenern etwa mögten konnen zu statten kommen, sonderlich dem beneficio Devisionis et executionis als wan ein jeder unter ihnen nicht fur Voll oder in solidam hafftete Und einer vor den andern auss zu klagen oder zu Executiren oder nur ein theil zubezahlen schuldig Wahre. Wie Uns nun die Schuldener so woll alss Cavente gebuhrendt ersuchet ihren H. Creditoren hieruber eine Gerichtlicher Obligation nebst Confirmation der hypothequen zuertheilen alss haben Wir solchen deferiret und vorbeschriebene obligation nachdeme solche Vorher allerseits durch den Unterschriebenen Richter nochmahlen vorgehalten ihnen Umbstandtlich erklähret und darauf folgende Effect bekandt gemachet worden, auch die, selbe allerseits nochmahlen dabey Verbleiben in beglaubter form aussgefertiget und die darin enthaltene hijpothequen Confirmiret, Wohl auch mehrerwehnten H. Glaübigern oder sonsten getreuen Einhabern dieser Obligation dabey jedesmahl so viel an Uns ist, Schutzen und handthaben, jedoch Uns und Manniglich an seinen Rechte ohne schaden, Uhrkundtlich habe ich Richter Vorgd. mein Richterl. Siegel vor wie auch wie auch wir Scheffen Unser gemein Scheffenthumbs Siegel darneben auf spacium niederdrucken und durch Unsern Gerichtschreibern Subscribiren lassen. so geschehen Cleve d. 22 april. 1733.
Geselschap
dieses ist + Andris Driessen eigen gezogen handmerck
Helena Moers [eij sorus sejs]
Gerrit Moers als cavent
446) 22.4.1733,
Von Obrigkeit und Gerichts wegen Zeugen von bekennen, Ich Johan Herman Geselschap Richter und Otto Henrichs Scheffen, der hochgrafflich Bijlandtschen herrlichkeit Halt dass in dato unten bemeldet vor Uns gekommen, und erschienen seye, Adolf Schalenkamp burger auss Xanten zu erkennen gebend, dass so Wie Erkantlich unterm 11. Octbr. 1732. von den Königl. buchdruckeren H. Jacoben de Vries 200 Rthl. Aufgenommen also H. Creditor demselben Weiters in dato noch funftzig Rthl. in guten gangbahren Muntz sorten auf Conditione in obligl: Vermeldet dargeliehen hätte gelobte auch dieselbe Jahrlich und alle Jahr biss zur Ablöse mit 5. Procent zu Verzinsen renuncijrte derowegen auf die Exceptiones non numeratae pecunia doli mali und Wie es sonsten Nahmen haben; Mitt bitte, dass über dieses Weiteres Anlehn der 50 Rthl. den ebenfals gegenwärtigen H. Glaubigern einen Schein mit Confirmation der in supradicta Obligatione Vermeldeten hypothec unter eben derselben obligation mitgetheilet und aussgefertiget werden möge dass demnach mir solchen Suchen deferiret wollen auch H. Creditoren in allen bey seinen Recht und unterpfand alss vielen uns ist schutzen und handhaben, Uhrkundtlich vorgedrückten Richterlich und Scheffenthumbs insiegeln, nebst des Secretarij Unterschrifft geschehen Cleve d. 22. april. 1733.
447) 15.5.1733,
Keeken d. 15 May. 1733.
praes. H. Richter Geselschap
Scheffen Joh. de Haes und Otto Henrichs
Erschiene Friederich Moers auss Millingen zu erkennen gebendt welcher gestalt Er zu seinen sonderlichen Nutzen und in Specie zu Ablegung sicheren denen Erben Flooij zu Crevelt schuldigen Capitalis aufgenommenen und in guten silbernen harten holland. Muntz sorten die Summe von 400. gulden von dem WohlEhrwürdigen H. Jacoben Tribolar evangelisch reformirten Predigern zu Embrich und dessen Eheliebsten Mevrauw Anna Sara Biesen und zwaren gegen 5. Procent Jährlichs biss zur Wiederlöse welche beyderseits nach Virtel Jährigen losskundigung freystehen solle, auffgenommen hätte, renunciirte derowegen auf der Executione non numeratae pecunia dali mali aliter scriptae quam gestae und Wie es sonsten Nahmen haben möge zu verzinsen und damit H. Creditor seines Capitalis und Interee desto besser gesichert sein mögte stellete demselben zum Wahren Unterpfandt eine in Keecken gelegene Weyde den Valendonck gut sambt allen seinen ietzigen habenden und kunfftigen Haab und Gutern Wo dieselbe nur gelegen und anzutreffen sein mögten um sich daran in UnVerhofften Misszahlungs fall quovis meliori modo fur Capital Interee und Kosten zu erhohlen sistirte dabeneben seinen Stieffsohn Rolemann Arntz auss Millingen Welcher sich als Cavent und proper schuldener fur diese schuld sub limati hijpotheca aller seiner güter Verbindet mithin auf alle exceptien in specie ordinis divisionis et Excecutionis renuncijren thäthe mit bitte dass hierüber in behöriger und amplissima forma eine obligation aussgefertiget werden mögte.
Welchen petito zu deferiren von Gerichts wegen resolviret worden.
448) 15.5.1733,
Ick Johan Hermann Geselschap hochgrafflick Bijlantse Richter tot Halt, Duffelwarth Keeken en Bijmmen als ook wij Schepens certificeren en verklaeren dat voor ons in judicio, Persoonlijck gekoomen en verscheenen sijn Friederick Moers, wonende tot Millingen, neffens Sijnen Soon Roeleman Arntz bekennende van de Heer Jacobus Triboler Praedicant off reformirde Pastor Emmerick en desselfs Eheliefste mevrau Anna Sara v Biesen opgenoemen en baar ontfangen to hebben Eene Summa van vierhondert guldens Hollands in goede Harte silvere hollandse munte, om tot sijnen sonderbaeren nutte aan een in specie tot secker Capital aen de Erffgenaemen Flooij tot Crevelt: affteleggen, daerom weetenlijcks ende renoncierde op de Exceptien des niet getelten off niet tot sijnen nutte angeleiden geldes quaden bedroochs anders geschreven als afgesprocken off hoe die glicken naemen hebben en met mense sijnnen moechten Erdacht worden, benefens de gell. summe jaerlick en alle jaeren op den 16e Maij en sulcks voor de erste Maal int nae volgende jaer 1734. en dan so verder praecise in termino te verpensioneeren met vijf proCento en also met twintig Gulden hollands tot de aflossinge toe, welcke jaar op jaar, wanneer de opkondigung een vierden deel jaers voor den vervaldag sal geschied sijn, beijdersijds in gelicke Munt soorte, als boven gemeld, te doen ofte vorderen blijft voorbehouden; Stellende en verbindende glte. debitor tot versekering der Creditor van sodaning Capital der Vierhondert Gulden Hollands, Jaarlickse Interessen ende bij onverhoopte misbetaling an te wendene kosten, ten specialen aangrijpelijken onderpand sekere sijne weijde van omtrent drije morgen hollands den Valendunk genombt notorie gelegen in Keeken jure constituti possessorij sijnde ten Protocollo vrij en onbeschwaart, als ook sijne hebbende als toe coomende gerede en ongerede goederen waer deselve gelegen sijn mogten om sig aen sulcke so gerale als speciale onderpanden in allen misbetalinqs val so wegens Capitalis als interessen en kosten aen de Gerede middelen van Excutie, als Reele descratie ofte immissie, kosten schadeloes te verhaalen daerbej oock tot nog meerder versekering Roeleman Arntz sig heeft aangeboden voor sijnen vader so ten ansien van het Capital als ook ten aansien van de interessen borg te sijn met renuntiatie op alle en ijgelicke regtens Exceptien beneficien, hoedie oook naamen hebben, die den in houd deeses enig sins Souden obsteren off retarderen konnen in speciadem beneficio Devisionis et excusionis alsoo nu ons Schuldenaers soo well als Cavent behoolijck versogt, haer heer Crediteur heerover eene glofwaerdie obligatie neffens confirmatie die daerin benoemden hijpothec meede te deezen alsoo hebben sulck versucken defereert een de vorbeschrevene oblegatie en fidejustie nac dat sulck den debiteur en Cavent door den oonderSchrevenen Richter noch maels omstandelick verklaart worden in geloofwardige form Expedeert, willen ook de Crediteur off wahr houder deser obligatie daerbij soveel aen uns is mainteneeren, edoch ons en een ijlick om sijnem rechten sonder schade, in orkonde der warheit hebbe ick richter mijn seegel hier onder op spacium en wij Schepens ons gemen Schependoms segel dar neffens op spacium duen drucken niet minder van Debiteuren Cavent mede onses secretarij Eigenhanden onderschreven en bekraftigen laeten, gedaen tot Keeken den 15. Maij 1733.
[kantlijn] diese obligation ist in originali vor gewissener qtung d 24 julij 1739 aussgeloset.
449) 27.5.1733,
Wir Wilhelm Bachmann Seiner Konigl. Mayst. in Preussen Cleve und Märckscher geheimbter Regierungs Raht und Richter der Ambter Alten Calcar und Grieth p. Derck Kerswick und Johan Lohman beyde Scheffen Zeugen und beUrkunden hiemit dass Vor Uns Persohnlich kommen und erschienen ist Conrad Richelraedt, und hat aussgetragen und bekandt wir dass Er von der Frau Wittiben Weylandt Sr. Königlichen Mayl. Clev. und Marckschen Geheimbten Regierungs Raht Bachmann zu seinen besonderen Nutzen und behuef Aufgenommen und baar empfangen hatte eine Summam von Dreyhondert dreyssig thaler Clevisch, weswegen auf die exception des nicht gezahlten und zu seinem Nutzen Wohl angewendeten Geldes renuncijren thäte gelobte und Versprach dieses Capital Jahrlichs und alle Jahr mit 4 ½ procent zu Verpensioniren biss zur ablose, welche beyderseits ¼ Jahr vor dem Verfaltag zu denuntijren freystehet, damit aber frau Creditrix destomehr gesichert sein möge, so stellete debitor davor zum Unterpfandt in genere alle seine gereide und ungereide güter in specie auch ein im Kirchspiel Keecken mit einer seithe an Henrichen Blesseken Landt, anderseits an Jeneken gemeinen Erbgl. Erb gelegen mit einem End auf die Gemeine Kirchen strasse mit dem andern end auf Joh: von Bijs Landt seynd frey allodial und unbeschwertes Erbe ausserhalb mit 2. dahler und 3 ½ St. Clevischer wehrung an den Armen der Stadt Cleve Jährlichs unter geldend und mehr nicht, stellete uberdehme zum Burgen Hanrich von Bebber, welcher vor obgl. von Conrad Richelraht aufgenommene Capital Summa ad 330 dahler sambt die darab unverhoffentlich aufschwellenden Zinsen und Kösten, also seine propre Schuld in solidum sub renunciatione in genere et Specie aller denen Burgen in rechten verliehenen Wohlthaten Caviret, gestallten im fall vorhergegangener denunciation vorg. Capital Summa sambt aufgelauffenen Zinsen und Kosten als in einer namptissement und in Rechten überwonnener Sachen, sofort und alsque strepitu judicij baar und prompte unweigerlich abzufuhren, wobey aber ged. Henrich von Bebber zu seiner Securitaet vorbehalten dass Er von obgl. Zu Keecken liegenden stuck Landes die Jährliche fruchte und einkomsten zu sich nehmen und darauss die Verfallende Interee: von ged. Capitals zur berechnung entrichten solle, können und möge, welches alles der Debitor Richelraedt also angenommen und vor gut erkandt hat, uber deme soll debitor dessen Ehefrau und Erben nicht bemacht sein auff ged. oben verschriebenes Landt, vor und alehr dass Capital der 330 dahler wieder abgeleget sein wird dass geringste als mit Consens Henrichen von Bebber oder erben nicht auffzunehmen, und im fall mehrgls. Capital in Zeit von Sechs Jahren nicht wieder abgeleget sein mögte in solchem fall auch an denen fruchten von ged. Lande umb die interee zu bezahlen, durch Missgewachs oder sonsten etwas zu kurtz kommen mögte, so soll glm. Von Bebber an den Kauffschill. gedachten Landes dass zu kürtz gekommene zu gute kommen, und damit alles seine Richtigkeit haben und vor glt. burge Henrich von Bebber darunterumb so viel da weniger gefehrdet bleiben möge, so soll gegenwertige obligation und das hierin vorgl. Verbandt dem Protocollo oder hijpothequen buch der herrlichkeit Halt eingetragen werden, alss wozu sich debitor Richelraedt Anheischig gemachet, in Wahrheits Urkundt haben wir Richter und Scheffen Unser respective Richterlich und Scheffenthumbs Siegeln hierunter gedrucket und durch den secretarium Unterschreiben lassen. Calcar d. 27. Maij: 1733.
H Bachmann judex
Scheffen x Diederichen
Kerswicks eigen handt
merck Johan Lohman
F Romswinckel
Conrad Richraet debtor
Henrich von Bebber cavent
L.S. In fidem praemissor L.S.
T.L. Romswinckel
Nachdem Conrad Richelrath und dessen burge Henrich von Bebber vorstehende Obligation quo ad hijpothequam in dermHerrlichkeit Halt, Kirchspiels Keecken gelegen zur Gerichtlichen Confirmation ad Prothocollum Persöhnlich praesentiret und dan dem Protocolio Judiciali einzuverleiben in dato unten gemeldet alss ist dem petito deferiret imassen hiermit und Krafft dieses von Oberbrigkeit und gerichtswegen dieselbe quo ad hypothequem confirmiret worden, bescheiniget wird, Uhrkundtlichen vorgedruckten Richterlichen Insiegels des Secretarij Unterschrifft, so geschehen d. 28. Maij 1733.
450) 10.12.1695,
Demnach Ihro hochgraffliche Gnaden von Bijland und ubrige reformirte Gemeinde zu Duffelwart gnädig und einmuthig resolviret haben zu dem neu gebaueten Predigers hauss beym hochgrafl. Schloss Halt gelegen, eine hochnöthige scheuer zu bauen Weden aber keine baarschafft in der gemeinde vorhanden, ist mit H. Predigern Von Leenhoff gehandelt dass Er dazu nöthige pfeesen, gegen pension ad 5. procent auslegen solle, Wie Er laut übergebener examinater und facti ficirter Rechnung gethan und seine ausslagen drey hunders funff und dreyssig Rthl. sich betragen wollen funff und dreyssig auf den Kirchen verfallenden gefäll VerWiesen und vor und nach bezahlet werden, die übrige drey hundert Rthl. aber biss zur Ablöse Verzinset werden sollen, bekennen demnach dass die reformirter gemeinde zu Duffelwarth an den H. Predigern Von Leenhoff auff richtiger schuld, schuldig seye, dreyhundert Rthl. welches Ihm an den Kirch renthenund pfachten Jährlichs und alle Jahr a dato dieses anzurechnen und mit funfzehen Rthl. Verpensioniret werden sollen, Wafur ihme H. Creditori dass Hauss scheuer und übrige kirchen guther verbunden bleiben, mit der Versicherung Wan hiernegst H. Creditor anderweit vociret wurde oder sonst ein ander Prediger nach seinem Todt angeordnet wurde derselbe Ihn H. von Leenhoff oder seinen Erben diss Capital gegen Cession dieses wieder ablegen und dafur gleichfalss die Obgl. interessen ziehen solle, In Wahrheits Urkundt haben diese verschreibung eigenhändig unterschrieben, mit Unserm respee: angebohrnen und gewohnlichen Siegeln bekräffiget actum d. 10 Decbr. 1695
L.S. Grevin van Biland
wedewen
L.S. Petrus Hagenberg p.t.
judex. Subst. in Halt
X diss ist M. Stevens Königs eigenhändig Merckzeich
Peter Grevel
Ejanhant
Bekenne van deese obligatie van Juffer Grosdorff volkommen voldaen te sijn so dat haer welE. mijn recht: en presentij hiervan over gegen Halt: d 31 decemb. 1726
Ag. Masschop. wed. van Leenhoff.
451) 27.8.1733,
Nachdem juuffer Anna Christina von Gasdorff vorstehende auf der Evangelisch reformirte Gemeine zu Halt gefestigte Obligation de dato 10. Decbr 1695. von der Fr. Wittiben Weyland H. Predigern Von Leenhoff am 3r. Decbr. 1726. cedirt und dan von Wohlg. Juuffer Gasdorff bey jetz sitzenden gerichte, dieselbe dem Protocollo judiciale inscrimiiren und zu confirmiren gebetten, von der hierbey zugleich in judicio comparenten Verwittibten Frau Gräffinne von Bijland hochwohlgl. Gnaden auch so wohl alss ebenfalss gegenwärtigen Herren Predigern Kerkhoff derselben richtigkeit agnosciret Worden, alss wird hiemit von Obrigkeit und Gerichts wegen derselben confirmiret dem Protocollo Judiciale inseriret, Urkundlich vorgedruckten Richterlich und gemein Scheffenthumbs Insiegel und des Secretarij Unterschrifft, so geschehen Keecken d. 27 Aug. 1733. Jahres.
452) 7.11.1732,
Ich Johan Herman Geselschap HochGrafflich Bijlandtscher richter der Herrlichkeit Halt, zu Duffelwarths, Keeken und Bijmen, wie auch Wir Gerichts Scheffen Johan de Haes und Otto Henrichs zeugen und bekennen, dass ad specialem requisitionem in convocato judicio vor Uns bey gespannener banck Persöhnlich gekomen und erschienen seye Juffrau Anna Christina von Gosdorff anzeigend und zu erkennen gebend wie sie Vermag eines in origenali producirten, hiernach beschriebenen Scheins vom 7. Novbr. 1732.
Bekennen wij onderschreven: op huijden de dato d. 7. 9br. 1732. uijt handen van juffrau Gosedorff ontfangen te hebben 300 Rthl. Segge Drihondert penning Rxthl. welcke tot opbouwen van het Predicants huijs sullen geamploijert worden, en waar voor juffrau Gaesdorff een gerechtlicke obligatie hatt geextradert worden bij de erste gelegenheit Keeken datum ut supra.
Otto Henrichs
Christoffel Conings.
zu behuef und Aufferbaung hiesigen Reformirten Prediger hauses nicht nur drey hundert Rthl. Clevisch gegen 5. procent. Jährlich bar geliehen, sondern auch noch weiter weiter d. 19. Julij lauffenden 1733ten Jahrs auf inständiges ansuchen in specie um dem zimmerman zu bezahlen, auf gleiche Weise vorgestrecket hätte die Summa von Einhundert Rthl. Clevisch mit begehren darüber die Patrona Ecclesia Verwittibe frl. Gräffinne von Bijland hochgebohren Gnaden und H. Prediger Kirchhoff wie auch Kirchen Vorsteher Otto Henrichs und Christoffel Conings vernommen und sodan uber beyde kosten mir gerichtliche obligation aussgefertiget mithin darin besagtes Prediger Hauss sambt übrigen Kirchen guten Ihroselb Verbunden werden mögte, Da nun auch hochgel. Ihre hochgrafl. Gnaden Verwittibte freyfraw Graffiine von Bijland nebst H. Predigern Kerckhoff, Otto Henrichs und Christoffel Konings in judico erschienen, die schuld fur richtig agnosciret, und das darüber mir Gerichtlich obligation expediret mithin Vorgtl. Prediger hauss und übrige kirchen guther davor verschrieben werden mögte, genehm hielten, also renuncijrten ebenmässig auf die Exceptionem non numerata pecuniae und alle andere aussfluchten, wie die nahmen haben mögten, Mit Versprechen dass Jährlichs und alle Jahr vorgl. zwey Capitalia zusahmen Vierhundert Rthl. aus der Evangelisch reformirten Kirchen Renthen pfachten und gefallen, mit zwantzig Rthl. biss zur Ablöse /: welche beyderseits ¼ Jahr vor den Verfall tag frey stehen solle :/ richtig verpensioniret werden solten, alss haben wir Richter und Scheffen eingangs gemeldet dem Suchen zu deferiren und vorbeschriebene obligation Nachden solche allerseits nochmahlen vorgelesen und ratihabiret worden, in beglaubten form aussfertigen zu lassen, mithin die hypothequen zu confirmiren kein bedencken getrag, wollen auch mehrg. Glaubigerinnen oder sonst getreuen inhabern dieser obligation dabey jedes mahle, alss viel an Uns ist schutzen und hand haben jedoch Uns und Manniglich an seinen Rechte ohne Schadens Uhrkundtlich hierunter Vorgedruckten Richterlichen auch gemein Scheffenthumbs Insiegeln und des Gerichtschreibern Schrifft, und Unterschriff So geschehen Keeken d. 27. Julij 1733te Jahrs
453) 17.10.1733,
Ich Johan Herman Geselschap Hochgräfflich Bijlandtscher richter der Herlichkeit Halt, Duffelwarth, Keeken und Bijmen wie auch wir Johannes de Haes und Otto Henrichs beyde Scheffen dieser Herrlichkeit thun kund und zeugen hiemit und krafft dieses, demnach der zeitliche Pastor in Duffelwarth, Petrus von Haaren bey der Königlichen Preussischen hochlobl. Clev. und Markischen Regierung supplicando zuerkennen gegeben, welcher gestalt der Canonicus Lax zu Xanten vorhabens währe die auf seine Canonicat hafftende und zur Duffelwartschen Pastorat gewitwete 600 Rthl. abzulegen, Er Pastor auch vor an jetzo eben gute gelegenheit hette diese gelder zur sicherheit der Kirchen, hinwieder unter zubringen, gestalten auf einen von ihme, ohnlängst Gerichtlich anerkaufften Schmitschen Kaethen, mit dabey specificirten Sieben Morgen Landes zu bezahlung des kauffschillings zu negotijren, und zu befestigen und dahero gebethen dass Sr. Königl. Mayl. Allergnädigst permittiren und approbiren mögte, dass sothanes Capitale der 600 Rthl. abgeleget, sodan ihme und seinen Erben, gegen Gerichtl. obligation und verschreibung besagten Kathens und Landes aussgefolget werden solte, immassen dan hochgedachte hochlöbl. Regierung nicht nur unterm 29. Sept. dieses Jahres sothanes des Pastoris gesuch an mich Richtern hievor benandt nicht den befehl remittiret, dass falss dawieder nichts bedenckliches und die Pastorath so Wohl in Ansehung des Capitalis alss hebung der Jahrlichen Zinsen gnugsahm gesichert sein könte ich eine Gerichtliche Obligation offerirter maassen ausstellen lassen solte, sondern auch auf meinem unterm 5 Octr. C. von eygentlichen der Sachen bewandtnuss, zur mehr hochgedachten Regierung abgestatteten Allernuthsten bericht d. 12. curr. mensis naher Allergnädigst resolviret, dass dieselben geschehen liesen dass die obligation Verfertiget wurde gestalten sodan selbige der Supplicant aldorten zu produciren und der Canonicus Lax zur Ausszahlung der gelder sich fertig zu halten hätte auf heute Unter benandten dato mehr benanter Pastor Van Haaren, vor Uns Richter und Scheffen, Laut darüber abgehaltenen Protocolli persohnlich kommen und erschienen seye aussagendt und bekennendt, wie er die hievor Specificirte von den Canonico Lax abzulegende der Kirchen zu Duffelward gehorige und zur Pastorat gewidtmete 600 Rthl. hinwieder aufgenommen habe, und zu bezahlung des kauff schillings der von ihme Jüngst gerichtl. Anerkaufften 5. parceelen Schmitzigscher Landereyen zu verwenden gedachte, und dahero nicht allein bey ausszahlung dieser Gelder hinter dieser obligation absonderlich quittiren und auf die einrede nicht baar empfangenen Geldes eo ipso Verzicht thun, sondern auch gedachtes Capital /: nach vorheriger losskundigung so beyden theilen ein Viertel Jahr Vor den Verfall tag, freystehen solle, in guten und alss dan gangbahren Muntz sorten hinwieder ablegen mittelss aber Jährlichs und alle Jahr biss zur Ablöse zu, mit 5. von hundert, und also mit 30 Rthl. richtig verzinsen solte und wolte damit aber Eclesia creditrix so wohl des Capilalis alss der Zinsen desto besser gesichert sein mögte, so setze comparent debitor derselben alle seine gegewärtige und kunfftige haub und Guter aussstehende Schulden und actiones nichts uberall davon aussgeschlossen Insonderheit aber seinen obgemelten kaaten und ubrige Gerichtlich anerkauffte in Duffelwarth kentlich gelegene Landereyen benentlich Schmitzen Kaath stette bestehend in hauss Kohl und baum Garten 368. ruthen gross. 2). Dass Binnenfeld einen Morgen 54. Ruth gross 3). Enders Kaethstette einen Morgen 450. Ruthen wovon 567. Ruthen auf dass Duffelwardtschen liegen dass übrige aber auf das Rinderische 4). Schaffen Landt einen Morgn und 388. Ruthen Gross. 5). der Dratbaum 300 ruthen gross, gestalten dan obbesagte 5. parcelen unterm 14. April a. c. gerichtlich auf 1800 dahler astimiret folgens aber beym gerichtlichen Verkauff dem Pastoren Von Haaren vor 1150 dahler zugeschlagen worden, alss zu deren Kauffschillings Zahlung dieses Capital Verwendet werden solle, umd Wahren Gerichtl. Unterpfandt cum clausula constituti possesorij, Krafft dessen debitor die ins besonder verpfandete stucken so lange nahmene der Creditirende Kirchen besitzen wolte, biss dieselbe völlig wieder befriediget, jedoch dass diese speciale hipothec der generalen und diese jener im geringste nicht schädtlich sein, sondern der Glaubigerinne zu allen zeiten auss diesem oder jenem ratione Capitales Interee: und Kösten bezahlung zu Suchen und zu varijren, auch auf blosser Vorzeigung dieser Obligation von dem Gerichte sich in die possession dieses special hypothec setzen zu lassen, freystehen sollen, ohne dass debitor oder seine Erben sich dawieder einigerley weyse sollen schutzen konnen noch mögen, gestalten dan er dessendes auf alle er denckliche aussfluchten der rechten in specie doli mali inductionis lesionis, metus rei aliter geste quam scriptee und wie die sonsten Nahmen haben, oder erdacht werden konten hiemit Wohl aussdrucklich renuncijrte, wie dan in Uhrkundt der Wahrheit wir diese obligation auf gesinnen des debitoris nachdem ihme die selbe deutlich vorgelesen und der Inhalt umbstandtlich erklähret worden in beglaubter form durch Unseren Gerichtschreibern aussfertigen und die darin enthaltene hypothequen hiedurch confirmiret, auch in majorem fidem habe ich Richter mein Richterliches Insiegel Vor und wir Scheffen unser gemein Scheffenthumbs Insiegel darneben auf spacium Nieder drucken lassen mithin nebst dem debitore eigenhändig Unterschrieben, So geschehen Cleve d. Siebenzehenten octobre des Eintausandt Sieben hundert drey und dreyssigsten Jahrs.
Obligationes de Anno 1734.
454) 4.1.1734 en 15.2.1732,
Duffelwart d. 4. Jan: 1734.
pras. Richter Geselschap Scheffen Johannes de Haes und Otto Henrichs.
Sind ad specialem requisitionem der Wittiben Frey Frau von Rohe per Mandatarium Procuratorem Baburen zwey obligationes praesentiret einhalts welche der Hoff und Jagdt Fiscal Schmit alss Curator derer unmundigen Kinder des Seel. Zoll Empfängers H. Hermsen zusahmen Sechhundert Reichsthlr. Baar geliehen und vorgestrecket, Wobey zu gleich gebethen worden, dieselbe jede separatim Gerichtlich zu confirmiren und solche Hijpothequen Ordnungs maassig dem Protocollo Judiciale einzuverleiben, da dan eine Extraordinaire onvocirtes Gericht auf vorlesung derselben kein bedencken getragen, solchem petito zu deferiren, inmassen dan den Gericht schreibern aufgegeben wird gedachte Exepedition Confirmation und inserijrung der Gebühr zu verfugen, gestalten sodan daruber behoriges documentum in forma expediret und Mitgetheilet werden soll.
1734. d. 13. Januarij 1734.
Erschiene der Königl. Hoff und Jagdt Fiscal H. Schmitz und bath weil Er in Termino 4ten hujus Persohnlich zu erscheinen behindert worden, die von seithen der frey Frau Von Rohe per Mandatarium Notarium Baburen praesentirte obligationes, gestalt er die darin Specificirte 600 Rthl. Baar aussgezahlet hätte nunmehr gerichtlich Confirmiret und inserinijret auch daruber documenta mit getheilet werden möchten. Notarius Baburen Nahmens Verwitbten frey frau Von Rohe gestunde dass seiner pralu die gelder baar auss gezahlet und ihr cum assistente Pastor Von Rossum der Obligationen einhalt deutlich vorgelesen und Wohl verstanden worden bath derowegen wie Vor.
Ich Johanna Lucretia Verwittibte FreyFrau Von Rohe gebohrne Frey Frau Von Hovelick, gerichts frau zu Hulhausen Frau zu Bijmmen, Halsaf, und Hengming assistirt, mit meinem hiezu expresse erwahlten beystand H. Pastor zu Rinderen Johan von Rossum, bekenne und bezeuge hiemit, dass der H. Hoff und Jagdt Fiscal Schmitz alss Curator derer unmündigen Kinderen des Seel. Zoll Empfängers H. Hermsen auss denen seinen Pupillen competirenden geldern zu bestreitung der unkosten welche ich ausser denen bey H. Burgermeistern Haesbarth negotijrten Geldern zu behuef meiner Tochter wegen der in dem hohen Stifft Villich erhaltene praebende anwenden mussen wiederum drey hundert Rthl. [gehachen] und cedirt hat, Welche 300 Rthl. ich bekenne Wohl erhalten zu haben, derowegen ich auch auf die einrede des nicht gezehlten und baar gelieferten Geldern, wohl wissentlich und mit guten vorbedacht renunciire gelobende, und versprechende bey Wahren und gewissenhaffen worten, und adelichen glauben dass ich vorerwehntes Capital Jährlich und alle Jahr biss zur ablose zu /: so sich der eine dem andern ein halb Jahr vor dem Verfalltag zu thun und das Capital zu denunciiren frey stehen solle :/ mit Funff von hundert und also Jahrlich mit Funffzehen Rthl. zu Verzinsen, und zu verpensioniren auch hiernegst das Capital, wan es behorig wird denuncijret sein, in guten gangbahren Muntz sorten cum Interee wieder abzulegen; Und damit H. Creditor oder dessen Pupillen, wegen der aussgelegten geldern und derhalben zu Verschienenen interee und etwa auffgehenden Kösten desto gesicherter sein möge; So stelle nicht mir zum Unterpfand sub Constituto possessorio, die in anno. 1729. neu aussgeradeten und neu gemachte Weyde, der Everenschlag genand, so der Bauman und Jan Engelen in pachtung haben, sondern ich Verbinde auch dafur alle meine übrige nur privative zustehende guter actiones und wass ich sonsten besitz, umb in Misszahlung fall, sich Ratione Capitalis so wohl, alss der interesse und Kosten halber zu konnen erhohlen, mit begebung aller dawieder dienenden und bereits auss gefundenen oder noch anzufinden den rechtlichen einreden und auss fluchten, in specie der exception des betrugs dass die Sachen andersten abgeredet, alss geschlossen die gelder nicht aussgezahlet worden, item L. 3. et auth. siqua mulier cod.: ad. actum vellej: auch der Einrede dass eine Generale Verzeihung nicht gelte, es gehe dan eine Speciale vorher wobey ich dan letzlich H. Glaubiger oder dessen Pupillen frey gebe, umb nachgeblieben, diese obligation zu allen zeiten Gerichtlich machen, auch die Hijpothequen ordnung gemäss, eins tragen zulassen, des endes ich nicht nur einen Zeitlichen Jurisdictions richteren zu Halt umb auf vorzeigung dieser obligation, dieselbe dem Gerichtlichen Scrinio zu inseriren und ad Prothocollum zu nehmen, will ersucht, sondern auch den notarium Procuratorn Baburen commistiret haben, umb bey meiner Abwesenheit die inserinijrung vor mich und auf meinen Nahmen zu befodern und das nöthige darunter zu verfugen, dessen zur Wahrheits Uhrkundt und festhaltung die ses, habe ich diese neue verschreibung nachdem ich sie von worth zu worth nach gelesen, und mir alles wohl und deutlich ist aussgeleget worden, eigenhändig Unterschrieben mit meinen Angebohrnen frey adelich Pittschafft bekräfftiget, auch von meinen erwahlten beystandt und Zeugen mit subschribiren lassen. So geschehen aufm hause Bijmmen d. 15 Febr. 1732.
L.S. J. L. Verwittibte Von Rohe Gebohrne von Hovelick
L.S. Joh v. Rossum pastor in Rindern als assistent
L.S. Joh v Baburen ut testis
455) 4.1.1734,
Wir Johan Hermann Geselschap Hochgraflich Bylandscher Richter der Herrl. Halt zu Duffelwarth
Keeken und Bijmmen, Wie auch GerichtsScheffen Joh. de Haes und Otto Henrichs zeugen und bekenen hiemit offentlich Welcher gestalt nach ihm ad specialem requisitionem des Notarij Johanssen von Baburen Nahmens der hoch WohlWohlgeb. Verwittibten frey Frau Von Rohe Gerichtfrau zu Hullhausen, das Gerechts extraordinarie convociret und versandet worden, Persohnlich gekommen und erschienen sey, obg. Notarius Baburen zu erkennen gebend, dass seine Pralu hochgedh. verWittibte frey frau Von Rohe, drey Hundert Rthl. Clevisch von dem Preussischen Hoff und Jagdt Fiscal H. Schmit alss Curatoren der Unmundigen kinder Weyland Zoll Empfangern H. Herrmsen behueff ihrer fraulen tochter Wegen der in den hohen Stifft Villich erhaltenen praebende auf genommen und eine hiebey praesentirt und zugleich in originali hievor angehefftete Obligation daruber bereits d. 15 Febr. 1732 H. Glaubigern aussgestellet auch die gelder baar Empfangen hätte, Mit bitte solche hijpothequen ordnungs mässig gerichtlich bestättiget und dem Prothocollo Judiciale mit ein Verleibet mithin darüber behoriges documentum mitgetheilet werden mögte, dass dannenhero Wir nach Vorlesung oben ged. originale obligation expost Wohlglr. H. Schmitz Persöhnlich ad Protocollum Judiciale Documentum vorged. massen angesuchet kein bedencken getragen dem Petito zu deferiren und dieselbe von Obrigkeit und Gerichtswegen in allen ihren puncten umd Clausulen zu confirmiren, Wollen auch H. Glaubigern oder wahren Einhabern dieser obged. Obligation bey allem dem was darin stehet und der hijpothequen alss viel an Uns ist, kräfftig schutzen und handthaben, jedoch Uns und Männiglichen an seinen Rechte ohne Schaden, Uhrkundtlich habe ich Richter vor ged. mein Richterliches Insiegel auf spacium dieses vor und wir scheffen unser gemein Scheffenthumbs Siegel darneben Niederdrucken auch durch Unsern Gerichtschreibern dieses aussfertigen und unterschreiben lassen So geschehen Duffelwarth d. 4. Januar. 1734
456) 15.2.1732,
Ich Johanna Lucretia Verwittibter Frey Frau von Rohe, gebohrne Freyin Von den Hovelick Gerichts Frau zu Hulhausen, Fran zu Bijmmen, Halsaf und Hengming, assistiret mit meinen hierzu expresse erwehlten beystandt, den H. Pastorn zu Rindern Johan von Rossum bekenne und bezeuge hiemit dass der Hoff und Jagdt Fiscal Schmitz alss Curator derer unmündigen Kindern des Seel. Zoll Empfangers H. Hermsen auss denen seinen Pupillen competirend geldern zu meinem behuef und zwaren zu anerkauffung eines gewissen von mir von Ruth Virckens anerkaufften Stuck Landes drey hundert Rthl. Geliehen und Creditiret hat, Welche dreyhundert Rthl. ich bekenne Wohl erhalten zu haben, derowegen ich auf die einrede des nicht gezählten und bahr gelieferten gelder Wohl wissentlich und mit guten bedacht renunciire gelobende und versprechende, bey Wahren und gewissenhafften Worthen und Adelich glauben dass ich vorerwehntes Capital Jahrl. und alle Jahr biss zur ablöse zu :/: so sich der eine dem andern ein halb Jahr vor den Verfalltag zu thun und das Capital zu denunciiren freystehen solle :/ mit funff von hundert und also Jahrlich mit funff zehen Rthl. zu Verzinsen und zu Verpensioniren, auch hiernechst das Capital wan es behorig wird denunciiret sein, in guten gangbahren Muntz sorten cum Interee wieder abzulegen. Und damit H. Creditor oder dessen pupillen Wegen darauf gelegten geldern, und derhalben verschienenen interee und etwa aufgehenden Kösten, desto gesicherter sein mogen; So stelle nicht nur zum Specialen Unterpfand sub Constituto possessorio des von mir von Ruth Virckens angekaufften in Bijmmen kentlich gelegenes stuck landts sondern ich Verbinde auch dafur alle meine übrige nur privative zustehende guther, actione, undt wass ich sonsten besitze, umb in misszahlungs fall sich ratione Capitalis so wohl alss der interee: und Kosten halber zu konnen erhohlen; Mit begebung aller dawieder dienenden und bereits aussgefundenen oder noch auss zufindenden rechtlichen einreden, und aussfluchten, in Specie der Exception des betruge, dass die Sachen andersten abgeredet alss geschlossen, die gelder nicht aussgezahlet werden, item L. 3. et. auth Siqua Mulier Cod. ad. actum Vellej. auch der einrede, dass eine Generale Verzeihung nicht Gelte, es gehe dan eine Speciale Vorher, wobey ich dan letzlich H. Gläubiger oder dessen Pupillen frey gebe, umb nach belieben diese obligation zu allen Zeiten gerichtlich machen auch die Hijpothequen ins hijpothequen buch oder scrinio der neuen hijpothequen ordnung gemass einzu tragen zu lassen, des endes ich nicht nur einen Zeitlichen Jusdictions Richtern zu Halt, umb auf vorzeigung dieser Obligation dieselbe dem Gerichtlichen Scrinio zu inseriren und ad Protocollum zunehmen, will, ersucht sondern auch den Notarium und Procuratorn Baburen committiret haben, umb bey meiner Abwesenheit, die inscriniirung vor mich und auf meinen Nahmen zu befordern und das nothige darunter zu verfugen, dessen zur Wahrheits Uhrkundt und fest haltung dieses, habe ich diese neue verschreibung Nachdem ich sie von Worth zu Worth nach gelesen, und mir alles Wohl und deutlich ist aussgeleget worden Eigenhandig Unterschrieben, mit meinen frey adelichen Pittschafft bekrafftiget auch von meinen erwehlten beystandt und Zeugen mit Subscribiren lassen. So gescheh aufm hause Bijmmen d. 15. Febr. 1732
L.S. J. L. Verwittibte Von Rohe. Gebohrne von Hovelick
L.S. J: van Rossum pastor in Rindern als assistent
L.S. Joh v Baburen ut testor
457) 4.1.1734,
Wir Johan Herman Geselschap hochgrafflich Bijlandscher Richter der herrlichkeit Halt, zu Duffelwarth, Keeken und Bijmmen Wie auch Wir Gerichts scheffen Johan de Haas und Otto Henrichs Zeugen und bekennen hiemit offentlich Welcher gestalt nach dem ad Specialem requisitionem des Notarij Johannesen von Baburen Nahmens Ihro hochwohlgl. Verwittibten freyfrau Von Rohe Gerichts Frauen zu Hulhausen, dass Extraordinarie convociret und versandet worden Persohnlich gekommen und erschienen seyn, eben gedl. Notarius Baburen zuerkennen gebend, dass seine Praluun hochgedl. Verwittibte Freyfr. Von Rohe, drey Hundert Rtlhr. Clevisch von den Königl. Preussischen Hoff und Jagdt Fiscal H. Schmit als Curatoren der unmundigen Kinder Weyland Zoll Empfangern H. Herrmsen, zu Ankauffung eines sicheren Stuk Landes aufgenommen und eine hiebey praesentirt und zugleich in oriqinali hievor angehefftete original obligation daruber bereits d. 15. Febr. 1732. dem H. Glaubigern aussgestellet auch die gelder baar Empfangen hätte, Mit bitte solche hijpothequen ordnungsmässig gerichtlich bestättiget und dem Protocollo Judiciale einverleibet, mithm daruber behöriges Documentum mitgetheilet werden möchte, dass danenhero nach Verlesung obglt. obligation und da ex post auch Wohlglt. H. Schmitz Persohnlich ad Protocullum umb ein Judiciales Documentum obgedlr. massen angesuchet kein bedencken getragen dem petito zu deferiren, und dieselbe von Obrigkeit und Gerichtswegen in allen in ihren puncten Und Clausulen zu Confirmiren wollen auch den H. Glaubigern und waahren Inhabern dieser Obligation bey allem deme Wass darin stehet und der Hijpothequen, als viel an Uns ist Kräfftig Schutzen und hand haben, jedoch Uns Und Männiglichen an seinen Rechte ohne Schaden, Uhrkundtlich habe ich Richter vorgedl. Mein Richterliches Insiegel auf Spacium dieses Vor und wir Scheffen uns Gemein Scheffenthumbs Siegel darneben Niederdrucken auch durch unsern Gerichtschreibern dieses aussfertigen und Unterschreiben lassen; So geschehen Duffelwarth d. 4ten tags Monaths Januarij des 1734ten Jahrs.
458) 2.6.1734,
Duffelwarth d. 2 Junij 1734.
praes. Richter Geselschap
Scheffen Paul Reimer und Otto Henrichs
Nachdem ad Specialem requisitionem Scheffen Johannessen de Haes und dessen Eheliche Haussfrau Johanna Margretha Nomensen, sodan Maria Wilhelmina von den Hövel nebst ihro selbst Eheman Cornelissen Palmer geassistert das Gericht Convociret und demnach bey gespannener banck vorgetragen worden, Welcher gestalt da gedltr. Von den Hovel und Palmer aus einen von dass Scheffen De Haes erster Ehefrawen Catharina von den Hoevel aufgerichteten Testaments imgleicher auch einen von Gerhardten von de Poll aufgerichteten Testamentarischen disposition in diesen Gutern zwaren zu praetendiren und aber dieses Allererst nach des Scheffen Johannessen de Haes todt zu fordern hätten sie sich wie allerseiths in Voller einigkeit bekandten hieruber Gutlich Verglichen, nicht nur sondern es Stepulirten auch Eheleuthe Cornilis Palmers Maria Wilhelmina von den Hoevel der Verglichenen Summen halber dergestalt genüglich Contentiret und baar bezahlet zu sein, dass sie von und an auf besagte Erbschafften Wohlbedächtlich renuncijrten immassen baar abgemachet und bezahlet zu sein Confessirten also dass sie und die ihr ge nun und zu Ewigen Zeiten dieser Erbschafften halber an denen Eheleuthen Johannessen de Haes und dessen Eheliche Hauss Frau Johanna Magarethe Nommessen und deren Gutern oder Wie es Nahmen haben oder erdacht werden könte, zu praetendiren hatten, sondern daruber hiemit und Krafft dieses in bester form rechtens quittiren thäten, mit begebung aller Exceptien und beneficien rechtens in specie doli Mali inductionis lasionis und Wass sonsten dem Weiblichen Geschlechte mithin zugute verordnet bittend dass hieruber in latiori forma documentum Judiciale aussgefertiget und mit getheilet werden möge. Welchem ersuchen einsitzendes Gericht auf allerseits der Eheleuthen Palmers inständiges begehren zu Willfahren und daruber documentum in forma extensa mit zu theilen kein bedenken getragen, gleich da zu allen uberfluss gewärtiges Protocollum von denen Contrahenten zu Unterschreiben gutgefunden worden.
Cornelis Palmers
Maria Wilhelmina van den Heuvel.
459) 2.6.1734,
Ich Johan Herman Geselschafft Hochgrafflich Bijlandtscher Richter der Herrlichkeit Halt zu Duffelwarth Keeken und Bijmmen, wie auch Gerichts Scheffen, Paul Reimer und Otto Henrichs thun kund und bekennen hiemit offentlich, welchergestalt, Nachdem ad specialem requisisionem Unsers mit scheffen Johannessen de Haes und dessen eheliche hauss Frau Johanna Margaretha Nommessen so dan Marien Wilhelmina von den Hovel nebst ihren Eheman Cornelissen Palmer und von demselben geassistirt seinde des Gericht convociret worden die also allesambt in gehegten Gerichte und gespannener banck Persöhnlich gekommen und erschienen vorgetragen worden, Wie dass, da gedachte Von den Hoevel und Palmer auss einem von des Scheffen De Haes erster Eherfrauen von den Hoevel aufgerichteten Testament Imgleich auss einen von Gerhardten von de Poll gemachten Testamentarisch Disposition in des Johannessen de Haes Guthern zwarn zu praetendiren, solche praetension aber allererst nach gdtln. Scheffen Johan de Haesen todt zu fordern hätten, Sie sich derowegen Wie allerseits in Voller einigkeit bekandten, hieruber nicht nur gutlichen Vergleich sondern es Stipulirt auch mehrgedln. Eheleuthe Cornelissen Palmers, Maria Wilhelmina van den Hoevel der Verglichenen Summen halber dergestalt gnüglich contentirt und baar bezahlet zu sein, dass sie Von nun an auf besagte Erbschafft Wohlbedächtlich renuncijret, immassen Wie gemeldet baar abgemachet Und bezahlet zu sein conferirten, also, dass Sie und die Ihrige Kinder oder nachkommen nun und in Ewigen Zeiten dieser Erbschafft halber an denen Eheleuten Jansen de Haes und dessen Eheliche Hauss Frau Johanna Magaretha Nommessen und deren Guter oder wie es Nahmen haben oder solte erdacht werden können nicht das Geringste zu praetendiren hat ten, allermassen daruber hiemit und Krafft in bester form Rechtens vor sich ihren Erben und Nachkommen quitiren thaten, mit begebung aller Exceptien und beneficien Rechtens wie die Nahmen haben oder mit Menschen sinnen solte erdacht werden können oder mögen in specie dolimali, indictionis, laesionis und sonsten Was dem Weiblichen Geschlecht mithin zu gute verordnet, und Ihro deutlich verkündiget worden, bittend dass hieruber allenfalss in Latiori forma documentum Judiciale aussgefertiget und mit getheilet werden mögte, Welchem allerseits interessent ansuchen ein Sitzendes Gericht in specie auf der Eheleuthen Palmers einständiges begehren zu Willfahren und darneben gegenwärtiges Documentum mit zu theil kein bedencken getragen gleich dan zu allen Uberfluss das hierüber gefuhrtes Protocollum von denen Contrahenten Eheleuten Palmers eigenhändig unterschrieben worden zu Uhrkund der Wahrheit habe ich Richter obgedl. mein gewöhnlich Richterliches Siegel vor, Wie auch wir Scheffen Unser Gemein Scheffenthumbs Siegel darneben auf Spacium dieses Vordrucken und durch den Gerichtschreibern Unterschreiben lassen; So geschehen Duffelwarth d. 2. Junij des Eintausendt Siebenhundert Vier und dreyssigsten Jahrs.
460) 21.10.1734,
Duffelwarth d. 21. Octbr. 1734.
praes. H. Richter Geselschap
Scheffen Paul Reimer und Otto Henrichs
Wurde von H. Richtern Convocato et sedente Judicio vorgetragen Welcher gestalt Vermög Sr. Königl. May. Geheimbter Clev- und Märckischer Regierungs Raht H. Gottfried Friederich Freyh. Von Heijden H. zu Bruch und Clijff, wie auch des hochgebl. H. Friederich Graff von Bijland, Erb und Gerichtsh. zu Halt p an statt Persohnlich erschinnung erlassenen und hiebey registrirten requisition vom 4. currentis H. requirentes bekandten von Sr. Königl. Mäy. Geh. Clev und Marckischer Regierungs Raht und Advo: Fisci H. Freudenberg und dessen Eheliebste Johanna Maria von Sommeren von Vrijnes die Summa von 4000 Caroli Guldens hollands aufgenommen und daruber eine Gerichtliche obligation nicht nur ausszufertigen, sondern auch sich Wie gedl. Obligation Expedijret werden mögte beyderseits Partheyen gleich der Entwurff hiebey zeigete sich Vereinbahret mithin ersuchet hätten dieselbe also Gerichtlich expedijren zu lassen dass demnach ein Edel Gericht kein bedencken getragen dem petito qu deferiren immassen dan, dem Gerichtschreiber Sarreij hiemit auf gegeben wird die Expedition forder sambst zu Verfügen, Weil dem grund und hypothequenbuch un inseriren.
461) 21.10.1734,
Ich Johan Hermann Geselschap Hochgräfflich Bijlandicher richter der Herrlichkeit Halt, zu Duffelwarth Keeken und Bijmen, wie auch Gerichts Scheffen Paul Reimer und Otto Henrichs thun kund und bezeugen hiemit welcher gestalt Sr. Königs. May. in Preussen Clevisch Marckscher Geheimbter Regierungs Raht Herr Gottfried Friederich freyherr Von Heijden H. zum Bruch und Clijff Wie auch der hochgebl. Herr Friederich Graff von Bijland, Erb und Gerichts herr zu Halt Duffelwart, Keeken und Bijmmen anstatt persohnlichen comparition, mittelst sedente Judicio, vorgebrachten und Registrirten von wort zu wort hiernegst beschriebenen requisition subdato Clev. 4. Octbr. lautent alss folget,
Der H. Richter Geselschap wird hiemit requiret, eine Gerichtl. Obligation zu Verfertigen vermöge, welcher ich tit freyherr von Heijden nebst meinen.. Vettern herren Friderichen Graffen von Bijland zu Halt bekennen schuldig zu seyn an den H. Geheimbten Regierungs Raht Christian Freudenberg und dessen Eheliebsten Johannen Marien von Sommeren von Vrijeness die Summa von Viertausendt Caroli guldens jeden a. 20. Stuber hollands gerechnet, Welche zufolge allergnädigsten Consensus sub dato Cleve am 20 octbr. 1731. von demselben baar Empfangen, auch zu wohlgemeldten herren Grafen besten Nutzen und Vortheil hinwieder Verwendet seynd; dannen hero auf die Exception nicht gezahlten Geldes Wohl aussdrucklich renuncijren, mithin die Lehne aus die Hoijmodischen Muhle sambt zubehör und die replage demselben zum specialen Unterpfand cum Clausula constituti possessorij stellen, um sich in unverhofften Misszahlungs fall paratissima via Executionis aut distractionis fur Capital verschienenen Zinsen und Kosten daran erhohlen, und Völlig indemnisciren zumögen, die loss kündigung des Capitalis bleibt jedem theil 3. Monathen vor dem Verfalltag bevor, und alss lang solches stehen bleibet, soll dasselbe mit funf gulden Holl. von jedend hundert Jährlich verrentet werden, Ubrigen Einhalt der Obligation wird der herr Richter nach Gerichts Stijl und brauch schon besorgen, und den Entwurff oder Concept davon H. Creditori tit. Freudenberg zu seiner erwahigen Erinnerung communiciren; Uhrkund eigenhändigen Unterschrift Cleve d. 4. Octbr 1734. bekandt haben von Sr. Königl. Maij. Cleve Marckschen Geheimbten Regierungs Raht und Advocaten Fisci H. Christian Freudenberg und dessen Eheliebsten Johannen Marien von Sommeren von Vrijeness baar aufgenommen und Empfangen auch zum besten Nutzen und Vortheil hochwohlgenel. H. Grafens von Bijland, hinnwiederum Verwendet zuhaben, die Summa von VierTausendt Caroli guldens jeden a Zwantzig stuber hollands gerechnet, welche Jährlichs gegen 5. pro Cent. dergleichen gulden biss zur ablegung des Capitalis, dessen losskundigung jedem theil 3. Monathen Vor den Verfall tag frey bleibet, zu VerZinsen angelobet und versprochen, mithin darüber eine Gerichtl. Obligation cum renunciatione omnium exceptionum, in specie non numeratae pecuniae nec in utilita, tem versa, zufolge vorstehenden requisition aussfertigen und darin die Lehne alss die Hoijmodische Muhle sambt zu behör und die replage inhalts angezogenen Allergnäd. lehnherrlichen Consensus de dato Cleve d. 1er. octbr. 1731. zum Specialen Unterpfandt stellen zu lassen; dass Wir demnach solchen suchen deferirete herr und Frau Glaubiger auch dem zufolge der Zahlung des Capitalis imgleichen der Zählichen Zinsen a dato Vorgemeldter requisition und also folgends in termino jedesmahl abzufuhren desto besser gesicherter seyn mögen; So setzet H. Debitor Graff von Bijland denenselben alle seine haab und Guter aussstehende Schulden und actiones nichts überall davon aussgeschlossen in specie aber vorgen. Hoimodische Muhle sambt zubehor und die replage hiemit und Kraff dieses zum Wahren Gerichtlichen Unterpfandt cum clausula constituti possessorij, jedoch dass die Special hypothec der Generalen und dieser jener im geringsten nicht schädtlich sey sondern Glaubigern zu allen Zeiten zu parijren freystehen soll, umb sich auf den nicht Zahlungs fall wegen Capitals zinsen und Unkosten bestmöglichst daran zu erhohlen und bezahlet zumachen dawieder herr Debitor keines Weges seyn, noch sich mit einigen special Anstands eriechen oder Moratorischen indulten, Reichs abschieden, adelichen privilegien oder andern befehlen und Rechts wohlthaten, alss appellationis Revisionis Restitutionis in integrum, wie solche Nahmen haben mögen und bereits erdacht seynd oder noch ersonnen werden mögten, schutzen will, gestalt Er allen solchen Verordnungen und Rechts Wohlthaten, Welche herren Schuldener Zumbesten denen Glaubigern hingegen zum Schaden und Nachtheil gereichen konten mithin allen die Zahlung und Execution aufhaltenden rescriptis und Decretis, imgleich den aussfluchten bosen betrugs, listiger überredung Verletzung, nicht recht Verstandener Sache, man werd zu auss stellung der Oblig. Verleitet und hintergangen, oder die Sache sey in einem oder anderen Punct anders Abgehandelt alss niedergeschrieben, hiermit Wohlbedächtlich, gleich alss wann Sie alle hierin aussdrucklich benennet wären, wolte renuncijret und sich derselben hiedurch aussdrucklich begeben haben; So Wahr Ihm Gott helffen soll durch Jesum Christum, Und herr Gottfried Friederichs frey herr Von Heijden Vorgemeldt sich Verbinden vorbeschriebene Schuld zu guarandiren und zu mehrerer sicherheit alss selbsten schuldener dafur einzutreten, mithin gleichfals in Solidum sich dafur sich verbinden ohne voriges Verband, in den lehnen im geringsten zu praejudiciren oder zu nocirn. So stellet des endes nicht allein seine haab und guter, so viel dazu von nothen zum Wahren unterpfand, sondern renuncijret zugleich auf allen Einreden und aussfluchten, so denen burgen oder Mitschuldenern etwa möchten konnen zu statten kommen besonders dem beneficio adinise divisionis, Uhrkundtlich habe ich Richter obgemeldet nach dem H. debitores gewärtige verschreibung gelesen und approbiret mein Gewöhnlich Richters Siegel Vor Wie auch wir Scheffen vorerwehnet. Unser Gemein Scheffenthumbs Siegel daneben nicht nur aufs spacium dieses drucken, sondern auch durch den Gerichtschreibern Unterschreiben lassen. So geschehen Duffelwart d. 21. octbr. 1734.
approbirt
H Bijland:
462) 13.12.1734 en 29.1.1703,
Cleve d. 13 Decbr. 1734
praes. herr Richter Gesellschap
Scheffen Paul Reimer und Otto Henrichs
Erschiene der Königl. Justitz Secretarius H. Reiman Nahmens der Frau Wittiben Predigern Von Leenhoff producirte eine originale mit 9. Siegeln bedruckte in dato Halsaff den 29t Januarij 1703. dadirte Contract und obligation Krafft Welcher der FreyH. von Hovelich solchem d. 23. Juij 1703. approbiret und bekandt einhalt Wohlged. herren Predigern Leenhoff nunmehro dessen Wittibe schuldig zu sein 2000 Rthl. mit bitte dass dieser Contract und obligation Gerichtlich aufgenommen und Confirmiren mithin in allen seinen puncten und clauseln dem Gerichts Hypothequen buch inseriret und Wittibe Leenhof bey allen dem was daranstehet krafftigst geschutzet werden möchte. Procurator H. D. Geselschap übergab Krafft auf den H. Criminal Raht Schmit von der hochwohg. Verwittibten frey Frauen Von Hoevelich ertheilten und auf ihme von wohg. H. Schmit d. 8. dieses Transcribirten Vollmacht und substitution einhalts gestunde Er Richtigkeit des Contracts und obligation konte auch erleyden dass solche Gerichtlich aufgenomen in allen ihren Clausulen und puncten confirmiret auch dem Gericht. Protocollo einverleibet und daruber der Frau Wittiben Von Leenhoff behöriges Documentum extradiret wurde.
Bescheid
Diesem Petito wird deferiret und resolviret dass die Expedition des Documenti fordersambst geschehen möge Zu wissen seye hiemit, demnach zwischen dem hochWohlgel. Herren Gisberten von der Hovelich Herren zu Hulhausen Halsaf, etc. einerseits, und den wohlEhrWürdigen Herren Johan von Leehnhoff Predigern zu Duffelwarth und Halt Nahmens seiner Eheliebsten der auch HochWohlgl. Fr. Aleiden Ermgard Frauwe von Leehnhoff gebohrne Von der Hovelich anderseits, aber dero Elterliche und bruderliche Verlassenschafft, Welche der beyder contrahenten unlangst verstorbener herr bruder herr Nicolaus Walraven von der Hovelich im Gebrauch gehabt, Streit und Miss Verstand entstanden, So gar das darüber am Konigl. Preuss. Cleve und Marckischen Hoffggericht in Process geraten, So hat hochstgem. Sr. Konigl. Majest. hochlob. Clev. und Marcksche Justitz Collegien dero Justit. und HoffGerichts Raht herren Doctori Hijmmen commissionen ertheilet unter so nahe anverwanten concordiam zu tentiren, wie Hoch Wohlgl. H. Raht Hijmmen zu Emmerich den 21. Nobr: jungsthin zwarn auch tentiret welche aber dahmahlen nicht zulangen wollen, und dan solche Vergleichunge Tractaten d. 29. Januarij 1703. durch interposition Verwandten und Freunden reassumiret worden, So seind solche streitigkeiten alle aus den grund gehoben und Volgender gestalt Verglichen. Erstlich hat hoch Wohlgl. herr Giesberth von der Hoevelich seinem Schwiegerbrudern und Schwestern Von Leenhoff und deren Erben Ewig und Erblich abgetretten dass in der Herrlichkeit Empel gelegenes Borcabos Lehnguth Lutcken Boeckholt genandt Wie solches jetz under von König vlugten und Tampel in Pfagt besessen und gebraucht wird, womit Wohlg. Herr von Leenhoff /: nachdem Er sich wegen pratendirender Caducitaet und Kösten mit Sr. hochgraff. Excell. H. Graffen von Limburg, Borcholt zu Borculoo Verglichen :/ Schor ex novo gratia belehnet ist umb solches Erb und Eigenthumlich zu haben, zu geniessen und zugebrauchen und Verspricht H. Giesberth von der Hovelich dabeneben, H. und Frauen Von Leehnhoff wegen der aus dem Contract de ao. 1692 den 16t. Januar: mit Weyland H. Nicolaes Walraven von der Hovelich gemachten und accord annoch praetendirenden 3000 dreyhundert Rthl. einmahl novale ohne einige kurtsung oder anregung einiger auf Bijmmen gehabten genusses zubezahlen einige sum von zweydausent Rthl. Clevisch welche Sr. hochgebohr. Herr Giesbert von der Hoevelich Jährlich und alle Jahr bis zur Ablöse, welche jedem theil ein Viertel Jahr vor dem Verscheinstag /: doch an seithen H. Renthebern in den Ersten 4. Jahren nicht :/ zuthun frey stehet gegen 4. procent und also mit 80 Rthl. zu Verpensioniren sich verpflichtet und dafur alle seine haab und guter in specie die zum Hauss Bijmmen gehorige Weiden jura constituta possessorij Verbindet; dagegen Cediren, transportiren und übertragen H. Prediger und Frau von Leehnhoff an H. Gisberten von der Hovelich alle seine Ansprach, Vorderung, und possessionis Recht an alle Hovelische in der Duffelt, Lijmers, Sonst als sonsten gelegene Guter, und sollen die pensiones von obgemel. 2000 Rthl. alle Jahr auf Martini und zwarn auf Martini 1703 erst und so fort bezahlet werden, ohne daran einig mehr recht zu behalten allein Vergunnet H. Von der Hovelich den H. Predigern Von Lehnhoff die wohnung auf Bijmmen biss Ostern, doch soll von den pfachten, bauren oder Kätern keine pfachten empfangen sondern H. Von der Hovelich zwarn frey bleiben uber seine guter nach seinen belieben zu testiren oder desponiren, es ist aber auf vorbehalten und Expee. aus bedungen dass wan der H. Gisbert von der Hovelich ohne Eheliche leibes Erben Versterben und seiner Schwester und dero Kinder im Testament kein aequivalent zu legen wurden dass denenselben dennoch die zum Hauss Bijmmen gehorige ausser Werdts weyden nehmlich die Echsen und Ward Weyden zufallen und :/: salvo usu fructu vor H. Gisb. von der Hovelichs kunfftige Eheliebste :/ ewig und Erblich verbleiben sollen; Womit dan alle differenten gehoben und diese Contrahenten gehoben in bruder und Schwesterliche liebe und einigkeit leben und sich mit Raht und that beystehen sollen und wollen. Alles ohne gefehrde und Arglist und mit begebung aller rechtlichen beneficien und Wohlthäten in Specie Simulati, contractus, inductionis, laesionis und Wie es sonsten Nahmen haben mag, auch haben beyderseits contrahenten zufesthaltung dieses contracts alle Ihre haab, guter und Persohnen, Verbinden sich aller Herren kösten, Richtern und Gerichten unterworffen, in Wahrheits uhrkundt ist dieser Contract von beyderseits Contrahenten auch zugezogenen Verwanden und tags Freunden an seithen H. Von der Hovelich die hochWohlgl. Fraulein Von Tengnagel Stiffts Fraulein zu Willig, Wohlgeb. H. Thomas Walraven von IJpenlaer H. zu Hees, H. Burgemeistern und Landtschreibern Becher und H. von der Hovelichs Secretario Jodoco Hengst Heuvel, an der andern seithen H. und Frau von Lehnhoft und dem Gräfflichen Bijlandschen Richtern Peter Hagenberg Unterschrieben und versiegelt, actum Halsaf dn 29 Januar. 1703.
L.S. G von der Hovelich L.S. Joh: van Leehnhoff
L.S. Anna Gertrut von Tengnagel L.S. H.E. v. Leehnhoff
zur Horst Scinioris zu Villig gebohren van den
L.S. F.W. von IJpelaer Hovelich
H: tot Hees L.S. Petruss Hagenberg
L.S. Matth: Becher
uti testis
L.S. J.W. Henxtheuvel
Ob ich schon bey schliessung dieses Obenstehenden Contracts nicht gegenwartig gewesen, sondern allein durch Missiven anfänglich meinen assertum contestiret habe, So thue demhalben hiemit in omnibus et Singulis omni meliori modo approbiren und genehmhalten Uhrkund meiner eigenhändigen Unterschrifft und vorgedruckten Adelichen Pitschafft. Halsaf d. 23 Julij: 1703.
L.S. J. W. von der Hovelich. C. St. g.
463) 8.12.1734,
Ich Johan Hermann Geselschap hochgräfflich Bijlandtscher Richter der Herrlichkeit Halt, zu Duffelwarth Keeken und Bijmmen wie auch Gerichts Scheffen Paul Reimer und Otto Henrichs thun kund Zeugen und bekennen hiemit offentlich welcher gestalt vor Uns offentlich in convocato et sedente Juducio kommen und erschienen seyn. Sr. Königl. Maij. Clev Marckscher Justitz und Hoff Gerichts Secretarius H. Joh. Maur: Reiman nahmens der Frau Wittibten Weyland Predigern zu Halt Johan von Leehnhoff gebohrne Von der Hovelich und prodicirte einen Originalen mit Neun Siegeln bedenckten, Halsaf d. 29. Januarij 1703. datirten Contract und obligation Krafft welchen und da solcher von H. JW FreyH. von Hovelich d. 23 Julij 1703 approbiret bekandt worden einchalts von Wort zu Wort hiernach inserirter maassen
# vid. Rg. 74
Wohlged. H. Predigern Von Leehnhoff nun um so dessen Wittiben, gebohrne Von der Hovelich in Capitali Schuldig zu sein die Summe von Zwey Tausend Rthl. Clevisch, Mit bitte dass solchen Contract und obligation gerichtlich Aufgenommen und in allen seinen puncten Und Clausulen confirmiret mithin also auch dem Gerichtlichen Hijpothequen buch nicht nur inscrijnijret sondern auch die Frau Wittibe Von Leehnhoff bey allem deme wass darin stehet krafftigst geschutzet werden mögte, also ist gleichfalss der, von der Verwittibten frey frau Von Rohe gebohrne Von Hovelich befolmächtiget Sr. Königl. May. Criminal Raht, Hoff und Jagdt Fiscal auch Adjungirten Landt Sijndico und Oberbürger Meistern H. Johan Diederichen Schmitz, substituirten HoffGerichts Procuratoren H. Henrich Ditmar Geselschap vorgekommen und hat in Krafft hiernach beschrieben
Vollmacht.
Ich Endes Unterschriebener thue kund und bekenne hiemit, dass ich fur mich und meinen Erben und Nachkomen umb die jenige Obligation und Verschreibung, welche die Verwittibte Frau Leehnhoff auf mich und meinen Erben hat ad 2000 Rthl. derselben einständigen begehren nach gerichtlich machen und dem Keekenschen Scrinio Inseriren lassen den H. Criminal Raht auch OberburgerMeistern Schmit committiret und zu meinen Gevollmächtigen constituiret habe, dergestalt, dass Er in meinen Nahmen erschienen der Sachen Nothdurff beobachten, die gute tractiren und da dieselbe nicht statt finde die Sache Vortragen, und libelliren, beyschaffenen umständen nach Exceptiones fori declinatorias und andere Vorbringen litem contestiren, manum et documenta produciren, und recognosciren, solche diffitiren Juramenta de et referiren dieselbe acceptiren, Beweiss und gegen beweiss, nicht Weniger bescheinigung und gegen bescheinigung Wo es die Sache erfordert, fuhren, inspectionem ocularem suchen, und dabey Was nothig, beobachten und vi specialis mandati vor Gericht erschienen die inserinirung und Gerichtlich machung der Obligation der 2000 Rthl. beifordern, was dabey zu thun Verrichten solle eben als wan ich selbst praesent Wäre, mit hinwieder Gegenseitiges Einbringen respective excipiren, repliciren und dupliciren, auch so weiter bis zum Schluss allenfalls auch in Contumaciam verfahren zu bey und End= Urthel beschliessen, die Urthel eröffenen lassen, anhören, Annehmen expensas, dumna inter esse designiren, zu taxiren bitten, in Executionem biss zu endtlicher Vollstendung der Urthel active procediren, auch passive, da die Urtheil uns zuwieder ergienge, und darauff wieder mich Execution gesuchet wurde, von meinen erben alle Nothdurff biss zu entlicher Erörterung des puncti Executionis verhandeln, bedurffenden falls competentia Juris beneficia contra sententias restitutionis in integrum quaerelam nullitatis et quavis remedia nach dem Gebrauch und Stijlo des Judicii suchen und er greiffen, einen andern in seiner Stelle substituiren, die Substitution revociren auch alles thun solle, was ich selbst, wan ich zugegen wäre, thun solte, konnte oder möchte: Wie denn auch, wenn nach Gottes Willen ich pendente lite mit tode abgehen solte mein Anwalt nichts desto weniger in meiner Erben Nahmen oder vorgängige Citation ad reassumendam litem auf blose anzeige des Sterbfalls Specification denen Erben, in der Sache zu verfahren, und die Nothdürff darinnen zu verhandeln hat; Und da mehr erwehnter mein Anwalt oder dessen Substitutus einer weiteren gewalt im vorerwehnte Obligation zum gericht zu praesentiren und ad scrinium bringen zu lassen dann hierin begriffen, bedurfftig sein solte, solche Will ich ihm, wie das, Vermöge der Rechte am beständigsten geschehen soll oder mag hiermit auch ertheilet haben, Was nun also mehr erwehnter mein Anwalt, und dessen substitutus handeln, thun oder lassen wird, das verspreche vor und Erben fest und unverbruchlich zu halten auch ihm aller burden der Rechte praeses tim satesdationis zu entheben, mit weniger was ihm fur seine Muhe gebuhret, und an Gerichts= kosten zu erlegen ist, zeitig zu senden, und ihm allerdings ohne einige Ausnahme, überall Schadlos zu halten, bey verpfändung jetzigen und kunftigen haabe und Guter, so viel deren hierzu vonnöhten, dessen zu Uhrkundt habe Ich diese Vollmacht Eigenhändig Unterschreiben und mit meinen Pittschafft bekrafftiget. So geschehen
L.S. J. L. C. Verwittibte von Rohe gebohrne von Hovelich
In Krafft Vorstehender Vollmacht substituire und authorisire hiemit den H. Procurator Henr: Ditmar Geselschap, und im Gerichtzu Halt zu erscheinen, und die hierin benante obligation uns macht meiner seithen Constituentinnen gerichtlich machen und ad scrinium zu bringen lasen Sigl. Cleve
d. 8. Decbr. 1734
J. D. Schmit.
agnosendo Contractum, obligationum et debitum declariret erleiden zu konnen das dass gemeldt Contract und obligation gerichtlich aufgenommen in allen puncten und Clausulen nicht nur confirmiret, sondern auch dem Gerichtlichen Protocollen einverleibet und darneben der frau Wittiben von Leehnhoff behoriges Documentum mitgetheilet wurde, Mann nun dem retiti zu deferiren ein Edel Gericht kein bedencken getragen, Also wird von Obrigkeit und Gerichts wegen nicht allein mehrgl. Contract und obligation gerichtlich aufgenommen sondern auch derselben hiermit in allen seinen puncten und Clausulen confirmiret nicht weniiger mehr obg. Frau Wittibe von leenhoff bey allen Was darin stehet kräfftigst manuteniret unmassen dan auch dieses also dem Gerichtlichen Protocollo inseriret; Urkundtlich habe ich Richter vorglt: mein Richterliches Insiegel vor und Wir Scheffen Unser Gemein Scheffenthuns Siegel darneben auf Spacium Niederdrucken und durch Unseren Gerichtschreibern Unterschreiben lassen, So geschehen Cleve d. dreyzehenten tag Monaths Decbris. Eintausend Siebenhunder vier und dreysigsten Jahrs.
L.S. xxx L.S. xxx
Sarreij
gerichtschr.