Schepenbank Halt deel 2 (1694-1732)

Nordrh.-Westf. Hauptstaatsarchiv

Kleve Gerichte

Nr. 2613

PROTOCOLLUM

IUDICIALE

DER HERLIGKEIT VON

Bijland Halt

Anfangend den 27 April 1694

Und eindigent 1732

N 2

Staatsarchiv Düsseldorf

Bestand:

Klev. Gerichte IX F Blattzahl 1-418, Ausgegeben: Vol II nr. 1

Potocollum judiciale anfangend 27 April 1694. endiget 1735

139) 27.4.1694,

Keeken den 27. april 1694.

praes D. Jud: Peter Hagenberg scabinisss Jacob Mörss Jelis Vierkens.

Die anwesende Erbgenahmen von sehl. VonRingenberg seind Vorhabens ihren in der Herlichkeit halt

zu Keeken wissentlich gelegenen Bauhoff in 35a 36. morgen doch so gross undtlein alss Er in seinen Vohr und palungen wissentlich gelegen, und von Jan Arndts in pfacht gebrauchet wird, fur ein freij eigen alledial unbeschwert Erb, mit sein recht und gerechtigkeiten ausserhalb lauffendt Contributiones und Morgengelder auf folgende Conditiones heüt den 27. aprilis zu brede setzen, und könte über acht tage demnach bei brennenden kerten offentlich verkauffen.

1 Wer den schlag erhält, soll sein Verhögen thuen, und von den Hochgeldern den 5ten pfenning geniessen, Wan beij aussbrennung der letzter Kertzen streit oder missverstandtnüss entstünde, solleine neüe Kertze angegündet werden,

2 Kauffer soll die gewöhnliche gerichtsjura, von die Armen einen halben reichs Ihlr und vorden umbstandt eine Tonn Moll halb nun und halb beij der letten Kertzen zu verhehren bezahlen, und an den Kaufschilling nicht kürtzen möge,

3 Kauffer soll gehalten sein, zweij in der Herlichkeit Halt gesessene Suffisante Bürgen zu stellen, beij

dessen entstehung, soll eine Neue kertze angestochen und der schade und Kösten an den Unqualificirten höher erholet werden

4. Verkäuffer behalten sich nach aussbrennung der letzten Kertze, eine stunde berahts bevor, umb wan dass gut nicht hochgunglich, solches an sich zu behalten, welchen falss einreglicher sein gelach bezahlen und kein Hoggeldt gegeben soll

5 Zahlungs termin die halbscheidt innerhalb achttag die andere halbscheidt auf Jacobi nechstfolgende und weilen Herr von Ringenberg sehl.  zweij Capitalien ein von Neunhundert rthlr und andere von Sechshundert rthlr darauf furmahlen angenohmmen als hatten Kauffers beijletzten termin solche Capitalia abzukürtzen und selbige sambt gehörig diessienigen lauffenden interesse auf sich zu nehmen,

6 dass übrige geldt aber in obgln terminis denen beerbten in guten Brandenburgischen drittels Zahlet soll werden

7 des Herren von Tengnagel Zur Horst als abioesenden seinen an diesen Hoff habenden sechstentheil ausszustellen und an den Kauffschilling auch höge pfening furbehalten, doch an der letzte kertzen ihme den kauf mit zu ratificiren unbenommen, Weilen der herr von der Horst beij der letzten kertze persöhnlich erschienen, hat Er den Verkauf ratificirt, also cessiret dieses, der Herr Vom Ham alss Vollmächtiger der beider freüleins von Tingnagel respee Stiffts freülein zu flassum und Villig, der Herr von Tingnagel zu Löene erschiene vor sich selbst, und nahmens seiner frau Schwester Verwittibte Von Aschebruch zu Lackenbruch gebohrne von Tingnagel vor sich und alss Erbinne ihrer frau Schwester der sehl. freijfrau von und zu Nieuenheim gebohrne von Tingnagel respee in Krafft Vollmacht so in originali vorgewiesen und vor sufficient erkandt worden

dahler

Herr Richter Hagenberg den schlag erhalten

Vor‐—                                                                                                                                               7110

Idem gehöget—                                                                                                                              300

frau von Lackenbruch ersiene beij den letzten Kertze persöhnlich

den 4. May 1694 ist Vorgl. Bauhoff zum zweitenmahl angehang

H. von Tengnagel zu Löene gehöget—                                                                                 150

Jan Frerichs gehöget, und behalten—                                                                                      1

Jan Frerichs erklehret sich das sölches vor der frau gräfinnen von Bijlandt geschehen, nach gehaltenem beraht, haben die H. geErbten den Kauf approbiret, zu burgen gesetzet Johan haess und Gossen von Haren

140) 8.5.1694,.

Anno 1694 den 8. Maij coram Dno. Judice Peter Hagenberg et scabinis Jelis Vierkens und Joris Schriever in form des gerichts persöhnlich comparirt und erschienen Herr Otto Wessel vom Ham zum Ham, und hat in Krafft von die freüleins von Tengnagels und Stiffts freülein, zu flassum habender dem gerichte vorgewiesenen Vollmachten de datis d 22. und 30 Martij 1694 der H. von Tengnagel zu Löne frau Verwittibte von Aschebruch zu Lackenbruch H. von Tengnagel zur Horsst und dessen freülein Schwester Stifftsfreülein zu Villig, und haben anhänden gltn H. Richters vor eine sichere summ geldes so sie bekandten ihnen zu danck, bezahlt zu sein, zu erblichem behueff  Ihre hochgräffl gnaden von Bijlandt frau zu Halt, ihren Bauhoff, wie derselbe zu Keeken einerseits Willem Frederichs anderseits der gemein strass, eines endts an Stegenshoff und anderen endts H. Wusthauss Erb gelegen ist, fur

freijeigen allodial erb cedirt und aufgetragen, und haben demnechst mit hand halm und gichtigem Munde darauf renuntijret, also dass Sie daran kein recht oder gerechtigkeit mehr behalten, und nachdem sölches geschehen gab der Richter nach anweisung der Scheffen hochgl. Ihro hochgräfen gnaden von Bijland, vorgedachten bauhoff erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen, vorbehältlich einem iedweden seines guten Vorrechtens, ferner haben Comparent obgemelt dieser aufftragt halber gebührende wahrschafft iederzeit zu thuen angelobet, und zu dem ende alle ihre gereide und ungereide itzige und künfftige güter wo dieselbige gelegen sein mögen in spege den hoff zu Sifflich und zu Wischel zur Wahrburg gestellet und pro evictione Verpfändet.

Copia Mandati Wovon in obstehender auftragt meldung geschehen

Demnach ich Catarina Margaretha gebohren von Tengnagel zu Löhnen des Hochadl freij Weltlichen Stiffts Blassheim Chanoinesse meinem an der allinger Ringelbergischer Erbschafft in specie Jan Arndts da Peter Verwaijen Hoff dan Landereijen zu Wissel, wie auch die Erbschafft zu dijm und renten zu Reess und sonsten anderen stucken annoch unzertheilt zu verausseren undt verkauffen dan vor allem erst, wass von dess Wollgl. Johann Alexander H. von Ringelbergs absterben biss hiehin verkaufft anzufallen, oder sonst von dem H. Doct: Hulss oder wem es auch sönsten seijen erheben richtigen Statum zu haben gesinnet, Nun aber dabeij persöhnlich nicht erscheinen kan, alss habe den hochwollgeb. mein H. Vettern vom Ham zum Ham freündlich ersucht in meinem Nahmen alle dennoch unzertheilte mir ab intestato mit zugekommende Ringelbergsche stücke, alss viell mir davon zukombt von sein beweg- und unbewegliche zum theil oder gantz zu veräusseren und Verkauffen von

offtgedl. H. Doct: Hulss wen auch sein mögen, so in sämbtl in den Tennagelschen beerbten nahmen einige stücke in moble oder immeuble bestehen verkaufft, oder sonst einige intraden eingenohmmen Rechnung aufzunehmen, und zu recessiren auch etwa resultirenden überschuss einzunehmen, Vollenkommentliche gewalt und macht ertheilet, gestalt zu sölchem Verkauff ansuchen und recessirung der Rechnung, auch erhebung der gelder auch wass sönsten ich Persöhnlich beij diesem allein thun können ihme H. vom Ham Laut Vollenkommendliche macht und gewalt ertheile, auch alles wass der H. wollglr vom Hamm in meinem nahmen hiebeij thun und Verrichten wirdt, steif und fest ihn aber H.von Ham in alle wege schadloss halten will Urkund dieser meiner eigener hand unterschrfft und beigetrückten Pitschafft sigel Blassheim den 22. Martij 1694.

C.m. von Fennagel

141) 29.6.1694,

Anno 1694 den 29 Junii coram Dno Judice Peter Hagenberg etscabinis Jacob mörss und Jelis Vierkens

in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seij Johan von Hocklom mit seinen beiden brüdern und also erscheinendt anhänden gemelten richters zu erblichen, behuf Steffen Könnigs vor einer ihme zu danck bezahlten, summ geldes ein stück Landes ungefehr anderthalb morgen gross den Houssburg genant im Kirspel Keeken einerseits auf die gemeine strasse, mit der ander seiten auf Diederich Brandts Erb, und mit den, andern endt auf den Haltschenkamp schiessend gelegen Vor freij eigen allodial Erb ausserhalb Herren Zehendt Deich und Wässerung cedirt und aufgetragen, und darauf mit hand halm und gichtigem mundt verziegen hat, welches nachdeme geschehen gab der Richter nach anweisung der Scheffen, gemeltem Steffen Köninigs besagtes stuck Landes, gestalt selbiges erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen, vorbeheltlich iedermänniglich seines daran habenden guten Vorrechtens.

142) 6.7.1694,

Anno 1694 den 6. Julij coram Dno Jud: Peter Hagenberg et scabinis Joris Schriever und Steven Brandts in form des gerichts persöhnlich erschienen Henrich Francken von Warthausen vor sich und alss Mann und Momber seiner Haussfrauen Derissken von Hocklom und haben also ercheinendt mit ihrem freien willen anhänden des H. Richters Vorged. zu erblichen behuf Henrichen dass, dessen Haussfrau und Erben einviertel morgen Landes Craijlandt gnant wie sölches zu Keeken einerseits Rüt Mörss anderseits unter Gossen von Harens und mit einem ende an die Keckensche wässering, mit dem andern ende auf Jan Arnts Hoff anschiessendt ist, fur ein eigen allodial unbeschwertes Erb aussgenohmmen ein stücksgen deichs und Morgengeldt cedirt und aufgetragen, und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm und gichtigem Mund darauf renuncijirt undt Verziegen, und als solches geschehen, gab gemelter Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelt Henrichen dass alsolche ein, ein Viertel morgen Landes erblich zu haben, zu behalten, und zu gebrauchen, vorbeheltlich einem iedweden seines guten Vorrechtens, Zur warburg stellen und pro evictione verpfandet alle seine gereid und ungereide haab und güter wo dieselbe gelegen undt und anzutreffen.

143) 2.9.1694,

Anno 1694. den 2 Septemb. coram Dno Jud. Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Evert Ricken in forma des gerichts persöhnlich Comparirt und erschienen seij Joh: Frerichs und also erscheinendt an händen erwehnten H. Richters zu erblichen behuef Willem Haess vor einer ihme zu danck bezahlten sum geldes in Düffelwahrt gelegen Enders Hoffstett und Stolte Landt gnant mit dem einem ende neben den klein mussbeck mit dem andern ende Wessel ter Rehorst und mit einerseits auf die gemeine strass undt mit der andern seiten an dass Capittuls Landt schiessend ein morgen und 481½  und gross für ein eigen allodial Erb aussgenohmmen Herren Zehend wässerungs und Morgengeldt, so dan einen aussgang auss Enders Hoffstett von Vier Clevische gulden Jährlichs an einem Ehrwürdigen Capittul zu Cleve so wie selbiges alda in seine Vohr und Palung erfindlich, Cedirt und aufgetragen und darauf mit hand halm und gichtigem Mund Verziegen habe, und hat solchem nach mehrglr H. Richter nach anweisung der Scheffen Willem Haess und seinen Erben hiesigem gerichts brauch nach, mit überreichung eines halms damit beerbet, und vorgln Johann Frerichs davon

enterbet, gestalt dieses stück Landes erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen, zu niessen undt

zu gebrauchen, vorbehadtlich iedermänniglichen ihrs daran habenden guten Vorrechtens.

144) 2.9.1694,

Anno 1694 den 2. Septemb. coram Dno. Jud: Peter Hagenberg Et Scabinis Evert Ricken und Stefen Brandts in form des gerichts persöhnlich erschienen seije, der Eltister Scheffen Jacob Mörss und hat fur eine den gericht Völlig bezahlte summ geldes zu erblichen behueff des Zöllners Evert op den

Camp und Floris Ehewalt die aufgesinnen der wittiben und Erbglen Haess in usuma selben Creditoren einhalts vorwarden gerichtlich verkaufften so genanten Evert Ricken hoff wie derselbe zu Düffelwahrt in seine Vohr- umd Palungen wissentlich gelegen Vierund zwantig morgen gross fur freij

alledial Erb aussgenohmmen von 14. Capuenen Jahr Zinss an dass grafl hauss Halt, item laufende schatzung zehend Morgen und wässerungs geldt, anhanden Vorgln Richters ex officio cedirt und aufgetragen, und demnach wie recht und gewohnlich mit hand halm und gichtigem mund darauf renunciiret und verziegen, undt als solches geschehen, gab gemelter Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelt dem H. Zöllner Evert op den Camp und Floris Ehewaldt alsolchen Hoff erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zugebrauchen, vorbehältlich einem iedweden seines guten Vorrechtens, und versprach dass gericht dieses verkauffte gut Jahr und tag, und fort alle tag wehr und wahrschafft zu thun, gegen alle die desfals sich angeben möchten, aussgenohmmen wass das

Churfr. Brandenbg reluitions recht mitbringet.

145) 17.1.1695,

Anno 1695. den 17. Januar coram jud: Peter Hagenberg et Scabinis Jacob mörss und Evert Ricken in form des gerichts persöhnlich erschienen sein, Engelbert Bögel vor sich undt seines Bruders Johann Wilhelm sehl wittib Derck Bögel und Gördt Vierkens alss Mann und Monber seiner Ehefraun Gerdrut Bögels praesent: also erscheinendt an händen des H. Richters Vorgemelt zu erblichen behueff der Verwittibte und gebohrne frau gräfin von bijlandt Frawen zu halt, Duffelwahrt Keeken und Bimmen ein Kath und zweij stücke landts die Nachtigall Aland und heienstete gnant ungefehr zehn morgen gross wie solches zu Duffelwahrt in Vohr und Palung einerseits hochglte frau Gräfin, anderseits Jantjen von bergen undt Canonic: Lippitz gelegen, und mit einem ende auf die gemeine strasse mit dem andern ende aber auf der Hochgräfl. frau gräfin anschiessendt ist fur ein eigen allodial unbeschwertes Erb aussgenohmmen sechs dahler, so Jährlichs an die Keekensche Kirche und sieben ruhten deichs zwischen Keekerdom und Loet cedirt und aufgetragen, und demnach wie recht und

gewöhnlich mit handhalm und gichtigen mundt darauf renuntijret, also dass Siekein recht noch auffrach daran behalten haben und als solches geschehen, gab der herr Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelte verwittibte frau gräfin von Bijlandt oder in ihren nahmen Scheffen Joris Schriever solch stuck Landes erblich zu haben, zu behalten zu besitzen und zu gebrauchen versprechende wehr undt Wehrschafft unter Verbindung ihrem güter vorbeheltlich einem ieden seines guten Vorrechtens.

146) 16.1.1696,

Anno 1696. d 16. Januar coram Dno Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jelis Vierkens und Evert Ricken in form des gerichts Persöhnlich erschienen H. Peter Schriever alss Vollmächtiger seiner Mutter in Krafft Vollmacht so er in judicio Vorgewiesen, und vorbestendig erkandt, und also erscheinendt anhänden des H. Richters vorgemelt zu erblichen behuff Berndt Dormans ein stück Landes den Rijpass gnant ungefehr ein undt ein halben morgen gross, wie solches zu friesst in Vohr und Palung einerseits Diederichen Fohuis anderseits Diederich Brandts und mit einen ende an der gemeinen strasse, mit dem andern ende aber Henrich de Laers und Stifft bedbürs zu Cleve Landt anschiessend fur ein eigen allodial unbeschwert Erb aussgenohmmen Zehend dijck, wässerung und was sönsten hernechst die Herrschafft darauf setzen mögte cedirt und aufgetragen, und demnach wie recht und gewohnlich mit hand halm und gichtigem mundt darauf renuncijret und Verziegen auch die Siegel und briefe als bald extradiret, und als solches geschehen gab der H. Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelt Bernd Dormans solch stück Landes erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen vorbehehtlich einem iedweden seines guten Vorrechtens, ferner hat Comparant obgemelt dieser auftagt halber gebührende wahrschafft iederzeit zu thun angelobet, und zu dem ende alle seine gereide und ungereide itzige und künfttige güter vor dieselbe gelegen sein mögen zu Warburg gestellet und pro evictione verpfandet.

Copia manduti wovon in der auftragt meldung geschehen

Ich unterschriebene Bevollmächtige hiemit Krafft dieses meinen Sohn Peter Schriever umb an Berndt Dormans aufzutragen ein stück Landts den Rijpass gnant zu Keeken gelegen, solches bezeüge mit mein eigenhandt unterschrifft Cleve d 16. Januar: 1696.

De weduwe van Jan Scriever

147) 22.6.1696,

Anno 1696. den 22 Junij coram D: Jud Peter hagenberg et scabinis Joris Schriever in form des gerichts persöhnlich comparirt und erschienen seijen, Rüt Mörss, Johan Mörss und Rudolff Mörss gebrüdere vor sich und alss Vormund ihres bruders und Schwesters Kind, und also erscheinend anhänden Wollglten H. Richters vor eine sichere summ geldes so Sie bekandten ihnen zu danck bezahlt zu sein zu erblichen Behueff des Wollgebohren H. von Hövelich, herr zu Hulhausen, Bimmen, Halssaff, Beest und Hangmingt ihre verkauffte Sandts Hoffstette darauf itzo Ruloff Mörss Wohnet gross 470. rud wie dieselbe ostwarts nebens Henrich Rehmer, Wesswahrts an Pastoreijen Landt beide ende auf die gemeine strasse schiessend gelegen, Item die Hoffstette an die Kirche gross 318 rud Ostwahrts nebens

den Kirchhoff Nohrtwarts neben dass Kirchen kampgen sonsten nach der gemeine strasse dass dabeij

gehörige weidgen die Laeck gnant ausser und Binnen dijck Ostwahrt nebens des herren Käuffers weide, Sudwahrts auf die gemeine strasse, anderseits Heckings Erb mit ein ruht und 9. fuss deichs beschwert, und die weide an die grosse Peppelen mit dass ienigewass von dem Hl. von Tennagel angekaufft worauff Zehn fuss deichs stehen, ost- und Sudewahrts nebens die Bimmensche Pastoreij, wesstwahrts Heckings Erb nohrtwarts nebens den strang schiessend ist fur freij eigen allodial Erb aussgenohmmen 13. stube so an die Kirche zu Bimmen Jährlichs gehend, und an den armen daselbst

Jährlichs ein halb scheffel weitzen an den Erbgln von Tennagel Jährlichs ein Paar schmale zinsshüner und sonsten nachbahren lassen cediret, und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm und gichtigem Mund darauf renuntijret und verzieget, und als solchen geschehen gab gemelter Richter nach anreisung der Scheffen vorgedacht Hl. von hövelich allsölche zweij Hoffstette und zweij weiden erblich zu haben, zu behalten zu besitzen und zugebrauchen, vorbehältlich einem iedweden seines guten Vorrechtens ferner haben Comparenten obgemelt dieser aufftragt halber gebührende wahrschafft iederzeit zu thuen angelobet, und zu dem ende alle ihre gereide und ungereide itzige und zukünfftige güter wie dieselbe gelegen sein mogen ein ieder in solidum zur warburg gestellet

und pro evictione verpfändet.

148) 6.8.1696,

Anno 1696 den 6 aug. coram D. Judice Peter Hagenberg et Scabinis Jelis Fierkens und Joris Schriever in form des gerichts kommen und erschienen seije, Catarin Dercksen alhie in Keeken Wohnendt zu erkennen gebend, dass im Jahr 1689. Gossen von Harens damahliger Knecht Henrich Dercksen, Sie unter zusagung der Ehe, zum beijschlaff verleitet und beschwengert wovon sie im Jahr 1690. acht tag vor Victoris eine Junge tochter gekramet, Anna genant, und hette sich Henrich Dercksen darauf reteriret, ohne dass ihr pro defloratione etwas gegeben noch dem Kinde alimenta verschaffet hette, wan Sie nun umb sölches mit recht zu suchen glaubhafften schein nötig hette, alss baht die hebamme und nachbaren frauen, welche ihr in der noht beigestanden, zu vernehmen, und darüber schein mitzutheilen,  demnegst ist die Wiesemutter von Millingen, Gerdrut Sibil Tnappers eingefordert, welches an aidtsstatt bezeüget, das Sie Catarin Dercksen ehe Sie ihrer gebührt entbunden äidtlich abgefraget wer des Kindes Vatter seije, dahette Sie auf ihr seel und sehligkeit in ihre höchste noht geschworen dass Sie mit niemand zu thun gehabt, alss mit Henrich Dercksen Sohn von Derck Hommel, und demselben das Kind aufgeschworen,  Welches die anwesende frawen, welche dabeij gewesen benentlich Hilleken Jansen Ehefrau Henrichen Cunders, Dersken von Bahlen Haussfrau von Arndt

Segers und Bartjen von den Berg Haussfrau von Jan Becker auch bezeügeten.

149) 27.9.1696,

Anno 1696. d 27. Septemb. coram D. Jud. Peter Hagenberg et Scabinis Rutt Mörss und Joris Schriever.

Wir Rut Morss und Joris Schmiener Scheffen der Herlichkeit Halt, Zeugen und bekennen hiemit, dass Diederich Schutt und Willenken Lippitz Eheleute unsern Richtern Petern Hagenberg und unss in form des gerichts zu sich an ihr hauss fordern lassen, umb ihren letzten willen gerichtlich zu verfertigen, darauf ist an Johan Tijlen hauss in unser und unsers Mitscheffen Jelissen Vierkens gegenwahrt dass gericht geheget, die banck gespannen und haben wir sambt unsere Richtern obgemelt unss nach Diederichen Schutten hauss verfüget, unterdessen hat unser MitScheffen Jelis Vierkens dass gericht

bekleidet, biss wir ihme der Eheleüten Testatoren letzten willen referiret haben, und haben wir die

Testatores in der Küchen angetroffen, da Diederich Schutt beim feür sass dessen Ehefrau aber Willemken Lippitz dabeij stund, der Man war etwas unpasslich doch beide annoch beijgutem verstandt, und ihre sinnen woll mächtig, welche einmutig zu erkennen geben dass sie beij sich selbst betrachtet, dess Menschen sterblichkeit und gewissheit des todes, aber die ungewissheit die stunde des todes derhalben Weil Sie mit keinen Kindern gesegnet, vorhabens weren ihr Testament und letzten willen aufzurichten, und zwarn anfänglich befehlen Sie ihre Sehlen als dass best pfandt in die hände gottes ihres himlischen Vatters und dieselbe ümb des theüren Verdienstes Jesu Christi willen zur ewigen sehligkeit aufzunehmen, und ihre leiber zur Erden, wovon sie genohmen ehrlich und beij Christen bräuchlich zu bestaden undt weilen die einsetzung eines Erben dass Vornembste haubtstück eines bündigen Testament ist, so setzen sie zu ihre ungezweiffelten Erbgenahmen ihre negste bluts verwandten, welche sonsten wan Sie intestati verstürben, dazu berechtiget weren, weilen Sie aber bedacht die Eheliche Liebe treu und pflicht welche sie Eheleüte testatoren sich iederzeit geleistet, wollen Sie dass der letzt lebende von ihnen beiden in die ahlinge verlassenschafft ohne aufrichtung eines inventarii sein lebenlang sitzen bleiben, und nach des letzlebenden todt die Verlassenschafft erst freündtheilig sein, doch der letztlebende alle mobilia Erb und eigenthumblich haben und behalten soll, wan aber die letztlehende Zur anderwerten Ehe schreiten wolte, soll Er zwarn auch

sein lebelang die Leibzucht an allen gütern haben, aber sölchenfals des erst abgestorbenen Erben ein

richtig inventarium der Erbgüter extradiren, dabeneben soll der letztlebender nach seinem belieben

den ritpass, und butenweide verkauffen, und damit die schulden bezahlen,

Endlich legiren beide Testatores den Haussarmen zu Keeken zweihundert dahler, der Kirchen daselbst

einhunder dahler und Marien Heidtkops hundert dahler, welche nach des letztlebenden tod sollen aussgekehret werden, und diss war also ihr letzter will welcher wan er über zuversicht aussmangel einig Solennitaten alss ein Herlich und zierlich Testament in scriptis gegen verhoffen nicht bestehen könte wollen Sie doch dass es alss ein Testamentum privilegiatum Donatio, Codicill oder sonsten ein ander Letzter will möge gehalten werden,  erkünkich.

150) 3.10.1696,

Anno 1696 d 3. Octob coram Dno Judice Peter hagenberg et scabinis Jelis Vierkens und Joris Schriever in form des gerichts persöhnlich Comparirt und erschienen seije Herr Eberhardt Otrinck alss vollmächtiger der frau Wittiben Güning so dan Juffer Hester undt H. Christian Güning alle mit dem Hl. Albert Francis Verheiden hochgräfl. bergischer Ambtman in den Bijlandt als derselbe von ein Edel Magistrat der Stadt Embrich angeordneter Vormünder in Krafft gerichtlicher Vollmacht vor Scheffen

zu Embrich passiret de dato 2. octob 1696 so in dem gericht vor sufficient erkandt worden, und hat bekandt von Berndt Janssen und Cara Cantzlers Eheleute aufgenohmmen zu haben und aufrichtiger

schuldt schuldig zu sein, die sunm von ein tausendt Clevische gulden, welche Er zu seinen händen richtig empfangen, und angelobt dieselbe â dato dieses über ein Jahr erst an, und so ferner Jährlichs

biss zu deren ablöse, welche einer dem andern ein Viertel Jahrs vorhin solle auf und ankündigen

möge, mit funf p Cent benentlich mit fünffzig gülden zu verpensioniren iedoch Viertehn tag Vor

oder nach unbefangen, und damit der Creditor dieses seines Capitals Versichert sein und bleiben

möge stellende dafur zum specialen unterpfandt seiner Constituenten im kirspel Keeken an die

Wätering wissentlich gelegene halbe weide wovon die ander halbscheidt Vorgltn Ambtman zustendig

Böels Kamp gnant, umb darauss alle Jahr auf dem dritten octob die pension von den Zeitlichen pfachtern perse zu erheben, welcher pfächter kein pfacht bezahlen soll, biss Er diese pension erst abgeführet umb in unverhofften misszahlungs fall sich daran wegen Capital interee und Kösten bester massen zu mögen erholen, zugleich wollwissendtlich renuncijrendt auf der exception non numeratae

pecuniae und sönsten allen und ieden andern exceptien und beneficien der rechten keine aussgesondert, zur warheits urkundt.

Copia mandati

Wovon in der obligation meldung geschehen

Wij Hendrick Knops, en Johan Stalman der rechten Doctor Schepenen der stadt Emmerick, doen cond en betuijgen hierrmede dat vor ons erschenen is vrouwe Anna Charlotte Manen Weduwe van wijlen die Heere Wilhelm Godefrid Gunninck, als mede Juffer Hester Gunninck ende Christianen Gunninck alle met die Heere Alberti Francis Verheijden Hochgräffl Bergsche Ambtman in den Bieland, als von een Edl Magistraet deser Stadt Embrick aengestelde vor momboir over vorscr Hester, Christian, mitsgaders noch Maria Gunninck in desen geassisteert sijnde ende hebben in de beste forme van rechten geconstitueert ende vollmachtig gemaeckt doende sulx in machte deses, den Notaris en procurator Eberhard Oerinck, omme vor den gerichte van Keeken obligatie te passeeren van sodane duisend qulden Cleefs den qulden ad 20 stuver gereckent, als Clara Cantzlers huisvrou van Bernd Janssen tot Cleve, aen haer comptinne weduwe Gunninck voorgl. tot afmaeckinge haeren schulden

tegens 5. Ten hundert heeft voorgestreckt, ende bij sodane obligatie gerichtlick te verbinden ende tot een special hijpothecq so wegen t. voors. Capital interesse als unverhopentlicke oncosten bij misbetalinge te stellen seekere halve weijde onder den voos. gerichte van Keeken gelegen Böelskamp genoemt, waer van Rütt Mörs tegenwordig pachter is, ten eijnde van denselven pachter de Jaerlixe interee ad 5. P cent jaerlix ende alle Jaer op den 3.t octob des folgenden Jaers 1697. tot die effective betalinge van voond. Capital, so geschieden sall na dat die Denunciatie een half Jaer van t’vooren van d’eene off andere sijde sall gedenuncijret sijn, sulx voorts alles daerbij te doen ende t verrichen wat die beschapenheit van saaken eenigsints sall coomen t’vereisschen ende constituanten present sijnde, selver souden doen ende verrichten Connen, alles in amplissima forma met belofte van schadelooshoudinge, en ratificatie, oircontlich deeser stadt hierunder gedrüchten gewoonlichen sigilli ad Causas en secretarii onderschrifft

Actum Emmerich op den 2. octob 1696.

LS. Wern: Wilh: Biniusdrff

151) 3.10.1696,

Duffelwahrt den 3. Octob 1696

praes Jud: Peter Hagenberg Scabinis Jelis Vierkens Joris Schriever

Demnach Evertgen Scholten Wittibe Johan Brandts mit Derick Vierkens zur Zweiter Ehe zu schreiten vorhabens zuforders aber mit ihres Ehemans Vortochter undt ihren VorKindern, scheidt- und theilung anzulegen schuldig ist hat sie dazu dass gericht nebst ihres Mans negsten Verwandten ersuchet, derhalben wir Jelis Vierkens und Joris Schriever Zeugen und bekennen, dass heut dato Vor unss und unserm Richter Peter Hagenberg an der Wittiben Brandts Hauss kommen und erschienen seije, gemelte Wittibe und ihr künfftiger Eheman, so dan des Vorkindes beste Vatter Henrich

Awens mit seinen beiden Söhnen Willem undt Anthon Awen, wie auch der sämbtlichen Vorkindern

Ohm und Möhn Steffen Brandts, Henrich de Lae rund Jan Mörss mit ihren Eheweibern Item Johann

Frerichs und Johann Hüissman, alwohr erstlich dem Vorkinde Jenneken Brandts ihr grossVatter Henrich Awens und den sämbtlichen sechs Kindern Steffen Brandts und Johan Hüissman zu Vormünder angestellet sein, Welche sölche Vormundtschafft stipulando ad manus Domini Judicis angenohmmen, und sindt dabeij die vorige Heijrahts Vorwarden verlesen und weilen darin dit ein kindschafft beschlossen der Vortochter Jenneken aber zweihundert dahler ein kuh, und ein bett mit zubehör vorab zugeleget so sind dieselbe ex massa vorabgenohmmen, doch mit diesem beding, das Sie dass ienige wass ihr von ihr grossmutter bereits angestorben ist, und von ihren grossVatter hernechst ansterben möchte, Vermög der einkindschafft auch in dieser Massam zur theilung einbringen solle darauf sind die Erbgüter in folgenden zweij Totten gleich getheilet, und darüber das Loss gezogen

1 Loht                                                                                                 2 Tott

die Hoffstett                                                                           Barten Camp

Palacker                                                                             Ein halben morgen zu

Sandt                                                                                            Düffelwahrt

Weidgen                                                                                    

Winckel

Jedes mit seinem aussgang

Die frau hat das erste Lott und die Kinder dass zweite p sortem bekommen

An Bestialien

fünft pferde Item Zweij grass Eters

Sieben Kühe, fünff rinder und einen farr

Funf junge Kälber, dreitzehn schweine

Die fünff alte pferde hat die Mutter behalten iedes vor zweij und dreissig rtlhr—fl 160 rs

Die Zweij grasseters sollen getheilet oder verkaufft und dass geldt getheilet werden

Die sieben kühe hat die Mutter behalten iede vor zwantzig rx fl—140

Die fünff Rinder hat die Mutter behalten iede vor sechs rx fl—30

Den farr hat die Mutter behalten Vor‐–7

Item fünf kälber iedes vor Vier rx fl—20

Item dreitzehn schweine zusammen—23

Iten zweij feiste beeste iedes Vor Zehn rthlr fl—20

Dabeneben bringet Sie wittibe Brandts ein, dass Sie an Bahr geldt beij Gerrit Janssen zu Cleve liggen habe—336

Noch vor verkaufften weitzen undt buchweitzen empfangen—76

Beij frau Abelen—23-30

beij dem Wever vor die fercken—3-30

Noch beij Fijken—1-,,

Ausserhalb die hundert rthlr von Jenneken, welche in den Kast allein stehen beij Juncker von Berck ist erlegt zu Vorgewinn von den Hoff hundert rthlr

Item vor die Walgraff auch hundert rthlr

Davon gibt Hauman die halbscheid ist also Jan Brandts theil in den Verschuss 150 rx fl. in sechs Jahren Jährlichs 25. rx, davon seind zweij Jahren verschienen, bleiben zu des budels besten—100

Die ochsen seind verkaufft Neun fur 28 rx und ein farr 25. rx holl. fl zusammen 277. rx davon Kombt Hauman die halbscheidt und alhie 138 ½ rx holl ad 173 rx 15 st davon gehet ab 40. rx weidegelt, und

Elff rx so Hauman verschossen bleibt 122-15

Rx 742-15

Das Silberwerck ist den Kindern auf die Tauff gegeben, und soll ein ieder behalten, wass ihme zu kombt, massen eines ieden Kindes nahme, auf seine Pillgab stehet,

Und weilen die oben specificirte füllen oder grasEssers verkaufft seindt Vor 50. rxd, davon gehet ab, dass weidegeld ad 7 rxd 4. st bleibt übrig 42 rx 45 st

Belaufft sich also dass aestimatum alle gereide güter moventien und Baarschafften welche den Kindern zur halbscheidt gehören 1085 rthlr davon der Kinder halbscheidt—-542-30

Dabeij gerechnet nebenstehendt den Kindern auss den moventien undt Korngewachss und baurechten zu gelegte —100-

                                                 642-30

Davon gehen ab an gerichts und unkösten so wegen stellung der Vormünder als sonsten sechs rthlr 24 ½  st fl. der kinder halbscheidt 3. rx 12. st. bleibt‐–639-18

Wass den Einbudel anbelanget von baugereidschafft, karren Eggen, Pflüge undt zubehör, item Kisten, kassten, Stüle, bencke, Tonnen floten zinn, kupfer, Eiser undt Erdenwerck, Bettlacken, Taffelgut, leinen und Wüllen, fleisch und Speck, bier undt botter und andere mobilien, so dan dass mistrecht, saatkorn, bawlohn Item korn gedroschen und ungedroschen, heü, stroh soll die Mutter behalten, und dafür denen Kindern aussreichen einhündert rthlr hingegen aber alle activ und passiv schulden, schatungen und Morgengelder allein bezahlen kommen also den sechs Kindern nebens den Erbgütern so ihnen oben unter dem Zweiten loss zugefallen

Item neben dem ienigen, wass die Vortochter Jenneken Vorab bekombt ins gesambt adt 639 rthlr. 18 st.

Welche in Krafft voriger Eheracten von ein Kind auf dass ander, und von dem letzlebenden auf die Mutter sterben, und dafur die gantze Erbschafft verbunden bleiben soll, und sind also mutter und Kinder gerichtlich von einander geschieden und getheilet zu Warheits urkund.

152) 20.10.1696,

Anno 1696 d 20. Octob. coram Dno Judice Peter Hagenberg et scabinis Jelis Vierkens undt

Joris Schriever in form des gerichts Persöhnlich erschienen seijn, Derick Schut und Willemken

Lippitz Eheleüte, und erscheinend bekandt haben H. Henrich Schriever schuldig zu sein eine summ von siebenhundert dahler ieden zu 30 st gerechnet welche Sie an guten gangbahren geldt woll empfangen und zu ihren besten schon verwendet hetten, also auf die Exception non numeratae pecuniae wollwissentlich renunciiren und angelobt besagte sum a dato dieses uber ein Jahr erst an, und so ferner iährlichs biss zu deren ablöse, welche beiderseits ein viertel Jahrs vorhin angekündiget werden solte, gegen 5. p. cent zu verpensioniren, stellende dafür zu Versicherung dieses Crediti hiemit und in Krafft dieses zum specialen unterpfandt eine weide die Hengmeng und ferner in genere

alle seine gereid- und ungereid hab und güter umb in unverhofften misszahlungs fall sich daran

wegen Capital und rückstendige Interee auch kösten un schaden bestermassen zu mögen erholen und darauss bezahlt zu machen, zu warheits urkundt.

153) 6.12.1696,

Anno 1696 den 6 Decemb coram Dno Judice Peter Hagenberg et scabinis Evert Ricken und Gerrit von Höcklom in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen seije Willem Sprunck und hat also erscheinendt zu erblichen behuef Henrich Simons fur eine ihm vollig bezahlte summ geldes die halbscheidt der Hoffstette, wie dieselbe zu Düffelwahrt in Vohr und Palung einerseits das Binnefeldt anderseits Santsfeldt und mit einem ende auf die strasse mit dem andern ende aber auf Ewolts und Jacob Schmits landt anschiessend für ein eigen allodial unbeschwert Erb aussgenohmmen hochgräfss bijlandschen fehrzinss cedirt undt aufgetragen an Henrich Simons dessen Ehefrau und Erben, und demnach wie gewöhnlich mit hand halm und gichtigem mundt darauf renuncijrt und verziegen, also dass Er kein recht noch ansprach daran behalten hat, und als solches geschehen, gab der herr Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelt Henrich Simons solche halbscheid erblich zu haben, zu behalten, zu besiten, und zu gebrauchen, vorbeheltlich einem iedweden seines guten Vorrechtens, ferner hat Comparant obgemelt, dieser auftragt halber gebührende Wehrschafft iederzeit zu thun angelobt und zu dem ende alle seine gereid- und ungereide itzige und zukünfftige güter wo dieselbe gelegen sein mögen zur warburg gestellet und pro evictione verpfändet zur warheits urkundt.

154) 4.7.1697,

Anno 1697. den 4. Julij coram D. Judice Peter Hagenberg et scabinis Jelis Vierkens und Joris Schriever in form des gerichts Persöhnlich kommen und erschienen seije Hl Ruleman von der Marck alss Erbgl. des Sehl. H. Richters von der Marck bekandt das sein Hl. Vatter sehl. den ahlingen kaufschilling empfangen, und auf des gerichts verordnung distribuiret hette, dahero der Eltiste Scheffen Jacob Mörss fur eine dem gericht feillig bezahlte sum geldes zu erblichen behuef Ihro hochgräfl gnaden von bijlandt frau zu Halt, Duffelwahrt, Keeken und Bimmen die auf gesinnen und zu behuef Derich Sehlen sehl. Erster Ehekinder und andere Creditoren einhalts Vorward gerichtlich verkauffte hauss und hoffstatt wie dieselbe an halderweide in seine Vohr und Palung wissentlich gelegen fur freij allodial Erb excepto zweij pfund wachss so an die Kirche zu Keeken gehendt mit dazu gehörigen dijck und Wässerung, an händen vorgemelten Richters ex officio cedirt, und aufgetragen, und demnach mit recht und gewöhnlich mit hand halm und gichtigem mundt darauf renuntijret undt Verziegen, und als sölches geschehen gab gemelter Richter nach anweisung der Scheffen vorward thut Ihro hochgräffl gnaden von Bijlandt frau zu Halt Duiffelwahrt, Keeken, und Bimmen, oder in ihrem nahmen ihren bedienten Peter Henrichs alsölches hauss und hoffstett erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen, und zu gebrauchen, vorbehältlich einem iedweden seines guten Vorrechtens und versprach dass gericht dieses verkauffte hauss und hoffstett, wehr und Wahrschafft zu thun, gegen alle die dieshalb sich angeben möchten, dessen zu warheits urkundt.

155) 28.10.1697,

Anno 1697. den 28 Octobr coram Dno Judice Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Gerrit

von Hocklom in form des gerichts persöhnlich erschienen Willem und Arndt Serris welche laut

producirten Kaufbrief de dato 29. Decemb 1693 ihre brüdere abgegütet, und haben also erscheinendt mit ihren freijen willen anhänden des H Richters vorgemelt zu erblichen behueff Peter

Janssen ein stück Landes ein morgen gross auss Herman Morens Hoffstette wie solches zu Keeken

In fohr und Palung einerseits Hövelichs hoff anderseits Cunders hoff gelegen, und mit einem

ende Arndt Serrisnhoff mit dem andern ende aber auf die gemeine strasse schiessend, fur ein freij eigen Zinsgut sonst unbeschwert Erb aussgenommen zweij drittentheil in sieben paar Capunen

ieder paar dreissig stube anderthalb Corinte gulden mit zwantzig tinsgroten zusamen mit sieben dahler 27 ¾ stuv an fehrzins so Jährlich auf martinitag an Willem Frerichs bisshero mit sieben dahler 27 ¾ stuv bezahlt werden, cedirt und aufgetragen, und dem nach wie recht und gewöhnlich mit handt halm undt gichtigem mundt darauf renuncijret, und verziegen, also das Sie allerseits kein recht noch ansprach daran behalten haben, und als sölches geschehen, gab der H. Richter nach anweisung der Scheffen vorgln Peter Janssen solch stück Landes erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen, vorbeheltlich einem iedweden seines guten Vorrechtens ferner haben Comparent, obgemelt dieser auftracht halber gebührende wahrschafft iederzeit zu thun angelobet und zu dem ende alle ihre gereid‐ und ungereide itzige und zukünfftige güter wo dieselbe gelegen sein mögen zur wahrburg gestellet und pro evictione verpfändet, ohn gefehrd und arglist, Zur warheits urkundt.

156) 3.7.1698,

Anno 1698. den 3. Julij coram Dno Judice Peter Hagenberg et scabinis Evert Ricken und Stefen

Brandts in Form des gerichts Persöhnlich comparirt und erschienen seije Herncken Peters assistirt

mit H. procurator Conrad Becker alss ihren hierzu erwehlten beistandt in praesens ihrer Schwester

Maria Peters haussfrau Sintemans, undt also erscheinendt anhänden wollgemelten Richters zu erblichen behueff Leendert Flüren ihre am deich beim hauss Halt gelegene Kaetstette, hauss

garten, baumgart undt zubehör, mit als wass darin maur erd und nagelfast ist, neben ein

stucksgen Landts ausser deichs, so dan ihr zu frist unter Keeken mit dem einem ende neben Berndt

Dormans mit dem andern ende der frau von Bebber und mit einer seiten Henrich de Laer, ind Henrich Schreder, und mit der andern seiten die sandsche strass gelegenes stück Landts ungefehr ein morgen hollandisch gross, den Reijpass gnant fur ein eigen allodial unbeschwert Erb aussgenohmmen 26 st. Jährlichs wie sie sölche stücken im Jahr 1674. von den Erben Vierkens und Sack angekaufft haben, cedirt, undt aufgetragen, und darauf mit hand halm undt gichtigem mundt renuncijret, und verziehen also dass Sie kein recht noch ansprach daran behalten haben, und als solches geschehen gab mehrwollgemelter Richter Leendert Flüren nach anweisung der Scheffen vorgemelt solch Kaeth und zu behör sambt stuck Land erblich zu haben zu behalten zu besitzen

und zu gebrauchen vorbeheltlich einem ied weden seines guten Vorrechtens und haben Comparent

und transportanten pro evictione ihre haab und guter Verbunden und sich aller Hl. Höfen unterworffen, dessen zu warheits urkundt.

157) 22.7.1698,

Anno 1698. d 22. Julij coram Dno Judice Peter Hagenberg et Scabinis Jacob Mörs und Jelis Vierkens erschienen Jan de Wael und Henrich Rehmer bekandten das sie solche Zehn stube Jährlichs sambt restirenden Jahren welche sie auss Rutt Krechting des ältern an die hogestrasse gelegenen kaet zu praetendiren haben an herr Arnoldt Massop zeitlich Pastoren zu Keeken zu behuef der armen alda cedirt und transportirt, wie dan auch Rutt Krächting praesens, bekandte sölche schüldig zu sein, und versprach solche Jährlich an den armen meister zu bezahlen, wofur obgemelte kaet vor alss nach, gerichtlich verbunden sein und bleiben solle, worüber so woll der Debitor alss cedentes ad man: Jud.

Stipulirt.

Wij Jacob Moers ende Jelis Vierkens schepen der Herlickheit Halt certificeeren ende getuigen hiermede voor onsen Richter Peter Hagenberg en ons in form des gerichts in eigener persoon gekomen en gecompareert t. hebben de Heer Frederich Samuel Sinapius Clerck van de Corforste

Brandenb. Regerong tot Cleef als testamentaire erffgenaem van Zr. Juffer Josina Sinapius, volgens dispositie van dato den 6. octob. 1696. ons vertoont en metter daat geconfirmeert dewelcke verclaerde Constitueeren en machtig t’ maecken glijck doet bij deesen Floris van Brontgeest Notaris woonende in Hollandt binnen S gravenhage, ommet sijne Comparentes name ende sijnentwegen waer t’ neemen alle ende sodanige affaires als denselven Comparant sal hebben aldaer t’verrichten ende specialijck omme t’ontfangen alle ende sodanige hiurpenningen als hij Comparant van en wegens huishuir van de vorgemete Erffenisse in Hoffde van dien t’goed is hebbende, en tuischen Meij 1698 en den laesten april 1699. t’goede sal krijgen alle last daer van t’betaelen onder behoorlijcke quitantie huircedele van de Huisen t’maecken of t’laeten passeren, deselve Huisen als staende binnen den Hage vornoemt t’weeten twee besien t’armhuis en daer omtrent gelegen, en op de Cingel twee op blijenborgh en het laeste de mallemaldpas buiten den Hage volgens liste en memorie hem Constituant voor dato deeses overgegeven t’mogen huiren en t’vercoopen t’transporteeren en over t’dragen, en penningen daer van mede onder behoorlijcke quitantie t’ontfangen ende so lang bis Comparant daerover disponeert of t’afvorderen laeten, bij sich t houden cum potestate substituendi ist noot de wors: huisen t’laten taxeeren, en daer van t’betaelen die Collaterale successie dem Lande toekomende als mede Wijn rs vort taxeeren, nevens huishoge penningen t’voldoen, en doende niet anders aen de voors. huisen als heele nootsacklijche reparatie, den geconstitueerde is genootsackt glijck hij doet bij deesen van sijnen ontfang en uitgave t’doen

behorlijke reekening bewijs en reliqua, ock sal geen huisen mogen vercopen ten gte met vorgaende

Commissie en toe staen van hem Comparant welcke procuratie ofte vollmacht niet langer duiren

sall als heer Comparant sal goet inden behoudende altoos sijnen vrijen willen deselve t limiteeren end in t’trecken, aldus gedaen Keeken den 22 Julij 1698. in oircond der warheit.

Wij Evert Rijcken ende Rütt Möers schepen den Hochgräflicken Bijlandschen Herlickeit Halt tuigen

ende certificeeren hiermede dat voor onsen Richter Peter Hagenberg en ons in form des gerichts compareert ende erschenen is, der Hochedel Heer mijn Heer Johan Becker Ceurvorst. Brandenborgschen Cammer Raht ende Landrendmeister verclarende mits desen t’cederen, transporteeren ende in vollen eigendom over t’geven aen ende ten behoeve van Jan Cool Camer bewaerder van de Edele mogende heeren staaten slants van Utrecht, en den wettigen houder deses, een obligatie groot twaelf hondert Rixdaler, so dan noch een obligatie van denselven dato ad 250 rixdaler Clevis met de verschenen interee van dien sedert den 6. Martij 1697 niewen stijl ten laste van den Heer obristen Lieutenant If Hoffman ende E. Hoffman geboren Hartman Echteluden belovendt deselve voor alle naemaning t’vrijen ende te waren also hem de volle somme mitten

intrest van dien tot heeden toe, verscheenen geheel ende all sijn betalt sulx hij heer Comparant aen den voorn: Kool gaf alsulck recht ende macht als hem bij de opgerechte obligatie is vergund onder verband als naer rechten In oirconde der waerheit, actum Cleve den 19 novemb 1698.

158) 35.5.1699,

Anno 1699 den 25. Maij coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Evert Ricken und Steven Brandts in form des gerichts persöhnlich kommen undt erschienen Derick Fierkens und dessen Ehefrau Evertjen Scholten und haben bekandt schüldig zu sein Evert auf den Camp Zöllner in Schenkenschantz die summ von achthundert gülden, Hollandtz welche Comparent bahr empfangen und zu bezahlung des angekaufften goldschmidts kann wieder verwendet haben, und geloben besagte summ der achthundert gulden an silberne Ducatonnen in speciebus zu restituiren, undt a

dato dieses über ein Jahr erst an, und so ferne Jährlichs biss zur ablöse /: welche einer dem andern ein Viertel Jahrs vorhin solle mögen verkündigen :/ mit viertzig gulden holl. gegen 5 p Cent zu verpensioniren, und damit Creditor wegen dieses seines Capitalis undt darab ins künfftig verscheinend pensionen versichert sein möge, So haben Comparenten dafür zu unterpfandt gesetzet den angekaufften Goldschmidts camp, wozu diese pfenningen verwendet, so dan ihre übrige haab und güter gestalt in unverhofften misszahlungs fall sich daran fur Capital, pension und kösten zu mögen erholen in urkund der Warheit.

159) 25.5.1699,

Anno 1699 den 25 maij coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Stefen Brandts undt Evert Ricken in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seij H. Prediger Quast alss vollmächtiger von H. Predig Risswick in krafft Vollmacht so vor sufficient erkandt worden so dan Judit von Risswick wittibe Planckermans assistirte mit H. Prediger Leenhoff alss ihre erwehlten beistandt, und also erscheinendt an händen wollgln Richters zu erblichen behueff Derick Fierkens vor einer ihme zu danck bezahlten summ geldes ihre in Duffelwahrt mit dem einen ende Cranegats Kempgen mit dem andern ende Wallgrave, anderseits nebst der gemeinen strasse gelegenen Goldschmidts Camp fur ein eigen allodial und unbeschwerten Erb, so wie selbiger alda in seiner vohr und palug erfindlich cedert und aufgetrag und darauf mit hand halm und gichtigem mundt verzieg habe, und hat solchem nach mehrwollgler herr Richter nach anweisung der Scheffen glem Diederichen Fierkens besagten

kämp landes, gestalt denselben erblich zu haben und zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen

vorbehältlich iedermänniglich seines daran habenden guten vorrechtens, und haben verkäuffere pro evict: wehr und wehrschafft unter Verband ihre haab und güter versprochen dessen zu warheits urkundt.

160) 9.6.1699,

Anno 1699 den 9. Junij Coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Evert Ricken und Stefen Brandts in form des gerichts persöhnlich erschienen H. Eberhardt undt Henrich Everwin gebrüdere und zwaren alss vormündern ihres brudern Johann Everwin und haben also erscheinen mit ihrem freijen willen an händen des H. Richters vorgemelt zu erblichen behueff Johann Mörss ein stuck Landes die Langeweidt gnant, wie solches im Kirspel Düffelwahrt einerheits neben den ossenkamp anderseits neben warder weide, mit dem einem endt auf die Wätering und mit dem andern ende auf den Keteldom schiessend fur ein freij eigen allodial Erb und biss hiehin schat, undt dienst freij inhalts Kaufbriefs mit allen zugehörig berechtsamkeiten absonderlich mit dem graben und haemnschlag langs warderweij und mit einem freijen aussweg über den Keteldom, wie solches alles von altersher gewesen, cedirt transportirt, undt aufgetragen, und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm und gichtigem mundt darauff renuncijret und verziegen, dass sie kein recht noch ausprach daran behalten haben, und als solchss geschehen, gab der H. Richter nach anweisung der

Scheffen vorglen Johann Mörss solch stück landt erblich zu haben, zu behalten zu besitzen undt zu

gebrauchen vorbehältlich einem iedweden seines guten vorrechtens, ferner gelobten vorbemelte gebrüdere Everwin dieser auftragt ein stettige Wehr zu sein, und thäten zu dem ende alle ihre gereid- und ungereide gutere ins besonder den grossen spieck und den grossen Mantecamp im Kirspel Mehr gelegen zu Warburg stellen und pro evictione verhijpothesiren, zur warheits

urkundt.

161) 30.6.1699,

Anno 1699 d 30. Junij coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Jelis Vierkens und Evert Rikken in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seij H. Canonicus Lippitz und hat vor sich und in krafft von Scheffen Herman Knop habender vollmacht, welche vor sufficient erkandt worden, mit seinem freien willen anhänden des Richters vorgemelt vor eine sichere summ von pfenningen, welche Er bekandte vor sich und nahmens Scheffen Knop würcklich bezahlt zu sein, zu erblichen behueff Jan Damen cedirt und aufgetragen, ihren Kaeth zu Keeken gelegen am Kirchhoff einerseits Jan Tijlen, anderseits an der gemeine strasse, vor ein freijes Erb so mit keinem beschwer behafftet, und hat demnechst mit hand halm und gichtigem mundt darauf Verziegen also dass sie kein recht oder gerechtigkeit mehr daran behalten, und als sölches geschehen, gab gemelter Richter nach anweisung der Scheffen an mehrglem Jan Damen diese Kaeth gelegen wie vorschrieben, erblich zu

Zu haben, zu behalten, zu besitzen, und zu gebrauchen vorbehältlich einem ied weden seines guten vorrechtens ohne gefehrd und anglist zu warheits urkundt.

Copia mandati wovon in der auffragt meldung geschehen

Den nach Meister Johan Dahmen transport der halbscheidt mir abgekaufften und bezahlen zu Keeken am Kirchhoff gelegenen Kaeth verlanget, sölches aber selbst persöhnlich ihm zu praestiren mir ungelegen, alss bevollmächtige hiemit herren Canonicum Lippitz umb in meinem nahmen ihm Käuffern vorgemelt sölche cession und auftragt secundum loci stijlum wieder fahren zu lassen,

In urkundt dieser meiner eigener handt unterschrifft,

Calcar den 13. Junij 1699.

HKnoep

162) 30.6.1699,

Anno 1699 den 30 Junij coram Dno Jud. Peter Hagenberg et Scabinis Jelis Vierkens und Evert Ricken in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen Johann Daem und hat also erscheinend mit seinem freien willen an händen des H. Richters Vorgemelt vor ein sicher summ pfenningen deren bezahlung Er sich bedanckt zu erblichen behuef Johan Boljart sein zu Keeken am Kirchhoff einerseits Jan Tijlen, anderseits an die gemeine strasse gelegenen Kaet fur ein eigen allodial Erb cedirt und

aufgetragen, und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm und gichtigem mund darauf renuncijret und verziegen, also dass Er kein recht noch ansprach daran behalten habe, und als solches geschehen gab der H. Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelt Johan Boljart solchen Kaet erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen undt zu gebrauchen, vorbeheltlich einem iedweden seines guten Vorrechtens urkundtlich.

Wir Richter und Scheffen der hochgräffl Bijlandtschen herlichkeit Halt, Duffelwahrt Keeken und Bimmen zeugen und bekennen hiemit dass vor unss in form des gerichts kommen und erschienen seije, Johan Damen bisshero gewesener Eingesessener dieser herlichkeit Halt, zu erkennen gebend dass Er gemeinet seije sich anderwerts hausslich niederzulassen, undt derhalben begehret, wir mögten ihm einen schein seines Comportements und wie Er alhie sich verhalten und gelebet, mittheilen, Weilen nun Zeugnüss der warheit zu geben, niemandten verweigert werden kan, unss aber woll bekandt, dass Er wehrenden achtzehn Jahren dass Er undt seine Ehefrau hie gewohnet, sich iederzeit rechtlich Ehrlich und also verhalten wie einem aufrichtigen frommen Biederman gebühret, derhalben gern gesehen, dass Er mit seiner hausshaltung undt geführten handel zu iedermenniglich Comoditat alhie continuiret hette, weilen Er aber, sich undt den seinigen nützlicher und erspriesslicher zu sein, geuhrtheilet seine hausshaltung nach obergelderlandt zu transferiren, und derhalben Documentum vitae et fama gebeten, haben ihm sölches nicht Verweigern können, sondern hiemit gern mitgetheilet in warheits urkund haben dis mit dem richterlen und gemeinen Scheffenthumbs siegel bedrücken, actum Keeken, den 30 Junij 1699.

163) 20.2.1700,

Wir Richter und Scheffen der Hochgräffl Bijlandschen herlichkeit Halt, Duffelwahrt Keeken und Bimmen zeugen und bekennen hiemit, dass vor uns in form des gerichts kommen und erschienen seije Johann Sau, Eingesessener dieser herlichkeit Halt, zu erkennen gebedt, dass seine Tochter Christina Sau, welche in Gülicher Landt zu Hickel sich ehelich versprochen und solche verlobnüss durch Priesterliche einsegnung consumiren zu lassen willens were, dahero notig hette nicht alleine ihre Eltern Consens sondern auch Documentum vitae famae et originis beizubringen weilen nun die Eltern in diese Ehefreiwillig consentiren wie sie sich dan daruber vor uns erklehrt, und in übrigen glaubten schein bate, weilen nun unss bekandt, dass obgemelte Christina Sau von obgltn Jan Sau und Hernsken von Lochum im wahren Ehebett gebohren, niemand leibtigen auch guten Leumuht nahm

und sam ist, also das unseres wissens gemelte Christina Sau von Jugend auf sich nicht anders

alss fram und ehrlich gehalten und niemahlen gehöret, dass auf ihr oder ihrer Eltern Ehr, leben und Wandel etwas ungebührliches zu sagen ist, und dan nun niemandt Zeügnüss der Warheit zu verweigern, alss haben diesen Schein daruber ertheilet mit des richters und gemein Scheffenthumb siegel bedrücken, und von unserm gerichtschreiber unterschreiben lassen sigel Cleve d 20 feb 1700.

164) 14.7.1700,

Anno 1700 d 14. Julij coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Evert Ricken und Stefen Brandts in form des gerichts persöhnlich erschienen Nichaes Haess und hat also erscheinendt bekandt dass vor eine sichere summ geldes die ihm zu danck bezahlt were verkaufft hette und ietz mit freien willen anhänden des H. Richters Vorgemelt zu erblichen behuef t Aletta Maria Ram an ihren Vattern Gerrit von Dijckhuisen major auf Schenckenschantz zu derselben Talettae behueff ein stück Landes ad ein Viertel morgen gross, wie solches zu Duffelwahrt in Vohr und Palung einerseits Erbglen Wardt Ammen anderseits Matthias Schurri und mit einem ende an die gemeine strasse mit dem anderen ende aber auf Jan von Ackers Erb aenschiessendt ist, fur ein eigen allodial unbschwert Erb aussgenommen morgengeldt und Jährlichen Zinss meinem Zeitlichen Prediger zu Halt cedirt und aufgetragen, und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm undt gichtigem mundt darauf renuncijret undt verziegen, also dass Er kein recht noch ansprach daran behalten hat, und als solches geschehen gab der H. Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelt Derck von Dijckhuisen zu behueff sein Tochter Taletta Anna Maria Ram Sölchstund Landts erblich zu haben zu behalten zu besitzen und zu gebrauchen vorbehelttech einem iedweden seines guten vorrechtens ferner

gelobte vorbemelter Nicolaess Haess dieser auftragt eine stettige wehr zu sein, undt thäte zu dem ende alle seine gereide undt ungereide ietzige und künfftige haab und güter zu warburg stellen und pro evictione verhijpothesiren, zu warheits urkundt.

165) 22.7.1700,

Wir Jelis Vierkens Gört von Hocklom undt Joris Schriever Scheffen der Herlichkeit Halt zeugen und bekennen hiemit dass vor unseren Richter Peter Hagenberg undt unss in form des gerichts nach gespannener banck Persöhnlich kommen und erschienen seije, Johan Eggen Eingesessener dieser herlichkeit zu erkennen gebend, dass Er des Menschen Sterblichkeit, die gewissheit des todes und die ungewissheit der stunde des todtes betrachtet und dabeij bedacht, dass nach des menschen absterben offtmachten streit undt wiederwertigkeit wegen der Zeitliche güter zu entstehen pfleget, darumb hette Er vorgenohmen beij gesunden leibe und guten Verstandt insonderheit da Eralt und Krafftloss würde, seinen letzten willen aufzurichten,  undt zwarn anfänglich befohle Er seine sehle

alss das beste pfandt in die hande seines himlischen Vatters ümb dieselbe umb des theüven leiden und sterbens seines einigen Erlösers und seligmachers Jesu Cristi willen zur ewigen himlische freude aufzunehmen, und seinen leich nam Zur Erden wovon Er genohmmen umb alda eine sehlige aufferstandtnüss zur ewigen sehligkeit zu gewarten zu bestaden und weilen die einsatzung des Erben das fundament und Vornembste stück eines bündig testaments ist, so setzet zu sein universal Erben

vor die eine halbscheidt Henrich Cunders und Hilleken Jansen Eheleüte conjunctim et divisim, alss wen ihrer einer vor Testatoren absterben würde der überbleibender Ehegatt die halbscheid allein haben und behalten solle und fur die andere halbscheidt seines bruders Henrich Eggen Eheliche mit Hilleken Janssen gezielte Kinder so viel deren seinen Sterbtag beleben werden, doch also das auss seiner verlassenschafft zu forders folgende legata aussgereichet werden sollen, erstlich Stinneken

Eggen ausserhalb ihr theil in der Erbschafft fünfzig dahler vorab, Herman Tiessen Ehefrau ein Ducat,

und Jacob Eggen dreij kinder ieden ein Ducat, wen sie nemblich den Sterbtag beleben, auch sollen

die Erbglen schüldig sein, stracks nach testatoris todt dreij Seelmessen zu trost seiner seelen verrichten zu lassen, und weilen dieses sein letter und liebster will wür, begehrte dass das

gericht sölches beuhrkunden und handhaben wolte, mit begehren, wenn sölche wegen Mangel

einige Solennität, alss ein herlich und zierlich testament nicht bestehen konte, dass es alss

ein Testamentum Rusticum, Codicie Donatio mortis Caa oder sonst einig ander privlegijrt testament mögte nach gekommen werden mit vorbehalt solches nach seinem willen zu verändern zu Vermehren oder zu Vermindern wan nun dieses alles wie obstehet vor unss in gehegden gericht und gespannener banck vorgangen, haben unser Richterles Siegel vor, und gemeine Scheffenthumbs

Siegel nach hierunter getrücket und durch den gerichtschreibern schreiben und unterschreiben lassen, actum Keeken in der wittiben Möerss Hauss d 22 Julij 1700.

166) 18.9.1700,

Anno 1700 d 18 Septemb coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Evert Ricken in form des gerichts nach gespannener banck kommen und erschienen Frawe Anna Charlotte Manen, wittib weil H. Wilhelm Godtfrid Gunninck, wie dan Christianus Ernestus, und Juffer Hester Günning, alle mit dem Notario und procuratore Eberhardt Oerinck, alss ihren zu diesem actu erwöhltem Vorstandt, und Monber und haben bekandt, dass Sie ihrer Lieben Nicht der frawen Sibillae Margaretae Maess Ehrliebsten herr Albert Francois von Heijden Hochgräfl. Bergschen Ambtmans

und deichgrefen in den Bijlandt, im bestendigem Erbkauff dermassen überlassen, und abgestanden hetten eine gerechte halbscheidt sicherer in der Düffelt, unter Keeken an der Wäterung kundlich

belegener mit Kaufferinnen und ihrem Eheherren in Communione bisshero besessenen weide de Bochels Camp gnant alss freij eigen allodial Erb, dass bemelte Käufferin davor alsofort beij beschehender gerichtlichen aufftragt bahr erlegen und Zahlen solte, die summam von Vierhundert dahler Clevisch und darüber noch zu ihrem alleinigen beschwer und laste genohmmen, allsölche tausendt gulden Clevis Capital, cum interee alss zum behuef Berndten Janssen und Clara Cantzlers

gewesenen Eheleüten im Jahr 1696. den 3. Te octob. auss beind der frau verkäufferinnen halbscheidt gerichtlich verhijpothesiret undt befestiget sein,

Da nun Comparanten die erstbemelte Vierhundert dahler bahr empfangen und käufferin die tausendt gulden cum interee Vermöge in originali vorgewiesener Cancellirter obligation und quitung abgelegt, und also diese halbe Weide ob omere sölchen Capitalis und intereen befreijet alss haben Sie Comparanten mit assistent wie Vorn pro summa soluta der 400 daler daruber sie hiemit beständig quitiren thuen, obgemelte halbscheidt von Bahels Camp alss ein allerdings allodial, freij ohnbeschwertes Erb an bemelte frauen Sibillae Margareta Maess und ihren Erben, unwiederruflichen und erblich cediret transportiret und aufgetragen, wie sie sambt undt

sonders mit assistens ihres vorerwehnten Mombers Vorgl. halbscheidt der so genanten weide Böhels

Camp hirmit und Krafft dieses, mit hand halm undt gichtigem mundt cediren, transportiren und auftragen zum ewig und erblichen behuef gedachter frawen Sibilla Margarethae Maess, und

ihrer Erben und als solches geschehen, gab Vorgl. herr Richter nach anweisung der Scheffen mehrgten Ambtman die halbscheidt des Bohels Camp gelegen wie vorschrieben erblich zu haben,

zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen vorbehältlich einem iedweden seines guten Vorrechtens ohn gefehrd und arglist, zu warheits urkundt.

167) 20.11.1700,

Anno 1700 den 20. Novembr. coram. D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jelis Vierkens und Joris

Schriever in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seij der Cancelleij Verwandter Ioh. Friderich Schlundt alss Vollmächtiger seiner Schwieger mutter Wittibe Bötterlings und also erscheinend an händen Wollgemelten H. Richters zu erblichen behuef des Wollgebohren herren von Hövelich zu Bimmen, H. zu Hülhausen, Halssaff, Beest und Hengmeng vor einer gemelt Wittiben Bötterlings zu danck bezahlten Summ geldes ein stück Landes die kleine Hengmeng gnant mit dem einem ende an die gemeine strass, mit dem andern ende an des Wollgeboren H. von Hövelich Schmachtkamp anschiessendt und itzgln H. von Hövelich weidekens einer und anderseits pastoreijen zu Bimmen Hoffstett gelegen, cedirt und aufgetragen, undt darauf mit hand halm und gichtigem mundt Verziegen habe welches nachdeme geschehen, gab der H. Richter nach anweisung der Scheffen wollgemeltem H. von Hövelich besagtes stuck Landts die kleine Hengmeng genant, gestalt

dasselbe erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen, vorbeheltlich iedermänniglich seines daran habenden guten Vorrechtens dessen zu warheits Urkundt.

168) 8.12.1700,

Anno 1700 d 8. Decemb coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinus Jacob Mörss undt Joris Schriever, erschien Ties Jacobs und Willem Holteman zu erkennen gebend, dass Sie ihre 2/3 theil der Kaeten so sie mit Cornelis Cornelissen in Communion besitzen an Winandt Mörss verkaufft hetten, weilen Sie nun aufftragt zuthun willig waren, diss gut aber von ihren erstern Eheweibern beide sehl. herkommen, hat dass gericht zuforderst der Kinder Ohmen Cornelis Cornelissen citiren lassen, und darüber Vernohmmen odwohr die liquidation wegen der Vorkindern angelegt ist, und befunden dass Thies Jacobs vor sein und seiner kinder theil dreihundert fünff und zwantzig dahler kommen, wovon er den Kindern 210½ dahler vor ihr theil angewiesen, und vor sich 112¼ dahler bekommen soll, wobeij dan eingerechnet sein, sölche fünfzig dahler alss den Kindern vor der Mutter mobilien gebühren, Willem Holtemans Kinder auss erster Ehe kommen 129 rthlr oder 258. dahler welche Er den Kindern auch auss den Kaufschilling anwiese, und bahten dass gericht wolte den am 8. april dieses getroffen Verkauff ratificiren,

Dass gericht hat alle umbstände examiniret, undt weilen Constiret, dass der Verkauff zu der Kinder

Vortheil strecket, hat dasselbe den Kauf ratificirt doch also dass der Kinder geldt auss gethan, undt

so lang lang die Kinder vom Vattern verpfleget werden dieselbe davon die pension geniessen sollen

lenger aber nicht.

Winandt Mörss het in händen behalten vor Thies Jacobs kinder 210½  dahler gegen pension.

Von Holtemans Kinder 25. dahler.

169) 8.12.1700,

Anno 1700 d 8. Decemb. coram D. Jud: Peter Hagenberg et xcabinis Jacob Mörss und Joris Schriever

in form des gerichts persöhnlich Comparirt undt erschienen Willem Holteman und Thies Jacobs

und also erscheinendt an händen wollgemelten Richters vor eine sichere summa von Kaufpfenningen

welche ihnen zu danck Vollthan und bezahlt sein aussgenohmmen wass den kindern vig: hod: prothoc: angewiesen Erb, zuerblichen befuef Winandt Mörss sothanige Erbtheil alss ihnen durch ihre

respee Ehefrauen sehl. an erfallen ist, in sicherer kaetstette gelegen zu Keeken einerseits nebens

H. grafen von Bijlandt und H. Hövelichs weide anderseits nebens Paul Rehmers, eines endts

an Wollgln H. Hövelichs baumgart, andern endts an der gemeine strasse anschiessend fur ein eigen

allodial unbeschwert Erb aussgenohmmen ein paar pfachthüner und ein rauchhun an Ihro Hochgräfl.

gnaden von Bijlandt frau zu Halt, Item deich Morg Wässerungs und schatzungs gelder cedirt und

aufgetragen, und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm und gichtigem mundt darauf

renuncijret und verzieg also das sie beiderseits kein recht noch ansprach daran behalten haben und

als sölches geschehen gab der H. Richter nach anweisung der Scheffen Vorgln Winandt Mörss solche

Erbtheil erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen undt zu gebrauchen vorbeheltlich einem iedweden seines guten Vorrechtens, ferner haben Comparenten obgemelt dieser aufftragt halber gebührendt wahrschafft iederzeit zu thun angelobet, und zu dem endt alle ihre gereid: und ungereide itzige und zukünfftige güter wo dieselbe gelegen sein mögen zur wahrburg gestellet und pro evictione verpfandet, ohn gefehrd und arglist, urkündtlich.

170) 14.3.1701,

Anno 1701. den 14. Martij coram Dno Jud: Peter Hagenberg et scabistis Steven Brandts und Rütt Mörss in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seij, Evert Ricken und heimraht dieser herlichkeit Halt, und hat bekandt, dass H. Evert auf den kamp zöllner aus Schenkenschantz ihm auf sein freundlich gesinnen gütlich geliehen und vorgestrecket hat die summam von ein tausendt dahler Clevis, welche Er in einer unzertheilten summen woll empfangen, und zu seinen sonderlichen

nutzen in specie zu bezahlung einiger aufgekündigter Capitalien, der Catholische Pastor alhie Wilhelm Haess, frau Schrievers und Tobiae Silberlingh wieder zu verwenden gedächte und Jährlichs gegen fünff p cent und also zusammen mit fünfzig dahler biss zur ablöse so einer dem andern ein viertel Jahr vorhero soll mögen Verkündigen zu verpensioniren, und damit Creditor dieses seines Capitalis und darab ins künfftig verschienene pension destomehr versichert sein, und bleiben möge

so hat Comparent dafur zum unterpfandt gesetzet, seine alhie zu Duffelwahrt gelegene Kaetstette und dazu gehöriges Lauermans feldt, fort alle übrige seine gereid: und ungereide haab und güter gestalt in unverhofften misszahlungsfall sich daran fur Capital pension undt kösten zu mögen erholen, und weilen seine vorkinder wegen ihrer Mutter Versterb iede auch mit hundert rthl in obglte Kaeth gefestiget sein so comparirte Lissbet undt Jenneken Ricken alss mündig, und vorhin von ihren Vatter emancipirt seinde, mit ihren hiezu erkornen momber Derck Fierkens Verbürgten sich vor diese ihres Vatters schuldigkeit der tausend dahler und postponirt sich dem h. Creditori mit begebung alle rechts wolthaten in specie des Stg. Consulti vellejani undt wie sönsten nahmen haben mag, In warheits urkundt.

171) 9.4.1701,

Anno 1701 den 9. april coram Dno. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Joris Schriever

in form des gerichts persöhnlich kommen undt erschienen seije herr Prediger Jan von Lewen alss Vollmächtiger der Hh. Vormundern weijl. Dess H. Peter Romburgs Kinder in krafft gerichtlichen

Vollmacht de dato Nimwegen den 30. Martij 1701 und hat mit seinem freien willen an händen des Richters vorgemelt vor eine sichere summa von pfenningen welche Er bekandt ihme zu danck

bezahlt zu sein, zu Erblichen behuef Florens Ewolt cedirt und aufgetragen ein halben hoff in Keeken

gelegen, mit hauss hoff berg bongart und zubehör mit dazu gehöriges Landt dass Feldt und Rissduffelt gnant, zusammen sechs morgen vierhundert und, wie solches in sein Vohr und Paling wissentlich gelegen, und von Herman Thiessen gebraucht worden mit allen ap: und dependentien und zugehörige raij auf giltjens Hogfeldt vor ein freies eigen allodial Erb alsgenohmmen schatzung, zehend und gemeine lasten, und hat dem nechst mit hand halm undt gichtigem mundt darauf verziegen, also dass Er kein recht oder gerechtigkeit mehr daran behalten, und als sölches geschehen, gab erwehnter Richter nach anweisung der Scheffen mehrgemelten Florens Ewolts

diesen halben hoff mit hauss, hoff berg undt zubehor wie vorgedl. erblich zu haben, zu behalten

zu besitzen undt zu gebrauchen vorbehältlich einem iedweden seines guten Vorrechtens, ohn gefehrd und arglist, zu warheits urkundt.

Copia Vollmacht Wovon in der auftragt meldung geschehen

Wij Bourgemrn Schepenen ende Raadt der stadt Nijmegen certificeren hiermede dat voor ons persoonlich gecompareert sijn, Dr Johan Verstegen ende Jacob Romburgh als momboiren van de onmundige kinderen van wijlen den lieutenant Peter Romburgh ende verclaerden in de bestendigste forme reghtens te constitueren en volmaghtigh te maecken doen de sulx mits dese de Hr Johannes Leeuwen predicant tot Beeck en Groesbeeck haren mede momber der voorn. ommundigen om in harer Compt naem aen Florens Ewolts te vercopen en na Costume locaal te transporteren seeckere

Hoffstede lants met toegehorende boomgart groot ongeveer seven mergen edogh so groot en klein t’selve gelegen is, onder Keeken in den lande van Cleeff, koopspenningen t’ontfangen, quitantie te

passeren en voorts generalick alles dien aenqaande te doen t gheend de comparanten selffs present

sijnde sauden Connen off mogen doen, In oircond der waerheijt hebben wij onser statts segel hier beneden opgedruckt den 30. martij 1701.

Ter ordonn van haer Ed en Aghtbr. H Cod Roukens Jos. F. secret

172) 19.12.1701,

Anno 1701. den 19. Decemb. hat H. Richter Hagenberg coram scabinis Jacob Mörss und Joris Schriever ein obligat de dato 16 Octob. 1700 von tausendt dahler Capital zu last des H. von Bercks auf dass gut Langwillig gefestet, diesem prothocoll jud: ingrossiren lassen.

173) 19.12.1701,

Eodem hat S. Königl. Maije. geheimbter Regierungs Raht herr Johan von Motzfeld ein obligation von Vierzehnhundert dahler zu last des H. von Berck auff dass gut die Langwillig gefestet sub dato Cleve den 19. april 1701. gleichfals dem prothoc inscrinijren lassen.

174) 23.8.1702,

Anno 1702. den 23. aug. coram Dno Judice Peter Hagenberg et scabinis Joris Schriever und Rutt

Mörss in form des gerichts Persöhnlich Comparirt und erschienen seije Henrich Stoffels und bekandte

an Henrich Conders und dessen Ehefrau alss Erbge. Jan Eggen aufrichtig schuldt, schüldig zu sein, die

summ von hundert fünftzig daler Clevis, so Er den 21 May 1698. Item Viertzig gulden holl. welche Er den 1. augl. 1698. und fünfzig dahler Clevis die Er den 20. april 1699. gegen vorerwehnte privat obligationes und handschrifften welche hiemit annullirt undt bei übergebung dieser gerichtlichen eingezogen worden bahr empfangen und angelobt, obbesagte summen der einhundert fünfzig daler Clevis Item Viertzig gulden holl und fünfzig dahler Clevis zusammen zweihundert Viertzig dahler, Jährlichs biss zur ablose, welche beiderseits ein Viertel Jahrs vorhin auf und angekündiget werden solte, mit funff vom hundert zu verpensioniren, dafür zum unterpfandt setzendt, seine zu Keeken nebens Willen Serris hoffstett wie auch ein stuck Landes den Rijpass gnant und ein stück landes beij dem Fuhstuhl und ferner in genere alle seine gereid: und ungereide guter umb in unverhofften misszahlungs fall sich daran wegen noch rückstehende und lauffende pension zu mogen erholen und darauss bezahlt zumachen, zur warzeits urkundt.

175) 23.8.1702,

Anno 1702 den 23. augl. hat Jan Stoffels coram Jud: Hagenberg et scabinis Rutt Mörss und Joris Schriever diese nachstehende obligat: gerichtlich recognosciret und actis publicis inserinijren lassen,

Zu wissen seije, hiemit iedermenniglich dass ich andts unterschriebener Johan Stoffels zu Keeken Wohnhafft an den Ehrsahmen Johansen Eggen ebenfals zu Keeken an richtig auff meinem gesinnen und zwarn in bahren brandenburgischen drittelen vorgestreckten geldt schüldig und verhafftet seije mit einer summa von fünfzig dahler Clevis zu dreissig stub. das stück mit versprechen allsölche gelder in gleicher Müntzfortz heut uber ein Jahr danckbahrlich zu restituiren, oder sonsten jährlich biss zur ablöse welche beiderseits dreij monat zuvor Verkündet werden soll, gegen Landleüffige Zinsen zu verpensioniren zum sichern sesten unterpfandt davor stellendt, meine zwischen des H. grafen von

Bijlandts Weide, und Johansen Beckers hoffstette wissentlich gelegene Kaetstette umb beij misszahlungs fall sich so wegen Capitalis intereen alss unkösten nicht anders alss wan schon würcklich darinnen immittiret were, bester gestalt rechtens daran zu erholen, mit begeben aller

beneficien und aussfluchten rechtens in specie non numeratae pecuniae doli malice aliter gestae quam scriptae, und wie sie sonsten nahmen haben oder mich einiger massen zu statten kommen

mögten, In urkund der warheit habe dieses eigenhändig unterschrieben Signe den 1 Januarij 1702.

Johannes Stoffel

176) 23.8.1702,

Anno 1702 den 23. aug. coram D. Jud: Peter Hagenberg et Scabinis Rut Mörss und Joris Schriever in form dess gerichts kommen und erschienen seij Johan Stoffels und hat also erscheinendt bekandt schuldig zu sein an Jan von Haaren die Summa von dreijhundert dahler welche Er zu seinen händen woll empfangen habe verspricht und angelobt allsolche gelder biss zur ablöse, welche beiderseits dreij Monat vorhin angesaget werden solle, gegen funff von hundert zugeben, und damit ermelter Creditor destobesser desfalss gesichert sein möge, hat Er ihme nicht alleine seine zu Keeken zwischen des H. grafen von Bijlandtsweide und Johanssen Beckers hoffstette gelegene Kaetstette sondern auch alle seine haab und güter wes nahmens die auch sein zum sichern festen unterpfandt

gestalt sich via executiva so Capitalis, intereen als unkösten halber daran zu erholen hiemit würcklich verbunden, sondern auch als burgen zu mehrern und festen Versicherung gestellet seinen Vatter Henrich Stoffels welcher diese burgschafft mit renunciation der beneficien ordinis divisionis aut excussionis und anderen denen bürgen in rechten Competirenden ausflüchten angenohmmen und beij misszahlungs fall ermeltes geldt una cum interee et expensis unter verbindung seiner haab und güter in specie alss propre schuldt zu erlegen, angelobet und des andts diesen schein beij ebenmässigen Verbandt aller seiner mobilair alss immobilair gütere, alles ohn gefehrd arg oder list In

urkund der warheit.

177) 26.8.1702,

Anno 1702. den 26. augl. coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Rutt Mörss und Gerritt von Hocklom in form des gerichts persöhnlich komen und erschienen seij Johann von Hocklom Eingesessener glr Herlichkeit Halt zu erkennen geben das unser mitscheffen Joris Schriever ihme im Jahr 1695. den 23 april auf eine particulire handtschrifft gütlich geliehen und vorgestrecket habe, die

summam von Neünhundert dahler welche er damahl in einer unzertheilter summ an gutem gangbahren gelde woll empfangen, und zu seinen sonderlichen nutzen in specie zu bezahlung des Friesackers und sonsten wieder verwendet, und versprochen hette dieselbe gegen fünff vom hundert biss zur ablöse welche iedem theil ein Viertel Jahr vor den Verscheintag ins gesambt oder parceels weise, doch nicht minder alss Jedesmahls mit dreij hundert dahler zu thun freij stünde zu verzinsen, und weilen Creditor Joris Schriever Vorlengst auf eine gerichtliche verschreibung getrieben, besorgend dass ihme die particulier hernechst verdriesslichkeit verursachen möchte, dieselbe particulier verschreibung de ao 1695. aber den 23. april beij diesen kriegs zeiten verkommen, alss thäte Er Comparant und Debiter Johan von Hocklom allsölche schüldige haubtsumm der Neünhundert dahler /: wovon den 23. t april passato auch noch fünfzig dahler pension in

retardat stehen, und absonderlich ehest bezahlt werden sollen:/ hiemit nochmalen gerichtlich

recognosciren, und dafur seinen zu Keeken gelegenen baukamp den Friesacker genant gross ungefehr vier holl. morgen, sonst allerdings freij undt unbeschwert neben Flierens hoffstatt gelegen

verbunden, und jure Constituti possessorij verschrieben, umb sich daran beij unverhofften

misszahlungs fall fur Capital pension undt kösten zu erholen, und sich bezahlt zu machen

mit begebung aller rechtlichen aussflüchten und beneficien in specie simulati Contractos, rei aliter

scriptae quam gestae und wie es sonsten nahmen haben mag, in warheits urkundt.

178) 8.3.1703,

Anno 1703. d 8 martii coram Jud.: Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Gerrit Höcklom ist eine obligation de dato Cleve den 27. febr 1703. zu last h. rentmeister Jacob Cox auf dem Palacker

gefestet dem prothocello publice ingrossiret.

179) 13.7.1703,

Anno 1703. d 13 Julij coram D. Jud Peter Hagenberg et scabinis Johannes Haess und Johann Frerichs

in form des gerichts persöhnlich kommen undt erschienen sein, Derck Fierkens und Evertien Scholten Eheleute Eingesessene dieser Herlichkeit Halt zu erkennen gebendt, zeügend und bekennendt, dass Sr. Königl. Maij in Preussen unsers allergnädigsten gb. raht und protonotarius herr Matthias von Rodenberg ihnen auf ihr gesinnen gütlich geliehen undt vorgestrecket habe die summam von funffhundert reichstthlr Clevis, welche Sie in einer unzertheilten summ und guten gangbahren dobbelen drittelen woll empfangen und zu ihren sonderlichen nutzen in specie zu ablegung eines Capitals beij Gossen von Haren von zweihundert fünfzig rthlr undt abgütung ihrer Vorkinder zu verwenden gedachten also auf die rechtliche aussflucht nicht gezehlten, oder nicht woll angelegten geldes hiemit wollwissentlich renuncijrten, geredeten und versprachen sölche fünfhundert rthlr Jährlichs und alle Jahr biss zur ablöse, welche iedem theil ein Viertel Jahr vor den Verschein tag zu thun freij stehet, und mit gleicher Müntz geschehen soll :/ gegen funff vom hundert und also mit funff und zwantzig rthlr zu verzinsen, und damit hern Creditor dessen Erben oder halter dieses briefs desto mehr gesichert sein undt bleiben mogen, stelleten demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt ihr an die Friesser gemeinte gelegene hoffstette und hauss, so dan ihr an die Mehrsche Wässerung schiessende weide seinde freij eigen alledial unbeschwert Flochlandt gross vier morgen fort alle ihre andere gereid= undt ungereide haab und güter umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall fur Capital, pension kösten und schaden zu erholen und sich bezahlt zu machen, wovon ihnen nicht befreijen noch schützen und schirmen soll, einig geist- oder weltlich beneficum indultum, oder privilegium wie es bereits erdacht ist, oder erdacht werden könte, inspecie dolus, res aliter scripta quam gesta, kriegs verderb, wasserschaden, und wie es sonst nahmen haben mag, davon sie sich woll wissentlich und wollbedachtlich begeben thäten in warheits urkundt.

180) 14.7.1703,

Ick Peter Hagenberg graflicker Bijlandtscher Richter der Herlickkeit Halt Duffelwahrt Keeken en Bimmen betuge hiermede, dat voor mijn compareert is, fraw Catrin van Schwelm tegenwordig huisvrou van Steffen König Kribmeister van die gravin van Bijland, gaf te kennen dat haer Dochter uijt haer ersthowelick met Arnd de Wael, Loisa Catrina de Waell genant, out omtrent 27. Jaeren in het Gulicker Land op het huis Rhadt geboren, sich met Peter Jacobs tot Alakande Ehelick verbonden ende in den Howelick staet te treden genegen is, versoeckende haer consent, oock attestatie van haer vorig Comportament, terwijl nu de Comparante als moeder met consent van den stiefvader Steven König dit Howelick approbeert ende deese Jonge Echteluden godes segenende alle tijtlick en ewige prosperität toe van ons begehrt sulcks onder het richerlick Segel als heeft se te attesteren, ende also ons bewost dat Loisa Catrina de Wael van jongs af eerbar onberispelick leven gevoert sich als eene vroome deugtsame maegt gedragen, ende in waaren Echte geboren is, also dat geen eerlick mensch tot haer oneer off kleinachting het minste te seggen weet, so hebbe haer dese attestatie mede gedeelt met des Richters segel besegelt ende van den secretaris onderschreven laten, actum Cleve den 14 Julij 1703.

181) 10.4.1704,

Anno 1704. d 10. april coram D. Jud. Peter Hagenberg et Scabinis Rüt Morss, Joh Haess undt Jan Frerichs erschiene in sitzendem gerichte nach gespannener banck Berndt Dormanss Eingesessener der herlichkeit Halt frisch und gesund gehendt und stehend also seiner sinnen und verstandt wollmächtig, anzeigendt dass Er gesinnet seij, seinen letzten willen per modum dispositionis inter liberos oder sönsten bester massen aufzurichten

Und weilen Er alss zur zweiten Ehe schriete, seine vier vorkinder die halbscheidt seiner Erbgüter

und vor dass gereide achthundert dahler angewiesen, welche achthundert dahler da die feindliche frantzösische Armeij ihme sein Viehe und gereid abgeplundert, die vorkinder ihme allein zu last gelegen, worin Er umb friedens halben zwarn gewilliget, weilen aber die kleine Nachkinder dadurch sehr unmächtig worden, hette Er vorgenohmmen dieselbe deswegen zu sonlagiren und zu trösten.

Diesergestalt dass die dreij nachkinder undt welche gott der herr noch bescheren würde Neünhundert dahler Vorauss haben, und davon seine halbscheidt der Kaethstette und Ländereijen,

welche ihme in krafft dess mit den Vorkindern am 11. t martii 1704. gethätigten nähern Vergleichs

ankommen, und davon seiner itzigen Ehefrawen die andere halbscheidt eigenthumblich zu kombt

verbunden bleiben, und von einem Nachkinde auf dass ander sterben solle, doch also dass die

ietzige Ehefrau die gantze Kaethstette ihr lebelang leibzüchtiger Weise geniessen solle, wass dennechst finito usu fructu nach abzug Neunhundert dahler an seine quota ubrig ist, sollen seine vor und nachkinder in die Kopfe theilen und dis were sein letzter wille, den Er nach seinem todt gehalten

haben wolle, desswegen das gericht implorirte diese seine gerichtliche Erklehrung undt disposition inter liberos alss ein privilegijrtes testament zu schützen und zu handhaben, mit vorbehalt dieses ieder Zeit zu vermehren und zu vermindern.

182) 27.5.1704,

Den 27 Maij 1704. Scheffen Rut Mörss, Joh: Haess und Joh: Frerichs referirten dass Berndt Dormans

höher anreisen müste, vorhin aber von ihnen ersuchte, ad prothocollum vom 10. april erinneren zu lassen, dass Er seine meinung wegen der seiner ietzigen frauen legirten Leibzucht der Kaete in so fern

sich nicht recht expliciret hette, dan Er derselben nicht allein sein theil der Kaeth leibzüchtiger weise, sondern seine gantze fortfahrung van Viehe und alle moventien eigenthumblich zu zulegen gemeinet were, und weilen in prothocollo von dem Vieh nicht vermeldet worden, begehrte Er das solches in sofern suppliret, und dass auch seine meinung were, dass seine Ehefrau nach seinem tode alles, als dan vorhandenes Lebendiges Vieh erblich und eigenthumblich behalten solle.

183) 2.6.1704,

Wir Peter Hagenberg hochgräfl. Bijlandische Richter der herlichleit Halt duffelwahrt Keeken und Bimmen, so dan wir Jacob Mörss undt Johannes Haess Scheffen daselbst Zeugen undt bekennen hiemit, dass vor uns in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije Bartjen von den Berg wittibe Jan Beckers, so da Ihr Eltester Sohn Wessel Becker vor sich und ihre ubrige kinder Cornelis, Marie und Catrin Beckers zu erkennen gebendt, dass ihre respee Ehemans und Vatters mutter frau Catrina Cost wittibe Alberten Beckers vor ungefehr dreij und zwantig Jahren, dreij wochen beij Sie gewesen und ihr bekandt gemacht, das sie neben obgl. ihren Eheman Johan Becker noch zweij sohne nemblich Hermannus Becker ingenieur undt Albert, so dan zweij Töchter Idgen und Margriet Becker hette, da nun die grossmutter Catrina Cost Vorlengst gestorben, die ubrige Kinder in Hollandt seindt, ihr davon keinen bericht noch ihr Kindtsquot gegeben hetten, Sie ietzunder auch erfahren, dass ihr Schwager und ohm Hermannus Becker ohne Kinder verstorben were, zu dessen Erbschafft Sie mit berechtiget weren, aber besorgten ihr mitErbglen würden sie nicht kennen, noch

glauben wollen, das Sie Johan Beckers Eheliche Kinder, und verfölglich des Verstorbenen Hermanni

Beckers mitErben weren, als sistirt Sie unser mitscheffen Jelis Fierkens und Johan Frederichs welche auf ihren Scheffen aidt attestirt und bezeügeten, dass Hermannus Becker, welcher Vor diesem auf Schenkenschantz beij dem Gouveneur Woij ingenieur gewesen, Zeigern, dieses Wesselen Beckers Vatters Johannen Becker leiblichen Vollburtiger bruder gewesen, und davon von Hermanno Becker erkandt seije, in specie dass ihme wissig dass Hermannus Becker offters begehret dass sein bruder Jan mit nach Hollandt ziehen und so schweren arbeit nicht thun solte, wan nun einem ieden Zeügnuss der Warheit nicht zu Verweigern ist, alss habe diesen gerichtlichen schein darüber ertheilet mit dem gerichts und Scheffenthumbs Siegel bekräfftiget undt durch unsern gerichtschreibern schreiben undt unterschreiben lassen, So geschehen duffelwahrt den 2. Junij 1704.

184) 3.12.1704,

Anno 1704 d 3. Decemb. coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Johan Haess und Johann Frerichs in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen die gebrudere Jan und Bart Bless und haben bekandt dass herr Everhardt auf dem Kamp Zöllner in Schenckenschantz ihnen auf ihr freundliches ansuchen neben denen im grund gefessteten tausend Dahler davon die obligation auf sich genohmmen, noch gütlich geliehen und vorgestreckt hat die summam von fünfhundert dahler Clevis, welche Sie in einer unzertheilten summen woll empfangen und zu bezahlung der gerichtlich angekaufften Kaets von Evert Ricken wieder Verwendet hetten angelobend alsölche summa von fünffhundert dahler Jährlichs biss zur ablöse die iedentheil ein Viertel Jahr vor den Verscheintag zu thun freistehet gegen funff p cent zu Verzinsen da Sie aber in termino oder binnen Vier wochen

Darnach nicht bezahlet loco poenae sechs p. cent zu bezahlen, zum gewissen fernern unterpfandt

dafür stellend diese gekauffte Kaetstett undt dabeneben ihre ubrige haab und güter undt Erbgründe zu Mehr in der Düffelt gelegen gestalt aufm misszahlungs fall, fur Capital, pension kosten und schaden sich daran zu mogen erholen, Zur warheits urkundt.

185) 17.1.1705,

Anno 1705. den 17. Januar: hat der herr Graf von Bijlandt von herren protonotario Rodenberg funfhundert rthl aufgenohmmen, und davor den Tengnagelshoff worauf Cornelis Andts ietz wohnet verbunden,

Diese obligation von funfhundert rthlr Capital auf Tengnagelshoff gefestet ist den 17. Januar. 1705. ad acta publica inserinijret,

186) 28.1.1705,

Anno 1705 den 28. Januar: vor den Eltesten Scheffen alss Richter ambts Verwalter Jacob Morss undt

Scheffen Jelis Vierkens und Gerrit von Höcklom in form des gerichts persöhnlich kommen undt und erschienen seije Daem von Hoklom, Gertien Vierkens Eheleute und haben bekandt dass mefrau

Catarina Ernst Wittibe Schumachers auf ihr freundtliches ansuchen gütlich geliehen und vorgestreckt

hat die summam von einhuindert Rthlr Clevis welche Sie in einer unzertheilter summen woll empfang

und zu ihrem sonderlichen nutzen ins besonder umb ihre Vorkinder Hendrich und Grietjen Schrievers ihr Vatterliches Kindtstheil, damit zu bezahlen und zu Verwenden also auf die aussflucht nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes hiemit wollwissentlich renuntijren, angelobend

allsölche summa von einhundert rthlr Jährlichs biss zur ablösen die iedem theil ein Viertel Jahr

vor den Verscheintag zu thun freistehet gegen fünff p cent zu verzinsen, und damit frau creditrix ihr Erben oder halter dieses brieffs destomehr gesichert sein und bleiben möge, setzen derselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt ihr zu Keeken gelegenes stück Landes den Straetacker gnant eines endts auf die Kirchische Wässerung andern endts Stegenshoff, einerseits nebens Sr. Churfrst.

durch von Brandenbl. Regierungs raht Wusthauss anderer seiten nebst H. Waldtschreibern Portzen Erb schiessend, fort alle ihre gereide und ungereige ietzige und künfftige haab und güter umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall fur Capital interee Kösten und schaden zu erholen, und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlichen aussflüchten in specie wie oben, und wie es sonsten nahmen haben mag, auch alss bürgen zu mehren sicherung gestellet Vorgltn Scheffen Jelis

Vierkens ihren respee Vatter und SchwiegerVatter welcher diese burgschafft mit renunciation der beneficien ordinis divisionis aut excussionis und andern dem bürgen in rechten Competirend

aussflüchten angenohmmen, und beij misszahlungs fall ermeltes geldt una cum interee et expenses

alss proprium Debitum unter verbindung seine güter zu erlegen angelobet, In urkund der Warheit haben.

187) 14.7.1705,

Anno 1705. den 14 Julij Coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jelis Vierkens und Rein Hövels in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen Willem Jacobs, und hat bekandt dass Johan Thomas von Sonss bürger in Cleve auf sein freundliches ansuchen gütlich in guten gangbaren drittelen geliehen und vorgestreckt hat die summam von dreijhundert dahler Clevis welche Er in einer unhertheilter summen woll empfangen und zu seinem sonderlichen nützen in specel zu ablegung eines in voriger Ehe beij Henrich Coenders Creditirten Capitalis von Zweijhundert

dahler und sonsten zu verwenden also auf die aussflucht nicht gezehlten geldes hiemit wollwissentlich renuncijret, angelobend allsölche summa von dreijhundert dahler in dergleichen

Müntzsorten Jährlichs biss zur ablöse so iedem theil ein Viertel Jahr vor den Verscheintag zu

thun freistehet gegen 5. p. Cent zu Verzinsen und damit Creditor seine Erben oder halter dieses briefs destomehr gesichert sein undt bleiben möge, setzete dem selben zum Wahren unterpandt seine zu Keeken gelegene kaeth Derck Seelen Hoffstett gnant, so dan sein Viertentheil an Hermans Scheers Hoffstett an hallerweij wissentlich gelegen, fort alle seine ietzige und künfftige gereid: und ungereide haab und güter umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall fur Capital, interee, kösten und schaden zu erholen, und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlichen

aussfluchten, In warheits urkund haben.

188) 25.7.1705,

auf order des H. Richter Hagenberg ist nachstehende obligat: den proth. jud: den 25. Julij 1705. Ingrossiret worden.

Wir endts unterschriebene Eheleüte Gerrit Braem und Jenneken Brandts bekennen hiemit, das in unser aüsserster angelegenheit unss der Clev. Undt Märckischer Hoffgerichts procurator Johann Adriani eine Summam von Einhundert Rthlr Clevisch in guten gangbahren drittelen vorgestreckt

habe, und renuncijren des endes auf die einrede nicht gezehlten geldes mit versprechen dieselbe mit allem danck nach geschehener aufkündigung /: so iedem theile ein Viertel Jahr vor dem Verfall tage zu thun frei stehet :/ in selbiger Müntz zurück zu geben und immittels darab iährlichs und alle Jahr fünff rthlr an pension zu entrichten, zum gewissen unterpfandt so woll Capitalis, interee, schaden und Köste stellen wir nicht allein, demselben alle unsere beweg: und unbewegliche güter, sondern auch in sonderheit den Bartje Camp zu Duffelwahrt so an der Trüpse strasse liegendt, und ungefehr zweij morgen goss und schatzfrei ist, gestalt wir denselben h Ceditori hiemit jure Constituti possessorij, biss zur gäntzlichen abzahlung, Capitalis interee und Kösten einräumen, und zu mehrer

beglaubigung diese obligation selbst händig unterschrieben mithin auch dieselbe durch einen Käiserlichen Notarium und zweij gezeügen /: so auch dieselbe in meinem Jenneken Brandts nahmen weilen ich schreibens unterfahren bin, mit unterschrieben haben. Unterschreiben, und ad acta publica beij dem gerichtschreiber Hoppe gerichtlich registriren zu lassen versprochen geschehen Cleve den 25.ten Julij 1705.

Gerret Braem

dieses merck + zeichen hat Jenneken Brandts eigenhändig gezogen

Johann Lemmersdorff

ut testis reqsieq

Johann Christoph Cappel tanquam testis reqsitg

In fidem praemissorum subscripsit Reinhard Herm. Woeste ut Notarius ad hunc actum

requisitus Caesaria auth: publicus

189) 6.1.1706,

Ao 1706. den 6. Januar: haben die gebrüdere Brandts Henrich undt Jan fünfhundert dahler beij Rut Bögeman creditiret, und davor ihre weide zu Keeken verbunden neben Bernd Dorreman Eodem diese obligat: dem proth. jud: inserinijret worden,

190) 8.5.1706,

Auf order des H. richter Hagenberg ist nachfolgende obligat: dem proth: jud: ingrossiret worden den

8. May 1706.

Wir endts unterschriebene Eheleute, Gerrit Brahm und Jenneken Brandts bekennen hiemit, das in unser eüssersten angelegenheit unss der Clev= und Märckischer hoffgerichts procurator Jos Adriani

nebst denen ienen Einhundert reichsthlr Clevisch so wir beij demselben den 25. ten Julij vorigen 1705 Jahrs aufgenohmmen haben, derselbe heüte dato annoch unss auf unser einständigstes anhalten

ferner in gutem Clevischen gelde die summam von fünfzig rthlr vorgestrecket habe und renuntijren

dessendts auf die einrede nicht gezehlten geldes, mit versprechen dieselbe mit allem danck nach

geschehener anfkündigung /: so iedem theile ein Viertel Jahr vor dem Verfall tage zu thun freistehet :/ zurück zu geben, und inmittelst darab Jährlichs undt alle Jahr, zweij und einen halben reichsthlr praecise in termino an pensionen zu entrichten,

Zum gewissen unterpandt, so woll Capitalis, interee schadens und Kösten stellen wir nicht alleine demselben alle unsere beweg und unbewegliche güter, sondern auch insonderheit den Bartje Camp zu Düffelwahrt so an der trübse strasse liegendt und ohngefehr zweij morgen gross und schatfrei ist, gestalt wir denselben H. Creditori hiemit jure Constituti possessorij biss zur gäntzlichen abzahlung

Capitalis, interee und Kösten einräumen, und zu mehrer beglaubigung diese obligation selbsthändig unterschrieben, mithin auch derselbe durch einen Käiserlichen Notarium und zweij gezeügen /: so auch dieselbe in meinem Jenneken Brandts nahmen, weilen ich schreibens unerfahren bin, mit unterschrieben haben :/ unterschreiben und ad acta publica beij H. gerichtschreiber Hoppe

registriren zu lassen versprechen, geschehen Cleve den 8. t maij 1706.

Gert Braem

Dieses merck x zeichen hat Jenneken Brandts eigenhändig gezogen

quod attestor Frans Paul Kuchenbecker

Albert Wilbrenning alss tuijge

In fidem praemissorum subscripsit Frans Paul Kuchenbecker ut testis requisitus

In testimonium veritatis subse: Joh: Lemmersdorff Impla auth: Notar: Publ Clivisqs immatriculatus requitus

191) 13.11.1706,

Wij Jacob Moers en Rutt Moers Schepen der Herlickheit Halt tuigen ende bekennen hiermede dat voor onsen Richter heer Peter Hagenberg en ons in form des gerichts persohnlick kommen ende erschenen is heer Ignatius Tederick, gevende te kennen, ende betuigde dat heer Johannes Haes schepen tot Düffelwahrt hem alsolcke driehundert rixdaler holl. gelt, als gemelden Johannes

Haes in het Jaer 1702. van hem Creditirt ende opgenohmmen hadde op sijn versoeck ende gegevene

assignatie weder afgeleit ende te danck betaelt heest, ende also die obligatie daer van sijnde in

dese laeste troublen verleit ofte vercomen is, so belofde Comparant deselve obligatie so bald deselve

hem weder ter hand sal gekomen sijn, te Cancelleren ende oprechtlich te extraderen, sullende deselve van nu af aen Casseert, null en van geender waerden siin belovende onder verband als naer rechten dat deselve geensins, cedeert, verset of verpant is noch oock worden sall, sonder bedrog of argelist ter waerheits oirkonde heft den Richter sijn richterlick Segel voor en wij schepen ons gemeen

Schependoms Segel naer, aen deese gerichtlicke quitung ende versekering gehangen, ende door

Onsen gerichtschriever scrieven ende onderscrieven laeten, actum Duffelwahrt den 13. Novemb 1706.

192) 3.1.1707,

Anno 1707. den 3. Januar: Coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Johan Haess und Johan Frerichs in form des gerichts kommen undt erschienen seije, Johan von Hocklom und bekandt habe, dass der WollEdell. Henrich Otto Meijer ihm auf sein freundliches ansuchen und begehren gütlich geliehen und vorgestrecket habe die summam von einhundert rthlr Clevisch, welche Er in einer unzertheilten summen in guten gangbahrem gelde woll empfangen und zu seinem sonderlichen nützen in specie zu ablegung eines ihme aufgekündigten Capitalis an Elbertenten haeff zu verwenden und zu bezahlen gedachte und derowegen auf die exception non numeratae pecuniae hiemit wollwissentlich renuncijrte gelobend und versprechend sölche summa von einhundert rthlr iährlichs bis zur ablöse

die iedem theil ein Viertel Jahr vor dem Verschein tag zu thun freistehet, mit fünff sölcher rthlr zu verzinsen, und wan es sich zutragen solte, dass Er sölche pension in termino oder binnen sechs wochen darnach nicht bezahlte und hier auf Cleve am Creditori nicht liebern solte, so solle Er loco poenae an statt funff sechs pro Cent bezahlen, damit dan herr Creditor oder dessen Erben desto mehr gesichert sein und bleiben möge, setzete demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt seine zu Keeken gelegene Weijde den Reueling genandt fort seine gereide undt

ungereide anitzo habende und zukünfftige erwerbende haab und güter, wo dieselbe gelegen und anzutreffen, umb sich daran beij unverhofften misszahlunge fall fur Capital, interee kösten und schaden zu erholen, und sich selbst bezahlt zu machen mit begebung aller rechtlichen aussflüchten

inspecie wie vor, und wie sie sonsten nahmen haben mögen, In warheits urkund haben.

193) 4.2.1707,

Wij Rut Moers en Jan Frericks schepen der gräflicker Bijlandschen Herlichkeit Halt tügen ende

bekennen hiermede dat voor onsen Richter Heer Peter Hagenberg en voor ons in form des gerichts

Compareerde Juffr Maria Philiberta Storck voor sich selfs en als wed. en Boedel Houderse van wijllen

haeren Eheman Dick Requier Jelisma in leven commis ter tot Schenckenschans bekennende geconstitueert en machtig gemaeckt te hebben, doende sulx bij deesen, Doct: Johan Swaen Senior advocat voor den Ed. Hoeve van Gelderland in alle Comparante saeken hebbende ofte toecoomende tam active quam passive voor allen heeren Hoven Richteren en gerichte en in specie in sodane saeke, als deselve bereets voor den Ed. Hove van Gelderland heefft geentameert tegen Gerit Theunissen van Brummer Molenar tot Elst en Jantjen van Houl Eheluiden deselve te vervolgen tot sententie en executie incluis penn. t. ontfangen, daervan t’quiteren mits doende reekening en reliqua idque cum potestate substituendi clausulis ratihabitionis, indemnitatis caterisq de jure consuetis onder verband als naer rechten begehrende hiervan gerichtlicke acte in consueta forma te passeren glick hiermede geschiet is, ter warheits oirkonde hebben Richter mijn richterlick segel voor en wij schepen ons gemein schependoms Segel naer hieronden drücken en door onsen secretaris scrieven en onderscrieven laeten actum Duffelwahrt den 4. febr 1707.

194) 26.3.1707, Vid: Fol: 315 (betreft de akte van 3.1.1725)

Anno 1707. den 26. martij coram Dns Jud: Peter Hagenberg et scabinis Johann Frerichs und Johan

Haess in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije Freülein Eleonora Tijresia von Hecking assistirt mit Henrich von de Sande alss ihren ad hunc actum erkohrnen beijstandt aussagend und bekennend dass frau Isabella Hulleken wittibe Henrichen Albers ihr auf ihr gesinnen gütlich geliehen und vorgestrecket hette eine sum von fünfhundert rthlr, welche Sie in einer unzertheilter summ zweihundert rthlr an guten Vollgültigen drittels ad dreijhundert rthlr an funf stuber stücken

woll empfangen, und zu ihren sonderlichen nützen in specie zu erbauung ihres hauses zu Rinderen welches die Frantzosen abgebrandt wieder Verwenden wolte, geredete und versprach diese fünffhundert rthlr Jährlichs und alle Jahr biss zur ablöse, welche iedem theil ein Viertel Jahr vor den Verschein tag zu thun freistehet gegen fünff vom hundert und also zusammen mit fünf und zwantzig rthlr zu verzinsen, und damit frau Creditrix deren Erben oder halter dieses destomehr gesichert sein und bleiben möge, so stellete derselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure Constituti possessorij ihre in hiesigen Herlichkeit gelegene bisshero unbeschwerte Weide den halben Walgraven, davon dem von berck zu langwillig, die andere halbscheidt zugehöret, fort alle ihre übrige gereid und ungereide haab und güter, sie sein gelegen, wo sie wollen umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall, fur Capital pension, kösten und schaden zu erholen, und sich bezahlt zu machen, zu welchem ende ietzige und künfftige pfachters beordert werden an Sie keine pfacht zu bezahlen, ehe die pensionem darab bezahlt sein, sistirte auch ihre beide Schwestere Anna Catarina, und Maria Eleonora von Hecking zu mehrer Versicherung zu bürgen, welche cum beneficij Hti vellejani renunciatione, davon sie woll unterrichtet, ihr haab und guter Stipolatu manu mit verbunden, wogegen Comparantin und ihn bürgen nicht schützen noch schirmen soll, einig geist oder Weltlich Beneficium oder indultum in specie non numerata vel in rem versae pecunia fori Concordatorum, Item missgewachs, Kriegs Verderb, und wie es sonsten nahmen haben mag, in

Warheits urkund haben.

195) 6.5.1707,

Anno 1707. den 6. maij coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Johann Haess und Johan Frederichs in form des gerichts kommen und erschienen seije Henrich de Laer zu Millingen Wohnhafft, aussagendt und bekennendt dass der Ehrsahme Matthijs Heinen und seine hausfrau

Barbara Schneiders zu Cleve ihm auf sein freündliches ansuchen und begehren gütlich geliehen und vorgestrecket habe, die summam von zweijhundert rthlr Clevis, welche Er in einer unzertheilten summen an guten gangbahren Doppelten drittels woll empfangen, und zu seinem sonderlichen nutzen zu verwenden gedachte, und derowegen auff die exception nicht gezehlten geldes hiemit wollwissentlich renuncijrte, mit versprechen alsölche summa von zweijhundert rthlr in eben solcher Müntzsorten, auf vorhergangener Vierteliähriger aufkündigung so iedem theil zu thun freistehet wieder abzulegen, und in dessen selbige biss zur ablöse iährlichs mit fünff von hundert zu verzinsen, da es aber sich zu tragen solte, dass er sölche pension in termimi oder binnen Vier Wochen darnach nicht bezahlete, so solle Er loco poena anstatt fünff, sechs p cent bezahlen damit aber Creditores oder ihre Erben, desomehr gesichert sein, undt bleiben mögen, setzete denenselbten zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt seine zu Keeken einerseits neben Berndt Dorris, anderseits neben Jan Brandts Kempgen gelegene Landereijen den Grossen und Kleinen Rietpass, so dan den Evert, gross dreij und ein halben morgen neben dem H. grafen von Bijland fort alle seine gereide und ungereide haab und güter, wo dieselbe gelegen und anzutreffen des endts auch allen herren hofen richten und gerichten submittirende, umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall fur Capital

interee kösten und schaden zu erholen, und sich selbst bezahlt zu machen, mit begebung aller

rechtlichen aussflüchten, in specie wie vor, undt wie sie sonsten nahmen haben mögen, In warheits

urkundt haben.

195a) 23.1.1710,

Weilen Henrich de Laer den in Vorstehender obligation specialiter Verhijpothesirten Grossen und Kleinen Ritpass an Bernd Dorris verkaufft, dieser aber selbigen ohne freier lieberung nicht acceptiren wollen, alss hat der Crediter Matthijss Heijnen auf gemelten Grossen und Kleinen Ritpass iuxta relationem Secretarij in so weit und dieser gestalt renuncijret, dass Er an des debent ubrige gereid: und ungereide güter in specie aber den mit verschriebenen so genanten Evert halten wolle, welchen der anwesender Henrich de Laer und sein Sohn Gerhardt dan fur hl. richter Hagenberg und anwesenden Scheffen als Joh: Haess undt Joh: Frerichs dafur verbunden sein, Keeken den

23. Januar: 1710

196) 1.12.1707,

Wir Johann Haess und [leeg] scheffen der herlichkeit Halt zeugen und bekennen hiemit dass vor uns in Judicio erschienen, H. Henrich Krüthoff alss Voll mächtiger H. Albert Frantz Verheijen ambtmans zu Millingen in krafft Vollmacht so vor sufficient erkandt worden, bekennend dass die HochEdelgeb. frau Catarina Ernst wittibe Schumachers seinem H. Pralen gütlich geliehen und vorgestreckt habe die summ von eintausendt dahler Clevisch, welche derselbe in einer unzertheilter summ an guten gangbaren zweij drittel stücken woll empfangen und zu seinen sonderlichen nutzen wieder verwenden wolte, dahero auf die exception non numeratae vel in rem versae pecuna hiemit wollwissentlich renuncijrte geredete und versprach, diese tausend dahler biss zur ablöse, welche iedem theil ein Viertel Jahr vor den Verscheintag zu thun freistehet, mit fünfzig derselben dahler zu verzinsen, und damit frau Creditrix deren Erben oder haltern dieses destomehr gesichert sein und bleiben möge, so stellte denselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure Constituti

possessorij seine un gericht Halt zu Keeken gelegene Weijde Boelskamp gnant gross ungefehr sieben holl morgen, wovon doch Junffer Wilhelmae Maess ein Vierten theil zugehöret auch seine übrige gereid und ungereide haab und güter umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall fur Capital pension kösten undt schaden zu erholen, auch die pension alle Jahr aussden pfächten per se zu erheben, des endts der ietzige pfächter Rut Fierkens an unsern händen die folgende auch beordert werden sollen, praecise in termino erst diese Jahrliche fünfzig dahler renten, und demnegst erst dass superplus des pfachts sub poena dupli an h. Debitoren zu bezahlen, mit begebung aller rechtlichen aussflüchten in specie kriegs Verderb, Wasserschaden, mit gewachss, und wie es sonsten nahmen haben mag, zu warheits urkundt haben, So geschehen zu Duffelwahrt den 1. t Decemb 1707.

prothoc: zu Duffelwahrt

Den 1. Decemb. 1707.

Krüthoff nahmens des H. ambtmans zu Millingen H. Frantz Albert Verheijen ubergab Vollmacht, und baht selbige vor sufficient zu erkennen, und darauf die gerichtliche obligation ausszufertigen.

Cop. Vollmacht wovon in der obligat: meldung geschehen.

197) 29.11.1707,

Anno 1707 den 29 novembris hora nona matulina erschiene vor mich offenbahren Käiserlichen Notario und hiezu sonderlich requirirten zeugen H. Henrichen Götz Richtern zu Lobith und H. Eberhardo Oering Notario von Embrich, herr Albert Frantz Verheijen Ambtman zu Millingen bekennend, dass er in der bestendigster form rechtens Constituirt hette undt hiemit Constituirte H. Henrich Cruithoff des Ehrw: Capituli Clivensis Ambtman, umb in seines H. Constituentis nahmen von dem gericht zu Duffelwahrt zu erscheinen, eine gerichtliche obligation über tausend Clevisch, welche H. Ambtman Verheijen von der frau wittiben Schumachers gebohrne Ernst zu Cleve, Creditiret hetten, aussfertigen zu lassen, darin nebst generalen hijpothec, die Weijde Boels Camp jure Constituti possess: in specie und seine andere güter in genere zu Verbinden und dem pfächtern Stipuliren zu lassen, dass die verfallene Zinsen Jährlichs an frau Creditrici Zahlen wolle und solle, versprechend alles wass H. Constitutus hierin handlen thun und lassen wird, vor genehm und ihn allerdings schadloss zu halten unter Verbindung, als rechtens, actum Cleve in mein Notarij behausung ut supra.

L.S.

quod per modum simplicis prothocolli lationi extensione quatenus opus Semper salva attestor Petrus Hagenberg Impl. author: Not. publ

198) 19.1.1708,

Anno 1708. den 19 Januar: Coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Joh: Haess und Joh: Frerichs in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen unser mitscheffen Jacob Mörss und dessen

Schwiegerschn Johan Boljart aussagend undt bekennend dass Juffrau Annae Maria Gossens sambt ihren mit Töchtern zu Embrich im hause Willekes ordres gnant mit Consent und Vorwissen H. Canonici et Sacellani Wemmers alss zeitlicher Regent des so genandten Hauses ihm auf sein freundliches ansuchen und begehren gutlich geliehen, und vorgeschossen habe, die sumam von tausend dahler Clevisch, welche Er an gutem gangbahren gelde in einer unzertheilter suma woll empfangen, und zu seinem sonderlichen nutzen zu verwenden gedachte, und derohalben auf die Exception non numeratae pecunia wollwissentlich renuncijrte, geredete und versprach selbige, in solcher Müntzsorte wieder abzulegen Indessen aber biss zur ablöse /: deren aufkündigung iedem theil ein Viertel Jahr vor dem verscheintag zu thun freistehet :/ mit Vier und ein halb p cent zu verzinsen,

Damit auch ermelte Creditrices ihre successoren und Nachkommen, ihres Capitalis destomehr gesichert sein und bleiben mögte, so setze derselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt

seine zu Keeken an Hallerweijde gelegene hoffstett ungefehr Vier morgen gross, so dan eine weijde den Dinckduncks Camp Item ein stück baulandt die Eng gnandt zusammen fünff morgen fort alle seine gereide und ungereide haab und güter, umb sich daran beij unverhofften misszahlungs

fall, so fur Capital, interee, kösten alss schaden zu erholen, und sich selbst bezahlt zu machen

idque cum renunciatione quorumvis beneficiorum juris sibi Competentium, in urkundt der warheit

haben.

199) 10.2.1708,

Anno 1708 den 10 Febr coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Johan Haess in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije, die hochgebohrne Frau, Frau Gerdrut des heijl. Römischen Reichs Verwittibte und gebohren Gravinne von Bijlandt frau zu Halt, Duffelwahrt

Keeken und Bimmen, assistirt mit ihren Secretario H. Johan Käiser alss ihren ad hunc actum erkorn

beistand, zu erkennen gebend, das sie Constituirt und bevollmächtiget hette, den hochwürdig, hochwollgebohren H. Friderich Reichsfreijh. von Heiden herr zum Bruch Lichtenvordt und Wildenburg General der Infantereij, wie auch den hochgebohren Hh. Ludwig Rülman Graffen von Bijlandt Halt, Königl. Preüssischen Obristen Wachtmeistern ihren vielgeliebten herren Sohn conjunctim et divisim, wie sie dieselbe hiemit auch Constituirt undt bevollmächtigt in ihren Constituentinnen nahmen, vor ihr Competirendes drittentheil, deren habenden et per varia decisa aussfundig gemachten action, gegen und wieder die Freij und Banderherren Von Palandt zu Keppel und Voorst, aut per tiam executionis aut amicabilis compositionis cum ratificatione ante actorum weiter ausszuführen zu vergleichen, und in summa alles zuthun undt zu lassen, wie es H. Constitutis gutdüncken wirdt, Wass nun hochgemelte H. Constituti zusammen, oder ihrer einer auch ihre substituti handlen, thun und lassen werden, verspricht frau Constituentin von genehm, und Sie allerdings schadloss zu halten, cum potestate substituendi et renunciatione omnium beneficiorum

in specie seti vellejani, inductionis, laesionis und wie es sonsten nahmen haben mag, in urkund der warheit haben.

200) 24.3.1708,

Auf befehl S. Hochgräfl gnaden von Bijlandt ist nachstehende obligat: dem prothoc. Jud: inserinijrt den 24 Martij 1708

Mit vorweisung des originalis und des herrn von Rodenbergs darunter gesetzte und unterschriebene quittung vom 16 Decemb 1724 ijst diese umbgezogene obligation abgelöset.

Ich Ludwich Ruleman Graff von Bijland, Halt herr zu Duffelwahrt, Keeken und Bimmen, Zeüge und bekenne hiemit, dass Sr Königl. Maij Raht und prothonotarius herr Rodenberg mir auf mein gesinnen gutlich gelichen und vorgestrecket habe, eine summ von sechshundert rthlr welche ich in einer

unzertheilter sunm an guten gangbahren gelde, Woll empfangen, und zu meinen sonderlichen nutzen wieder verwendet habe, also auf die rechtliche aussflucht nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes hiemit wollwissentlich renuncijre, gerede und Verspreche diese sechshundert reichsthlr Jährlichs und alle Jahr biss zur ablöse, welche iedem theil ein Viertel Jahr vor den Verscheinstag zu thun freistehet gegen fünff vom hundert und also mit dreissig rthlr zu verzinsen, und damit herr Creditor deren Erben oder halter dieses destomehr gesichert sein und bleiben möge, so stelle demselben zum wahren unterpfandt meine zu Keeken gelegene Flijrens Weijde gross ungefehr Elff holl. morgen, fort meine übrige gereid und ungereid haab und güter umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall, fur Capital pension kösten und schaden zu erholen und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlich aussflüchten in specie rei aliter aliter scriptae quam gestae, privilegij nobilium fori Concordatorum und wie es sonst nahmen haben mag, den allen ich mich wollwissentlich begebe, und meine Persohn haab und güter aller herren hofen richtern und gerichten unterwerfte zur warheits urkund habe dieses eigenhändig unterschrieben mit mein angebohren Pittschafft versiegelt, auch meinem richtern undt gerichtschreibern befohlen, dieses ad acta publica zu inserinijren, actum Cleve den 24 Martij 1708.

201) 6.11.1702,

Auf order des H. richter Hagenberg ist nachfolgende obligat: dem proth. jud: ingrossiret den 31 Martij 1708

Die nur dan auch dieselbe er erst ad notit: gebr[uht]

Losliggend vel: Sander Crusen hofstatte, ommezijde: Anssm…Oster m.. und An..rns Lip ..Commiss Sinnen doc suls.

Anno 1702 den 6. nov. Coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jelis Vierkens Rutt Mörss und Gerhard von Heücklom in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seijn herr Arnoldt

Masschop Pastor zu Keeken und Claes Croess alss von unss angeordnete Vormündere Sanderen Croes unmundige Kinder zu erkennen gebend, das alss Sander Croesen hoffstadt vor ein aufgekündigt Capital undt interee solte distratirt werden, Sander aber in zwischen verstorben

und dass gut bei diesen Kriegszeiten zu seinen rechtenwerth nicht würde Verkaufft werden derhalben mit bewilligung des gerichts gutgefunden worden, nötige gelde zu Creditiren, und bekandten itz Leonhardt Floren zu sölchem ende gutlich geliehen und vorgestrecket hette die summam von hundert rthlr hollandts und funfzig rthlr Clevisch, welche sedente judicio unzertheilter summam an guten gangbahren geldt bezahlt, und zu ablegung eines Capitals von zweihundert fünftzig daler Capital und Viele pensiones so die kinder Dericksen und Henrich Cunders in die hoffstett stehend gehabt, auch die todtschulden abbezahlt sein, alles einhalts gehaltenen prothocolli geredeten und versprachen nahmens ihrer pflegkinder diese summ gegen funff vom hundert biss zur ablöse welche iedem theil ein Viertel Jahr vor dem Verscheintag zu thun frestehet, zu verpensioniren

und damit Creditor dessen Erben oder halten dieses briefs destomehr gesichert sein undt bleiben möge, so stelleten demselben zum wahren unterpfandt jure Constituti possessorij der Kinder Croesen am Kirchhoff wissentlich gelegene Kaetstette, hauss, Kohl und baumgarten fort alle andere der kindern Croess gereid und ungereide haab und guter, umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall, fur Capital pension, kösten und schaden zu erholen und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlichen aussflüchten in specie nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes, und wie es sonst nahmen haben mag, in warheits urkundt habe.

202) 12.7.1708,

Anno 1708. den 12. Julij Coram D: Jud: Peter Hagenberg et scabenis Johan Haess und Jan Frerichs in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije, Willem Jacobs, und also erscheinendt anhänden wollgemelten H. Richter zu Erblichen behueff Henrichen Matteman, seine im kirspel Keeken mit dem einem ende an gemeine strasse, mit dem anderen ende auf [leeg] Von bijlandts Erb schiessend, mit einer seiten nebst Keekensche Kirch land den Dule gnant und mit der andern seite nebst Lamert Janssen Erb gelegene hoffstett, gross ungefehr einen morgen etzliche rüd fur ein allodial Erb /: so wie selbige in seiner vohr und palung erfindlich und Vermöge den aufgerichteten

kauffzettuls verkaufft :/ cedirt und aufgetragen und darauf mit hand halm und gichtigem munde

verziegen habe, und hat solchem nach mehrwollgln H. Richter nach anweisung der Scheffen Vorgln

Willem Jacobs enterbet und gemelten Henrichen Matman dessen haussfrau und Erben diesen

gerichts gebrauch nach mit überreichung eines halms beErbet, gestalt diese hoffstette erblich zu haben, zu behalten, zu niessen und zu gebrauchen, vorbeheltlich iedermenniglichen ihres daran habenden guten vorrechtens dessen zur warheits urkundt der richter Vorgl. Sein.

203) 18.8.1708,

Anno 1708. den 18. aug. Coram D: Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jacob und Rutt Mörss in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije, Jan Heimen, zeügete und bekandte dass die Nachbaren von Keeken am 19 aug: iüngsthin zu behueff des küstern zu Keeken ihm gütlich geliehen und vorgestrecht haben eine summa von dreijhundert fünftzig dahler Clevisch so wie dieselbe von Scheffen Jacob Mörss abgelegt weren, welche Er in einer unzertheilter summ an gutem gangbahren gelde woll empfangen, undt zu seinen sonderlichen nutzen in specie zu beZahlung des von seinem Schwager Matthijs Tijlen angekaufften antheils der Elterlichen Kaetstette zu Friest, und einige andere schulden, wieder verwendet hette, also auf die rechtliche aussflucht nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes hiemit wollwissentlich renuncijrte, gerede undt versprach diese dreihundert füntzig dahler Jährlichs und alle Jahr auf den 19. augl. biss zur ablöse /: welcher iedem theil ein Viertel Jahr vor den verscheintag zu thun freistehet :/ gegen fünff p Cent und also mit siebenzehn und ein halben dahler an dem Zeitlichen küster zu Keeken zuverzinsen, und damit Creditores und deren successores destomehr gesichert sein und bleiben mögen, stelleten demselben zu wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure Constituti possessorij sein Kaeth zu Friest fort seine übrige gereid- und ungereide haab und güter umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall, fur Capital pension kösten und schaden zu erholen, und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlichen aussflüchten, In urkund der warheit haben.

204) 11.10.1708,

Anno 1708 d 11. octob, coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Joh: Haess und Johann Frerichs

in form des gerichts persohnlich kommen undt erschienen seije Ardt Brandts aussagend undt

bekennendt, dass die Hh. Moderatores des Clevischen Classis zu behueff der Prediger Wittiben ihm auf sein freündliches ersuchen und begehren gütlich geliehen und vorgestreckt habe die summa von zweihundert fünfzig dahler auf sein freündliches ersuchen und begehren gütlich geliehen und vorgestreckt habe die summam von zweihundert fünfzig dahler, welche Er in einer unzertheilten summen an guten gangbahrem gelde woll empfangen und zu seinem sonderlichen nutzen insonderheit zu bezahlung eines von Claess Sack gekaufften stück Landes zu verwenden gedächte

und derowegen auf die exception nicht gezehlten geldes hiemit wollwissentlich renuncijrte mit

versprechen, allsolche summa von zweijhundert funzig daler auf vorhergangener ViertelJähriger aufkündigung so iedem theil zu thun freistehet, wieder abzulegen, und in dessen selbige biss zur ablöse Jährlichs mit fünff vom hundert zu Verzinsen, damit aber Hh. Creditores oder deren successoris destomehr gesichert sein und bleiben mögen, setzete denselben zum wahren angreiflichen unterpfandt sein zu Düffelwahrt gelegene Ländereij den Bartenkamp in die Trüb fort alle seine gereide und ungereide haab und güter wo dieselbe gelegen und anzutreffen, dessendts umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall, fur Capital iuteree kösten und schaden zu erholen, mit begebung aller rechtlichen aussflüchte. In warheits urkundt haben.

205) 27.4.1709

mit Vorweisung des originalis und des hh Prediger Leenhoff darunter gesetzet undt unterschriebene qtung vom 19 april 1717 ist diese umb gezogene obligation abgelöset.

Anno 1709 d. 27. april coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Johannes Haess in

form des gerichts persöhnlich kommen undt erschienen seijen Enneken von Hasselt haussfrau Arndt Dormans alss usufructuaria und ihre beide Söhne Rütger und Paul Schmitz alss eignere sodan ihre Tochter Anneken aussagend und bekennend dass hern Prediger zu Halt und Duffelwahrt herr Johan von Leenhoff ihnen auf ihr freündliches ansuchen und begehren gütlich geliehen und vorgeschossen

habe, die summan von fünffhundert dahler Clevisch, welche Sie in gutem gangbahrem gelde in einer unzertheilter summa woll empfangen und zu ihren sonderlichen nuten zu verwenden gedachte, und derhalben auf die exception non numeratae pecuniae wollwissentlich renuncijret, gelobte und versprach selbige in solcher Müntzsorte wieder abzulegen, Indessen aber biss zur ablöse deren

aufkündigung iedem theil ein Viertel Jahr vor den verscheintag zu thun freistehet mit funff p cent

und also zusammen mit zwantzig funff Dahler zu verzinsen,

Damit auch H. Creditor und seine Erben am halter dieses seines Capitalis destomehr gesichert sein

und bleiben mögte, so setzen demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt ihre zu

Düffelwahrt wissentlich gelegene Kaetstette bestehend in hauss, hoff, bongard und dass Binnefeldt worauf ietz Arndt Verheijen wohnet, undt respee Henrich Simons zum halben bawet fort alle ihre gereide und ungereide haab und güter umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall so fur Capital, interee kösten als schaden zu erholen und bezahlt zu machen mit begebung aller rechtlichen aussflüchten in specie scti vellejani missgewachs kriegs verderb, und wie es sonst nahmen haben mag, In urkund der warheit haben.

206) 26.2.1704,

Anno 1709 den 10 aug. ist auf order des H. richter Hagenberg nachstehende obligat: ad protocollum judic: inscrinijret

Ich zu endts unterschriebene wittibe Johann Heimen zu Keeken wonhafft bekenne hiemit vor mich und meinen Erben, dass der herr Commissar: Jelissen mich auf mein gesinnen gütlich geliehen und vorgestreckt die summam von einhundert rthlr ieden zu sechssig rthlr stuber Clevisch welche ich in einer unzertheilter summam an gutem gangbahrem gelde woll empfangen derhalben auf die exception nicht gezehlten geldes hiemit wollwissentlich renuncijre, gelobe und verspreche dieselbe gegen funff p cent undt also Jährlichs mit fünff rthlr zu verzinsen, und damit Creditor dessen Ehefrau und Erben destomehr gesichert sein und bleiben mögen, stelle demselben zum wahren unterpfandt

meine zu Düffelwahrt einerseits Joh: Haess anderseits nebens wollglen Jelissen Erb gelegene Kaetstette fort alle meine gereide und ungereide güter umb sich daran vor Capital interee und kösten zu erholen und sich schadloss zu machen, mit begebung aller rechtlichen aussfluchten in specie ordinis scti vellejani und wie es sonsten nahmen haben mag, In warheits urkundt hab ich diese obligation mit mein eigenhändig merkzeichen unterzeichnet, auch dem Secretar: Hopper reqiurirt dieses als zeüge mit zu unterschreiben actum Duffelwahrt den 26.t februarii 1704.

das dieses /_ der wittiben Johann Heimen sehl eigenhändig gezogenes merck seij attestor: J Hopper

J Hoppe tantqua testis

Rutt Moers als getuige

Joh: Haes als getuige

207) 22.8.1709,

Anno 1709 den 22 aug. coram Richter ambts Verwalter Jacob Mörss ältiste Scheffen et Scabinis

Rein Hövels und Rutt Mörss in form des gerichts Persöhnlich kommen und erschienen die gebrüdere

Jan, Gordt und Berndt von Hocklom und haben bekandt, dass die HochEdelgeb. mefrau Anna Maria

Holtbrinck wittibe Lendt ihnen auf ihr freündtliches ansuchen gütlich geliehen und vorgestreckt die Summam Von siebentzehn hundert dahler Clevis welche Sie in einer unzertheilter summen an

guten gangbahren zweijdrittel stück woll empfangen, und zu ihren sonderlichen nutzen in specie zu bezahlung einiger Capitatien alss Lamert Leijgrafens Vorkinder jure Separationis ein Capital von hundert dahler, Gerhardt Dercksen ex cessione einer gerichtlichen obligat von Joris Schriever ein Capital ad Neunhundert dahler, Item Henrich Otto Meijer eine gericht ca obligat: von zweihundert dahler, herr Gosswin Sommer privat obligat ad dreijhundert dahler so dan Gerrit Derricksen privat obligat von Zweihundert dahler zu Verwenden gedächten gelobendt sölche summ von siebentzehn hundert dahler in dergleichen Müntzsorten wieder abzulegen auch gegen fünff p Cent und also zusammen mit funff und achtzig dahler biss zur ablöse /: so iedem theil ein Viertel Jahr vor den Verscheintag zu Verkunden freijstehet, zu verpensioniren auch wan die Zahlung in termino oder binnen acht wochen darnach nicht geschähe alss dan loco poenae sechs p Cent zu bezahlen, und damit mefrau Creditrix oder ihre Erben, dieses ihres Capitalis und darab ins künfftig verschienene

pension destomehr Versichert sein und bleiben möge, So haben Comparenten dafur zu unterpfandt

gesetzet ihre alhie zu Keeken gelegene hoffstette gross ein morgen den ohrtstall ungefehr zweij hundert und der Friessacker Vier morgen den Reueling anderthalb morgen, den Viehstuhl ungefehr zweij Morgen fort alle übrige ihre gereide und ungereite haab und güter ubicunge locorum, gestalt in unverhofften misszahlungs fall sich daran fur Capital, pension, kösten undt schaden zu mögen erholen. In warheits urkundt haben.

Weilen diese obligat die summam von siebentzehn hundert dahler in sich begreifft, mefrau Creditrix

aber darauf nur sechs zehn hundert dahler aussgezahlt, gestalt Lamert Leijgrafen die darin benendte hundert dahler von seine Vorkinder nicht empfangen, alss werden die sechszehn hundert dahler nur verpensioniret und zwaren mit achtzig dahler Clevisch. Signe ut supra.

208) 31.10.1709,

Keeken den 31 t octob. 1709

praes. S: hochgrafl. gnad von Bijland Rentmeist vom Stifft Bebbur Tröster Jud. Peter hagenberg Scabinis Rut Mörss, Joh: Haess, Derick Peckel nahmens H. Niess, Daem Heimen, Henrich brands,

Derick Veerkens, Henrich de Laer, Henrich Simons, Jos Boljart, Jurgen Lucassen, Gossen von Haaren,

Daem von Hocklom, Joh von Haaren, Matthijs Tijlen, Jan Eickholt, Jan von Hocklom, Cornelis Arndts, Derick Fisser, Gerrit Arndts.

Nach deme Vorhero die Hh. Geerbte in specie Ihro hochgräfl gnaden von Bijlandt und dass hochadlich Stifft Bedbour vermög Capitular resolution de dato d 28. Octob 1709 und sambtliche interessirte der zum gemeinen weidegang aussgesetzter Ländereijen der grosse und kleine Friester gemeinde beschlossen, die gemeine zum stetigen bauen und weiden zu gebrauchen, und deswegen einem ieder sein Erbtheil anzuweisen als soll heute auf beschehener kirchen proclamation darüber

die repartition gemachet, und vorbesagter massen verfahren werden,

Erstlich weilen die grosse gemeinde 82 morg 458 rud gross wovon denen Kerckischen weidegewossen eines gerechten Viertentheil ad 20. morgen 560 rud gebühret, so ist denenselben

zum stetigen Weidegung angewiesen,

Erstlich die dreij Winckels alss 6 morgen 280. Rud in Haarens hoff im Cartenbuch pag 14 no 6

Zweitens in Steegenshoff 3. morgen 512. rud im Cartenbuch pag 15. No 13.

In Flierens hoff dreij morgen 240. rud pag 15. No 14.

Noch ist den Kerckischen angewiesen auf die Steeg 5. morgen 235½  rud pag: 16 No 31. weil

sie nun die ungemessene strasse und beste Ländereijen geniessen können, damit friedig sein,

Ihro hochgräff gnaden haben in die grosse gemeinde 17. Morgen 193. rud.

Und in die kleine gemeinde vier morgen 210 rud fl. zusammen ad 21. Morgen 403. ruden behalten also 10 morgen und 501½ rud nemblich im Cartenbuch pag. 14. No 9: 4 morgen 557. rud

Item ein stück 1. morgen 19. rud pag: 14 No.3

Noch ein stuck 4. morgen 541. rud pag 14. No 7. et 8. welche auss Derick Brandts undt Motzfelds Winckels zu assigniren seindt, haben also Ihro hochgräff gnaden 15½ rud zu viel wovor Sie acht dahler an die Friestische Nachbaren bezahlt,

Herr dreichgreff Niess hat in grosser Friester gemeinde 17. Morgen 12. rud und in die kleine 16. morgen 284 rud zusammen 33. morg 296 rud behält also 16. morgen 448. rud, behalt also sein Landt in die grosse gemeind, und muss ausskehren 164. rud, wovon 131½  rude der frau abtissin von Bebber ex no 149: pag 8. angewiesen, bleibt also H. Niess schuldig 32½ rude wovor Er acht rthlr an die Friestische Nachbaren aussgegeben,

Stifft Bebber hält in die grosse Friester gemeind 6. morgen 25 rud

Noch hält in die kleine gemeind 3. morgen 486. rud h. zusammen 9 morgen 511. rud. behält also 4 morgen 555½ rud, darauf seindt dem Stifft angewiesen das grosse stück dreij morgen 56. rud, und das stück darneben 1 morg 368. rud pag. 8. no. 150 et 151. ermangelen 131½  rud

Welche ex pag 8. n. 41. befindlichen zweij morgen 370. rud herr Niess zuständig abgemessen worden, Die Erben Motzfeldt haben in die grosse Friester gemeind 15. morgen 219. rud.

Und in die kleine gemeind 1 morgen 438. rud zusammen 19. Morgen 105. rud

Davon bekombt die Junge Juffer Motzfeldt fur ihre halbscheidt von dreij morgen 365. rud 1 morgen 482. rud.

Welche Sie behalten, soll von der Steeg pag 16. No 28, muss also von der Steeg abgemessen, und

an Rijffen Landt kommen 40½ rud

Juffer Salomon Motzfeldt gebühret von 7. morgen 366. und die halbscheidt ad 3. Morgen 483. rud

dagegen ist ihr angewiesen no 29. dass Rijffen Landt 2. morgen 89. rud

Noch no 30. neben die Steeg ein morgen 12. rud

Noch ein Streep von die Junge Juffers Streeg no 28. obgemelte 40½ rud

Der H. von Diest hat sub no 30. 31. und no 8 zusammen 5. morgen 526. rud behalt also fur seine halbscheid auss seinem Winckel sub no 8. 2 morgen 578. rud

Daem Heimen hat in die grosse Friester gemeind 2. morgen 580 rud.

Und in die kleine 1. morgen 378. rud H. 4. Morgen 358. rud behalt also 2. morg 179. ruden welche ihme auss seinem stück von 2. morgen 580 rud pag 13. no. 95. angewiesen worden, schiessen

über 401. rud vor die armen auss Brandts Winckel Kirch zu Keeken hat in die grosse Friester gemeindt 5. morgen 252. rud

In die kleine 1. morgen 250. ruch zusammen 6. Morg 502. rud, behalt also 3. morgen 251. rud, welche ihr auss ihrem stuck. pag. 13. no. 96. Angewiesen ist.

Vicarie Ringelberg hat in die grosse gemeindt 5. morgen 178. Rud, bleibt zur halbseidt 2. morg

389. rud

Welche auss ihrem stück von 4. morgen 296. rud angewiesen ist,

Henrichs Mörss hat in die grosse Friester gemeindt 354. rud bleiben 177. rud

Welche ihm auf seinem Beijlart angewiesen pag. 13. no. 100.

Derick Brandts hat in die grosse Friester gemeind 5. morgen 410. rud

behalt 2. morgen 305. rud, welche auss seinem Winckel pag 14. no. 7. angewiesen seind, der

überrest ist Sr hochgräfl gnaden ut supra angewiesen,

Henrich Simons hat in die kleine Friester gemeindt 3. morgen 445. rud, muss also haben 1. morgen 522½ rud.

Davor seind ihm angewiesen von d. Ringenbergschen pag 14. no 1.482 rud und der Kirche zu Keeken

1 morgen 64 rud, den uberschuss ist ihme Comun Consensu vor seinen abgang zugelegt,

Pastor zu Keeken hat in die kleine gemeind 184 rud bleiben 92. rud

Welche auss Frerich Moerss Beijler angewiesen

Noch ist Henrich Simons in betracht seines schadens zugestanden, das Stück welches vom Stifft Bebber den Friestischen nachbahren pag 14. n. 3. ad 1. morgen 201. rud zugelegt ist, Vier Jahr ohne pfacht, gegen Zahlung der morgen geldes zu geniessen

Noch haben die nachbahren das Lange stück von der Winkelschen strasse biss auf den Kalveracker ad 4. Morg 205. rud. pag 13 no 99.

Continuat: prothoc:

Alss am 31. octob. des 1709. Jahrs beij vertheilung der Friester gemeind und anweisung eines ieden participanten seines Erbstucks auch disccursive vorgeschlagen worden, dass es viel zieraht an dem gemeinen [t]orsen geben, auch Rut Mörsen gut dem Blömeling erffriesslich sein würde, wan die strasse per lineam rectam von die Dingdomse strasse biss auf Henrich Simons Land gerichtet, und der abscheit an Rut Mörsen Erb gezogen würde, ist Rut Mörss darauf bedacht gewesen, umb sölchen abschnit oder triangel ausszutauschen, wie Er dan den Bijlardt sub pag. 13. no 100 gross 177 rud von Frerich Möerss käuflich an sich bracht, auch dan Daem Heimen 40. rud die strasse mitgerechnet gekaufft, und mit der Kirche für alsolche 96. rud wie die Kirch durch den abschnit Verliehret, ausszutauschen, und die übrige 81. rud der Kirche zu Verehren, also dass die Kirche anstatt 96. rud abgangs die 177. rud neben des H. Pastors Landt Völlig haben und behalten soll, weil nun die Kirche hiebeij 91 rud von gleicher alloij und Wehrte profitiret, haben richter Scheffen, Pastor Kirchmeister

und provisor auf gnädige approbation und ratification ihro hochgräfl gnaden von Bijlandt die ausstauschung vor gut nützlich und dienlich angesehen und nahmens der Kirche dem Donatori Rut Mörsen vor die dabeij donirte 91 rud Landes bedancket, zu warheits urkundt ist dieses mit dem richterlichen und gemeinen Scheffenthumbs Siegel bedrücket und vom Secretari unterschrieben worden actum Keeken ut supra.

Dass dieses obstehendes vor unss Richter undt Scheffen in bei sein ab initio prothocolli benenten

Hh. geErbten und interessenten also passiret und gerichtlich confirmiret seijt wird mit Vordrückung richterlich und gemein Scheffen Insiegel und den gerichtschreibers unterschrifft bescheiniget, Sigel ut supra.

209) 23.1.1710,

Anno 1710. den 23. Januar Coram D: Peter Hagenberg et scabinis Johan Haess und Johan Frerichs

inform des gerichts persöhnlich kommen undt erschienen Berndt Dormans aussagend undt

bekennend dass Gerhard Dercksen Verhulst ihm auf sein freündliches gesinnen vorgestrecket habe eine summam von fünfhundert dahler Clevisch welche Er in einer unzertheilten summen an gutem gangbahrem gelde und zwarn Einhundert rthlr an Brandenburgs und Lünenburgsche dobbelte drittel, einhundert rthlr an Courant geldt und füntzig rthlr an holl. geldt woll empfangen und zu seinem sonderlichen nutzen in specie zu bezahlung der kaufpfenningen Zweij von Henrichen de Laer angekaufften stücken landes den grossen und kleinen Rietpass gnand zu verwenden gedächte

dannenhero auf die Exception non numerata pecuniae wollwissendlich renuncijrend, mit Versprechen diese aufgenommene gelder nach vorhergangener aufkündigung, so iedem theil ein halb Jahr vor dem Verscheinstag zu thun freistehet in Vorbemelten Müntzsorten wieder abzulegen, auch biss daran Jährlich und alle Jahr gegen funff vom hundert und also mit 25 dergleichen dahler zu verzinsen, Ienmittelst aber Creditori zum unterpfandt setzend alle seine gereide und ungereide itzo undkünfftige haab und güter wo sie gelegen und anzutreffen, in specie auch vorgemeltes angekauffte stücken landes und seint zu Friest gelegene hoffstett auch sein Sohn Arnd Dorman und Schwiegerschn Willem Sack zu bürgen, welche cum renunciatione ordinis divisionis, sich verbunden

umb daran beij unverhofften misszahlungs fall so für Capital, interee kösten als schaden sich zu erholen und bezahlt zu machen, mit begebung eingangs glen Comparenten seiten aller rechtlichen aussflüchten, Item missgewachss Kriegs Verderb und wie sie sonsten nahmen haben mögen, in urkundt der warheit haben.

Anno 1710. den 23. Januar: ist diese nachfolgende obligat auf order des H. richter Hagenberg dem

prothocollo judiciali ingrossiret worden.

210) 28.3.1703,

Ick Bernd Bresser Zeuge und bekenne hiemit, das Stefen König Eingesessener der Herlichkeit Halt mir auf mein einständig gesinnen, gütlich geliehen und vorgestreckt hat, eine summam von einhundert rthlr Clev: welche ich in einer unzertheilten summen an gutem gangbahrem gelde woll empfangen und zu meinem sonderlichen nutzen, in specie zu bezahlung der von meinen mitErben angekaufften Elterlichen Kaetstette wieder Verwendet habe, also auf die exception nicht gezehlten gelder nicht woll angelegten geldes hiemit wollwissentlich renuncijre gerede und verspreche diese hundert rthlr alle Jahr biss zur ablöse, welche iedem theil ein Viertel Jahr vor den Verscheins tag zu thun freistehet mit fünff derselben rthlr zu verzinsen, und damit Creditor dessen Erben oder halter dieses Briefs destomehr gesichert sein und bleiben möge, so stelle demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt obglr Kaet fort mein gereidt und ungereid haab undt gut umb sich daran beij unverhofften misszahlung fall fur Capital, pension kösten und schaden zu erholen, mit begebung aller rechtlichen aussflüchten zu Warheits urtundt habe dieses durch He richtern der Herlichkeit Halt schreiben lassen, und mein gewöhnlich handmerck darunter gesetzt, actum Duffelwahrt den 28 martij 1703.

Dis ist 6. Bernd Bressers eigenhändig merck, welches auf sein begehren bezeuge Peter Hagenberg.

211) 3.2.1710,

Anno 1710. den 3. Febr coram D: Jud: Peter Hagenberg et scabinis Johan Haess und Johan Frederichs in form des gerichts persöhnlich Comparirt seij Willem Sack zu Bimmen, aussagendt und bekennend, dass Peter Henrichs ihm auf sein freündliches ansuchen und gesinnen gütlich geliehen und vorgestrecket habe Einhundert daler Clevisch, welche Er in einer unzertheilter summen an gutem gangbahrem gelde woll empfang und zu seinem sonderlichen nutzen inspecie zu ankauffung meiner pferden und fortfahrung zu verwenden gedachte, derohalben auf die exception nicht gezehlten geldes wollwissentlich renunijret mit versprechen allsölche einhundert dahler auf vorhergangener aufkündigung /: so ieder theil ein Viertel Jahr ante diem obligationis zu thun freistehet, wieder abzulegen, auch biss daran Jährlich mit funff dergleichen dahler zu Verzinsen, Inmittelst aber damit Creditor dessen Erben oder halter dieses briefs dieses Capitalis destomehr gesichert sein moge, Verhijpothesirte dafur alle seine gereide itzo und künfftige haab und guter wo sie gelegen undt

anzutreffen, und den in specie ein zu Friest einerseits Jan Mörss anderseits Erben Dormans

gelegenes Erb den Rietpass gnant, gleich sölches in optima juris forma zu dem ende hiemit Verbunden, umb sich beij unverhofften misszahlungs fall so fur Capital interee Kösten als schaden

zu erholen idoss cum renunciatione quorum vis beneficiorum juris in specie wie vor, undt wie

sie sonsten nahmen haben mögen, In urkundt der warheit haben.

212) 3.2.1710,

Wir Jacob Mors en Johan Haes Schepen der gräflicken Bijlantsen herlichheit Halt tügen ende bekennen hiermede, dat op versoeck van onsen mede schepen Johan Fredericks, vor ons in form des gerichts compareert heer Peter Hagenberg onsen Richter attesterende dat hij Comparant in de arrest

saeke tuschen Johan Tomassen arrestant tegen Johan Fredericks arrestaten, an het stadgericht tot Cleve over eenen restant van aen den major op Schenckenschans heer van Dijckhuisen en Jan Frericks in societet geleeverde steen, geventileert als advocaet geschreven heft, ende naedien de praeliminare exceptie fori decideert was, den heer major van Dijckhuisen tot Cleve bij heer Comparant aen sijn huis gecoomen is, begehrende in de hoftsaeck tegen den Eijsch van Jan Tomassen praetensie als onrechtmatig moste verworpen werden, glijck welgemelde heer major oock eenige reekeningen en bewijsen kan praesenteren laeten die oock bij de acten produceert sijn, met oblatie dese sijne deposctie ten allen tijden met solemnelen Eede te bekraffigen, ter waerheits orkonde hebben dese depositie gerichtlick prothocolliren, door onsen gemein schependoms Segel bedrucken en door onsen secretaris onderscrieven laeten actum Keeken den 3. Febr 1710.

Compareert is heer Johan von Wendelen attesteerende dat hii als procureur in de saeck van Jan Tomassen tegen Jan Frericks over de geleeverde steenen bedient is gewest, en als de saeck in punctofori tegen gevallen, den heer major on schenckenshans van Dijkhuisen tot Cleve in de Hussenschestraet bij hem is gekomen, seggende set de saeke fort het mag Costen wat het wijl, ick sall Jan Tomassen overtugen, dat sijnen Extract falsch is met oblatie.

213) 27.7.1702,

Anno 1710. den 4. Febr ist diese nachstehende obligat: auf order des H. richter Hagenberg dem

prothocollo judiciali inscrinijret worden.

Bekenne ick Hermen Scherder voor mij en mijne huisfrau Harnsken Hellings ende onsen Erven schuldig te wesen aen den Eersame Jacobus Noll de somme van hundert guld Hollans ieder guld tot twintig stuver gereckent, welck op ons gesinnen den goeden gangbahren gelt deuchdelijck in onsen handen voorgestreckt heft schuld Schuldig te wesen ende beloven aen den voorschreven Jacobus Noll die hondert gulden Jaerlijcks ende alle Jaers bis tot der abloese met vijf derselven gulden te verpensioneeren waerbij sall vrijstaen aen beijdersiets believe een veerdel jaers voor de verschiens dag op te kondigen ende dat eerste Jaer rente sall verscheenen wesen den 27. Julij 1703 ende vorders alle Jaer bis der abloese ende dit tot meerder versekerung, so Stelle ick Herman Scheerder in gegenwaert meine onderschrewe kinder als borgh aen Jacobus Noll oder sijnen Erven mijne Hoffstat, welcke ick tegenwordig bewoone kennelijck tot Keeken aen Halderweij gelegen ende in specie alle mijne gereede ende ongereede goederen waer deselve gelegen soude sijn onder aller Heeren Hoeven gerichte ende Richteren glijck met recht ingewoonen were mit alle kosten ende schade in urkund der waerheit hebben wij dese obligatie met onse eigen handmerck onderschreven, so geschiedt in Keeken den seven en twintichsten Julij een duisent seevenhondert twee

Dit is W Hermen Scherder sien eijgen gesetten handmerck Jarob Pass als borge

Dit is W Jan Scherder sien eijgen gesetten handmerck des borgh

Diese obligation wird ihro hochgräffl gnaden in solutum cediret, signe Keeken den 1. novemb 1709

Jacobus Noll

Bart Noll

214) 15.5.1710,

Anno 1710 d 15 Maij coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Rutt Mörss und Johan Haess in form

des gerichts persöhnlich kommen und erschienen Evert Ewing, Jenneken de Wall Willem Haess, Derck Bongers, Henrich von de Waell, Jan de Wael vor sich und seine Schwiegermutter wittibe Reiners wofur Er de rato Cavirte also erscheinend anhänden H. Richters vorgemelt zu erblichen behueff Gossen von Haaren ein Hoffstett und ein stück landt Waelen Hoffstett gnant ungefehr zweij

morgen gross wie dieselbe zu Keeken unweit der Kirchen in fohr und Pahlung einerseits des Schmits Erb anderseits grafin von Bijlandt gelegen, und mit einem ende auf die gemeine strasse anschiessend ist fur ein eigen allodial unbeschwert Erb aussgenohmmen schatzung morgengeldt und Wassering cedirt und aufgetragen, und demnach wie recht undt gewöhnlich mit hand halm und gichtigem

mundt darauf renuncijrend als dass sie kein recht noch ansprach daran behalten haben, und als solches geschehen gab der herr Richter nach anweisung der Scheffen vorgl. Gossen von Haaren

solch hoffstett und ein stück Landes erblich zu haben zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen, versprechende wehr und wahrschafft unter verbindung ihrer guter, vorbeheltlich einem iedweden ausser die ienige die ietz verziegen sollen seines guten vorrechten ohn gefehrd und argelist zur warheits urkundt hat.

215) 2.8.1710,

Anno 1710 den 2. aug. hat Henrich Schriever coram Jud: Peter Hagenberg produciret eine requisition

unter Thomas Heimen und Goswin Schaijmans handt de dato Cleve den 13. Julij 1710 worin Thomas

Heimen seine Ländereijen zu Duffelwahrt den Dwering gnant nemblich ¾ theil von vier morgen 88. rud in subsidium verbunden, wan nemblich dessen unter Meer gelegene in dreij gerichtlichen obligationen verbundene Ländereijen vor achthundert daler Capital nicht zulangen würden, und aufgelaufene intereen und kösten, dass sich hieran erholen möchte, und pro majori cautela dieses

verbandt ad scrinium zu nehmen, weilen nun diesen Dwering dero Catholischen pastoreij zu

Duffelwahrt fur einhundert rthlr Capital verbunden, welche vorlengst gerichtlich aufgekundiget

und dadurch die Pastereij jus in re erworben, ward solches verbandt vor H. Henrich Schriever 2do loco zugestanden, und dessen obligatin subsidium inserenijret.

216) 23.10.1710,

Anno 1710 den 23 Octobr zu Bimmen in Rein Hövels Hauss

PS: D. S: gräfl. gnaden von Bijland H. Bürgermeister Becher pro h. von Hövelich, Jud: Peter Hagenberg, Willem Hüissman pro H. von Berck und Freüleins von Hecking, H. Pastor Bongers pro se, H. Ruleman von der Marck, nachbaren Gerrit Möller, Willem Sack, Herman keiners, Rein Hövel, Jan ter Windt.

Nachdem die Hh. geErbte und Eingesessene zu Bimmen betrachtet, dass es so woll dem gemeinen wesen, alss ieden ins particulier dienlich und ersfriesslich sein würde wan die grosse und kleine gemeinde, also getheilet würde, dass ein sicher stück zum steten weidegang mögte liegen bleiben,

umb desto besser zu begrasen, und die andere halbscheidt der beijden gemeinen zum steten

bawen gebrauchet, und iedem geErbten sein Erbtheil vor geheel Landt mögte angewiesen werden,

                                                               morg-rud           

Weilen nun die grosse gemein—-48–350

Und die kleine gemein————–24–18

also zusammen———————–72–368

gross ist, so wird die halbscheid zur

Weide gemein aussmachen——36–184

wozu die stücken im Cartenbuch sub no. 5. 6.7. biss 42. inclus und von no. 23 ad 429. rud aussgesetzt sein, der überrest ist folgendergestalt vertheilet,

Der herr von Hövelich hat in beiden gemeinden zusammen 28 Morgen 129. rud, davon behalt er alss Erb die halbscheidt ad 14. morgen 64½ rud, davon sind ihm angewiesen, in die grosse gemein No 28. 29. 30. 31. und 32.

Mit ein ein streep von No. 26. und 27. Also

                                                               morg-rud

Zusammen——————————-6–141

Und in die Klein gemein nemblich von sein stück sub No 2. nebens der Bimmensche Wässerung

                               ————————-7—523½

Vicarie Spaldrop hat in die grosse gemein gehabt 4 morgen 579. rud behält also 2. morgen 289½ rude

welche ihm von no 25. 26. und ein streep von no. 27 angewiesen sein—2—289½

Sr gräfl. gnaden von Bijlandt haben in die grosse gemein von den Hegschen, Zellen und Remmershoff zusammen—–11–496

Davon behalten Sie. 5. morgen 548. Rud dagegen ist ihr angewiesen von Zellen und Remmershoff sub No. 24. undt ein Streep von No 23.—3—366½

Und in die kleine gemein sub No 2 neben von der Marcks Landt sub No 1—–2—181½

H. von Berck und freüleins von Hecking haben in beiden gemeinen 10. Morgen 554. rud behalten in der kleine gemeine also 5. morgen 277. rud, welche denenselben

Sub No. 4. ad.—-3–544

Item dass heilige Landt ad—-1–15

und von Hh von Hövelichs Landt No 3. abgemessen sein—– ,,–318 rud

Vicarie Bimmen hat in beiden gemeinen 10 morgen 212. rud. bleibt 5. Morgen 106. rud, dagegen behalt in der Kleinen gemein sein stück No 1. ad. 4. morgen 315. rud.

und von Hövelichs stück No 2. 361 zusammen—-5–106

Kirche zu Bimmen hat gehabt 3. Morgen 347. rud behalt 1. morgen 473½ . rud welche von H. Hövelich stück No 2. et 3. abgemessen sein —-1–473½

Pastoreij Bimmen hat gehabt zweij morgen 452. rud behalt 1 morgen 226. rud welche von No. 2. abgemessen worden—-1–226

Dem H von Hövelich ist ein aussweg zwischen Pastoreij und Kirchenland No 2 et 3. angewiesen 9 fuss breit welcher weg dem H Von Hövelich unter seiner morgenzahl zugerechnet.

Und weilen beij so gestalten sachen dass Blinde straetgen zwischen Heckings Poll und Rein Hövels hoffstette nicht nötig, sondern unter Rein Hövels hauss eine brügge geleget werden muss, umb auf die gemeine zu treiben, ist mit Rein Hövel gehandelt, dass Er sölche brügge auf seine Köste legen und unterhalten die hecken und Zäune aber soll die gemeine unterhalten, hingegen dass Blinde straessgen an seine hoffstett ziehen, den Zaun mesnagiren und nach seinem belieben nützen und gebrauchen doch mit vorbehalt dess ausswegs van Bercks Poll bezimmert wird, Er soll aber auf die

gemeine gegen sein hauss nicht weiter als funf fuss Passen mögen.

Weilen nun obgemelte Hhl. geErbte undt Eingesessene daruber gerichtlichen schein Confirmation und manutenens gebetten, so wird sölches hiemit gerichtlich confirmiret daruber bahn und friede gesprochen, undt in warheits urkundt ist dieser actus mit dem Richterlichen und gemeinen Scheffenthumbs Siegel bedrücket und vom Secretario unterschrieben, actum Bimmen den 30. Octob.

1710.

217) 12.11.1710,

Anno 1710. den 12. Nov. coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Rütt Mörss und Jacob Mörss in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen Rick Grobben, Lamert Leijgrafen, Henrich Francken, Jan von Hocklom alss Vormünder Joss Frilinghuiss nahmens seiner Ehefrau Gessken Festering und also erscheinendt an händen des H. Richters vorgemelt zu Erblichen behuef H. Pastoren Massop und dessen Schwester Jenneken Massop den Dingdomsen kamp wie sölcher zu Keeken in fohr und Palung einerseits an die Dingdomse strasse anderseits an Friestische wätering

gelegen ist, fur ein eigen allodial unbeschwert Erb aussgenohmmen morgengelder und wätering cedirt und aufgetragen, und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm und gichtigem

Mundt darauf renuncijret, also das sie kein recht noch ansprach daran behalten haben, und als

sölches geschehen, gab der H. Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelt, solch stück

weijlandt dem H. pastoren Massop und dessen Schwester Jenneken Massop erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen, vorbeheltlich einem iedweden seines guten Vorrechtens zur warheits urkund hat.

Weilen der H. von Berck nunmehr in die von H. raht und prothonotario Rodenberg am 4. febr. 1709. gesuchte inscrinirung gewilliget, die sich vorhin angegebene Creditores, auch in specie der von de

Wall, Secret: Alberti, und Prediger Schüirman ihre aufgekündigte Capitalen bekommen, so werden diese obligat: wie hier nach stehen hiemit inscrinijret.

218) 29.8.1687.

Zu wissen seije hiemit, nach dem Herman Saling und seine Eheliebste Goswinal ther Berck dem

sehl H. Wilhelmen Bachman Churfr Brandenb Regierungs raht eine summa von dreijhundert fünfzig reichsthlr schuldig worden, und davor nebenst denen in genere verschriebenen gütern in specie den dritten theil des walgrafs verbunden, mir endts unterschriebenen aber sothanes Capital von ermelten H Bachmans Tochterman Churstl raht undt prothonotario Rodenberg cediret worden dass ich sothane 350 rf alss meine schuldt dagegen auf mich genohmmen, gestalt ich dan dieselbe hiemit und krafft dieses uber mich nehme, und solches Jährlichs gegen fünff p Cent zu verpensioniren Verspreche auch ermelten Rodenberg undt seiner Eheliebsten, desfalss zu allen Zeiten gute wahr und Zahlung zu leisten, und davor nebens allen allen meinen gütern in specie nochmalen der Wallgraff verbinde, dergestalt dass in der cedenten oder rechten Einhabern dieses eigenen gefallen bestehen

solle, dessen possession in unverhofften misszahlungsfall tam ratione Capitalis quam interee propria authoritate zu ergreiffen ohne dass dagegen einige exception schutzen solle massen mich derselben allen begeben, auch aller herren hofen und gerichten unterwerffe, da aber meine gelegenheit nicht länger wäre obgemeltes Capital der dreijhundert fünfzig rthlr also längen stehen zu lassen, oder mir

solches von dem cedenten aufgekündiget würde verspreche ich sölches sambt allen hinder undt

kösten ein Viertel Jahr darnach, wan mir solches aufgekündiget, oder ich die aufkündigung gethan, in guten gaugbahren kleinen gelde zu restituiren, alles ohne betrug undt argelist, urkund meiner eigenen handt unterschrifft und mit vorgetrückten angebohrnen Pitschafft bekräfftiget, So geschehen Cleve den 29. aug 1687.

R. v. Berck

Dass obstehender Contract in allen clausulen und puncten passiret seij, solches wird hiemit attestiret, und ist dess endts von mir Notario requisito in beij sein zweijer zeügen alss Johan

Grund und Henrich Wilhelm Dreijer unterschrieben worden,

Johan Grund alss Zeüge Joh Adam von der Heijden

Henrich Wilhelm Dreijer Notar: publicus requisite:

alss Zeüge

219) 14.9.1689,

Ich unterschriebener Rickwin Thomas von Berck bezeüge hiemit, dass ich von dem Churfr raht und prothonotario zu Cleve Matthiassen von Rodenberg zu meinem sonderlichen nützen und ausslösung eines andern Capitalis aufgenohmmen habe 600 sage sechshundert reichsthlr, und verspreche

solches Jährlich und alle Jahr nach laut üblichen brauch mit 5. p Cent zu verpensioniren da es aber des H. gläubigers oder meine gelegenheit nicht lenger wäre solche also stehen zu lassen, nachdem ich sölche ein Viertel Jahr zuvor aufgekündigt, oder mir die Losskündigung geschehen, solche in guten

gangbahren müntzsorten zu restituiren mit begebung allerhand exceptionen, wie die auch nahmen haben mögen, und in specie der exception non numeratae pecuniae, doli rei aliter gestae quam scriptae mich deshalben allen jurisdictionen wollwissend unterwerfend, mit Verbindung aller meiner güter, wo die auch gelegen und zu einem wahren und specialen unterpfand stellend meine in die Duffelt gelegene weide, die Wallgraff genant, in unverhofften misszahlungs fall sich quovis meliori modo ratione Capitalis interee et expensarum, daran zu erholen, ohne dass mich desfalss schützen sollte einige exception, wie die auch nahmen haben möge, deren allen mich hiemit wollwissentlich begebe, dergestalt dass der herr Creditor propria authoritate darab und in andere meine güter soll mögen possessionem ergreifen, dieselbe distrahiren, und sich also bezahlt machen, alles ohne gefehrde undt argelist, dessen zur warheits urkundt dieses mit meiner eigenen handt unterschrieben, und mit meinem angebohrnen Pitschafft besegelt, So geschehen Cleve den

14. Sept. 1689 Rickwin Thomas van Berck

220) 16.2.1711,

Anno 1711 den 16. Februar. Coram D. Jud. Peter Hagenberg et Scabinis Jacob Mörss und Johannes

Haess in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen sein herr Gerlacus Bongers Pastor, Rein Hövel Scheffen, Gerrit Möller, Jan ter Windt, Evert Engelen, Henrich von Bael, Willem Sack, Peter Kals sambtliche Eingesessene zu Bimmen zeügten undt bekandten dass Derick und Henrich gebrüdere und Schwester Elssken Bongers zu behuef und rettung der gantze gemein gütlich

geliehen und vorgestreckt habe eine Sunm von Zweihundert rthlr Clevisch welche Sie in einer unzertheilten summ an guten gangbahren gelde woll empfangen, und zu ihren sonderlichen nutzen wieder Verwendet hetten, also auf die rechtliche aussflucht nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes hiemit wollwissentlich renuncijrten geredeten und versprachen diese zweihundert

rthlr Jährlichs und alle Jahr biss zur ablöse /: welche ein Viertel Jahr vor den Verscheintag zu thun frei stehet :/ gegen funf p Cent undt also mit zehn rthlr zu verzinsen, und damit Creditores und deren Erben oder halter dieses destomehr gesichert sein und bleiben mögen stelleten denenselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt das stück baulandt in der Bimmensche gemeine ad funff

morgen fort die gantze gemeine umb sich daran beij unverhofften misszahlungsfall fur Capital, pension kösten und schaden zu erholen, und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlichen aussflüchten, In urkund der warheit haben.

221) 9.4.1711,

Anno 1711. den 9. april coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Joh: Haess und Johann Frerichs

in form des gerichts persöhnlich Comparirt und erschienen seije Johann Brandts, und hat an händen gemelten H. Richters vor eine sichere Summ geldes so Er bekandte ihm zu danck bezahlt zu sein zu erblichen behuef Rütt Mörss ein stück Landes anderthalb morgen und einige rud doch so gross und klein wie dasselbe zu Keeken in die Trübe einerseits nebst den gemeinen weg anderseits vicarien Landt gelegen, wie er es von Jantjen von Berchrum gekaufft hat, fur freij eigen allodial Erb aussgenohmmen zehend cedirt und aufgetragen und hat dem nechst mit hand halm und gichtigem mundt darauf renuncijret, auch wehr und Wehrschafft versprochen, also dass Er daran kein recht oder gerechtigkeit mehr behalten, und nachdem sölches geschehen gab den herr Richter nach anweisung der Scheffen Rut Mörsen vorgedtes stück Landts erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen vorbeheltlich einem iedweden seines güten vorrechtens zu warheits urkund hat.

222) 9.4.1711,

Anno 1711 den 9. april coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Joh. Haess und Johann Frerichs in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije Johann Brandts zu erkennen gebend und vermog unter heütigen dato abgehaltenem prothocolli bekennend, dass gleich wie sein bruder

Henrich Brandts und Er zu behuef seines Schwagern Petern von Kempen auf sichere Ländereij zu Friest gelegen dass Kempken genant in ao 1706 laut privat obligation funfhundert daler Cleviss von Rüt Bögeman modo den Erben Creditiret, welche fünffhundert dahler er seinen Schwagern Peter von Kempen an den Kaufschilling einige Ländereij gekurtzet und also zu seinem beschwer genohmmen hat, verfolglich itzunder Principal schuldene were, so versprach diese funfhundert dahler Jährlich und alle Jahr biss zur ablöse, welche iedem theil ein Viertel Jahr vor den Verschein tag zu thun freistehet, gegen funff p cent zu verzinsen, und damit die Erben Heistermans dieses Capital und darab fallenden Zinsen desto mehr gesichert sein und bleiben mögten, stelleten denenselben dafur zum Specialen unterpfandt jure Constituti possessorij seine Ländereijen zu Duffelwahrt die Kempkens genant fort alle seine gereide und ungereide itzo undt künfftige haab und güter ubicungs locorum umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall pro Capitali interee kösten und schaden zu erholen, und sich bezahlt zu machen, idque cum renunciatione quorumvis juris beneficiorum in specie inductionis doli mali rei aliter gestae quam scriptae und wie sie ferner nahmen haben mögen, in warheits urkundt haben.

223)

Anno 1711. den 9. april coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Johan Haess und Johan Frerichs

in form des gerichts persöhnlich kommen undt erschienen wilheln Haess, und also erscheinendt

an händen vorgle herrn Richters vor eine ihme zu danck bezahlten summ geldes zu erblichen behueff der Erbglen Jacob Schmits in Duffelwahrt gelegene Enders Hoffstett und Stolte Land genant mit dem einem ende neben die kleine Mussbeck, mit dem andern endt Wessel ter Rehorst und mit einerseiten auf die gemeine strasse, und mit der andern seite an dass Capituls Landt schiessend

ein morgen 481½ rud gross fur ein eigen allodial Erb, aussgenohmmen herren zehendt wässerung und morgengeldt, so dan einen aussgang auss Enders Hoffstett von vier Clevische gulden Jährlichs an einem Ehrwürdigen Capitul zu Cleue so wie selbiges alda in seine Vohr und Palung gelegen cedirt und aufgetragen und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm und gichtigem mund darauf renuncijret und verzieget, also dass Er kein recht noch ansprach daran behalten habe, und als

solches geschehen, gab der herr Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelt, oberwehnte

Enders hoffstelt und Ländereijen gedtte Erben Jacob Schmits erblich zu haben, zu behalten

zu besitzen und zu gebrauchen, vorbeheltlich einem iedweden seines guten Vorrechtens

urkündlich vorgedl.

224) 9.4.1711,

Anno 1711 den 9. april coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabins Johann Haess und Johann frerichs

in form des gerichts persöhnlich erschienen Johann Brandts, und also erscheinendt mit seinem freijen willen anhänden des H. Richters vorgemelt vor ein sicher Summ geldes deren bezahlung Er sich bedanckte zu erblichen behuef Henrich Bruns und Petronel Eheleüte denhalben Monichacker und dass halbe Driesken einerseits nebst Sandtsfeldt anderseits Derck Brandts Landt zu Duffelwahrt gelegen mit allen seinen recht und gerechtigkeiten auch laut Siegel und briefe gerichtlich angewiesenen auswegen fur ein eigen allodial Erb cedirt und aufgetragen, und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm und gichtigem Mundt darauf renuncijret und verzieget, also dass Er kein recht noch ansprach daran behalten habe, und als sölches geschehen gab der herr Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelt sölche stücke erblich zu haben, zu behalten zu besitzen und zu gebrauchen vorbehältlich einem iedweden seines guten Vorrechtens ferner hat Comparent obgemelt dieser aufftragt halber gebührende wahrschafft iederzeit zu thun angelobet, und zu dem ende alle seine gereide und ungereide ietzige und künfftige güter, wo dieselbige gelegen sein mogen Verbunden, urkündtlich vorgemelten.

225) 21.8.1711,

Wij Rutt Moers en Johannes Haes Schepen der Hochgräfliche Bijlandsche Herlichheit Halt getuigen en bekennen hier mede, dat voor onsen Richter heer peter Hagenberg en ons in form des gerichts, op versoeke van heer Blasius Andries ter Linden architect van sijn Koniglicke Maijet van Preussen als Eijgenaer van de helft van de wintmolle opt fort Schenckenschans persohnlick Compareert ende erschenen is, Godtfried Maescamp Molenaer op Schenckenscans, ende heft tot getuignis der waerheit attesteert ende verklaert, dat hij comparent sedert den 7. april 1711. tot dato deeses

alleenig is gewest molenar van en op denselven moelen op het fort Schenckenschans, en niet den requirent, als hebbende sich denselven met het maelen op dien moelen gedürende gemelde tijt direct of indirect niet gemoet, en wat men gehonden is der waerheit getügenis te geven, insonderheit des gerichtlick versocht sijnde, so heeft denselven Goedefridus Maescamp naer voorgaende Scherpe avisatie des maineedts ende desselve sware straef eenen solennelen eed tot got gesworen, dat voorstaende sijne depositie waerachtig ende rechtmatig ware, ende also dese depositie ende praestatie van eede voor ons Richter en Schepen also passeert is, hebben solckes ad protocollum genohmen ende daerover dit Document mede gedeilt ter waerheits oirkondt hebben het selve met het Richterlick en gemeen Schependoms segel versegelt ende door den gerichtscriever

onderschrieven laeten actum Duffelwahrt den 21. aug. 1711

226) 27.1.1712,

Diese obligation laut vorgebraht d 6 oct 1751 abgelegt

Anno 1712. d 27. Januar: coram D. Jud. Peter Hagenberg et Scabinis Rütt Mörss und Joh haess in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije, Jan Frerichs Scheffen zu Düffelwahrt zu erkennen gebendt, dass der herr raht und prothonotarius Rodenberg ihm auf sein gesinnen gütlich geliehen und vorgestrecket habe eine Summ von zweihundert rthlr, welche Er in einer unzertheilter sum an guten gangbahren gelde woll empfangen, und zu seinen sonderlichen nutzen in specie zu bezahlung der unlengst gerichtlich angekauffter Langenweide zu verwenden gedächte, gerede undt versprach sölche summ Jährlichs und alle Jahr biss zur ablöse welche iedem theil ein Viertel Jahr vor den Verscheintag zu thun freijstehet, gegen funff p Cent und also mit zehn rthlr zu verzinsen, und damit H. Creditor dessen Erben oder halter dieses briefs destomehr gesichert sein, und bleiben möge

stellete demselben zu wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure Constituti possessorij obgl Langeweide und kempken gross fünff und einen halben morgen Landes, fort alle andere sein gereid und ungereide ietzige und künfftige haab und güter umb sich daran beij unverhofften misszahlungs

fall fur Capital pension, kösten und schaden in krafft namptissement Edict sich zu erholen und bezahlt zu machen, mit begebung aller rechten aussflüchten in specie non numeratae velin rem

versae pecuniae und wie es sonsten nahmen haben mag zu warheits urkundt hat.

227) 27.1.1712,

Anno 1712. den 27. Januar: coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Rutt Mörss und Johan Haess in form des gerichts persöhnlich kommen undt erschienen seije, Derck Fierkens zu erkennen gebend, dass der herr raht und prothonotario Rodenberg ihm auf sein gesinnen gütlich geliehen und vorgestrecket habe, eine summ von Zweijhundert rthlr, welche Er in einer unzertheilter sunm an guten gangbahren gelde woll empfangen und zu seinen sonderlichen nutzen in specie zu einkauffung magere Ochsen umb die angepachtete Schrauenwartsche weide zu bescharen und also zu seinen sonderlichen nüten zu Verwenden gedächte, gerede und versprach solche summ Jährlichs und alle Jahr biss zur ablose welche iedem theil ein Viertel Jahr vor den Verscheintag zu thun freistehet, gegen funff p cent und also mit zehn rthlr zu verzinsen, und damit herr Creditor dessen Erben oder halter dieses destomehr gesichert sein und bleiben möge stellete demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure Constituti possesserij ein stück Landes zu Düffelwahrt wissentlich gelegen den Hagenkamp gnant, gross dreij und einen halben holl. morgen, fort alle andere seine gereid= und ungereide itzige und künfftige haab und güter ümb sich daran beij unverhofften missZahlungs fall, fur Capital, pension kösten undt schaden in Krafft namptissements Edict sich zu

erholen und bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlichen aussflüchten in specie non numerate

vel in rem versae pecuniae, und wie es sonsten nahmen haben mag zu warheits urkundt hat.

228) 28.4.1712,

Wir Peter Hagenberg Richter, Jan Haess und Jan Frerichs Scheffen der herlichkeit Halt, und gerichts

banck Duffelwahrt, Keeken und Bimmen Zeügen und bekennen hiemit offentlich, dass nachdem Derck Peekel von die Erben Schütt den Ritpass und Butenweide angekaufft, alss aber verschiedene arresta auf den kaufschilling geschehen, denselben im gericht deponiret, darauf auf abgelassene, und reproducirte Edictal citation, denen aussgebliebenen ein ewig stillschweigen auferlegt, und unter den erschienen ein ordo Creditorum gemachet, und den kaufschilling distribuiret, verfolglich diese Erbstücke von aller ansprach, aussgenohmmen wass im Kaufbrief exprimiret befreijet, und dan Derck Peekel ex officio auftracht begehret, So werden demselben obgemelte Erbstücke so wie selbige alda in ihre Vohr und Paling erfindlich cedirt und aufgetragen dass die Erben Schütt davon enterbet, Derck Peekel seine frau und kinder damit Beerbet, also dass die Erben Schütt kein recht, gerechtigkeit noch ansprach daran behalten haben, und als sölches geschehen, gab der herr Richter nach anweisung

der Scheffen vorgemelt Derck Peekel solche obgemelte Ländereij erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen, vorbeheltlich einem iedweden seines guten Vorrechtens, dessen zu warheits urkundt hat H. Richter vorgemelt sein Richter ambts Siegel Vor und wir Scheffen unsern gemeinen Scheffenthumbs Siegel nach an diesen brief gehangen, So geschehen zu Düffelwahrt den 28. April 1712.

229) 30.5.1712,

Anno 1712 den 30 Maij ist auf order des H. Richter Hagenbergs und ad instantiam H. Ellers zu Plettenberg ein Lehn Consens de dato 6. t maij 1712 des frhl. von Brembt, wie Er Lehnherr zu Dorwaldt beambte loci uber des H. von Bercks obligat zu behuef gln h. von Ellers zu Plettenberg ertheilet dem prothoc: jud: inscrinijret wie hier folget,

230) 6.5.1712,

Nahmens des hochwollgebohrnen Mauritzen Bernard Adolffen freijherren von Brembt herren zu Landts von Vonderen ins Veen und zu Dorrwaldt wird auf dinstliches ansuchen des herren Thomas Ricqwin von Berck /: so gegenwertige obligation an unss debite praesentiren lassen :/ der hiebeij verlangter Consensus oppignorandi feudum der dreizehn hollandtsche morgen in Duffelwahrt gelegen in gltn hausse Dorwalt Lehnrurig /: welche vorgln. Debitor von unss zu Lehn empfangen, und mit unserm Lehn Consent weiter nicht dan mit einem Capital ad fünfhundert reichsthlr in species an die Carthaus zu Xanten sub dato d. 16. octobris 1711. Beschweret :/ nunmehro auch zum behuef des Churpfältzischen hoffrahts herr von Eller wegen dessen hierin gemeltes Capital forderung zu tausend rthlr cum interee in beständigster form rechtens nicht allein verstattet, approbiret bestätiget und ad quinquennium extendiret sondern auch beambten loci gebührend requirirt hierauf zu halten, hochgemelten freih. von Brembt als Lehnherren seine Lehngerechtigkeit wie auch gln p.p. Carthusianis zu Xanten die praeferente praedicti Capitalis cum interee in alle wege vorbehalten, urkündlich hiebeij getrückten Lehn Insiegels und richterlicher unterschrifft so geschehen den 6 maij 1712. Alex. de Sand ordinair richter ins Veen undt Dorwalt als Lehnrichter.

231) 15.6.1712,

Wij Johan Haes en Johan Frericks schepen der graflichen Bijlandshen Herlickheit Halt certificeren en bekennen hiermede dat ter instantie van heer Roleman van der Marck voor onsen Richter heer Peter Hagenberg en ons persohnlick kommen sijn Hendrich Bruckman en Ott Henrichs ingesetenen deeser herlickheit ende hebben getuigt, dat in de nacht tussen den 7. en 8. maij een klein vliegerken aen het Vossegat op de Waal leggende gestolen is, met een ketten en een nien ancker, sijnde de vliegert het mulbreet voor en achter root geferft als oock de dogten, aen beiden enden swart met een buck der

Van twee deelen, ges: en gehamerschlagt ende also de spraeck gaet dat dit Schip of vligert tot Dieren soude verkocht sijn, en den heer van het schip om sijn gestoolen goet te vindiceren sich daer hen te begeven resolveert heft, so hebben hem ep sijn versoeck dit Certificaet mede te deilen niet verweigeren konnen ter waerheits oirkond hebben wij richter en schepen onse respee Richter ambts en gemein schependoms zegel hieronder gedrückt, en door onsen secretarium onderscrieven laeten

actum Cleve den 15 Junij 1712.

232) 16.6.1712,

Anno 1712 den 16 Junij hat Henrich te Laer angezeigt, dass die Erben Ewolts ihme ein Capital von 200. gulden holl. de dato Duffelwahrt den 15 martij 1708. aufgekündiget, Er aber sölches Capital auss dem seinigen nicht ablegen könte, sondern Gerrit Dercks bürger in Cleve resolviret, dass Capital

abzulegen, und sich die obligation cediren lassen, wan solche vorhin ad scrinium genohmen würde, und dan Er damit woll zu frieden, das solche cessio geschehen begehrte auch, das diese obligation

actis publicis inserinijrt würde, Item hiemit geschehen, signstu Cleve utsupra.

233) 17.10.1712,

Anno 1712. den 17. octobr. coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Rüt Mörss und Johann Haess in form des gericht persöhnlich kommen und erschienen seij Wessel Remij und Jenneken Kilwald Eheleute aussagend und bekennend dass herr von der Portzen Königl Preüssischer oberwaldschreiber zu Cleve auf ihr gesinnen gütlich geliehen, und vorgestreckt hette eine sunm von zweihundert rthlr Clevisch, welche sie in einer unzertheilter summ an guten gangbahren harten gelde woll empfangen und zu unsern sonderlichen nutzen in specie zu bezahlung einige ihr zugetheilte

schulden wieder zu verwenden gedächte, geredete und versprach diese zweihundert rthlr Jährlichs und alle Jahr biss zur ablöse, welche iedem theil ein Viertel Jahr vor den verschein tag zu thun freistunde und in gleicher harter müntz sort nach Clevisch valuati geschehen soll mit zehn derselben zu verzinsen, und damit herr Creditor und dessen Erben oder halter dieses briefs desto mehr gesichert sein und bleiben möge, so stelleten Sie zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt ihr zu Friest gelegene kaetstette und dazu gehorige kempken und ausstrifft fort ihre übrige ietzige und künfftige gereid= und ungereide haab und güter wo dieselbe gelegen und anzutreffen sein, umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall, fur Capital, pension kösten und schaden zu erholen, und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlichen Wollthaten, in specie nicht gezehlten geldes, Item Kriegs Verderb, missgewachs hagelschlag und wie es sonsten nahmen haben mag, in warheits urkundt hat.

234) 25.3.1713,

Anno 1713. den 25. Martij coram D. jud: Peter Hagenberg et Scabinis Rüt Mörss und Johan Frerichs in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije, Johann Brandts und also erscheinend an händen des H. Richters vorschr. vor eine sichere sum geldes so Er bekandte ihm zu danck bezahlt

zu sein, zu erblichen behueff H. Godfriedt Wanners pastoren zu Seddom und dessen Erben cedirt

und aufgetragen ein stück Landts, gross ungefehr dreij morgen iedoch so gross und klein dasselbe

zu Vriest Kirspels Keeken einerseits die gemeine strasse, mit einem ende an Berndt Dormans Erb gelegen, vor freij Erb, so mit keinem aussgang alss allein herren zehendt und sonsten deich und wätering beschwert, und hat demnach obgemelter Comparent auf selbiges stück Landts erblich renuncijret und verziegen dergestalt dass Er noch die seinige kein recht noch ansprach mehr daran behalten habe, und als solches geschehen gab der H. Richter des H. Pastoren Brudern Jürgen Wanners alss Vollmächtiger und dessen Erben selbiges stück Landts erblich zu haben, zu gebrauchen, und zu besitzen vorbehältlich iedoch eines iederen daran habenden guten Vorrechtens ferner gelobte Er Comparent dieser auftracht eine stedige wehr zu sein, dessen zur warheits urkundt hat.

235) 24.5.1713,

Anno 1713. den 24 Maij coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörs und Rut Mörss in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije Henrich de Laer undt sein Sohn Arndt de Laer und haben also erscheinend mit ihren freien willen an händen des herren Richters vorgemelt vor

ein sicher summ pfenningen nemblich an Henrichen de Laer dreijhundert dahler Clevisch, Matthijss Heimen zu Cleve an Capital vierhundert dahler, an interee zwantzig dahler an Gerrit Derricksen bürger in Cleve in Capitali zweihundert dahler Clevisch, deren bezahlung sie sich bedancken zu erblichen behuef Cornelis Arndts ein stück Landts den Evert gnant 3½ morgen und 29. rud, iedoch so gross und klein wie es im Kirspel Keeken in fohr und Paling gelegen sambt die zubehörige Raij neben d Dingdohm mit einem endt auf Ihro gnaden von Bijlandts Evert, mit dem andern ende auf die gemeine wätering mit der einer seiten aber neben den Dingdom mit der andern seite gleichfals an die gemein wätering anschiessend freij Erb ohn einig beschwer oder aussgang iedoch aussgenohmmen herren zehend, wie auch wäterung und deichs lasten, da dan benentlich vier rud deichs zu Löht darab muss unterhalten werden cedirt und aufgetragen, und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm undt gichtigem mund darauf renuntijrt und verziegen also dass Sie kein recht noch ansprach daran behalten habe, und als solches geschehen gab der H. richter nach anweisung der Scheffen vorgemelt Cornelis Arndts sölch stück Landes erblich zu haben, zu behalten zu besitzen und zu gebrauchen, vorbeheltlich einem iedweden seines guten Vorrechtens urkündlich vorglen H richters.

236) 26.5.1713,

Anno 1713 den 26. Maij coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Rut Mörss und Johan Haess in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije Jacob Cox rentmeister zu Sehlem zu erkennen gebend dass der hochEdler herr Friderich Wilhelm Bachmen der rechten Doctor und Scheffen des haubt- und stadtsgerichts Cleve auf sein gesinnen am 22. aprilis 1711 ihme gütlich geliehen und vorgestreckt habe eine summe von zweihunder rthlr Clevischen geldes, welche Er in einer unzertheilten summen an guten gangbahren geldt woll empfangen und zu seinem sonderlichen nützen in specie zu Zahlung der hochwollgebohrnen freijfrauen von Wylich zu Diersforth wiederumb verwendet hette gelobte und versprach sölche summam jährlichen, und alle Jahr biss zur ablöse /: die einer dem andern ein Viertel Jahr vorm verscheintag aufzukündigen beiderseits freistehen solle :/ gegen fünff vom hundert praecise in termino mit zehn rthlr zu verzinsen, und die pension wie auch auf beschehener aufsage das Capital zum hause obbesagten herren Creditoris oder dessen Erben

In gleichmässigen guten gangbahren Clevischen geldes auf seine kösten zu liebern, und damit

herr Creditor, dessen Erben, oder hälter dieses, dessen also gesichert sein und bleiben möchten, thäte Comparant verbinden und Verhijpothesiren alle seine gereide und ungereide haab und guter ins besonder jure Constituti possessorij oder zum selbst besitzlichen unterpfandt seine zu Keeken wissentlich gelegene Palacker gnante weijde gross ohngefehr sechs hollandische morgen /: so beim nachsehen des gerichtlichen prothocolli mit keinen mehreren geldern alss allein den 8. martij 1703. am Cantzleij botten Johan Schmits mit dreijhundert fünfzig rthlr beschweret worden :/ dabeneben auch seine in Meer gelegene Meijers Kaeth genandte kaetstede, ohngefehr zweij morgen gross, sambt Steenties hoffstede und Blesser Landt ohngefehr zweij morgen gross, fort alle andere seine

gereide und ungereide ietzige und künfftige haab und güter, gestalt beim unverhofften misszahlungs fall sich daran nach freijen willkuhr in genere oder specie durch den weg gereideste execution und distraction ohne einige imission alss wan bereits urtheil und recht daruber ergangen, vor Capital, interee, judicial undt extrajudicial kösten zu erholen, und bezahlt zu machen, auch die Jährliche pension auss denen Pfachtgeldern der Palackers weijde per se zu erheben, zu dem ende thäte auch Comparant sich begeben und renuncijren auf alle exceptien, beneficien und privilegien der rechten, in specie non numerata pecuniae nec in rem versae, doli mali, rei aliter gestae quam screptae, appellationis et revisionis, und wie die sonsten nahmen haben und hingegen gebrauchet und expractisiret werden solte, könten oder möchten, Zur Warheits urkundt hat der H. richter.

237) 20.6.1713,

Aufgerichtstag kecken den 20. Junij 1713.

Praes. scabinis Jacob Mörss, Rut Mörss, Joh: Haess, Joh. frerichs undt Rein Hövels

Herr pastor Massop und dessen Schwester Jennken Massop eine devotesse Zeigten ein verschlossen testament vor, worin ihr beide letzer wille gesetzet und enthalten were, bahlen das solches von dem gericht confirmirt, und nach ihrer beiden todt gehalten werden mögte,

Eodem praes. Nominal: scab: Jacob Mörss als Statthalter wegen Kranckheit des abwesenden h. richter Hagenberg, erschienen H Arnoldes Massop pastor zu Keeken und dessen Schwester Jenneken

Massop eine devotesse zeigten ein verschlossen und versiegelt testament, und bekandten dass ihr

letzter will darin enthalten were, mit bitte solches ad prothocolla judic: auf zu nehmen welches dass gericht pro iôt moris et stijl. den act: pub ingrossiren lassen möchten

dito Gerrit von Hocklom ein wenig kranck seinde, iedoch bei gutem Verstande, und seine frau Lisabet von Haaren itzo praesent haben vor diesem im Jahr 1707 den 10. nov. in ihr und des H. pastoris Massops praesents hundert dahler Clevisch vermachet an den Keekenschen pastoren oder sönsten vicario annuatim zehn missen, welche vor die Seelen von die nechste Verwandten beiderseits soll gehalten werden erwehnte hundert dahler weren aussgethan an Wessel Becker und in dessen Joh: Stoffels angerauffte hoffstede befesstiget, wovon die pensiones an den zeitlichen pastoren zu Keeken  entrichtet werden sollen, oder wan zu Keeken ein frichdienst aussgefunden wurde, sollen die renten alss dan an dem Deservitor oder vicar: gegeben werden.

So erscheine Wessel Becker in Jud: bekandte dass die vorgemelte einhundert daler in sein hoffstett aufgenohmen, und dieselbe davor gerichtlich verbunden, versprach auch die pensionei ad 5. p cent biss zur ablöse wie bisshiehin geschehen zu verpensioniren, urkundt dito Henrich Stoffels gab an, dass er an seinen Sohn Jan Stoffels vermog des H. Richter Hagenbergs gemachte und hiebeij inserirte Rechnung dreijhundert siebentzig dahler verschossen, und das selbige gemeltem seinen Sohn Jan, nach des Vatters todt an sein kindts theil nebens der interee nach dem Jahr 1712. ferner auff

lauffen, abgezogen und decourtirt werde mögten, wobeij der Vatter Henrich Stoffels begehrte dass nach seinem absterben sein Sohn Jan und dessen frau vier Jahr unentgeltlich ein Cammer mit ein

endt hoffs gleich alss itzund gebrauchet, geniessen solle, mit bitte solche erklehrung ad prothocollum judic: aufzunehmen urkündlich.

Henrich Stoffels gibt an das sein Sohn Jan Stoffels ihm schuldig seij.

Erstlich hat Er alss burg vor ihm, an Jan von Haren zahlen müssen, die an dem kaufschilling der verkauffte hoffstede seines Sohns ermangelende 157. Dahler welche er an dem Clevischen Classe aufgenohmmen————–Daler

————————————157–

davon hat Er die pension Zahlen müssen vom 30. octob. 1706. biss  30. octob. 1712.———–47–

noch hat er in Henrich Cunders alss burg für seinen sohn zahlen müssen ein Capital von 40. guld holl. Oder————–40–Clev

mit zwolff Jahr pension biss 1712. Ad——27–,,

Noch alss burg vor seinen Sohn an den vlcarium Dreijer, wegen des Capituls zu Xanten bezahlt—24-,,

Noch ist sein Sohn Jan ihm schuldig blieben ein Jahr heür de ao. 1703. Ad—25-,,

Salvo——-317-,,

Salvo wass von dreijen Capitalen nach dem Jahr 1712 ferner aufleüfft, mit….

Seine Töchter müssen ieder hundert gulden holl. haben von ihr nichte zu Harlem hundert gulden

dan hat seine Tochter Ludt haussfrau von Antoni Maass ihre hundert guld empfangen seine Tochter Ienneken hette die hundert gulden noch nicht empfangen, begehrte dass Jenneken nach seinen todt solche hundert gulden vorabnehmen, und sein Sohn Jan obstehende 317. dahler einbringen solle.

238) 31.1.1714,

Anno 1714 den 31 Januar coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Joh. Haess und Jan Frederichs

in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije Bernd Dormans aussagend und bekennend dass Christoffel Altroggen auf sein gesinnen gütlich geliehen undt vorgestrecket hette eine summ von vierhundert dahler Clevisch, welche Er in einer unzertheilten sunm woll empfangen und zu sein sonderlichen nützen in specie zu bezahlung des restes so sein vorsohn Arndt Dormans wegen sein Mutter versterb noch zu fordern hatte, mit versprechen all sölche gelder Jährlich biss zur ablöse, welche beiderseits dreij mohnat zuvor Verkundet werden sollen, mit fünff p Cent und also mit Zehn rthlr zu verpensioniren, und damit Creditor seine Erben oder halter dieses briefs destomehr

gesichert sein und bleiben möge zum sichern festen unterpfandt davorstellend jure constituti possessorij seine zu Friest gelegene hoffstett und Ländereijen, wie auch itzige und künfftige

haab, und güter wo dieselbe gelegen und anzutreffen sein, umb daran beij unverhofften misszahlungs fall sich so wegen Capitalis intereen als unkösten bestergestalt rechtens daran zu

erholen und bezahlt zu machen mit begebung aller rechtlichen wollthaten, in specie nicht gezehlten geldes, Item kriegs verderb missgewachss, hagelschlag, und wie es sonsten nahmen haben mag, In warheits urkundt hat obgler Richter.

239) 16.2.1714,

Kecken den 16. feb. 1714.

Wir Jacob Mörss, Rütt Mörss, Johan Haess und Rein Hövel Scheffen der herlichkeit Halt Zeügen und bekennen hiemit, dass vor unsern Richtern H. Peter Hagenberg und unss in form des gerichts persöhnlich kommen seije Maria ter Horst wittib Claes Croes bekandt schuldig zun sein, an die armen von Keeken, wegen ihr bahr vorgestreckten pfenningen von alters viertzig dahler noch vor holtz zu zimmern ihres hauses verschossen vier und fünffzig dahler, und dabeij gelegt sechs dahler zusamen einhundert dahler, wo fur verbindend ihr hauss und Landt den Ritpass gnant, zur warheits urkund haben.

240) 19.3.1714,

Anno 1714. den 19 martij coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Rütt Mörss in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije Gertg Brandts haussfrau Arndt Dormans, und in abwesenheit ihres mans dessen Vatter Bernd Dormans aus nahmens seines Sohns zu erkennen gebend, dass Christoph König ihr auf gesinnen gütlich geliehen und vorgestreckt habe eine Summ von einhundert dahler Clevisch, welche Sie in einer unzertheilter summ an guten gangbahren gelde woll empfangen, und zu ihren sonderlichen nutzen zu verwenden gedachte, geredete undt versprach solche summ Jährlichs und alle Jahr biss zur ablöse, welche iedem theil ein Viertel Jahr vor den Verschein tag zu thun freistehet gegen fünff p Cent und also mit fünff dahler zu verzinsen, und damit Creditor dessen Erben oder halter dieses destomehr gesichert sein undt bleiben möge, stellete demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure Constituli possessorij ihr unter Friest einerseits Jan Mörss anderseits Erben Dormans gelegenes Erb den Ritpass gnant, fort alle andere ihre gereid und ungereide ietz und künfftige haab undt güter umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall fur Capital pension, kösten und schaden in krafft namptissement Edict zu erholen, und bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlichen aussflüchten in specie non numeratae pecuniae und wie es sonst nahmen haben mag, zu warheits urkund hat der H. Richter.

241) 12.4.1714,

Keeken den 12. april 1714.

Wir Rutt Mörss und Johan Haess Scheffen der Herlickeit Halt, Zeügen und bekennen, dass vor unserm Richtern H. Peter Hagenberg und uns in form des Gerichts persöhnlich kommen und erschienen sein, Thijss Albers gerichtschreiber Alberti, Mewis Mewis, Willem Ewalt, Christina und Margriet Ewolts, welche bekandten, dass der Receptor von der Marck dass Capital, welches Sie auf die herlichkeit Halt stehend gehabt, gegen extradition der original obligation quitiret hetten weilen nun die quitung verlegt, könte dieses an statt quitung dienen, urkündlich.

242) 18.4.1714,

Anno 1714 den 18 april ist auf befehl Sr. hochgräfl. gnaden von Bijlandt nachstehende obligat dem

prothoc: judio. inscrinijret

Ich Ludwich Ruleman Graff von Bijland zu Halt herr zu Duffelwahrt Keeken undt Zeüge und bekenne hiemit, dass Sr. Königl. Maij in Preüssen geheimbter Regierungs raht herr Johan von Motzfeldt mir gütlich geliehen und vorgestreckt habe eine summ von tausendt Reichsthlr an guten gultigen zweij drittel stücken welche Ich in einer unzertheilten summen woll empfangen, und zu meinem sonderlichen nutzen wieder verwendet habe, gerede und verspreche diese zumm Jährlichs undt

alle Jahr, biss zur ablöse, welche iedem theil ein viertel Jahr zuvor zu thun freijstehet gegen funff per cent und also mit fünfzig dergleichen reichsthlr zu verzinsen, und damit herr Creditor dessen Erben oder rechtmässiger halter dieses briefs desto mehr gesichert sein und bleiben mögen, so stellen demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt, einem zu Keeken gelegenen Bauhoff gross 56 holl. morgen, welchen Gossen von Haren in pfacht hat, fort meine weiden und Ländereijen in Zeelandt und Millingen wissentlich gelegen, umb sich nach seinem Willkuhr und belieben, beij unverhofften misszahlungs fall, fur Capital, pension kösten und schaden daran zu erholen, und sich bezahlt zu machen mit begebung aller rechtlichen aussflüchten in specie non numeratae vel in rem versae pecuniae, Concordatorum, privilegij nobilium kriegs verderb, und wie es sonst nahmen haben mag, sondern habe mich deren wissentlich begeben, mich und meine güter aller heren höffen, Richtern und gerichtern und in specie dem wollEdlen hoffe von Gelderlandt immediate unterworffen, alles ohne gefehrde undt argelist, zu warheits urkund habe dieses nicht allein eigenhändig unterschrieben, und mit mein angebohren Pittschafft versiegelt, sondern auch mein Jurisdictions

Richtern und gerichtschreibern aufgegeben, dieses mit zu unterschreiben, und dem scrinio judiciali

zu inseriren, actum Cleve d 16. te april 1714.

L.S L.R. Graf van Bijland

L.S. Peter Hagenberg

Joh. Hoppe

243) 28.5.1714,

Anno 1714. den 28. maij coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Rütt Mörss und Johannes Haess in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije Wilhelm Tüchter alss vollmächtiger der sämbtse hh. Erbglen von Motzfeldt in krafft Vollmacht so vor sufficient erkandt worden, und hat an händen wollglen h. Richters vor eine sichere summ geldes so Er bekandte ihm zu danck bezahlt zu

sein, zu erblichen befueff Sr. HochEdelgeb. Herr von Wüsthauss, h. von Bückholt, und Sophia Gertruid Niess Eheleute ihre in der Herlichkeit Halt gelegene Ländereijen die Hohe Wurth sambt anliegenden baumgarten in sölcher qualität alss ihre Tante und Vorchtern solches besessen haben, cedirt und aufgetragen, und hat demnechst mit hand halm und gichtigem munde darauf renuncijret

also dass Er daran kein recht oder gerechtigkeit mehr behalten, und nachdem sölches geschehen,

gab der herr Richter nach anweisung der Scheffen obwollgln hl. von Wuisthauss Vollmächtigern

Julio Günter vorgedte stückere erblich zu haben zu besitzen und zu gebrauchen, vorbeheltlich einem

iedweden seines guten Vorrechtens ferner hat Comparent die hie zu gehörige Siegel und Briefe extradirt, auch dieser auftragt halber gebührende wahrschafft iederzeit zu thun angelobet, und zu dem ende alle ihre gereide undt ungereide güter wo dieselbe gelegen sein mögen zu wahrburg gestellet, und pro evictione verpfändet, zu warheits urkundt hat.

Cop: Vollmacht wovon in obstehender auftragt meldung geschehen

Demnach die Erben Motzfeldt Ihre in der Düffelt kentlich gelegene Ländereijen, und in specie die so genante Hohe Wurdt sambt dabeij liegenden baumgarten, die Grosse und Kleine Steege, so dan den daselbst sich befindlichen Galgacker, undt zwar ieder parceel separatim, an den hochEdlen und hochgelehrten herren Doct: Wusthaussen, nach denen Vorlengst aufgericht und extradirten vorwarden Erblich verkauffet dieser herr ankäuffer auch nunmehro den ahlingen kaufschilling

völlig abgeführet hat,

Und Constituiren und bevollmächtig wir zu endt unterschriebene hiemit und krafft dieses, vor uns und unsere mitErben, wofur wir uns starck machen, den Königl. procuratoren Wilh. Tüchter, dass Er gemelte Landereijen in unseren und unserer consorten nahmen obgl. h. Wusthausen gerichtlich auftragen, und dabeij alles thun undt verrichten solle, wass Stijlus judicij mit bringet, und der sachen notturfft erfordert cum clausulis rati et grati indemnisationis caeteriss solutis et necessarijs Cleve d 28 te maij 1714

H vant Morzfeldt

Maria Margareta Motzfeldt

AH von Goor pro mea uxore

Caeterissas ejus Cohaeredij

H v Motzfeldt                   

Duffelwahrt

244) 11.6.1714,

Duffelwahrt d 11 Junij 1714.

Coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Johan Haess und Johan Frerichs her Simon Jacob de Wijss

vor sich und seine Ehrliebste Maria Eleonera gebohrne von Hecking, so dan freülein Anna Catarina von Hecking auch de rato cavirend vor dero Abwesen den bruder herr Wilhelm Herman von Hecking hat cedirt, transportirt, und übergetragen an Rein Hövel der Erben von Heckings halbscheidt in den halben Hoff zu Bimmen, so viel in der herlichheit Halt gelegen, nemblich eine weide die Laeck genant 2) Wellersfeldt, 3) dass Land in die kleine gemein, 4) hinter die Mühle das Land in die Keekensche gemein, wovon die halbscheid den armen wäisen zu Cleve zustendig, so dan dass halbe hauss Polcken mit die ausstrifft vor freij eigen allodial unbeschwert Erb, ausserhalb Königl. schatzung

deich, und morgengeldt.

245) 11.6.1714,

Anno 1714. d 11 Junij Coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Joh Haess und Johan Frerichs in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije h. Simon Jacob de Wijss vor sich und seine Eheliebste Maria Eleonora gebohrne von Hecking so dan freülein Anna Catarina von Hecking auch de rato Cavirend vor dero abwesenden bruder h. Wilhelm Herman von Hecking und hat an händen wollgemelten h. Richters vor eine sichere sum geldes so Er bekandte ihm zu danck bezahlt zu sein zu erblichen behueff Rein Hövels dessen haussfrau und Erben der Erben von Heckings halbscheid in den HalbenHoff zu Bimmen so viel in der herlichkeit Halt gelegen, nemblich eine weide die Laeck gnant, 2. Wellersfeldt 3) dass Land in die kleine gemein 4) dass Land in die Keekensche gemein hinter die Mühle, wovon die halbscheidt den armen wäisen zu Cleve zuständig, so dan das halbe hauss

Polcken, mit die ausstrifft vor freij eigen allodial Erb ausserhalb königl schatzung deich, morgengeldt und nachbahrliche lasten cedirt und aufgetragen, und hat demnechst mit hand halm und gichtigem mundt darauf renuncijret, also dass Er und obgemelt daran kein recht oder gerechtigkeit mehr behalten, und nach dem sölches geschehen gab der h. richter nach anweisung der Scheffen vorgemeltem Rein Hövel obgedachte stücken erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen, vorbeheltlich einem iedweden seines guten Vorrechtens, ferner hat Comparent dieser auftragt halber gebührende wahrschafft iederzeit zu thun angelobt, und zu dem ende alle ihre

gereide und ungereide güter soo dieselbe gelegen sein mögen, in specie den kaet zu Rindern, worauf itzo Peter Janssen wohnet

Item zu Millingen und Keppelen Ambts Udem den halben Hoff, worauf an ietzo Jan de Caet wohnet, alss auch andere ihre gütere zu wahrburg gestellet, und pro evictione verpfandet, Zur warheits urkundt hat.

246) 22.6.1714,

Anno 1714. d 22. Junij coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinus Johann Haess und Johan Frerichs in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije, Henrich Simons assistirt mit seinem Ohm und Vormünder Arndt von Cöhlen zu erkennen gebendt das Sr. Königl. Maijst in Preüssen Secretaris Herr Alberti ihme gütlich geliehen undt vorgestrecket habe eine summ von zweihundert

reichsthlr in guten doppelten gulden stücken, welche Er in einer unzertheilten summ woll empfangen, und zu seinem sonderlichen nutzen in specie zu zahlung des gekaufften halben kaet zu Düffelwahrt neben sein Erb gelegen verzoendet hette, gelobte und versprach sölche summ Jährlichs und alle Jahr biss zur ablöse /: die einer dem andern ein viertel Jahr Vorm verscheintag aufzukündigen beiderseits freistehen solle:/ gegen fünff vom hundert praecise in termino, sonst wan in Vier wochen post lapsum termini die Zahlung nicht verfüget würde pro poena gegen 6. p. cent zu verzinsen, und die pension wie auch auf beschehene aufsage dass Capital zum hause obbesagten H. Creditoris oder dessen Erben in gleichmässigen Müntzsorten auf seine Kösten zu liebern, und damit herr Creditor dessen Erben, oder halter dieses dessen also gesichert sein und bleiben mögen, thäte Comparant Verbinden alle seine gereid und ungereide haab und güter ins besonder jure Constituti possesorij oder zum selbst besitzlichem unterpfand obglen angekaufften kaet, so dan seine zu

Düffelwahrt und Friest wissentlich gelegene Ländereij welche von allen schulden last freij und niemand gerichtlich verhijpothesiret sein, gestalt beim unverhofften miss zahlungs fall sich daran

nach freien willkuhr in genere oder specie durch den weg gereidester execution und distraction

vor Capital interee judicial und extrajudicial Kosten zu erholen, und bezahlt zu machen, zu dem ende

thäte auch Comparant sich begeben und renumcijret auf alle exceptien und privilegien der rechten

in specie non numeratae nec iurem versae pecunia doli mali rei aliter gestae quam scriptae, und wie die sonsten nahmen haben und hingegen gebrauchet, und expractisiret werden solten, könten oder möchten, In warheits urkund hat der H. richter.

247) 1.8.1714,

Anno 1714. den 1. augl. coram D: Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Johan Haess in form des gerichts persöhnlich comparirt und erschienen seije Jan Jacobs Cox nahmens seines Vatters Jacoben Cox rentmeister zu Sehlem in krafft Vollmacht so vor sufficient erkandt, und also erscheinendt an händen wollgltn h. richters vor eine sicher summ geldes so Er bekandte ihme zu danck bezahlt zu sein, zu Erblen Behuef seines brudern h. Marcelis Cox rahts verwandter zu Cleve, der durch seinen Sohn Jacob Cox die auftragt in krafft Vollmacht empfangen lassen sein im kirspel Keeken mit dem einem ende an die wätering undt Gossens von Haren Palacker mit dem andern ende an den Galgacker schiessend, und mit einer seiten nebst Flierens weide und mit der andern seite die Galgackers strasse gelegene weide den Palacter gnant, gross ungefehr sechs morgen fur ein eigen allodial unbeschwert Erb, massen die darin verschriebene obligationes an Jan Schmitz und Doct:

Bachman eingelöset, und in prothocollo roijret sein, so wie selbige alda in seine Vohr undt Palung erfindlich cedirt und aufgetragen, undt darauf mit hand halm und gichtigem mundt Verziehen haben, und hat solchem nach mehrwollgemelter herr Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelten Jacoben Cox davon enterbet, und erwehntem Jacoben Cox zu behueff seines Vatters H. Marcelis Cox und dessen Erben hiesigem gerichts gebrauch nach mit uberreichung eines halms beerbet, gestalt dieses stück Landes oder weide Erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen, zu Niessen und zu gebrauchen vorbehältlich iedermenniglichen seines daran habenden guten Vorrechtens, dessen zu warheits urkundt hat der h. richter.

Copia Vollmacht wovon in obstehender obligation meldung geschehen

248) 1.8.1714

Ich und meine Ehefrau bevollmächtigen hiemit meinen Sohn Jacob Cox, weilen ich nicht woll zu fuess, und deshalben selber nicht überkommen kan, dass Er in meinem nahmen die auftragt vom Palacker beiwohnen solle gestalt wir wass Er darunter Verrichten wird fur genehm halten werden, zur warheits urkundt haben wir dieses eigenhändig unterschrieben, geschehen Sehlem den 1. aug. 1714.

Jacob Cox

Johanna Catarina Sonn gnandt Cox

249) 1.8.1714,

Anno 1714. d 1 aug. coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Johan Haess in form

des gerichts persöhnlich kommen und erschienen sein, die Erben Florens Ewolts alss Willem, Margriet und Christin Ewolt, so dan die wittibe Mewissen Albers nahmens ihres Vatters Thijssen

Albers, H. rentmeister Neiman uxorio nomine h. Käiser alss vollmächtiger des h. gerichtschreibern Albers, Willen Albers und haben mit ihren freien willen anhänden des h Richters vorschr vor eine sichere summ geldes welche sie bekandten ihnen zu danck bezahlt zu sein, zu erblichen behuef Henrichen Simens cedict und aufgetragen ihren halben kaeth in Duffelwahrt gelegen einerseits Rutt

Schmits, und anderseits langs der gemeine strasse schiesend, vor ein freies Erb aussgenohmmen fahrzinss pflichtig am hochgräfl hauss Halt seije, und Jährlich ein rthlr vier par hüner auf martinitag sub poena dupli Zahlt werden muss, und haben demnegst mit hand halm und gichtigem mundt darauf verzieget, also dass Sie kein recht oder gerechtigkeit mehr daran behalten, und als solches

geschehen, gas wollglr herr Richter nach anweisung der Scheffen mehrglem Henrich Simons diese halbe kaeth gelegen, wie vorschrev erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen, vorbehältlich einem iedweden seines guten Vorrechtens, ohn gefehrd und arglist, zu warheits urkund hab ich Richter.

250) 22.8.1714,

Wij Johannes Haes en Joh: Frederichs Schepen der gräflicker Bijlandischer Herlickkeit Halt, Duffelwahrt Keeken en Bimmen betügen ende certificeeren hiermede dat voor ons in form des gerichts kommen ende Compareert sijn, Heer Wilhem van Wendelen und Fransoise Magdalena van Beest Eheluiden, bekennen gevende dat Naedien hare respee Schoon vaeder Thomas van Beest in ao 1703 aan Mevrou Florentina van Matenessen, vrow Douariere van Hardenbroick Matenessen Maria van Matenesse voorgestreckt heefd een Capital van vierduisend gulden holl en daervoor debitrices van Matenesse tot een special onderpand gesteld hebben het Huis en Heerligkeit Sterckenberg met Hoffstadt en alleen anderen toebehoeren breeder te sien uijt een consent brief tot Arnheim gegeven den 21. Decembr. 1703. en vervolgens dit Consent wederom van Thomas van Beest voor seijd gecedeert is aen onsen tegenwordigen schwager Peter Schriever secretaris van de Heeren Landstenden des Fustendoms Cleve breder te sien, uijt het transport soo buiten op gemelden Consent brief van 21 t. Febr 1703. erfindlick en den 16. nov. 1706 tot Arnheim gedagteekent is, en dan sij Echteluiden all voor eenige jaaren het voorseijde Capital, van onsen schwager Peter Schriever voorseijd weeder overgenohmen en den selven daar voor gecontenteert hebben, gelijck uijt desselfs bekendnisse heden dato voor Schepenen deeser Herlickheit Halt gedaen met meerdern blijk en het nue hare gelegenheit vereijscht, dat sij voor dit Capital gereede penningen hebben moeten, so is het dat sij voor ons constitueeren en gevolmagtigen haren Schwager den Heere Johan zum Berge Königlicke Pruissische Hoffgerichts procurator tot Cleve, om in haren nahm sig nae Sterckenbergen uijt regt te begeven, met magt en versoeck dat deselve aldaer het voorschreeven Capital van vier tuisend gulden niet alleen will opkondigen en de verloopene pension ontfangen, neen maer oock het Capital Selfs, des nood sijnde te willen verhandelen en vercopen, mits daervan ontfangende de gereede penningen en voorts nae ontfang derselven de Segelen briefen aen den Cooper oover te geven, en sulcke cessie voor het gericht van Sterkenberg en Lehnkamer tot Arnheim ofte waer anders van nooden mogte sijn gerichtelick te laten registreeren en voorts hier in te doen et te laten, wat sij selfs tot vercooping van het Capital en ontfang van penningen en transport selfs tegens woordig sijnde soude Conen ofte mogen doen, alles cum potestate substituendi clausulisqs ratihabitionis en indemnisationis caeterisque solitis et Consuetis, dat is, met magt van substitutie

en beloofte van schadeloos, en genaem houding en voorts alle andere gewoonlike bedingen van assecuratie dies ter waerheits oirkond hebben wij Richter ons richterlick Segel voor en wij Schepen ons gemein Schependoms Segel nae hieronder geduckt en door onsen Secretarium onderschrijven laten actum Ceve obtenti jure tertitorij den 22. aug. 1714.

251) 22.8.1714,

Wir Richter und Scheffen der graflicken Bijlandischer herlichkeit Halt etc. beurkund kraft dieses, dass vor uns in forma judicij Comparirt und erschienen seije, der herr Peter Schriever Secretarius von

denen h Landständen des herzogthumbs Cleve und bekandt, dass Er von Vorstehenden Viertausendt

gulden hollandisch vollkommen befriediget seije, und von dem h. von Wendelen, und dessen frau Eheliebste gebohren von Beest die ahlinge somma Capitalis mit den ihme rückständigen interee vollkommen wieder empfangen hette deswegen woll besagten h. Schriever all sein recht an vor besagten h. von Wendelen, undt dessen eheliebste Fransoise Maqdalena von Beest, und desselben erben wieder Erblich, transportiren und übergeben und zugleich gerichtliche Vollmacht an seinen Schwagern dem herren proren zum Bergen ertheilen thäte, das selbiger diesen Transport bekändtnüss und cession gehörigen ohrts zu Arnheim, beij der LehnCammer und sonsten zu Starckenberg, und wohr er es nötig erachten wirdt registriren lassen solle, dessen Zur Warheits urkundt habe ich richter meine gewöhnliches richter ambts Siegel, vor und wir Scheffen unsern gemein Scheffenthumbs Siegel hierunter gedrückt, und durch unern gerichtschreibern unterschreiben lassen, so geschehen impetrato a Judice Clivensi jure territori in der Statt Cleve den 22. aug. 1714.

252) 2.10.1714,

Keeken den 2. Octobr. 1 714.

hat praes. h. Richter Hagenberg et scabinis Joh: Haess und Johan Frerichs Evert Rehmer alss Vollmächtiger des Wollgeb. h. Diederich Asweri von der Heijden heer tot Baeck, producirte

eine Vollmacht fur Richter und gerichtsleüten zu Deütecom den 28. Septembr 1714. passiret welche

vor diesem gericht vor sufficient und gut erkandt und hat in sölcher qualität cedirt, transportirt

und übergetragen an Rütt Mörss, Scheffen alhir 29/36 theil von den so genandten Stegenshoff hierauf ist die auftragt geschehen, und hat sich Rutt Mörss erkläret, dass in betrachtung der officien

welcher sein Schwiegersohn Rütt Vierkens interponiret hat, ihm zum einkauf dieses guts zu verhelffen Er demselben versprochen nach seinem todt die halbscheidt dieses angekaufften hoffs für die halbscheidt der kaufpfenningen in den kaufbrief exprimiret erblich zu lassen, damit nun derselbe dieserwegen Versicherung haben möge, hat Er notig erachtet dieses versprechen gerichtlich zu repetiren undt prothocolliren zu lassen.

253) 2.10.1714,

Anno 1714 den 2. octob. coram D: Jud: Peter Hagenberg et scabinis Joh: Haess und Johan Frerichs in form des gerichts persöhnlich Comptarirt und erschienen seije, Evert Rehmer alss Vollmätiger des wollgeb h. Diederich Asweri Anthon von der Heijden herren zu Baeck in Krafft Vollmacht so vor sufficient erkandt, und also erscheinend anhänden wollgln h. Richters vor eine sichere Summ geldes

so er bekandte zu danck bezahlt zu sein zu erblichen behuef unsers mit Scheffen Rütt Mörss sein im Kirspel Keeken von den so genandten Stegenshoff 29/36 theil für ein eigen allodial unbeschwerters Erb aussgenohmen ein Zehend an dem hochwurdig Capitul zu Xanten cedirt und aufgetragen, und darauf mit hand halm und gichtigem mundt verzieget, und hat solchem nach obfltr herr Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelter Evert Rehmer davon enterbet, und erwehntem Rut Mörsen und dessen Erben hiesigem gerichts gebrauch nach, mit überreichung eines halms beerbet, gestalt dieses obgl 29/36 theil erblich zu haben, zu behalten zubesitzen, zu Niessen und zu gebrauchen, Vorbehältlich iedermäniglich seines daran habenden guten Vorrechtens dessen zu warheits urkund hat der h. Richter.

254) 28.9.1714,

Copia mandati wovon in obstehen der auftragt meldung geschehen,

Ick Henr. Hoppenbrauer Richter tot Doetincheim doe cond ende certificeere bij desen hoe dat voor mij oircond gerichtsluide de Hr. B.F. Moiejart en Wessel Engelen is gecompareert den welgeboren Herr Derck Asweer Anthon von der Heijden Heere tot Baeck etc in glt. als Erffhuiser en heft in de beste ende bestendigste forme rechtens geconstitueert ende bevolmachtigt gelijck sijn welgeboore

is doende Cragt deses de persoon van Evert Reijmer en uijt welgeb. Comparants naem vor den gerichte tot Keeken, onder de Herlickheit Halt gelegen te compareeren en aldaer te cederen, te

transporteren en over te dragen, de negen en twintig en ses en dertigste deelen, off so veel de Welgebooren Heeren van der Heijden daer van mogte competeren van een seekeren hoff tot Keeken gelegen genaemt Stegens hoff met alle dessels rechten gerechtig heijt soo en als deselve daer in sijne limiten is gelegen, aen Rutt Möers Schepen tot Keeken en sijnen Erven, beloovende den welgebooren Comporant in glt als vooren alle het geene in desen door geconstitueerde soude moeten gedaen worden het selvige voor vast bündig en van waerde te houden als off het bij en door sijn welgebooren Selfs geschiedt als mede uit Comparant naem te beloven, waer ende waerschap als Erfcops recht is, en heft den Comparant daerop gestipuleert ut juris, dies ten oirconde hebbe ick Richter voorn dese eijgenhandig geteekent en met mijn Zegel gecorroboreert, Actum Dintecom den 28. Septemb 1714

L.S Henr. Hoppenbrauer Richter

255) 26.10.1714,

Düffelwahrt den 26. Octob 1714

Wir Jacob Mörss und Rütt Mörss Scheffen der hochgräflicher Bijlandische herlichkeit Halt, zu Duffelwahrt Keeken und Bimmen, Zeügen und bekennen hiemit, dass Vor unserm Richtern h. Petern Hagenberg und unss in form des gerichts Persöhnlich kommen und erschienen seijn, unser mit Scheffen Johan Haess und Catarina von den Hövel genant Haess Eheleüte zu erkennen gebend, das sie beij sich selbst des menschen sterblichkeit die gewissheit des todes und die ungewissheit der stunde des todes betrachtet, insonderheit weil sie zu zimblichen alter gekommen, und die frau mit ein schwer accident von Gott heimbgesuchet wäre, derhalben Sie entschlossen, wären, umb allen streit und uneinigkeit nach ihren absterben vor zukommen, da sie noch beij guten verstandt weren, ihren letzten willen aufzurichten, und in der bestendigster form schrifftlich nachzulassen und zwarn erstlich befehlen Sie ihre Sehle alss das beste pfandt in die hände Gottes ihres himlischen Vatters

dieselbe umb des bittern leidens und sterbens ihres einigen Erlösers Jesu Christi willen, auss gnaden zur ewigen sehligkeit aufzunehmen und ihr leibern zur Erden wovon sie genohmen Christlichen brauch nach zu bestaden, umb alda eine sehlige aufferstandtnüss zu gewarten diesemnegst revociren und wiederruffen sie alle vorhin etwa aufgerichtete testamenta und Vermachnüssen, welche diesem einig sich zu wieder in specie werden auch die heijrahts Vorwarden und darin fundirte exclusion der gemeinschafft von guter hiemit aufgehoben, und willen dass der letztlebender von ihnen beiden die gantze Verlassenschafft so woll mobilien alss immobilien sein lebenlang Leibzüchtiger weise behalten und gebrauchen solle, Vermittels aufrichtung, undt ausslieberung eines inventarij an des erst Verstorbenen negsten Verwandten und soll nach des letzlebenden todt die gantze Erbschaff und haabsehligkeit in zweijgleiche theile getheilet und davon eine halbscheidt an des Ehemans nachbenante Erben, die andere halbscheidt aber an der frawen nechste Verwandten nachbenent, welche ihren sterbtag belebet, aufrichtig aussgereichet werden und weilen die einsetzung eines oder mehr Erben das Vornembste haubtstück eines bündigen testaments ist, so setzte den Eheman Johann Haess zu seinen universel Erben ein, seines bruders sehl Eltesten Sohn Henrich Haess, welcher seine gantze Erbschafft fincta usufructa allein Erb und ewiglich haben und behalten solle, die frau Catarina von den Hövel aber setzte zu Erben ein ihre bruder undt schwester oder deren Kinder welche die verstorbene Eltern, praesentiren sollen, weilen sie aber Vernohmmen, dass alhie halbe bruder oder deren kinder von Vollbürtigen excludiret würden, wolte sie dass ihr halbbürtige bruder sohn Gerhardus von de Poll in seines Vatters platz stehen, und alss ein vollbürtiger nruder oder bruders Sohn gerechnet und Consideriret werden solle, also dass Er mit

ihren Vollbürtigen bruder und schwestern oder deren kinder gleiche Erbportion haben soll, und

das soll ihr letzter und liebster will sein, welchen sie nach ihren todt gehalten haben wolten, welchen

wan wieder verhoffen alss ein herlich und Zierlich testament in scriptis nicht bestehen könte, wolten Sie doch das alss ein Codicil donatio mortis caa vel testamentum privilegiatum gehalten werden solle,

mit ersuchen diese ihre letzte willens meinung ad prothocollum Judiciale zu nehmen, in probanti

forma zu expedijren, zu versiegelen und darauf zu halten, zur warheits urkundt haben unser richteres Siegel vor, und gemein Scheffenthumb Siegel nach hierunter getrücket, und durch den

gerichtschreiber schreiben und unterschreiben lassen, actum Düffelwahrt den 26 Octob. 1714.

256) 29.11.1714,

Anno 1714. den 29 t nov: coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Joh. Haess und Joh: Frederichs in

form des gerichts persöhnlich kommen undt erschienen seije, Ruleman von der Marck aussagendt und bekennend dass frau Jacomina Weitings die wittib Johan Ross auf sein freündtliches gesinnen ihm gütlich geliehen und vorgestrecket habe, eine summ von einhundertfünfzig reichsthl. Clevisch, welche Er in einer unzertheilter summ woll empfangen, und zu seinem sonderlichen nutzen in specie zu ablegung eines andern Capitalis wieder Verwendet hette mit versprechen allsölche gelder Jährlich biss zur ablöse, welche beiderseits dreij Monathen zuvor Verkündet werden solle, mit funf p cent zu verpensioniren, und damit frau Creditrix ihre Erben, oder halter dieses briefs destomehr gesichert sein und bleiben mögen, zum sichern festen unterpfandt davor stellend jure constituti possessorij sein zu Keeken gekaufftes stuck Landes, den Bestevaer und Craijland gross ungefehr fünf holl morgen, fort sein hauss und hoff, wie auch ietzige und künfftige gereide und ungereide haab und güter, umb beij misszahlungs fall sich so wegen Capitalis, ntereen alss unkösten bestergestalt rechtens daran zu erholen, und bezahlt zu machen mit begebung aller rechtlichen wollthaten in specie nicht gezahlten geldes, und wie es sonsten nahmen haben mag, In warheits urkund hat obgemelter Richter.

257) 14.1.1715,

Keeken den 14. Januar: 1715.

Coram D: Jud: Peter Hagenberg et Scabinis Jacob Mörss und Joh: Haess, Helena Mörss modo haussfrau Cornelis Daenen zeigte an, dass Sie mit ihren Stiefkindern grossVatter Scheffen Rütt Mörss

und übrigen Vormündern dergestalt gehandelt dass der Vorkinder antheil in dem Boljartschen Erbhauss, Scheür und zubehör ihr vor ein stück geld erblich verkauffet und ubergelassen seij,

mehreren einhalts des am 5 t Martij 1713. aufgerichteten und allerseitse unterschriebenen kauf contract und weilen Sie nunmehr den Völligen kaufschilling erlegt der Pupillengut aber absque decreto Magistratus nicht veralieniret werden mag, baht sölchen kauf zu ratificiren, und daruber Decretum zu ertheilen,

Wie nun beide grossVättere Vernohmmen, und die sache untersuchet worden, und man nicht anders

Finden können, als dass diese alienation zu der kinder Vortheil gereichet so wird dieser kauff, von obrigkeit und gerichtswegen in allen Clausulen und puncten Confirmiret.

258) 14.1.1715,

Keeken den 14. Januar: 1715.

In von der Marcks hauss ist dass gericht geseget und die banck gespannen, und weilen Bernd von Hocklom ietzunder unpässlich ist, und begehren lassen, beij ihm an sein hauss gerichtlich zu erscheinen, umb seinen letzten willen coram Judicio zu declariren alss haben sich herr Richter Hagenberg undt Scheffen Rüt Mörss und Johannes Haess dahin Verfüget, und Scheffen Jacob Mörss so lange in judicio praesidiren lassen.

Wie sie nun Bernd von Hocklom auf einen Stuhl beim feür sitzend zwarn Kranck doch beij gutem

Verstand befunden, hat derselbe sich erklähret, dass Er dass gericht ersuchen lassen, umb dafur

seinen letzten willen zu offenbahren und prothocolliren zu lassen, nemblich dass Er seine Seelen

in gottes handen und seinen Leib zur Erden zu bestatten, demnechst zu seinem universal Erbe seinen lieben bruder Johan von Hocklom erklährete, und dass in anno 1692 den 1. t Septemb gemachtes testament in so fern alss es die institution haeredis betroffen Confirmirte die darin Vermeldete legata aber ausserhalb dreij dahler an die Keekensche kirche dreij dahler an die armen zu Keeken, welche

beide Posten nach seinem tode von seinen Erbe bezahlet werden :/ revoirte, In urkund der warheit hat der h. Richter.

259) 1.2.1715,

Anno 1715 den 4. Februarii coram D: Jud: Peter Hagenberg et scabinis Rütt Mörss und Johannes Haess in form des gerichts persöhnlich Comparirt und erschienen sein, die Erben Florens Ewolts, Jenneken Albers alss Willem und Christin Ewolt vor sich und ihre Schwester, so dan Tijss Albers

Wesell nahmens seine frau herr gerichtschreiber Albers, Wilhelm Albers undt herr Rentmeister Neiman, und haben also erscheinend an händen wollgln h. Richters zu Erblichen behueff Johan von Haaren vor einer ihnen zu danck bezahlten sum geldes ihren verkaufften halben Hoff zu Düffelwahrt in seine vohr und Paling wissentlich gelegen ungefehr morgen gross fur freij allodial Erb aussgenohmmen den zinss an dass hochgräffl hauss Halt schatzung deich und Erblassen cedirt und aufgetragen, und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm undt gichtigem mund darauf renuncijret und Verziegen, und als sölches geschehen gab gemelter Richter nach anweisung der Scheffen Johann von Haren allsölchen halben bauhoff erblich zu haben zu besitzen und zugebrauchen vorbeheltlich einem iedweden seines guten Vorrechtens dessen zu warheits urkundt hat wollgln herr richter.

260) 9.2.1715,

Anno 1715 den 9. Febr coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Rütt Mörss und Johannes Haess in form des gerichts Persöhnlich kommen und erschienen seije, wittibe Jan Heimen modo frou Dassen geassisteert mit ihrem hierzu erkohrnen vorstandt und Stief sohn Johan Heimen, so dan Johan Heimen vor sich selbst seine brüdere Rut und Derk auch curator seiner minderjährigen Schwester, und bruder Henrichen und Jantjen Heimen, welche auch present wahren und also erscheinend an wollgln h. Richters zu erblichen behuef Henrichen Dassen zu Donssbrügg ihre im Kirspel Duffelwahrt mit dem einen ende an Johan Haess mit dem andern ende an die strasse, und mit einer seiten nebst Johan Haess anderseits der strasse gelegene hoffstette ungefehr ein morgen 312 rud gross so dan die

halbscheid eines stück Landes in die Trueb gross ungefehr einen morgen wovon Derck Peekel die andere halbscheidt von Bartjen Heimen gekaufft hat, so wie selbige allda in sein Vohr und Palung erfindlich und von ihren Eltern und Vor Eltern geerbet haben cedirt und aufgetragen, und darauf mit hand halm und gichtigem mund Verziegen, und hat sölchem nach mehrwollglen herr Richter nach anweisung der Scheffen Henrichen Dass, dessen haussfrau und Erben hiesigem gerichts gebrauch nach mit überreichung eines halms beerbet, und vorgln wittibe Jan Heimen davon enterbet gestalt diese hoffstett und die halbscheidt vorerwehnten stück Landes in die Trüb erblich zu haben, zu besiten, in Niessen undt zu gebrauchen, vorbeheltlich iedermänniglichen ihres daran habenden guten Vorrechtens dessen zu warheits urkund hat der h. Richter.

261)18.3.1715,

Anno 1715 den 18 martij coram. D. Jud: Peter Hagenberg et Scabinis Joh: Haess und Joh: Frerichs

in form des gerichts persöhnlich Comparirt seije Jan Heimen, und hat also erscheinendt an händen wollgln h. Richters zu erblichen behueff Derick Peekel vor einer ihm zu danck bezahlten summ geldes sein zu Vriest verkaufftes haus und hoffstett so gross und klein alss dieselbe in ihren vahren und graben daselbst an einer seiten an Ihre hochgräffl gnaden von Bijlandts Erbe, an der andern seithe an Derck Vierkens hoffstett und gemeine strasse gelegen, fur freij allodial Erb aussgenohmmen Königl

schätzung morgengelder, Wäteringe undt andere Nachbare lassen cedirt und aufgetragen und demnach wie recht und gewöhnlich, mit hand halm und gichtigem mund darauf renuncijret und verziegen, und als solches geschehen, gab gemelter Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelt Derk Peekel allsölches hauss und hoffstett erblich zu haben zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen vorbehältlich einem iedwedern seines guten Vorrechtens, dessen zu Warheits urkund hat Wollgemelter herr Richter.

262) 28.3.1715,

Wij Jacob en Rütt Moers Schepen der gräflick Bijlandichen Herlichkeit Halt tügen en certificeeren hiermede dat voor onsen Richter herr Peter Hagenberg en ons in form des gerichts Compareert en erschenen sijn, Johannes Haes en Jan Fredericks onse mede schepen en hebben ter instantie van schipper Peter Meijer tot oirkond der waerheit op haren Schepen eedt attesteert dat sijn schip, dat hij van de weduwe Peter den Bittern overgenohmen en daervoor die oude weduwe haer levenlanck te onderhouden belooft hadde, bij lasten ijsgang als het water Schilick weg viel het voorseede schip, op een Erdbanck geraeckt sijnde even achter de Mast doorgebrocken en gesoncken is, glijck het noch in de grond van de Cleefse haven leit, ende terwijl bij dit geval deese oude vrou, den ondergang van het schip overleeft heft en buten staet geraeckt is te konnen te ven sij nochtans op Amsterdams borger recht gevahren heft als een Burg van Amsterdam in het oude vrowen huis opgenohmen te worden, so hebben haer dese gerichtlicke attestatie mede gedeelt met het Richter en schepen zegel bedrücken en door onsen secretaris onderschrieven laeten actum Keeken den 2 martij 1715.

263) 12.4.1715,

Wir Peter Hagenberg Richter, Johannes Haess und Johan Frederichs Scheffen der hochgräflichen

Bijlandtschen herlichkeit Halt, gerichtsbanck Duffelwahrt Keeken und Bimmen Zeügen und bekennen hiemit, dass herr Otto Evers von Zijflich bürtig, von Sr. Königl Maij in Preüssen unsern allergnädigsten herren alss ungezweiffelten collatore der königl. Catholische pastoreij zu Düffelwahrt, mit der vacirender pastoreij zu Duffelwahrt, alss sein vorsass Wilhelm Koppers nacher Loeth beruffen worden gebührlich providiret, wie Er dan darauf im Jahr 1714 in gemelter kirchen und pastorat adhibitis solitis solemnitatibus, facta Campanarum trina Compulsatione in anwesenheit des Richters und gemeinde welch das königliche Collations patent offentlich vorgelesen possession genohmen und dabeij richterlich geschützet wirdt, Verfölglich der eintzige rechtmässige beijgeniessung der Königl. Catholischen pastorat renten realiter et cum effectu bestattigter pastor zu Duffelwahrt seije, Zur warheits urkund, hab ich Richter in ein Richterlich und Wir Scheffen unser gemein Scheffenthumbs Siegel hierunter drücken, und durch unsern gerichtschreiber schreiben und unterschreiben lassen, Sign. Duffelwahrt den 12. april 1715.

264) 8.5.1715,

Keeken den 8 Maij 1715

Praes D. Jud: Peter Hagenberg scabinis Jacob Mörss, Rütt Mörss, Joh Haess, Johan Frerichs, Rein Hövel, Paul Rehmer, Daem Hoiklom, Jan Mörss, küster Jan Damen.

Nachdem die armen von Keeken auf den Winckel einen morgen 7½  rud Landes haben und Jan Mörss

ein halben morgen rud daneben liggen hat, und dienlich were, das dieser streep an den armen gegen einander ungelegen stück aussgetauschet würde, die armen aber ungefehr 400. rud in die grosse Vriester gemeind, der Küster aber einen halben morgen sub no. 26. pag. 10. zwischen den schellen

wegen und Hövelichs kamp, so beide Jan Moers zuständig liggen, welche demselben sehr woll gelegen, So ist auf ratification Sr. hochgräffl gnaden von Bijlandt als Jurisdictions herren dieser tausch dieser gestalt placidiret, dass Jan Möers den Streep ad einen halben morgen, welch die küstereij zwischen seine beide Erbstücken Viester gemeint wie oben vermeldet liggen hat, beij sein Erb ziehen, und Erblich haben soll, hingeg sollen die armen, Johan Moersen stück auf den Winckel ad einen halben morgen so an ihr Erb ligt und die Küstereij das armen stück auf die Vriester gemeindt so Land abgemessen ad 401 rud pag 17. no. 95. haben und behalten soll, undt weilen so woll den herr Pastor Maschop und Scheffen Daem Mörss alss provisor von die armen, alss Jan Möerss, und dan der Küster

damit sehr woll zu frieden, und allerseits Partheijen profitabel were, so soll ieder Partheij die auf sein stück hafftende lasten über sich nehmen, mit begehren, dass hieruber eingerichtlich prothocoll verfertiget und den actis publicis inseriret werden mogt.

265) 11.5.1715,

Anno 1715 d 11 maij Coram D. Jud: Peter Hagenberg ist diese nachstehende obligat ad proth: jud: ingrossiret

Wir Johannes de Haess und Catarin von den Hövel Eheleüte Zeugen und bekennen hiemit, dass der hoffgerichts procurator Wöest und Sibilla Schwagers Eheleüte unss auf unser gesinnen gutlich geliehen undt vorgestrecket habe die summ von Vierhundert dahler Clev: welche wir in einer unzertheilten summ an guten harten Müntzsorten woll empfangen, und zu unsern sonderlichen nutzen in specie zu bezahlung der ietz angekauffter Biesenburgischer weiden, wieder Verwendet haben geloben und versprechen diese Vierhundert dahler Jährlichs und alle Jahr biss zur ablöse, welche iedem theil ein Viertel Jahr von den verschein tag zu thun frei stehet zu verzinsen, und damit herr Creditor dessen Erben oder halter dieses destomehr gesichert sein und bleiben möge so stellen demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure constitucti possessorij nicht allein diese angekauffte neben unss Erb gelegene weide sondern auch alle unsere ubrige baw= und weide ländereijen unter Duffelwahrt gelegen umb sich daran bei unverhofften misszahlungs fall fur Capital, pension kösten und schaden zu erholen, undt sich bezahlt zu machen, mit begebung der untergerichtern und aller rechtlichen aussflüchten in specie nicht bezahlten oder nicht woll angelegten geldes, und wie es sonst nahmen haben mag, zu warheits urkundt haben dieses eigenhändig unterschrieben, auch der Richtern zu Düffelwahrt ersuchet dieses mit zu unterschreiben, und durch den gerichtschreibern dem Judicial puth inscrinijren zu lassen, So geschehen Cleve quo supra.

266) 13.5.1715,

Wir Jacob Mörss und Rütt Mörss Scheffen der gräflichen Bijlandischer herlichkeit Halt zu Duffelwahrt Keeken und Bimmen, zeügen und bekennen hiemit, dass heut unterschrieben dato nach gespannener banck vor unserm Richter h. Petern Hagenberg und uns in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen seij h. Ernst Schaep Notarius publicus von Sevenar, nahmens des hochwollgeb. hh. Gisberten Barons von der Hövelich herr zu Hulhausen etc. in krafft specialer und von unss vor sufficient erkandter Vollmacht unter hochwollgeb h. von der Hövelichs handt

und Pitschafft de dato Heess den 11 May 1715 zu erkennen gebend, dass die hochwollgebohrne freülein von Tengnagel zur Horst, seinen h Constituenten ein Capital von tausend reichsthlr welches desselben h. bruder der hochwoll gebohrene Nicolaus Walraven Baron von der Hovelich vor diesem, von hochWollgeb. freülein, auf eine private handschrifft Creditiret hette, aufgekündiget Weil Er nun sölches Captital abzulegen so willig alss schüldig were, gleichwoll weil Er so viel baarschafft nicht beij sich hette und derhalben begehret, das sölche Capital summ anderwerts Creditiret, oder einem

dritten cediret würde, wozu der Königl raht und Regierungs Secretarius h. Caspar Wilhelm von Forell, sich unter Condition Erbotten, wan solche ihme cedirte private handschrifft gerichtlich gemachet und ihme speciale unterpfande unter diesem gerichtszwang gestellet würde, welches sein h. Constituent

Baron von der Hövelich angenohmen, derhalben Er qq die cedirte obligation der tausend rthlr hiemit gerichtlich doch absqus novatione recognoscirte, und zum specialen unterpfandt jure constituti possessorij, stellete seines h. Constituent zehenden im dorff alss umbher Bimmen, und in die grosse Bimmensche gemeinte auch dessen ubrige in die Bimmensche gemeinte gelegene Ländereijen ümb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall auf die gereideste Executions und distractions mittele, als wan sie mit urthel und recht eingewonnen weren vor Capital, pension so franco an händen des

h. Creditoris oder dessen Erben zu bezahlen sein, kösten und schaden welche auf blosse specification alss moderirt und Justificirt angenohmen werden sollen, zu erholen und sich bezahlt zu machen, zu solchem und sich aller herren hofen Richtern und gerichten unterwerffend, mit begebung aller rechtlich aussflüchten, in specie fori appellationis Concordatorum, privilegij nobilium, non numeratae vel in rem versae pecuniae, und wie es sonst nahmen haben mag zu warheits urkundt hab ich Richter mein richterlich Siegel vor, und wir Scheffen unser gemein Scheffenthumbs Siegel hierunter gedrücket, und durch unsern Secretarium unterschreiben lassen, so geschehen Keeken den

13. maij 1715.

267) 11.5.1715,

Cop: Vollmacht wovon in vorstehender obligat: meldung geschehen

Nadien mijne Night d Hoogwelgebooren vreulin Anna geboorne van Tengnagel tot de Horst Chanonesse tot Wilich restitutie van een Capital van duisent rixdaler Cleefs so mijn Heer Broeder d Hoogwel: geb Heer Nicolas Walraven van den Hovelijck sahl. voor eenige Jaaren van haar Hochwelgeb heft genegotieert, van mij heeft gefordert en Ick dan so willig als Schuldig bijn t’Selve te restituiren, maar ter wijlen met geene baare penningen bijn voor sien en vernomen hebbe dat S.K. maijt Raht in Cleve ende Marckse Regierungs Secretarius heer van Forell dese Dusent Rixdaler, wel will afleggen en den obligatie op sig cedeeren laeten, waneer mij sulx aengenaem en Ick daar voor

speciale hijpoteeq stellen wilde, ende dan dese praesentatie mij tot voorkoeminge van kosten ende Schaden niet alleen aengenaem, maar om dat de pension beter in Cleve als tot Wilich kan betalen

laten, ook voordelig, so versoeke S. hoch Edelgeb. dienstligh, om dese voorscr obligatie van duesent rixdaler Clev: over te neemen, en Committire den E Ernest Schaep Notarius om in mijnen naame voor Rigters en Schepenen van Keeken en Bimmen tot Securitet van meer gln Capital, interesse en kosten gerichtelijck te verbinden en tot speciale hijpoteeq omin meliori modo, via ac forma juris te stellen mijne thienden, so in Dorp en omloos tot Bimmen, als die van de groote en kleine Bimmensse gemeentens, als ook mede andere mijne in dese gemeentens gelegene Erve en goederen, en daar bij te renuntijeeren op allerleij Exceptien en beneficien van reghten adelijke privilegien als sonsten, so en als d heer Creditor tot sijne en der sijnigen besten securitat sal goet ende noodig oordeelen, en ick belove alles te approbeeren ende van waerden te houden t’geene mijne gevolmagtigde sal verrichten, als mede denselven te indemniseeren onder verband als naa regten, signe Hees onder mijn aengebooren Cachet en onderschrifft den 11 ten maij 1715.

L.P G baron van der Hövelich

268) 17.6.1715,

Anno 1715 den 17 Junij coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Johan Haess in form des gerichts persöhnlich Comparirt und erschienen sein Willem Alders vor sich und seinen

Schwager rentmeister Nijman und Otto Henrichs alss Vollmächtiger von Willem, Christina und Margriet Ewolts, und also erscheinend anhänden des h. richters vorschrieben vor eine sichere summ von pfenningen, welche sie bekandten ied pro quota würcklich empfangen zu haben, cedirt und aufgetragen, zu erblichen behuef des architect von der Linden ihr antheil der Schenckenschanten Windtmühle, und haben demnechst mit hand und gichtigem munde darauf Verziegen und als sölches

geschehen, gab der herr Richter nach anweisung der Scheffen gemeltem Blasio von der Linden ober wehnten theil der Mühle zu haben und zu geniessen vorbeheltlich einem iedweden seines guten Vorrechtens ohne gefehrd und arglist zu warheits urkund hab ich Richter.

269) 4.7.1715,

den 4. Julij haben die Wittibe Frans Mewissen und Tijes Albers die an h. ter Linden von den Erben Ewolts zu Keeken den 17. Junij obgemelten Jahrs geschehene auffragt der Schantzer Mühle durch ein an h. richter Hagenberg abgelassenes schreiben, auch prosua quota approbiret.

270) 4.7.1715,

Anno 1715 den 4 Julij coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Johann Haess in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seij Henrich von Brakel undt also erscheinend an händen wollgln h. Richters zu erblichen behuef Henrichen Simons vor einer ihme zu danck bezahlten und zu behuef seiner Ersten frawen Kindern stehende bleibende summ von siebentzig dahler ein Viertentheil an einem stuck Landes auf dass Binnefeldt zu Duffelwahrt gelegen, fur ein eigen allodial Erb cedirt undt aufgetragen, und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm und gichtigem Mundt darauf renuncijret und Verziegen, also dass Er kein recht noch ansprach daran behalten habe aussgenohmmen die Leibzucht an die siebentzig dahler welche seine frau sehl. auss dreij ehe geziehlte Kinder fincto usu fructu unter sich theilen müssen, und als sölches geschehen, gab der herr Richter nach anweisung der Scheffen Vorgemelt Henrich Simons sölch Viertentheil erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen, undt zu gebrauchen, vorbehältlich einem iedweden seines guten Vorrechtens, dessen zu warheits Urkundt hat wollglr herr Richter.

271) 5.9.1715,

Keeken den 5.ten Septemb. 1715

Wir Jacob Mörss und Johannes Haess Scheffen der hochgräffl. Bijlandischen herlichkeit Halt Zeügen und bekennen hiemit, dass vor unserm Richtern h. Petern Hagenberg und uns in form des gerichts nach gespannener banck in Peter Henrichs hauss persohnlich kommen, undt erschienen sein, h. Arnoldus Maschop pastor zu Keeken und seine Schwester Johanna Maschop geistliche Tochter frisch und gesundt gehend und stehend, und also ihrer sinnen und verstandes woll mächtig freiwillig aussagend und bekennend, das Vorstehendes ihr testament und letzter wille were welche sie nach

ihrem todt gehalten haben wolten, begehrend das sölcher wie sich zu rechte gebühret, gerichtlich Solennisiret und Confirmiret werden möge, wie sölches hiemit geschehen, zu warheits urkundt hat der h. Richter sein richterlich Siegel vor, und wir Scheffen unser gemein Scheffenthumbs siegel hierunter gedrücket, und durch unsern gerichtschreiberen unterschreiben lassen, sign Keeken den

5 ten Septemb. 1715.

272) 5.9.1715,

Eodem coram D. Jud: Pet. Hagenberg der alte Rüt Krächting und sein Sohn Henrich Krächting

brachte einen Contract vom 4. nov. 1703. vor, mit bitte der herr Richter wolte sölchen bestätigen

und damit sein Sohn hernechst deswegen keine mühehaben möchte, dem prothocoll inscrinijren lassen, wie zugestanden und geschehen, Keeken in Henrich Krächtings hauss den 5. Septemb. 1715.

273) 21.2.1713,

Met latere hand bijgeschreven:

Nebenstehende obligation, Cediren wir Unterschriebene Eheleüte kinder und Erben hiemit an Sr. Königl. Maijt Rath und Fiscal Freüdenberg umb damit zu Schalten und damit zu walten gestalt dass Capital cum Interee heute dato richtig empfangen habe Cleve d 2ten Aprill 1724

Allex Werner Biesen.

Catharina Magdal: Jheu: genand Biesen

Amoldt Peters Testis

Mit vorweisung des originalis und den h. Fiscal Freudenberg darunter gesetzte quittung Vom 14 ten Martij ijt diese umb gezogene obligation abgeloscht

Anno 1713. den 21. febr. coram D. Jud.: Peter Hagenberg et scabinis Joh: Haess und Johan Frerichs

in form des gerichts persöhnlich kommen, undt erschienen seije, h. Roleman Bertram von der Marck, und hat bekandt, das Sr. Königl. Maij in Preüssen unsers allergnängsten herren, Cleve und Märckischer Registrator, h. Diederich Jhew, ihm auf sein einstendig gesinnen, gütlich geliehen und vorgestrecket habe, eine sum von tausendt gulden holtz. welche Er in einer unzertheilter summ an guten holl. gelde woll empfangen und zu seinen sonderlichen nutzen, wieder verwendet hette, geredete und versprach diese tausend gulden Jährlichs und alle Jahr biss zur ablöse, welche iedem theil eine viertel Jahr vor den verscheintag zu thun freistehet, mit fünfzig derselben holl. gulden zu verzinsen und damit herr Creditor dessen Erben, oder hälter dieses destomehr gesichert sein und

bleiben möge, stellete demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure Constituti possessorij sein gut zu Keeken an Hallerweijde gelegen, sambt hauss, Scheür, stockereij und dazu gehorige baumgarten und bau Ländereijen, fort seine ubrige gereid undt ungereide, ietzige und künfftige haab und güter umb sich daran bei unverhofften missZahlungs fall fur Capital pension Kösten und schaden zu erholen, und sich bezahlt zu machen mit begebung aller rechtliche wollthaten

in specie nicht gezahlten, oder nicht woll angelegten geldes Kriegs Verderb, wasserschaden und sönsten in warheits urkundt.

274) 21.2.1713,

Weilen dem h. Creditori Registratore Jhew des Ruleman von der Marck zustand und gelegenheit nicht gnugsam bekandt sein mögte, so habe ich mich zu mehrer sicherheit zum burgen eingelassen, also dass ich dem h. Creditori unter verbindung meiner Persohn haab undt güter iederzeit schadloss halten will urkundt eigenhändiger unterschrifft und vorgetrückten angebohrnen Pitschafft sig den 21. febr 1713. Lud: Rul: graf von Bilandt.

275) 27.9.1715,

Anno 1715 den 27. Sept. coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Rütt Mörss und Johan Haess in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije, unser mit Scheffen Johan Frerichs aussagend und bekennend, dass die moderatores sijnodi Clivensis auss den wittiben geldern ihm gütlich geliehen und vorgestrecket haben eine Summ von funfhundert dahler Clevisch, welche Er in

einer unzertheilte summ woll empfangen und zu seinen sonderlichen nutzen in specie zu ablegung eines Capitalis, so Er zu bezahlung des letzten termins der von Juncker Berck angekauffter Langenweide wieder Verwendet hette, versprach dieses Capital biss zur ablöse, welche iedem theil ein viertel Jahr vor den verscheintag zu thun freistehet, gegen fünf p Cent, und also mit fünf und zwantig dahler zu verzinsen, und damit Creditores und denen successores in officio destomehr gesichert sein, und bleiben mögen, stellete denenselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure constituti possessorij vorgemelte Langeweide fort alle seine gereid= und ungereide

haab und güter ümb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall fur Capital, pension, kösten und

schaden zu erholen, und sich bezahlt zu machen mit begebung aller rechtlich wollthaten in specie simulati Contractus Kriegs Verderb missgewachs, und wie es nahmen haben mog, Zur warheits urkundt.

Diese obligation ist der 23 Sept 1763 laut produciter qtung ale gra bergh

276) 5.10.1715,

Cleve den 5 octob. 1715 coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Joh. Haess und Johan Frerichs

Erschiene Julius Moritz Günter Königen admittirter sollicitant nahmens der Verwittibten frauen

Von Wüsthauss gebohrne von Osterwick so dan nahmens des Jüngern h. von Wusthausen ihres Jungsten h. Sohns und dessen Eheliebste Sophia Gertrudt Niess producirte ein original donation und acceptations schein folgenden einhalts.

Ich endts unterschriebene Agneta Von Osterwick Douvariere von Wüsthauss donire undt ubertrage hiemit erblich und eigenthumblich an meinen Jüngsten Sohn, und Schwieger Tochter Alexander Luffrid a Wusthauss und Sophia Gertrud Niess, mein in der Duffelt zu Keeken gelegenes gut, die (W)urth gnant, gross 25. holl. morg und 488. und ein halb rud dergestalt, das sie beide Eheleüte sölches stück nun hinforterblich und eigenthumblich haben undt behalten, und damit gleich mit ihren andern Erbgütern zu schalten undt zu walten haben mögen, welche donation wir Eheleute dan zu danck angenohmen haben und wird der Richter loc: h. Hagenberg hiemit ersuchet, diese donation gerichtlich zu Confirmiren, und denen actis publicis zu inseriren, in urkund der warheit haben

wir diesen schein zu samen eigenhändig unterschrieben, und mit unsern angebotenen Pitschafften bekräfftiget, So geschehen Cleve den 5. Octob 1715.

L.P. Agneta von Osterwick weduwe von Wusthaus

L.P. Alexander Luffrid Wusthaus

L.P S.G. von Wusthaus geboren, Nies mit bitte und begehren, das solche gerichtlich confirmiret, und actis publicis inserirt werden mogen,

darauf ist obtento jure territorij a Domino Judice Clivensi alhie dass gericht geheget, die b banck gespannen, und diese donation ihres Litterlichen einhalts, doch salve jure cujuscunqs tertij confirmiret und den actis publicis inseriret, dessen zu warheits urkund, hab ich Richter.

277) 25.4.1708,

Wir Johannes Haess, Paul Reimer, und Daem von Hocklom Scheffen der gräffl. Bijlandischen herlichkeit Halt, zeugen und bekennen hiemit dass vor unserm Richtern H. Peter Hagenberg und uns in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seij, Henrich Stoffels seiner sinen und verstandes woll mächtig wie woll noch etwas in dispost von seiner vorig Kranckheit zu erkennen geben dass er im Jahr 1708 eine disposition inter liberos aufgerichtet, so aber damals nicht aussgefertiget worden, welche Er ietz gern inhaeriren und gerichtlich solennisiren wolte undt

wehe solchs folgenden einhalts

Ich Henrich Stoffels zeüge und bekenne hiemit dass ich in meinem hohen alter des menschen

sterblichkeit betrachtet, und weill besorge dass nach meinem todt unter meinen ersten und zweiter ehekindern uneinigkeit und streit vorfallen mögte in deme mein Vorsohn Johan Stoffels sein mütterlich gut Vollig erhalten, und dabeneben mich beredet, an verschiedenen ohrtern burg vor ihm zu werden welche posten, ich durch rechtlichen zwang habe bezahlen müssen, und mich derhalben

durch antrieb meines gewissens schuldig befinde den Wahren zustandt meiner haabseligkeit und praetension schrifftlich nach zu lassen, und unter meinen kindern folgende disposition zu machen, so ist erstlich meine Kaeth an die Hohe strasse angekaufft vor—512 dahler

welche, sie meines crachtens nach wehret ist,

dass Conversum Land ist gekaufft Vor‐–450 ,,

Zweij kühe und ein mahl schlage an Vor—60 ,,

Mein bett und mobilien so mir nach der Fransosischen plunderung überblieben werden angeschlagen—40 ,,

Mein Stiefsohn Johan Stoffels ist mir schüldig erstlich sous alss burg vor ihm an Jan von Haren

zahlen müssen—157. dahler

an Hilleken Kunders als burg vor ihn zahlen müssen—40 guld hol.

und an pension—19 ,,

an pfachten de ao 1701 biss 1705. schuldig blieben—26 ,,

An das Capital zu Xanten alss burg vor ihm zahlen müssen—24-,,

266- ,,

Ist also mein gantzen haabseligkeit wehrt mit dem ienigen, so ich an mein Sohn Johan wegen obstehenden verschuss zu praetendiren habe — 1326 daler

davon gehen ab ein Capital von—200 dahler, welche die reform. Predig wittiben zu Cleve Vermög gerichtlicher obligation zu fordern haben, Item ein legat von 200 guld holl

vond enen 400 guld welche die geistliche Tochter borg an meine kinder legiret und ich empfangen, aber von zweij Verstorbenen Kinderen wieder geerbet habe, und also nur 200. Guld. Bleiben

Schuldt —400 dahler

diese schuld der 400. dahler von der kunfftigen Verlassenschafft der—1328 dahler abgezogen

bleibet zu Vertheilen 928-,,

dauon gebühret den nachkinderen die halbscheidt vor ihr mutters Versterb ad‐–464–,,

bleibt ührig—464 ,,

diese 464 dahler unter mein Vorsohn und zweij nachkindern Vertheilt würde, ieden gebühren—154 dahler 20 st

Und weilen mein Sohn Johan Stoffels in vorgesetzten fünf posten nur 266. dahler schuldig ist, so

sollen diese ihm kommende 154 dahler 20. stub an sölcher schüldigkeit gekürtzet werden

Welchemnegst Er den nachkindern noch auss zukehren schüldig were, hundert Elff dahler

10. stub.

Weil er nun mein Sohn Johan Stoffels in einen schlechten zustandt in und diesen restant schwerlich

wird aufbringen können, ich aber nicht gern sehen, solte das diesertwegen nach meinem todt Zanck und uneinigkeit unter meinen Kindern entstehen solte; so habe ihme solche Einhundert Elff dahler 10. stube. hiemit nachlassen wollen, also dass Er auf meine nachlassenschafft zwarn Völlig renuncijren und solche den Kindern allein lassen solle, hingegen sollen die Nachkinder wegen dieser schuldt, auch keine ferner ansprach an ihm oder die seinen machen, sondern guld brüder Schwesterlicher einigkeit und freündschafft unterhalten, undt dieses ist mein letzte und Liebste will den ich nach meinen todt alss ein dispositio inter liberos gehalten haben will, in warheits urkundt habe dieses eigenhändig unterschrieben und ad acta pubs. registriren lassen, geschehen Keeken den 25. april 1708.

278) 26.3.1716,

Dabeij erinnerend, dass obschen Er damahlen sein vieh und mobilien auf einhundert dahler angeschlagen, solche aber ietz nicht mehr Vorhanden, so hette er dagegen von der schuldt

die ienige zweihundert guld, welche die geistliche Tochter Verborg seinen beiden Tochteren legiret, abgelegt, und davon einhundert seine Tochter Ludgen Stoffels haussfrau Maessen nicht allein bezahlt, sondern auch die ienige hundert gulden, welche seine Tochter Jenneken haussfrau Bömers gebühren, auch beij derselben belegt, so sie seine Tochter Jenneken hernegst müss bezahlen oder Vergüten, und weilen sein Sohn Jan Vermeinet, dass die beide Erbstücken mehr wehrt als Sie angeschlagen, so sollen demselben deswegen, und wegen der bezahlten legaten von denen zweihundert sechs und sechssig dahler auch keine pensiones von dem Jahr 1708. angerechnet werden, und weilen Er disponens aufletzten aufgerichtstag sich declariret, das sein Sohn dan Vier Jahr nach seinen todt unentgeltlich die Cammer bewohnen soll verbliebe Er beij sölcher declaration mit begehren wie mögten diese seine disposition ad notam nehmen, davon ein beständig Documentum verfertigen, und nach seinen todt darauf halten lassen, als ist darüber dis instrum: aussgefertiget, zu warheits urkundt mit des Hl. Richters und gemein Scheffenthumbs Siegel besiegelt, und vom gerichtschreiber unterschrieben worden, actum Keeken den 26. Martij 1716.

[kantlijn:] praess D.Jud Peter Hagenberg scabinis Joh. Haese Joh. Frerichs, wittibe Peters Jan Peters, Steven Kael, Lisabet Peters, Henrich Krotenberg, Claes Kumckes, Gerrit Schweers,

279) 4.5.1716,

Duffelwahrt den 4 Maij 1716. Nachdem die Wittibe Johan Peters mit Gerrit Schweers zur zweiten Ehe zu schreiten Vorhabens, zuforders aber nicht allein mit ihren dreijen kleinen Kindern sondern auch mit ihres Mannes auss erster und zweiter Ehe Kinder scheide und theilung anzulegen schuldig, alss hat Sie allerseits interessenten dazu abladen lassen, auch ein special inventarium ediret, wobeij dan die Magescheider der erster und zweiter EheKinder auch produciret worden, demnechst ist alles mit zuziehung der mundigen Kinder der Vamundigen Vormunder der Wittiben und ihres assistent Brauitigam Gerrit, Schwering gnau examiniitet und befunden dass juxta inventarium der gantzer budel auf eintausend zweihundert dreissig funffdahler Vier stub. angeschlagen, der Vorkinder praetensiones und andere schülden belauffen sachshundert ein und fünfzig dahler achtzehn stub. wovon der Wittiben die halbscheit gebühret, bleibet für den Kindern insgesambt übrig 291. daler vier undt zwantzig stub., welche in sieben theile vertheilet, kombt iedem Kindt vor sein Vätterlich ein und viertzig dahler siebentzehn stub. und also den dreijen kleinen Kindern einhundert vier und zwantzig dahler ein und zwantzig stub., welche in Nienhauss Hoffstett sollen gefestiget bleiben Peter Peters kombt vor sein Mutterlich einhundert zehn dahler und vor sein Vätterlich ein und viertzig dahler siebentzehn stüber, worauf ein Kessel von sechs dahler empfangen, bleibt ihm einhundert fünff und viertzig dahler siebentzehn stub. Johan Peters kombt wegen sein Mutterlich noch fünf und zwantzig dahler, und wegen sein Vätterlich ein und viertig dahler siebenzehn stub. zusammen sechs und sechssig dahler siebenzehn stub. Lisabet Peters kombt wegen ihr mutterlich einhündert dahler, und wegen ihr Vätterlich ein und viertzig daler siebenzehn stub. zusammen einhundert ein und viertzig dater siebentzehn stub. ohne dass batt undt die Mahl die ihr aussgereichet sein Willem Peters kombt gleichfals wegen Vatter und Mutterlich einhundert ein undt viertzig siebentzehn stub., und weilen Peter Peters von alters vier und viertzig daler wegen pension praetendiret, so ist ihme dafür die halbscheidt der wintergarst des halbgewachss auf Messemachers Landt diesergestalt zugelegt, dass der eigner seine halbscheid die Wittibe ein viertentheil, und Peter Petersen ein viertentheil haben soll welches allerseits angenohmmen, und dafür diese praetension quitiret worden, und weilen die Wittibe die Erbguter pro aestimato angenohmmen, nimbt sie auch an, alle in inventar: specificirte schulden, womit dan alle differenten gehoben sein, in warheits urkund ist dieser actus mit des richteren und gemein Scheffenthumbs siegel bedrücktt und vom sectetario unterschrieben actum Duffelwahrt quo supra weilen Gerrit Möller den Tüling vor dreijhundert vier dahler übergelassen, ist Johann Peters auf den ersten termin assigniret                              66 – “ –

Peter Peters seind assigniret                                                     45 – “ –

Lisabet Peters seind assigniret                                                  41 – “ –

den halben morgen den Cüper genant ist folgens inventariu von der Wittiben Johan Peters modo Haussfrau Schweers eingebracht vor sechssig daler Clevisch wofur selbig an sich behalten,

280) 1.11.1716,

Ich unterschriebener Jan Peters bekenne dass ich von meiner Stiefmutter und deren ietziger Mann Gerrit Schweers vermög den 4. Maij 1716. gemachter gerichtlicher scheidung wegen meiner mütterlichen. und Vätterlichen portion zusamen sechs und sechssig Dahler siebentzhen stub. befriediget seije, gestalt sölche von dem ofsignatario Gerrit Möller alss Käuffern des Tülings empfangen, Sign. Keekerdom den 1. nov. 1716.

281) 12.6.1716,

Wij Johannes Haesen Johan Frederich Schepen der Hochgräflicken Bijlandischen herlickeit Halt tüigen en bekennen hiermede, dat voor onsen Richter heer Peter Hagenberg en ons, in form des gerichts persohnlick Compareert ende erscheenenis de Hochwelgeb. Frau Charlotta Elisabet Baronesse dourariere van Heiden tot Hoffstadt de geborene freijnne van Heiden‐tot Bruck assisteert van haren Schonsohn den hoch: gebooren heer Ludwig Roleman graff van Bijland Heer tot Halt, Duffelwahrt Keeken en Bimmen als haren hier toe verkornen Momber ende heeft in de beste ende bestandigste form rechtens geconstitueert ende vollmachtigh gemaeckt, sulx doende hiermede den Hochwelgeb. heer Johan Sigismund Ricksfreijheer van Heiden, heer tot Bruck, Crudenborg, Rahde, Lichtenvorde en Wildenburg p Königl. Prussensen General van de cavallerie en Gouverneur tot Lipstadt haren heer Bruder, om in haeren Comparantinnen nahmen tot Ambsterdam met heer Johan van de Heiden Koopman en facdoir aldaer, over de nagelatene effecten hares zalig verstorvenen heeren Bruders Fridericks freijhe von Heiden tot Bruck, Lichtenvorde en Wildenberg, te liquideeren, penningen te ontfangen daerivoor te quiteren en alles te doen wat den eijsch van het werck medebrengen sal, cum potestate substituendi belovende wat den heer geconstitueerde hierin doen en laten sall te approbeeren en te ratificeeren, en hem in allem schadelos te houden onder verbant als naar rechten, ter warheits oirkondt hebben wij Richter en schepen ons Richterlich Segel vor en wij schepen, ons gemein schepensegel hieronden gedrucket, en door onsen secretarium onderschrieven laeten actum ophet Huis Halt den 12. Junÿ 1716.

282) 3.11.1716,

Anno 1716. den 3. nov. 1716. coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Rutt Mörss und Johann Haess in form des gerichts persöhnlich erschienen Herr Leopold Oswald Verheijen Canonic: Xantensis und hat also erscheinendt mit seinem freijen willen an Händen des H. Richters Vorgedl. zu erblichen behuef Gossen von Haaren den vier‐tentheil von ein stück Landes den Boelskamp genant ungefehr sieben Holl. morgen F[355 rude] von juffr Wilhelmina Maess dass übrige viertentheil zu sich wie solcher zu Keeken an die wätering wissentlich gelegen, fur ein eigen allodial Erb, aussgenohmen aussgenohmmen gewöhnlich wätering undt und funfzig stub. Jährlichs an die minoriten zu Cleve cedirt und aufgetragen, und demnach wie recht und gewohnlich mit handhalm und gichtigem mundt darauf renunciret und verziehen also dass Er kein recht noch ausfrach daran behalten habe und als solches und als solches geschehen, gab der Herr Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelten Gosen von Haaren solch stück Landt erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen vorbehaltlich einem iedweden seines guten vorrechtens ferner hat Comparent obgemelt dieser auftragt halber gebuhrende wahrschafft iederzeit zu thun angelobet, und zu dem ende alle seine gereide und ungereide ietige und künfftige güter wo dieselbige gelegen sein mögen, zur warburg gestellet, und pro evictione verpfändet, ohn gefehrd und argelich, zur warheits urkundt hat der herr Vorgedl. p p.

283) 20.10.1706,

Anno 1706. de 20. octob coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Jelis Vierkens in form des gericht persöhnlich kommen und erschienen seije Henrich Stoffels aussagend und bekennendt dass die Hh. moderatores des reformirt Clevischen classis auss denen H. Prediger Wittiben Geldern ihr auf sein gesinnen gütlich geliehen und vorgestrecket hetten, eine summ von hundert reichsthl. Clev. welche er in einer unzertheilter summ, an guten gangbahren gelde woll empfangen, und zu seinen sonderlichen nützen in specie zu ablegung zweij ihme aufgekündigter Capitalen an Henrich Cunders und Jan von Haren, wieder zu verwenden gedachte geredete und versprach diese einhundert reichsthl. Jährlichs und alle Jahr biss zur ablöse welche iedem theil ein viertel Jahr vor den verschein tag zuthun freistünde mit fünf derselben rthl. zu verzinsen und damit Hh. Creditores und dero successores destahr gesichert sein und pleiben mögte, so stellete demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt Jure constituti possessorij seine zu Keeken neben Gört von Höcklom wissentlich gelegene ledige Hoffstette von anderthalb holl morgen wovon ein morgen Zehendfrei ist, fort seine übrige gereid und ungeReide haab und güter umb sich daran beij unerhofften misszahlungs fall für capital, pension kösten und schaden zu erholen, und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtliche collthaten in specie nicht gezehlten geldes item Kriegs verderb aussgewachss, Hagelschlag undt wie es sonsten nahmen haben mocg. alles ohne gefehrde und argelist, in warheits urkund haben der h. richter sein richterlich siegel vor und etc.

284) 28.11.1716,

Diese obligation ad einhundert rthl hat herr pastor von Löet und Walraven von Bentem nahmen der Armen zu Loeth gegen cession abgelegt, undt dabeij noch einhundertfünzig dahler gegen funff p cent zu abmachung der Schwestern Jenneken Bömers, an die Eheleute Antoni Maess undt Ludgen Stoffels welchen dieses Landt zu theil gefallen creditiret, und soll dafur des Landt wie in der gerichtliche obligation enthalten verbunden sein, und dieses ad scrinium genohmmen werden, urkund der Erben Stoffels eigenhändigen unterschrifft, welche auch den Hl. Richter und gerichtschreiber ersuchet dieses mit zu unterschreiben, wie geschehen Cleve den 28. novem. 1716.

285) 15.12.1716,

[kantlijn:] praes. D. jud. Peter Hagenberg scabinis Joh. Haess und Daem von Hocklom p

Düffelwahrt den 15. Decemb. 1715 (=1716)

Erschene Scheffen Rut Mörss frisch undt gesunt gehend und stehend praesentirte im gericht ein verschlossen testament, welches er mit eigener handt geschrieben und unterschrieben begehrte das solches ad prothocellum iudiciale genohmmen, und juxta stijlum judicii solenisiret werden möge, worauf die banck gespannen dass Testamentum aufgenohmmen, und bester massen solennisiret werden urkund hl. Richter und Scheffen Siegel und des Secretarij unterschrifft signc. at supra vir Arndt von Weess und Ifken Weckers Eheleute Zeugen und bekennen hiemit dass wir beij uns selbst des menschen sterblichkeit die gewisheit des todts und die ungewissheit der stunde des todts betrachtet, auch dass nach des menschen absterben, unter die uberbleibende Erbgn. über die zeitliche güter offters streit vorfalt, wir aber alt und abgängig sein, und derhalben vermuhten, das unser end nicht ferne, darumb haben gut gefunden, da durch Gottes gnade und Segen noch frisch und gesund sein, unsern letzten willen uber unsere wenige haubseligkeit aufzurichten, und zuvoren erstlich befehlen unsere sehlen ietz, und in unsere sterbstunde in die Hände gottes unsers hiemlischen Vatters derselbe umb des theüren verdienstes leiden und sterbens unsers einigen Erlösers und Seligmachers Jesu Christi willen zur ewige seeligste freude aufzunehmen, und unser sehl. zur erden so ausch Catholischen brauch nach zu bestaden, alda eine sehlige aufferständtnuss zu gewertigen diesemnegst revociren und wiederruffen alle vorhin etwa aufgerichtet Testamenta und Vermachnussen und willen vor allen dingen dass der letztlebende von unss beiden so lange er in unverruckten wittiben standt bleibt, in den vollen budel ohne aufzichtung eines inventarij soll sitzen bleiben, und weilen die einsetzung eines oder mehr Erbg. das vernembste Haubtstuck eines bündigen Testamenti ist, so setzen und benennen zu unsere ungezweiffelte erben unser fünf kinder und Stiefkind Jan, Derick, Henrich, Maria und Paul, oder wen sie vor uns Sterben, deren eheliche Kinder umb unser gantzer verlassenschafft, wan vorhin die schulden bezahlet, und dem unmundigen Paul sein Vätterlich voraussbekommen in gleichen theilen zu vertheilen und sollen nach unser beider todt der frawen Schwester und Brüder, Henrich, Derck und Derrisken Weckers dreissig rthl ins gesambt und also ieden stirpi zehn rthlr aussgezahlet werden, und ist beiderseits comparant willen dass die frau nach ihren Mans todt sein gereidt oder ungereid gut soll mog. Veralieniren sondern allein alles in Leibzucht besitzen, auch den onöselen Sohn Paul ehrlich und unsträfflich ihn oder sein lebenlang verpflegen, Nach des letztlebenden todt soll der Sohn Henrich ihne der Eheleuten melivration an das vicarien hauss auf den Ringelberg allein haben, und denen übrigen Schwester undt brüdern ihre portic‐nach der billigkeit und unpartheijschen aestimato mit geldt bezahlen, wolte aber die Wittibe, ein theil des Hauses verheuren soll Henrich vor einen civilen preiss der negste sein, Solte aber die frau wittib wieder heirahten wollen, solle sie die Leibzucht verlüstig sein, inventarium aufrichten, und mit den Kindern scheiden und theilen, und dies soll unser letster und liebster wille sein den wir nach unserm todt wollen gehalten haben welcher wan er wieder verhoffen alss ein herlich und zierlich testament nicht bestehen könte wollen wir doch das alss ein privilegijrte bauren Testament bestehen solle, mit vorbehalt solches nach unsern gefallen zu verandern zu vermindern, zu vermehr zu warheits urkundt haben wir Richter und Scheffen beij gespanner banck ersuchet, das Testament ad prothocollum judiciale zu nehmen, und wie sich gebühret zu solennisiren, actum Düffelwahrt in Scheffen Haess Haus des nachmittags umb dreij uhr 1716 der 15. Decem.

286) 15.12.1716,

Wir Rutt Mörs Johannes Haess und Johan Frerichs Scheffen der Herlichkeit Halt zeugen und bekennen hiemit, dass vor unserm Richtern Herr Peter Hagenberg und unss in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen sein Arndt von Weess und Ifken Weckers Eheleute frisch und gesund gehend und stehendt bekandten das vorschriebenes ihr testament und letzter wille wäre, bittend das solches ad acta Publ. registriret, und wie sich gebühret solennisiret werden mögte, urkundt. des h. richters und Scheffenthumbs siegel betrücket, und durch unsern Secretariu unterschreiben lassen Signe quo supra

287) 18.12.1716.

[kantlijn:]diesen Obligation ist laut in orig: und vorgewiessener q.tung de 11 april 1732 abgelöset

Anno 1716. den 18 Decemb. coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Joh haess und Joh Frerichs in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije, unser gerichtsherr der Hochgeborner Herr Ludwig Ruleman graff von Bijlandt und Halt, herr zu Düffelwahrt Keeken und Bimmen, Königl. Preüssensche Regierungs Raht, aussagend und bekennendt dass Sr. Königl. Maij. Raht und Fiscal Herr Cornelij von Grom Eheliebste frau Susanna Knuth ihm auf sein gesinnen gütlich geliehen und vorgestreckt habe eine summam von fünfhundert reichsthl. Clevisch, welche er in guten harten gangbaren golt und silberen Müntzsorten woll empfangen und zu seinen sonderlichen nützen in specie zu bezahlung einig ihn von seinem hl. Schwiegerbruder freijhl. von Heiden zur Hoffstatt drosten zu Wetter cedirten actiones und güter wieder verwendet, derhalben auf die rechtliche aussflucht non numeratae In rem versa pecuniae hiemit wollwissentlich renunciirete mit versprechen diese capitale summ der funfthundert reichsthl. Jährlichs, und alle Jahr |: biss zur ablöse in harten silbern und golt muntzsorten, welche iedem theil ein viertel jahr vor dem verscheintag zu thun freistehet:| gegen 5. p. cent und also mit 28. reichsthlr auf den 18. Decemb. 1717. Erst an zu verzinssen, und damit herr Creditor diessen Erben oder hälter dieses Brieff desto mehr gesichert sein und bleiben möge, so stellete demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure constituti possessorij, seine beij dem Hausshalt gelegene so genante ochsen undt andere ausserdeichs gelegene freij adlich allodiale weijden, fort alle seine übrige gereid und ungereide güter sie sein gelegen wo sie wollen, zu Millingen in Gelderlandt oder in der Lijmers, umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall fur capital pension Kösten und schaden zu erholen, mit begebung aller rechtlichen Wollthaten in specie privilegii nobilium, Concordatorum fori belli und wie es sonst nahmen haben mag sondern hat seine Persohn und gütern aller herren hoffen richtern und gerichtern in specie dem Königl. Preüssenschen Hoffgericht zu Cleve und dem hoffe von Gelderlandt freiwillig unterworffen, ohne argundlist, in warheits urkundt hat der Herr Graff dieses mit seiner eigne handt unterschrieben, und mit sein angebohren gräfflich Siegel bedrücket auch haben wir Richter und Scheffen solches mit unserm Richter und gemein Scheffen Siegel bedrücket, und durch unsern Secretarium schreiben und unterschreiben lassen, So geschehen Cleve quo supra.

288) 28.1.1717,

Anno 1717. den 28. Januar Coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss, Rütt mörss und Joh. Haess in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije, Derick Dormans und seine haussfrau und haben bekandt, dass der ehrsame Henrich Otto Meijer auf freündliches ansuchen ihnen gütlich geliehen und vorgestrecket habe, die summam von sechshondert dahler Clevisch in Brandenburgischen und Luneburgsche guten gangbahren doppelten drittelen, welche sie in einer untertheilter summ woll empfangen, und zu ihren sonderlichen nutzen in specie zu ablegung dem in Schenkenschantz gewesenen Licentmeistern Tiesen nunmehro dessen erbgtn. schüldigen Capitalis ad dreijhundert dahler, so dan der Kirche zu Düffelwahrt auch dreijhundert dahler Capital, womit sie damahlen hierunten gemeltes Hauss und kaetstette cum appertinentijs wieder verwendet, gestalt dan auch obgemelte Creditores alss der Herr Richter Hagenberg uxorio nomine alss erbg. biesen und die gemeine ihre getilgte forderung dem itzigen Creditori Henrich Otto Meijer absque novatione hiebei gerichtlich cediren, des endes ihre respec obligationes und recht transportirten und also comparentes Eheleute Derick Dormans auf die aussflucht nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes hiemit wollwissentlich renunciiren angelobend allsolche summam von sechshundert dahler in Brandenb. zehn und fünff stuk stücken wieder abzulegen und in dessen Jährliche biss zur ablöse die iedem theil ein viertel Jahr vor den verscheintag zu thun freistehet, gegen fünf p cent zu verzinsen, und damit Creditor und seine Erben oder halter dieses briefs gesichert sein und bleiben mögen, setzen demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure Constituti possessorii ihr Hauss und bongart nebens dabeij gelegene ein morgen und 56. rude landes zu Düffelwahrt fort alle ihre ietzige und künfftige gereide und ungereide güter, welche niemandten gerichtlich verhijpothesiret sein, umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall für Capital interes kosten und schaden zu erholen und bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlichen aussfluchten in specie simulati contractus, foride non arrestando auch einer seiten dem weiblichen geschlecht Competirenden beneficii scti vellejani und die es sonsten nehmen haben mag, In urkundt der Warheit haben wir Richter und p. p etc.

289) 28.1.1717,

Anno 1717. den 28. Januar: coram D. Jud. Peter Hagenberg et Scabinis Jacob Mörss, Rutt Mörss und Johan Haess in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije Derck Vierkens aussagend und bekennendt, dass er die von S. Königl. Maij. in anno 1693 den Catholichen gemeine zu Düffelwahrt zu unterhaltung ihres pastoris zugelegte und auss einer Canonicat zu Xanten gegen seine des Comparentis vorsass Johan Brandts fidejussion zahlte sechshundert reichsthlr. welche an verschiedenen gliedern der gemeine vertheilet gewesen, in toto zurück empfangen, und vor sich alleine gehoben hette, auch zu seinen sonderlichen nützen wieder zu verwenden gedachte derowegen auf die einrede nicht gezehlten geldes wollwissentlich renuncijret, geredete und versprach all solche summam der sechshundert reichsthlr nach vorhergangener aufkundigungs so beiderseits ein viertel Jahr ante lapsum termini freistehet :|in guten gang bahrem gelde wieder abzulegen, imittels aber Jährlichs und alle Jahr die darab verfallene interae gegen 5. p. Cent und also quotannis dreissig reichsthlr dem zeitlichen Catholischen pastori zu Düffelwahrt zu entrichten, und damit dan die Catolische gemeine tanquam Creditrix dieses Capitalis Desto mehr gesichert sein mögen, so stellet derselbe nebens seines vorsass Jan Brandts dafür verbundene nachlessenschafft zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt alle seine gereid und ungereidt haab und güter ubicungs locorum in specie seine so genante Lange weide zu Düffelwahrt und seine kaet an die Friester gemeinde gelegen, gestalt sich davan beij unverhofften misszahlungs fall, fur Capital, inters., kösten, und schaden zu erholen, und bezahlt zu machen mit begebung aller rechtlichen aussflüchten in specie wie vor item rei aliter gestae quam scriptae und wie es sonsten nahmen haben mag, in urkund der Warheit haben wir Richter und Scheffen etc etc.

290) 4.3.1717,

Keeken den 4 Martij 1717.

1. Derck Brandts of sijnen schoonvader Derck Fierkens vor sijnen sohn de rato cavirende komt voor de heer Richter en schepen gerichtlick bekennen, dat hij een halve mergen lands in de Winckel liggende Anno 1711. omtrent paschen an die armen van Keeken verkocht heft met volle consent van hare hochgrafflick excellentie van Bijland, en dat dese ten vollen betalt is, waer van de Heer Richter een prothocoll ex amore Dei sal believen te maecken voor de Rooms Catholisch armen

2d. een Capital van dreijhundert vijftig daler in de Hoffsteij van Jan Heimen bevestigt sijnde en nu van Derck Peekel |:die gemelde Hoffsteij aengekocht Heeft:| afgeleidt sijnde is weerombeleit an twee besondere mannen tweehundert dahler heeft hier van ontfangen Daem Pastors 1717

willende beide mannen van dese dreijhundert vijftig daler een obligatie laten oprichten en tot verseekering hier voor stellen een iedweder sijn hoffsteij maer Gerrit Vering sall 5. p. cent geven aenden custer, maer Daem Pastors met vrij consent allen sall geven 4. p. cent maer mits binnen geringe lieden desen actus voor eenen gerichts dag, als ick van de Heer Richter versockt, en de Heer oock hefft placideert, mag passeren praesentibus D. Jud Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss, und Daem Hocklom comparirten Gerrit Vierinck und Daem Pastors und stipulirten wie oben no. 2. und ward resolviret die obligation welche Johan Heimen am 18. Augusti 1708. auf dass unterpfandt creditiret, undt Derck Peekel abgelegt in prothocello zu roijren.

291) 4.3.1717,

Anno 1717. den 4. Martiji coram D. Jud. Peter Hagenberg et Scabinis Jacob Morss und Daem Hocklom in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen seije Gerrit Veering aussagendt und bekennendt dass er von dem küstereijen geldt zu Keeken aufgenommen und geliehen habe, eine summam von zweijhundert dahler Clevisch, welche er auff Maij 1716 in einer unzertheilten summa und zwaren, auss denen geldern welche vormahls von Johann Heimen aufgenohmmen, und in seine Hoffstett gefestiget gewesen, von Diederichen Peekel aber beim ankauff glr. Hoffstett abgeleget worden:| zu seinen händen richtig empfangen, und zu seinen sonderlichen nutzen wiederumb verwendet hette, derohalben auf die einrede nicht gezehlten geldes wollwissentlich renunciiren thäte, mit versprechen allsolche zweihundert dahler iährlichs und alle Jahr biss zur ablose deren aufkündigung iedem theil ein viertel Jahr vor den verscheinstag zu thun freistehet mit fünff p cent zu verzinsen, stellende zum unterpfandt alle seine gereid und ungereide haab und güter in specie seine zu Keeken an die Hogestrasse gelegene Hoffstett, umb sich beim unverhofften miss zahlungs fall fur Capital interee kösten und schaden zu erholen, und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller exceptionen und rechtlichen wollthaten in specie non numeratae vel iurem versae pecuniae und wie die sonst nahmen haben mögen, wie dan in urkundt der Warheit wir respee richter undt Scheffen etc.

292) 4.3.1717,

Anno 1717. den 4. Martij coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Daem Hocklom in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen seije, Daem Pastors aussagendt und bekennend dass er von dem Küstereij geldt zu Keeken auf sein ansuchen und begehren, vorgestrecket hetten, die summam von einhundert fünfzig dahler Clevisch, welche er auf dreij König a.C. in einer unzertheilten summ |: und zwaren auss denen geldern welche vormahls von Johan Heimen aufgenohmmen, und in seiner Hoffstett gefestiget gewesen, von Diederichen Peekel aber beim ankauf gemelter Hoffstette abgeleget. Worden 😐 zu seinen händen richtig empfangen, und zu seinen sonderlichen nutzen wiederumb verwendet hette geredete und versprach allsolche einhundert fünfzig daler nach gebührender aufkundigung so iedem theil ein viertel Jahr vor den verscheinstag zu thun freistehet hinwieder abzulegen, und immittelst Jährlich undt alle Jahr mit vier p cent zu verzinsen, und damit dan Creditores und ihre successores in officio dieses ihres Capitalis destomehr gesichert sein mögen, so stelhete denenselben dafur zum specialen unterpfandt seine zu Barkeeken an dat hohestrasse gelegene kaetstette fort alle seine gereid: und ungereide haab und güter wo dieselbe gelegen und anzutreffen, umb sich daran beij unverhofften Misszahlungs fall fur Capital, interee Kösten undt schaden selbst zu erholen, und bezahlt zu machen mit begebung aller rechtlichen aussfluchten in specie non numeratae pecuniae und wie sie sonsten nahmen haben mögen, urkundlich haben wir Richter undt Scheffen etcecetc.

293) 3.4.1717,

Anno 1717. den 3. april coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Rut Mörss und Johan Haess in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen Jan Bless vor sich und seine Mutter Wittibe Jan Bless, Peter Bless, Lisabet Ricken, Haussfrau Arndt Arndtsen und Altegen Ricken beide assistirt mit ihren Eheman und Schwager Arnd Arntsen, auch sich stark machend vor ihre Schwester Jenneken Ricken und haben also erscheinend mit ihrem freijen willen anhänden wollgemelten H. Richters pro summa bene soluta zu erblichen behueff der Wittiben und Erben Evert op de Camp sahl. ihre zu Düffelwahrt gelegene zweij Hoffstette worin ietzo Arnd Arndtsen wohnet ad 3½ Morgen gross, wie solche zu Düffelwahrt in fohr undt palung einerseits [Jellismar] erb, und mit dreij endt an die gemeine strasse anschiessend sein für ein eigen allodial unbeschwert erb aussgenommen, schatzung, zehend, morgen und wäterungs geld, item einen zinss von ein reichsthlr neun stub. Clevisch jährlichs an die Biesenburgsche vicareii freiwillig aufgetragen, und haben demnechst wie recht und gewöhnlich mit hand halm und gichtigem Munde darauf renuncijret undt verziehen, also dass sie allerseits kein recht noch ansprach daran behalten haben, und als solches geschehen, gab der Hl. Richter nach anweisung der Scheffen Vorgemelte Wittibe Evert op de Camp sehl. zweij Hoffstette erblich zu haben zubehalten, zu besitzen, und zugebrauchen, vorbehältlich einem iedweden seines guten vorrechtens ferner haben Comparent obgemelt dieser aufftragt halber gebührende wahrschafft iederzeit zu thun angelobet und zu dem ende alle ihr gereid und ungereide itzige und künfftige güter wo dieselbige gelegen sein mögen zur wahrburg gestellet und proevictione verpfändet, ohn gefehrd und argliss fur warheits urkundt hat der H. Richter vorgedl. sein et etc.

294) 15.4.1717,

Anno 1717. den 15 april coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörss und Rutt Mörss in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen seije, Henrich Simons Zu erkennen gebend dass Herr Prediger Leenhoff ihm auf sein gesinnen gütlich geliehen und vorgestreckt habe eine summ von vierhundert rthlr nemblich vierhundert gulder Holl. und vierhundert dahler Clevisch, welche er in einer unzertheilten summ an gutem gangbahrem harten gelde woll empfangen und zu seinen sonderlichen nützen in specie zu ablegung einer gerichtlichen obligation H. Secretar: Alberti oder dessen cessionar: h. Wöesten, und sonst zu fortsetzung seines gewin und gewerbs wieder verwenden wolte, derowegen auf die rechtliche aussflucht non numeratae vel iurem versae pecuniae hiemit woll wissentlich renuncijrte mit versprechen dieses Capital der vierhundert rthlr Jährlichs und alle Jahr biss zur ablöse, welche iedem theil ein viertel Jahr vor dem verscheintag mit gleicher müntz zu thun freistehet, gegen 5. p. cent zu verzinssen, auch damit h. creditor dessen erben oder halter dieses briefs deso mehr gesichert sein und bleiben möge, so stellete demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure constituti possesorij seine angekauffte kaet, so dan seine zu Düffelwahrt und Friest wissentlich gelegene Landereij, fort alle seine übrige gereid und ungereidt ietzige und künfftige güter, sie sein gelegen wo sie wollen, umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall, fur Capital, pension und Kösten und schaden zu erholen, mit begebung aller rechtlichen wollthaten in specie simulati contractus, missgewachss Kriegs verderb und wie es sonsten nahmen haben mag, ohn argundlist in warheits urkund hat der herr Richter sein ambtssiegel vor, und wir Scheffen etc. etc.

295)

In gottes nahmen Amen

Wir Rutt morss und Daem von Hocklom Scheffen der Herlichkeit Halt, Zeugen und bekennen hiemit dass vor unsern eltisten mitscheffen Jacoben Mörss alss Richter ambts verwaltern und unss in form Dess gerichts persohnlich kommen und erschienen seijn, Peter Rosen und Elisabet Janssen eheleute, welche unss zu sich an ihr Hauss fordern lassen, allwo der Mann Peter Rosen in der küche aufm bett Kranck und schwach lag, aber seiner sinnen und verstandes noch mächtig, die Ehefrau Elisabet Jansen aber frisch und gesund dabeij stunde, welche beijde Eheleute einmutig zu erkennen haben das sie beij sich selbst des menschen sterblichkeit die gewissheit des todts, und die ungewisheit der stunde des todes betrachtet, und dass offters nach des menschen absterben, insonderheit da gott der Herr ihnen keine ehesegen noch Kinder bescheeret, streit über die zeitliche nachlassenschafft sich hervorthut, sie beij sich beschlossen und vorgenohmmen hetten ihren letzten wille aufrichten und gerichtlich beschreiben zu lassen und zwarn erstlich befehlen sie ihre Sehle als die beste pfande in die hand gottes ihres himlischen vatters, dieselbe ümb des theuren Verdienstes Jesu Christi willen, zur ewiger Himlischer freude aufzunehmen, demnegst revociren und wiederruffen alle vorhin aufgerichtete testamenta und vermachnussen, und weilen die einsetzung eines oder mehr Erben das vornembste stück eines bundigen testaments ist, so setzet der mann Die frau, und die frau den mann zum ungezweiffeten erben ein umb alle gereid- und ungereide güter schuld und gegenschuld allein erblich undt ewiglich zu haben und behalten, solte aber der Eheman erst von Gott abgefordert werden, so soll sein brüders sohn Fransiss Rosen seine kleider und linnen und alles wass zu seinem leib gehöret auch ihme und allen des ehemans negsten verwandten die mit ihme in parigradu stehen vor ergetzlichkeit ieden ein species Ducat und species reichsth. aussgefolget werden, Solte aber die frau Elisabet Janssen am ersten versterben, so soll Johanna Janssen alles wass zu ihrem leib gehöret, von Kleider, linnen, wüllen silber und golt, alss ring, bogeltasch, buch mit silbern beschlag, silberne knopf haben, auch soll Derik Janssen ein paar silberen löffel, Morits Janssen ein paar silbere löffel, und Cornelis ein paar silberne löffel strack nach ihren todt aussgereichet werden, und diss war also ihr letster will, welcher wan er über zu versicht auss mangel einigen solennität alss ein herlich undt zierlich testament in scriptis gegen verhoffen nicht bestehen könte, wollen sie doch dass es, alss ein testamentum prvilegiatum rusticum donatio mertis Causa Codicill oder sonsten ein ander letzter will möge gehalten werden, urkundlich es Richtes und p p

296) 3.6.1717,

In Gottes nahmen Amen

Wir Jacob Mörss, Rutt mörss und Daem von Hocklom Scheffen der Hochgräfliche Bijlandischen herlichkeit Halt, zeugen und bekennen hiermit, dass vor unserm Richtern h. Peter Hagenberg und unss in form des nach gespannener banck in Cornelis Danen hauss persohnlich kommen und erschenen ist, der Köster zu Keeken Jan Damen zu erkennen gebend, dass Helena Brants junge dochter an des H. Pastoris Zu Keeken herr Arnoldi Maschop hauss sich befunde und begehrte, dass gericht möchten sich zu verfugen indem die willens weren, ihren letsten willen gerichtlich aufrichten zulassen, alss haben wir Richter und scheffen Jacob Mörss und Rut Mörss unss dahin verfüget, und den dritten Scheffen Daem von Hocklom mit dem botten in loco judici gelassen, alsoo Helena Brants vor uns erschienen frisch und gesund gehend und stehend, und ihrer sinnen und verstandts woll mächtig zu erkennen gebend, das sie beij sich selbst des menschen sterblichkeit, die gewissheit des todts undt ungewissheit der stunde des todts betrachtet und das offers nach des menschen absterben streit und uneinigkeit, unter den überbleibend erbgln entstehet, so hette sie sich vorgenohmen über ihre zeitliche güter zu disponiren, und zwarn erstlich befehlet, sie ihre sehle alss das beste pfand in die hande gottes ihres himlischen Vasters, derselbe umb des theuren verdienstes Jesu Christi willen zur ewigen sehligkeit zugenehmen ihren leib aber zur erden, umb demselben Christlich Catholischen brauch nach zu bestaden demnach revociret und wiederruffet alle vorhin etwa aufgerichtete testamenta und vermachnüssen, und weilen die einsetzung eines oder mehr erben, das vornembste haubtstück eines bündigen testaments ist, so setzet zu ihre universale erben ein ihren brüder Henrich Brandts, Derck Brandts. Lisabet Brandts, haussfrau Herman Eickholt, oder wan sie ihren sterbtag nicht beleben ihre Kinder, und dan die Fünf kinder ihrer sehl. schwester Marien Brandts gewesene hausfrau Peter von Kempen, oder so wol deren ihren sterbtag beleben, umb ihre gantze, nachlassenschafft ausserhalb dass capital vor tausend dahler so auf die Düffelsche schau stehet, worüber sie folgende disposit gemachet in stirpes zu vertheilen von denen auf die Düffelt stehende tausendt dahler legiret sie fünfhündert dahler an ihre Schwester Marien Brandts fünf Kinder, nemblich ieden Kind hundert dahler, welche von einem kind auf das ander, und von dem letzten wieder an ihre instituirte Erben fallen sollen dabeneben legiret sie von obgl. Capital die auf die Düffelt stehender tausendt dahler zweijhundert dahler an die kirch zu Keeken mit Condition, dass dafur Jährlichs so viel sehl messen alss der Herr pastor zu Cleve und die zweij quardianen der Minnenbrüder und Capuciner zu Cleve urtheilen werden, vor ihre testatricen sehle, oder wan dieselbe solches nicht mehr bedarff, von ihr negste bluts verwandten nötig sein werden, welchen Sehl. messen von dem zeitlichen pastor zu Keeken sollen gelesen, und des Sontags vorhin die gemeine davon kundtschafft gegeben werden soll von dem H. Pastoren soll diese missen geschehen, so lang kein offentlich, vicarius, oder frühdienst ist, solte aber ein frühdienst können aussgefunden werden, so sollen die intereen von diesen zweihundert dahler an den vicarium gegeben werden, dis soll er die vorgenante obligation von missen praestiren ferner will testatrx das strack nach ihrem absterben Vor ihre sehle, oder wan sie solches nicht nötig hat, vor ihre negste blutsverwandten sehle, die im Herren verstorben sein, vor zweihundert dahler Sehlmissen, nemblich vor einhundert dahler beij den paters capucinen zu Cleve, vor fünfzig dahler bij den paters observanten zu Elten vor fünfundseventig zu Keeken, bei dem zeitlichen pastor, und vor fünfunzwantzig beij dem pastoren zu Düffelwahrt, welche neben noch hundert Zahler vor die Römisch Catholische armen zu Keeken welche zu vorschriebenen dienst eingeladen werden auss dem auf die Düffelt stehende Capital genohmmen werden sollen Und das soll also ihr letzter und liebster will sein, den sie nach ihren todt gehalten haben will, behalt sich aber bevor solchen nach ihren belieben zu revociren, zu vermehren undt zu verandern, will auch wan sie über ein oder ander punct ein brieflein unter ihr eigen handmerck hierin legt, das solches also soll gehalten werden, alss wan es von wort zu wort hierin inseriret were endtlich stellete zu Executoren dieses Testamentz ein den zeitlichen pastoren undt kirchmeister zu Keeken Mit begehren, wen es über zuversicht alss ein herlich und zierlich testament in scriptis nicht bestehen könte, dass es dan alss ein Testamentum privilegiatum donatio mortis cea oder Codicill mögte gehalten werden, Welchem nechst wir Richter und Scheffen unss ad locum Judicii wieder verfüget und den heimbgelassenen Scheffen solches referiret, zu warheits urkundt hat der h. richter sein ambts siegel vor undt wie Scheffen unser gemein scheffenthumbs siegel nach bedrücket und durch unsern gerichtschriber unterschreiben lassen, so geschehen Keeken den 3. Junij 1717

297) 13.6.1717,

Anno 1717. den 13. Junij coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Rut Mörs und Johan Haess in form des gerichts persohnlich kommen undt erschienen seije Johan Andries Steinhovius alss vollmachtiger Herren Herman Wahls und frau Gerdrut Wahls gebohren Motzfeldt in krafft producirter und zur sufficient erkandter vollmacht und also erscheinendt an händen der wollgemelten herren richters zu erblichen behuef des HochEdelgeb‐Herrn Ludolfsen Wusthauss und dessen Eheliebste geboren Niess sein im kirspel Keeken in der Friester gemeind auf die Steeg wissentlich gelegenes stück baulandes einen morgen undt 482 1/2 rude gross fur ein eigen allodial erb, so wie selbiges alda in seine vohr und palung erfindtlich und von ihren voreltern denen von Motzfeldt vorhin besessen worden cedirt und aufgetragen, und hat darauf mit hand halm undt gichtigem mundt verzieget, also dass er kein recht oder gerechtigkeit mehr daran behalten mit versprechen sie käuffer vor alle ansprach zu befreien, stellete pro evictione ihre hab und güter, und als solches geschehen, gab wollgemelten Herr Richter nach anweisung der Scheffen mehr wollgem herren und frauen von Wusthaussen dies stück landtes wie vorschrieben erblich zu haben Zu behalten zu besitzen und zu gebrauchen, vorbeheltlich einem iedweden seines guter vorrechtens ohne gefehrd und anglist, zu warheits urkundt hab ich Richter mein gewohnliches richter ambts siegel vor, und wir scheffen etc.

298) 11.6.1717,

Copia Vollmacht wovon in der aufftragt meldung geschehen

Demnach wir endts unterschriebene eheleute an dem herren von Wusthausen und dessen frau eheliebste unser in Frieser Gemeine zu Keeken auf der Steeg belegenes Landt zu einen zu einen Morgen und 482 1/2 ruhte vor 200. sagen zweijhundert reichsthlr Clevisch, nebst zweij pistolen und einen Ducaten zum abstandt verkaufft haben, der kaufschilling nebst diese abstandt pfenning unss auch von obgemelten eheleuten von Wusthausen nunmehro die auftragt verlangen; Alss geben wir dem hoffgerichts procuratoren herren Henr: Schwem, oder in abwesenheit seiner, seinem scribenten, mr Steinovio hiemit im krafft dieses, krafft undt vollmacht, umb solche aufftracht in unserem nahmen in Landts breuchlicher form und auf der eheleüten kauffern kösten zuthun, wir halten solches vorgenehm alss wan es von unss in eigener persohn geschehen wäre, versprechen auch unseren vollmachtigen schadtloss zuhalten, gegeben Schmithaussen den 11 Junij anno 1717.

l.p. Herman Wahls l.p. Gertrudt Wahls. geb. v Motzfeldt

299) 30.11.1717,

Anno 1717. den 30. november coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Jacob Mörs und Johan Frerichs in vorm des gerichts persohnlich kommen und erschienen seijn Anton Maess und Lüdgen Stoffels eheleut aussagend und bekennend, dass Peter Henrichs ihn auf ihr einständig anhalten und gesinnen, gütlich geliehen, undt vorgestrecket hab, eine Summ von fünfhundert fünfzig dahler Clevisch, welche sie an guten gangbahren geldt woll empfangen, und zu ihren sonderlichen nützen, in specie zu ablegung eines Capitalis von 100 rthlr. welches ihr vatter und schwieger vatter sehl. Henrich Stoffels am 20 october 1706 von den reformirten Prediger wittiben zu Cleve, in krafft gericht [eer] obligation welche hiemit cancelliret und In prothocollo raijret worden, aufgenohmmen so dan zu mortificirung eine von den armen zu Loith am 28. november 1716 aufgenohmene einhundert fünfzig dahler, wie auch von Peter Henrichs am 24. Mai 1717. creditirte einhundert Dahler und von demselben am 23. nov. 1717 noch empfang fünfzig und heut empfangen fünfzig dahler wieder verwendet hetten, gelobeten und versprachn diese fünfhundert fünfzig dahler jährlichs und alle jahre biss zum ablöse welche iedem theil ein viertel Jahr vor den verscheintag zu thun freistunde, gegen fünff von hundert, und also mit 27 1/2 dahler zu verzinsen, und damit creditor dessen erben oder halter dieses destomehr gesichert sein und bleiben mögen, so stellete denenselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure constituti possessorii, ihre zu Keeken neben Jan von Hocklom wissentlich gelegene ledige hoffstette von anderhalben Holl. morgen, wovon ein morgenzehendt frei ist, fort ihre übrige gereid und ungereide itzige und künfftige haab und guter, umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall, fur capitall pension kösten und schaden zu erholen, und sich bezahlt zu machen, mit begebung alle rechtliche wollthaten, in specie nicht gezehlten, oder nicht woll angelegten geldes kriegs verderb missgewachs hagelschlag, und wie es sonst nahmen haben mögt alles ohne gefehrd und argelist, in warheits urkundt haben wir richter undt scheffen unser respec siegel nach etc.

Anno 1718 den 1. Martij haben die eheleute von der Marck coram D. Jud: Peter Hagenberg undt gerichtschreiber Hoppe diese nachstehende obligation von einhundert zwantzig rthlr auf dass in oberwehnte obligat. Gemeltes stück Landes gefesset, auch in dem prothoc. jud. inscrinijren lassen

300) 1.3.1718,

Wir undts unterschriebene eheleüte Von der Marck zeugen, und bekennen hiemit dass der edler Henrich Oto Meijer uns auf unser gesinnen gütlich geliehen undt vorgestreckt habe eine summ von 120. rthlr. Clevisch in wollgultigen doppelte güldenstuck welche wir zu unsern händen in einer unzertheilten summ baar empfangen und zu unsern nützen inspecie zu zahlung eines von dem h. Steur raht von Motzfeld anerkaufft zu Keeken einer seits und eines endts neben H. Hövels erb gelegenes stück landes zu verwenden gedachten, derohalben auf die einrede nicht gezehlten geldes wollwissentlich renuncijren, gelobende und versprechende vorgln. summ zu bezahlen iährlich und alle jahr zur gebührlichen interee ad sechs rthlr. auch wan ein oder ander theil die aufkündigung thuen würde, welches ein viertel jahr zuvoren ante terminum zu thun frei stehen solle, dass capital der 120. rsd in dergleichen speciebus oder in hollandische guldenstücke wieder abzulegen, und damit immittelst der gläubiger gnugsamb versichert seije, so haben wir nicht allein demselben würcklich verunterpfändet und übergeben obiges stuck baulandes ungefehr zweij morgen gross, gestalt darinnen diese gelder alss womit es bezahlet ist, erblich realisiret und dem creditori das quasi dominium eingeraumet sein solle, sondern wir verpfänden ferner dafur alle unsere haab und güter, gereid und ungereidt wo die gelegen und anzutriffen sein, umb sich daran executive zu mögen erholen, mit begebung aller rechtlichen privilegien und wollthaten in specie siti vellet: dessen ich ehefrau vorhero unterrichtet worden, wir renunciijren auch auf die beneficia appellationis supplicationis doli mali lasionis rei aliter scriptae quam gesta wohl wessentlich und wollbedachtlich ohne gefehrd und arglist zu wahrer urkundt haben wir diese verschreibung nicht allein mit unsern eigenhändigen unterschrifften bestettiget, sondern requitiren auch hiemit dem h. richtern undt gerichtschreibern loci dieselbe zu inscrinijren und dem gerichts prothocollo zu inseriren, mithin versprechende den kauffzettul sambt quitung obgln stück landes dem creditori pro majori cautela hiernechst orginaliter einzureichen, so geschehen Cleve den 1. Martij 1718.

301) 3.3.1718,

Anno 1718. den 3. martij Coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Joh. Haess undt Jan Frerichs in form des gerichts persohnlich kommen undt erschienen seije Daem Pastors, aussagend undt bekennend, dass herr Pastor Koppers und Walraven von Bentem alss provisores der armen zu Loith ihm auf sein gesinnen und anhalten gütlich geliehen und vorgestrecket habe eine summ von fünfhundert dahler Klevisch welche er an gütem gangbahren gelde woll empfangen, und zu seinen sonderlichen nutzen in specie zu ablegung dreij obligat an Derck Peeckel, Henrich und Jan Cunders zu verwenden gedachte, und alss auf die exeption non numerata vel in rem versae pecunia wollwissentlich renuncijrte, geredete undt versprach diese zweihundert fünfzig reichsthlr jahrlichs und alle Jahr biss zur ablöse, welche iedem theil ein viertel jahr vor den verscheintag freistehet gegen fünff vom hundert und also zu sammen mit zwolff ad 30 stub. wen er aber auf den verfalltag oder binnen sechs wochen darnach bezahlete, solle mit Vier p cent, und also mit zehn rthlr bestehen konnen zu verzinsen, und damit h. creditor dessen erben oder halter dieses, destomehr gesichert sein und bleiben möge, so stellete demselben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt jure constituti possessori seine in hiesige Herlichkeit gelegene kaetstette grössen anderthalb morgen 54. rude an die Hohe stras gelegen Serris Hoffstatt gnant, fort alle seine ubrige gereid und ungereide haab und güter sie sein gelegen wo sie wollen umb sich daran beij unverhofften misszahlungsfall, fur capital, pension und kösten und schaden zu erholen und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlichen wollthaten, in specie nicht gezahlten oder nicht woll angelegten geldes kriegs verderb, missgewachs, hagelschlag und wie es sonsten nahmen haben mögte in warheits urkundt haben wir Richter und Scheffen p.p.

[kantlijn] diese um gezog obligation ist laut vor gebrachter orig obligation und qtung 1749 abgeleget

302) 4.5.1718,

Anno 1718.der 14. maiji, coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Johannes haess und Johan Frerichs in form des gerichts persohnlich kommen undt erschienen seij der Königl sollicitant Günter nu hat in krafft von S. hochedelgeb, h. undt frauen von Wüsthauss habender vollmacht welche vor sufficient erkandt worden, und davon dass original beij den acten, und hat also erscheinendt mit seinem freien willen an handen des H. Richters vorgemelt zum erblichen behuef des Königl Cammer Secretarii und Registratoris Wever aufgetragen, des wollgnt h. und frauen von Wusthauss bauhofft zu Keeken wissentlich gelegen die Wuhrt gnant sambt dazu gehörigen stücken weid und saglandt recht und gerechtigkeit fur freij allodial erb aussgenohmen königl. schatzung, wäterungs und morgengeldt, wie selbige von verkauffern besessen und erhoben und pfächtere Joris Schriever und Lamert Eggen in pfacht und bauung gehabt cedirt und aufgetragen, und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm und gichtigen mundt darauf renunciret, und verziegen, alss das Sie kein recht noch ansprach daran behalten haben und als solches geschehen, gab der Herr Richter nach anweisung der Scheffen vorgemelt herren Cammer Secretario Wever solchen Bauhoff und Landereij erblich zu haben, zu behalten zu besitzen, und zu gebrauchen, vorbeheltlich einem ied weden seines guten vorrechtens ferner hat comparent obgemelt dieser aufftragt halber gebührende wahrschafft iederZeit zu thun, auch alle zu diesem gut undt respee Motzfeldische landereij gehörige und in handen habende siegel und briefe getreulich zu extradiren angelobet, undt zu dem endt sein h. und frau praebent gereid und ungereid itzige und zukünfftige güter, wo dieselbe gelegen sein mogen zur warburg gestellet, und pro evictione verpfändet, ohne gefehrd und arglist, zur warheits urkundt hat der herr richter vorgemelt sein gewöhnliches richter Ambts Siegel vor, und wir Schefften  etc.

Cop: Vollmacht wovon in der aufftragt meldung geschehen

Nachdem dass dem herren ambtscammer secretario und registratori Wever verkaufftes gut die Worth gnandt demselben gerichtlich. aufgetragen werden muss, zumahlen er wegen des versprochenen kauffschillings, unss völlige satisfaction gegeben, wir aber ein solches persohnlich zu thun ietzo behindert werden, alss constituiren, und bevollmächtigen wir den sollicitantz JM Günther sölche aufftragt vorm gericht zu Keeken in unsern nahmen zu thun, und darunter alles wass moris et stijli, zu beobachten sub appromissione rati, caeteris que clausidis solitis et consuetis, sigln Cleve den 12. Maij 1718 K à Wusthaus H.G. van Wuisthaus, gebo: Nies

303) 27.5.1718,

Anno 1718. den 27. Maij coram D. Jud: Peter Hagenberg et Scabinis Jacob Mörs und Paul Rehmer in form des gerichts persöhnlich erschienen Bartjen von dem Berg wittibe Johanssen Becker sehl. gassistirt mit ihrem hierzu erkohrnen vormundt Peter Henrichs undt ihre beide Söhne Wessel und Corneliss Becker, und also erscheinend bekandt, dass die frau gräfin von Bijlandt zu Halt ihr auf ihr einstendiges guttes gesinnen vorgestrecket habe die summam von einhundert fünfzig dahler Clevisch, welche sie zu ihren sonderlichen nützen verwendet haben, versprechen dieselbe Jährlichs gegen 5. p. cent also mit sieben und einen halben dahler zu verzinsen, biss zur ablöse, welche iedem theil ein viertel jahr vor den verscheintag zu thun freistehet, stellende davor zum specialen unterpfandt ihre in Keeken zwischen ihro hochgräfl gnaden erb gelegenen eigene angekauffte Henrich Stoffels kaet fort alle gereid und ungereide güter umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall für Capital interee kösten und schaden zu erholen und bezahlt zu machen, zugleich renuncirend auf die exception des nicht gezehlten geldes H vellejani auch sonsten alle exceptien und beneficien der rechten, zu warheits urkundt haben wir Richter und Scheffen unser respee Richterl. und Scheffenthummbs Siegel etc. Anno 1718 den 24. Junij ist auf order hl. richter Hagenberg

nachstehende obligat: den prothoc: judic: ingrossiret.

304) 27.6.1718,

Anno 1718 den 27t. Junij coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Johann Haess und Jan Frericks in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije herr procurator Joh. zum Berge nahmens H. Otto Friderich Coci fürstl. Essenschen raht und Cancelleij Directoris und Annae Amiliae Coci geborne Limburg Eheleut in krafft specialer und von unss vor sufficient erkandter vollmacht unter dato Essen den 26. Junij 1718. und hat also erscheinend anhänden wollgemelten Richters zu behuef unsern mitscheffen Rutt Mörss vor einer ihm zu dank bezahlten summ geldes ihr an den so genandten Stegenshoff habend antheil bestehend in 7/12 von ein drittentheil für ein freij eigen allodial unbeschwert erb aussgenohmmen zehen pflichtig an dem hochwürdigen Capitul zu Xanten cedirt und aufgetragen, und darauf mit hand halm und gichtigem mundt zu behueff Rut Mörss renunciiret undt verzieget solchemnach hat mehr wollgln herr Richter nach anweisung der Scheffen Rut Mörss dem gerichts gebrauch nach beerbet, und die Eheleute Coci davon enterbet gestalt obglr. 7/12 ein drittentheil erblich zu haben, zu besitzen, zu niessen und zu gebrauchen vorbehältlich iedermanniglichen ihres daran habenden guten, vorrechtens, dessen zu warheits urkundt hat der H. Richter vorgemelt sein richter ambtssiegel vor und wir Scheffen unsern etc.

Copia Vollmacht wovon in der auftragt meldung geschehen

Demnach mir unterschriebene Eheleüte krafft am 31t maij nechst hin verglichen und beliebten erbkaufs und verkauffs unsere an part in einem drittentheil des Stegenshofs zu Keeken dem ersamen Rutt Mörss erblich verkaufft und ubertragen und der billigkeit und dem vorgleich gemäss bei der zahlung auf des käufers kösten darab gerichtliche auftragt auch wehr und wehrschafft zu leisten versprochen haben, wir aber der entlegentheit halber und wegen vorgefallenen behinderungen solches in persohn zur stelle zu thun nicht vermögt, alss haben zu dem end und dessen verrichtung den kaufbrief gemeess den edlen h. Johan Zum Berge beij der hochlobgl königler Preussischer regierung agenten undt procuratoren ersuchet, committirt undt bevollmächtigt, thuen auch solches hiemit und krafft dieses, cum ratificatione repromissione indem nitatis, caeterisque clausulis quomodo libet requisitis in optima et latissima forma, urkundt unserer handt unterschrifften und vorgetrückten pittschafften sign. Essen den 26. Juni Jahrss tausendt siebenhundert achtzehn

Otto Friderich Coci, fürstl. Essendischer raht und cancelleij director

Anna Amlia Coci, g. Limpurg

305) 3.2.1716,

Cleve den 3 febr 1716

Wir Rutt Mörss, Johannes Haess und Johan Frederichs Scheffen der gräflichen Bijlandischen herlichkeit Halt zeugen und bekennen hiemit, dass vor unserm Richtern H. Petern Hagenberg und uns, in form des gerichts‐ undt obtento a regio Judice Clivensi jure territorij formlich gespannener banck, in des H. Richter Hagenbergs behausung, persöhnlich kommen und erschienen seije herr Nicolaus Hegh, richter den Herlichkeiten Groessbeck, Zyfflich und Wijler, frisch und gesund, gehendt und stehend, und also seiner sinnen und verstandes woll mächtig, mit sich in handen habend zweij, mit fadenen zugeriegene mit seiner pittschafft versiegelte schrifften, und gab rund auss zu verstehen dass darinnen mit seiner eigenen handt, sein testamentum oder letztens willens meinung, in beiden eines einhalts geschrieben were, welches erwolte und begehrte dass nach seinem todt eröfnet, und alles nach anleitung dessen einhalts mit seiner verlassenschafft gehalten und nachgefolget werden solte, zu mahlen dan sein euserstes verlangen were, das dieses testamentum, es seije in modum testamenti solennis, fidei commissi codicilli gabe von todeswegen, legati oder sonsten, auf die beste weise es in rechten könte oder mögte in kreffte und wurden gehalten werden, des endts er vor unss im formlichen gerichte, wollwissentlich und vorbedächtlich revocirte, cassirte und vernichtigte alle seine vorige testamenta und vermachnissen welche er vordato dieses gemachet haben mögte und begehrte einständigst, das diese seine letztere willens dispositun allein nach seinem tode nachgefolget werden solte etc. ubergab solchemnach dieselbe alhier ad acta publica baht das selbige angenohmmen, und eins davon hingelegt, dass ander aber so ejus dem lenoras ihme cum inscriptione decreti der geschehenen übergab und ad acta publica verwilligter annehmung unter des Richters und gerichts insiegel und secretarii unterschrifft, oder sonsten andern beij hiesigem gerichte etwa brauchliche solennitaten zu seiner undt seiner darin bemelten erben destomehrern gesicherten nachricht restituiret werden mögte, copiam protocolli et decretipedendo inscriptio in dorso disposit: Demnach einhalts heutigen protocoll der Herr Niclaus Heg richter der herlichkeiten Groessbeck, Zifflich und Wijler seine letztere willens disposition verschlossen in duplo, vor dem Haltischen gericht obtento diesen jure territorii a Dno Judice Clivens, in Cleve gehalten, ad acta publica exhibiret und erhalten, dass folgendes Decretum darauf erkandt

Decretum

Ein ehrsahmes gericht erkennet hierauf, dass gebettener massen, die beide verschlossene seine dispositiones und vermachnüssen angenohmmen, und dass eine davon ad acta publica zum verwahr verblieben, dass andere aber cum inscriptione decreti auch Richters und gerichtssiegel sambt Secretarij unterschrifft dem h. comparanti zu seiner und seiner erben destomehr gesicherten nachricht restituiret, und also diese vorgegebene letzter willens disposition gerichtlich solennisirt sein, auch copia authentica pro gegeben werden solle. Alss wird dieses dem H. Comparanti gebettener massen unter des Richters und gericht in siegel und des Secretarij unterschrifft in seiner und seiner erben destomehrer gesicherten nachricht restituiret, dass andere aber ad acta publica gehalten, Sign Cleve den 3. Febr 1716

J Hoppe gerichtschrbr

306) 12.11.1718,

Cleve den 12. novemb. 1718

Coram D. Jud. Peter Hagenberg et Scabinis Joh: Haess Joh. Frerichs und Rein Hövel comparirten die erbgl H. Richter Nicolauss Hegs in specie H. Richter Johan Hegs, Johann Hegh prose et fratribus Herr Prediger Beckman. uxorio nomine, h. secret Joh: Wilhelm Haeg h. Doct. Elias Timmer uxorio nomine, herr Scheffenkeller uxorio nomine, die Hh. gebrüdere Schmits und Hl. von Lewen, nahmens desselben frau mutter und respee Schwieger mutter begehrten, dass das vorhandene Duffelwartsch Scheffenstuhl den 3 Febr 1716. solennisirtes testament des ietzo sehl. H. Richter und Scheffen Nicolauss Hegh möchte publiciret werden Worauf H. Doct: Timmer nahmens der kinder Hagen angezeigt, wie ihme das einsache auch solennisirtes Exemplar von dem verstorbenen sehl. Nicolaus Hegh in verwahrung gelanget, baht das selbiges facta iam agnitione sigillorum erofnet und uns mit dem andern Collationiret worden mögte Herr Doct: Wever nahmens der ubrigen erbgenahmen baht gleichfalss publicationem et collationem nec non cops vidimatam idque quibus cunque salvis salvandis fact.: Publ. eodem quo supra haben die vorerwehnte anwesenden Erben, dass Testamentum acceptiret und Cop: vidimal: bahten

folget Testamentum

In Gottes nahmen amen

Nachdem es allen und ieden Menschen fest gesetzet ist, einmahl zu sterben, die Zeit und stunde aber in welcher es dem allwohtenden Gott gefallen wird, einem iedweiten auss dieser sterblichkeit zu sich in die ewigkeit abzuruffen, beij denen menschen kinder ungewiss ist und bleibet, So ist es dass ich endts unterschriebener in betrachtung sothaner sterblichkeit auch endtschlossen eine letzte willens disposition wie ich es nach meinem todt gerne gehalten haben wolte, in folgender art und forme aufzurichten, da ich dan anfangs meine seele in die hände des dreij einigen gottes vatters, gottes des sohns und gottes des heilig geistes, meinem leichnam aber der Erde zu einer seeligen und erfreülichen aufferstehung empfohle, nicht zweiffelende oder der grundgütige Gott werde meiner umb die blütige verdiensten Jesu seines Sohns von nun an biss in alle ewigkeit gnädig sein amen

diesem negst so disponire ich ingefolge der mir in rechten zugelassenen freiheit über meine Zeitliche güter, welche ich durch meinen tödtlichen abtritt hinterlassen werde, wie folget und zwarn anfangs revocire, cassire und vernichtige alle meine vorige testamentare und letztere willens dispositiones krafft dieses und disponire anietzo folgender gestalt erstlich instituire und benenne ich zu meine ungezweiffelte erben meiner verstorbenen schwester Johannae mit secretario Wilhelm Hagen, Susanna Hagen, und Agnies Hagen dergestaht und also, das selbige ins gesambt in ihrer verstorben mutter sehl. stelle succediren und so viel alss ihre Mutter oder sie selbsten ab intestato gehabt haben sollen, erben sollen wofern es aber geschehen solte, dass eine von diesen dreij Kinderen vor mich mit todt abgehen solte, so sollen in des abgestorben platz derselben alss dan im leben seijnde kind oder kinder in ihres verstorbenen elterlichen portion stirps weise succediren, und solcher gestalt ihren vatter und mutter repraesentiren, das ist so viel Erben alss ihre respee Vatter oder Mutter wan im leben gewesen weren würden gehabt haben, dieweil aber mein Vetter Johan Wilhelm Hag biss dato keine kinder auss dieser ehe gezielet, so will undt disponire woll ausstrücklich, dass die administration seines erbtheils und empfagt der sämbtlichen revenuen an seinen beiden Schwestern völlig so lange als derselbe keine Kinder bekambt verbleiben, und davon alle revenuen an denselben alle Jahr richtig aussgefuget, der eigenthum aber wan er ohne Kinder solte zu sterbenkommen an gedachten seiten beiden Schwestern, und derselben Kindern, vollkommen bleiben sollen, gestalten ich in diesem fall den eigenthum seiner gantzen portion an dieselbe hiemit Vermache Auf eben solche weise den ich zugleich instituire und zu meine Erben einsetze meine Schwester Margareta Hegh und Brüder Johan Hegh, und da einer von diesen frühzeitig vor mich mit todt abgehen würde derselben Kind oder nachlassende Kindere also und solchergestalt das selbige per repraesentationem instirpes auf solchen fall succediren und also stets hin auf allen und ieden fall meine erbschafft in dreij gleiche theilen vertheilet und geerbet werden solle Imfall auch vorgemelte meine Schwester Margaretha Heggh gnant Schmit od [Brud] Joh: Hegh vor mich mit todt abgehen und Kindes Kind oder Kindern deren Eltern so von obenbemelter meiner Schwester und bruder descendiren nachlassen würden ebenfalss vor mich verstorben wehren solchenfalss sollen solches Kindt oder Kindes Kinderen per modum repraesentationis wie oben von meiner Schwester Johannae sehl. Kindern disponiret ist, stirpsweise in ihrer verstorbenen Eltern stelle succediren, dass ist so viel Erben alss Ihr Vatter oder Mutter sönsten ab intestato wurden geerbet haben, Wobeij ich dan ausstrücklich will dass im fall einer meiner Schwesteren oder brüder oder derselben Kindern oder Kindts Kindere ohne eheliche leibes Erben abgehen solten, alsdan derselben portion auf ihre Schwestern und Bruder biss auf den letzten in gemelter linie erben solle, dieser letzter auch hernacher mit todt abgehen in solchem unverhoffen fall dan dieses Erbtheil an die zweij andere Schwesters oder respee Bruders und Schwesters Kinder Zur egalen halbscheidt devoluiren solle, ohne dass einige meiner erbgln bemacht sein sollen. über der ihnen auss meiner nachlassenschafft anerfallenen portion entweder per actum intervivos autunam dispositionem ultimae voluntatis zu disponiren, oder davon etwas zu vereusseren oder veralieniren, sondern alles dieses soll obbesagter massen alss ein fidei Commissum bleiben iedoch soll iedweder meiner erben freistehen die ihme zugefallene Capitalien und aussstehende schulden zu mögen aufkundigen, und von denen Debitoren nach gutduncken zuerheben, iedoch das selbige entweder anderwerts aussgethan oder dafur Erbgut angekauffet werde. Dieweilen nun mein Brüder Joh Hegh mir mein antheil auss der Elterlichen behausung ad tausendt dahler cum interee noch schüldig, Item wegen praesentien und mehr andern sachen wogegen er wegen mein angekaufftes Hauss, worin ich wohne ein Viertentheil, item kostgeld und sönsten an mich haben und formiren dürffte, so sollen beiderseits forderungen wass nahmen sie auch haben möchten gegen einander aufgehoben und getötiget sein, ohne dass meine übrige erbglen von meinen brudern etwas sollen fordere mögen, hingegen auch mein brüder an meiner nachlassenschafft keine ansprach solle machen mögen, gestalt wan er vermeinen möchte, dass ihme noch etwas von mir competiren solte, so will ich das solches aus sein vermachten drittentheil genohmen werden solle ohne dass der andern Erbtheil damit solle beladen werden mögen

zweijtens vermache und legire Ich den Armen wäisen und Armbürger Söhnen alhie ein Capital ad sechs hundert daehler auf der Stadt Cleve ieden zur halbscheidt, also und dergestalt, dass die Kindern von Gissbert Bockhorst die interee davon so lange biss sie ihren mündigen jahren erreichet haben, und geniessen sollen Drittens legire ein Capital auf der Cranenburgschen schauen ad ein und zwantzig hundert dahler zu immerwerenden behuef eines in meiner verwandtschafft meist bedürfftigen dergestalt dass davon die cognition und Collation erflich beij meinen brüder Joh Hegh und nach seinem todt beij dem eltesten Sohn dergestalt verbleiben solle, dass anfangs fort nach meinem todt Anton Ardeschundt dessen Kinderen so lange dieselbe zu ihren mündigen jahren gekommen beneficiret werden sollen Viertens legire und vermache meinen Bauhoff beim schwartzen wasser so alss Ich denselben an Jacob Sander Verpfachtet an meine nichte Agnis Smit Wittib Erckenswijck Endlich will und begehre, dass wan diese meine letzte willens disposition nicht alss ein zierlich testament in rechten solle bestehen konnen, das selbige iedennoch stand greiffen solle alss ein Codicil fidei Comisum legatum, oder gabe von todteswegen oder wie selbige sonsten in einiger weise undt wege solte bestehen können oder mögen dessen zu Warheits urkund habe dieses eigen händig geschrieben und unterschrieben Cleve den 21. Januar 1716

Nicolaus Hegh

307) 10.1.1719,

Wij Johannes Haes en Jan Frederichs Schepen der graflicken Bijlandischen Herlickkeit Halt getügen ende bekennen hiermede dat vor onsen Richter Peter Hagenberg en ons inform des gerichts persohnlick komen en erscheenen sijn de sambliche kinderen en erfgenaemen van wijlen sijne konigl. maijl in Prussen Raht ende prothonotarius heer Mathias Rodenberg te weeten mefrau Susanna van Rodenberg frau van Weeck assisteert met haren Eheherr den welgebooren heer Obristen van Weck, als haren hiertoe erkornen momber als oock herr Willem van Rodenberg konicklicke preussensen hoffrahten prothonotarius, ende heer Carl van Rodenberg der rechten Doctor en hebben bekent, dat naedien op den 29 april 1718 besaet hebben gedaen aan alle soodane gereede en ongereede qoederen actien en Crediten, alsde Heere Ceur paltische Cammer raht Pieter Michiel Goor nomine uxoris vrouwe Willemina Huismans in de Stad en Heerlickheit Gendt   eenig sints is hebbende en wel inspecie aen soodanig gedeelte of portie als welgemelte echteluiden sijn hebbende in twee en twintig mergen weijland in de Erlecom gelegen en sulx respee in securiteit te stellen en daeraen te verhalen een Capital van vijfhondert rixdalders Cleefs met alle daerop verloopene en noch verder te verloopende interesse vermogens obligatie den 26 junij 1709. cum expensis van welcke acte nae land rechten behoorlicke weete gedaen sijnde sonder det daerop ontsaet gevolgd is alles breeder in de voorschreven acte geexprimeert te sien, soo is het dat bevolmachtigt en constitueert hebben en kracht deeses bevolhmächtigen en authoriseeren den heer Johan Rens practisiin tet Nimwegen om in bovens geseijden companenten naem nae landrechten met peinding als andersints verder so langete procederen ten einde sij, het effect van voorseijde acte van besaet erlangen mogen alles cum ratihabitione ante actorum clausulisque ulterioris ratihabitionis indemnitatis ceterisque de jure solitis et consultis nec non expressa potestate substituendi, dies ter waerheits oircond heft den richter sijn richterlick Segel vor, en wij schepen ons gemeen schependoms naer hieronder gedruckt, ende door onsen gerichtscriever scrieven en onder scrieven latum actum impetrato a Judice Clevensi Doct: Reiman juire territorij in der Statt Cleve den 10. Januar: 1719.

308) 18.3.1719,

Anno 1719 den 18. Martij coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Joh. Haess und Paul Rehmer in form des gerichts persohnlich kommen und erschenen sein Tönis Maess und Lutgen Stoffels Eheleute und haben anhänden wollgemelten H. richters zu erblichen behueff der gebrüdere Jan und Willem Cunders vor einer ihnen zu danck bezahlten summ geldes von siebenhundert fünf undt dreissig dahler Clevisch ihre im kirspel Keeken mit dem einem ende an die gemeine strass, mit dem andern ende gleichfalss an die gemeine strass schiessen des und mit einer seiten nechst Geessken Francken Hoffstett, und mit der anderen seiten nechst den [Fuhstuhl] gelegenes stück baulandes ungefehr anderthalb morgen gross, wovo ungefehr ein morgen nechst Henrichen Arndts land zehendfreij, für ein freij eigen allodial und deichfreies erb mit solcher freiheit wie sie es biss hiehin besesset, so wieselbiges alda in seinen vohr und palung wissentlich gelegen, cedirt und aufgetragen und haben dem nechst mit hand halm und gichtigem mundt darauf verzieget, also dass sie und ihre erben und nachkommen kein recht oder gerechtigkeit mehr daran behalten und als solches geschehen, gab der herr Richter nach anweisung der Scheffen gemelte Brüdere Cunders gedachtes Land erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen, vorbeheltlich iedermänniglichen seines guten vorrechtens Zu warheits urkund hat wollgemelter Herr Richter sein richter ambtssiegel vor und wir Schaffen etcetc. Duffelwahrt den 18 Martij 1719

309) 18.3.1719,

Pet. Hagenberg hat vor unss richter und Scheffen Johan Haess und Paul Rehmer Henrich Cunders nahmens seiner kinder Henrich und Jenneken Cunders mit Lamert Eggen liquidiret und gerechnet da sich dan befunden, dass Henrich Cunders sohn Henrich, an Lamert Eggen zu forderen hatte an verdient lohn acht und fünfzig dahler wie Lamert Eggen gestünde, noch bekandte Lamert Eggen von gelehet geldt und gekaufften mobilien an die beide kindere Henrich Cunders schuldig zu sein neun undt achtzig dahler also zu sammen einhundert sieben und vierzig dahler wofür ihnen insolutum gegeben, sein baurechten und halbgewachs auf die wichet, welche dieses jahr 1719. fallen wird, wie auch sein recht an zweij morgen nemblich dass Fuhland ein morgen, und vor dass Hauss ein morgen so in anno 1720 fallen wird, welche doch Lamert Eggen bauen und mit sein eigen saetkorn saijen solle, welches die Cunders angenohmmen vor einhundert achtzig dahler, also das sie beij der letzter schaar das superplus ad dreij‐ und dreissig dahler an Jan Cunders ad mortificationem seines verschusses so er Lamert Eggen gethan übergewiesen, solte aber kriegs verderb oder Hagelschlag einfallen soll Lamert Eggen wie andere nachbaren unter und oben zu verguten schuldig sein und weilen beide partheijen obstehen, des placidiret, und darauf unter verbindung ihr haab und güter zu halten anhänden des H. Richters undt Scheffen stipuliret, ist darüber diesen rechs gerichtlich aufgerichtet, undt zu warheits urkundt mit des richter und Scheffen siegel bekräfftiget und vom secretario unterschreiben lassen, signl. ut supra

310) 12.5.1719,

Wir Paul Rehmer und Daem Hocklom Scheffen der gräflichen Bijlandischen Herlichkeit, Zeugen und bekennen hie mit dass vor unserm Richtern Hl. Peter Hagenberg und unss in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen sein, die hochwollgeborne Maria Catarina Wilhelmina und Henrieta Sophia geschwistern frauleins von Coenen zu Segenwerp, und bekandten, das sie vollkommene macht und gewalt gegeben haben, und hiemit geben ihren herren brüdern den auch hochwollgebl. Herren Friderich Wilhelm Baren von Coenen herr zu Segenwerp Königl Preussenschen Obristen, über ein Regiment zu fuss, umb in ihr er beider comparanten nahmen beij des H. General Lieutenant freijhl. von Heijden zu Bruch rade p.p. allsolche summ geldes alss ihnen beij dem zu Zutphen am 19. Martij 1719 aufgerichteten Magescheidt, über ihre frau tante die verwittibte frau generalen freijfrau von Heijden sehl. nachlassenschafft, zugetheilet sein und hochgl. General Lieutenant freijherr Von Heijden in gefolge magescheids, de date Lichtenvorde am 20. novembris 1715 schuldig ist, aufzukündigen, die pfenningen zu empfangen, dafur zu quitiren und alles anders hierin zu thun und zu lassen was der sachen notturfft erfordert, und ihm gutdüncken wirdt, mit versprechen, das sie alles wass hochgb ihr herr Brüder hierin handlen thun und lassen wirdt, vor genehm, und ihm in allen schadloss halten willen, unter verbandt ihrer güter, zur warheits urkundt haben wir Richter und Scheffen unser gewohnlich Richter und gemein Scheffenthumbs Siegel hierunter gedrücket, und von unserm Secretario unterschreiben lassen, So geschehen

aufm gräflichen Hausse Halt den 12. Maij 1719

311) 30.10.1719,

Mit vor weiligng des originalS verte und etum des hl b f Haes barth ist diese oblegation den 3 9br. 1732. abgeleget

Anno 1719. den 30. Octobr eoram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Joh.: Haess und Johan Frerichs in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen seije, der hochgebohrner herr Ludewich Ruleman Grafen von Bijlandt zu Halt Königl Preussensch Regierungs Raht unser gerichtsherr zu Düffelwahrt Keeken und Bimmen, aussagend und bekennend dass der herr Johan Martin Haessbart der rechten Doct: Bürgermeister der Statt Cleve, ihm auf sein ersuchen, gütlich geliehen und vorgestrecket habe eine summ von siebenhundert rthlr Clevisch, welche er in einer unzertheilten summen an gutem gangbahrem gelde woll empfangen, und zu seinen sonderlichen nutzen, in specie zu bezahlung seines h. brüders deputat wieder verwendet hette, gelobendt und versprechend die sum, biss zum ablose welche iedem theil ein viertel Jahr vor den verscheintag zu thun freistehet, gegen fünf p cent zu verzinsen, und damit h. creditor dessen Erben und nachkommen, oder halter dieses mit seinem wissen und willen, destomehr gesichert sein und bleiben möge, stellete dem selben zum wahren selbst angreiflichen unterpfandt Jure Constituli possessorii seine beij halt gelegene ausserdeichsche weijden, so viel deren hiezu nötig, fort seine übrige gereid und ungereide haab und güter umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall fur Capital pension kösten und schaden zu erholen, und sich bezahlt zu machen mit begebung aller rechtlicher aussfluchten, in specie non numeratae vel in rem versae pecunia, privilegii nobilium fori, concordatorum, und wie es sonst nahmen haben mag, zu warheits urkund haben wir Richter unser und wir Scheffen unser gemein Scheffenthumbs siegel etcetc.

[kantlijn] Mit vor weiligng weisigung des originals [verte] und etum qtung des H. bgstr Haesbarth ist diese obligation den 3. 9br. 1732 abgeleget

312) 18.4.1720,

Anno 1720 den 18 april seind ad instantiam Johann von Hocklom und auforder des h. richter Hagenbergs nachstehende des herren procurators Wuesten respee dreij obligations sub datis den 2. xbr, 9 xbr. 1719 und 18 april 1720 diesem prot. Juct eingroessiret worden Ich endts unterschriebener bekenne hiemit‐ dass mir der Herr Hoffgerichts procurator Woest zu denen achthundert rthl, wovon eine gerichtliche obligation in seinen händ ist :/ zu meinem nützen den 11. Junij 1718 geliehen vier und dreissig rthlr an doppelten drittels, ferner so hat mir gemelter Herr procurator Woest noch bahr vorgestrecket den achten septemb. obgemelten Jahrs zu meinem besten viertig rthlr gleichfals an doppelten drittelen von welchen beiden Posten die interee biss heute dato bezahlt sein, so hat auch mehrgler Hoffgerichts procurator auf mein weiteres einstendiges gesinnen fünf pistoletten ieder ad vier rthlr 52 1/2 st und noch dazu dass aufgeldt ad 37 1/2 st. nebens noch ein rthl an hartem gelde also in summa von ihme empfangen einhundert reichthl, thue alss auf die einrede nicht gezehlten geldes wollwissentlich renuncijren und verziehen, gelobe undtt verspreche dieselbe in gemelter Müntzsort in zeit von zweij Jahren ohne aufkundigung nebens Landleüffige pension dam wahrlich wiederumb zu bezahlen, zu dessen versicherunge stelle dem Creditori alle meine haab und guter zum unterpfande in unverhofften Misszahlung fall sich daran pro Capitali interesse et expensis zu erholen. Ich bin auch damit friedig, das diese obligat, ad acta publica inserinijret werden möge, zur warheit urkund und versicherung habe ich dieses eigenhändig unterschrieben, und zu mehrer warheit habe diese obligat: von dem gerichtschreiber Hoppe schreiben und auch als dazu requirirt zeüge mit unterzeichnen lassen, so geschehen Cleve den 2. Decemb 1719.

Jan von Hocklom

Joh. Hoppe tanquam testis

313) 8.12.1719,

Nachdeme ich wegen ablegung einer obligat: an die erbgln D. Wittibe von Holte zu vermeidung der comminirter execution und distraction meiner guter ferner einiger gelder bedürftig gewesen so hat der Hoffgerichts procurator h Woest mir auf mein aller einständigstes anhalten weiter vorgeschossen ad zehn pistoletten iede ad vier rthl 52 1/2 st. undt bei iede 7 1/2 st an aufgeldt zugelegt, als in summa ad fünfzig rthlr Clevisch geliehen thue dannen hero auf die einrede nicht gezehlten geldes verziehe, gelobe und verspreche diese gelder in solcher Müntze nebens denen in voriger verschreibung de dato 2. hujus geliehenen geldern ad einhundert fünfzig rthlr zusammen inner zweij Jahr sub Clausulis und puncten und verunterpfändung gleich wie in vorerwehnt obligat in allen enthalten sein wieder zu erlegen und abzuführen, und mit landleuffiger pension zu verzinsen wegen inserinijrung voriger und diesen gelder ersuche hiemit dem H. Richter Hagenberg durch dem gerichtschreiber ad prothocoll ingrossiren zulassen, In warheits urkundt habe dieses eigenhändig unterschrieben, und durch den gerichtschrbr loci alss dazu erbettenen gezeugen mit unterschreiben lassen, Cleve den 8t. Decemb. 1719

Johann Hocklom

Hoppe als gezeüge

314) 18.4.1720,

Weilen ich unterschriebener zu bezahlunge meines restants an die erben Leijgrafen zu vermeidung der execution, ein hundert rthlr zum höchsten benötiget gewesen, so hat der Hoffgerichts procurator Wueste auf mein einständiges ersuchen, noch ferner geliehen in hartem gelde an fünf stub stücken auf meiner ihm verschriebenen gerichtliche unterpfande ad hundert obgemelt, gelobe undt verspreche demnach diese geliehene Hundert rthlr gleich andern vorigen Capitalien biss zur ablöse so einer dem andern ein Viertel Jahr vordem verfall tag thuen soll, die pensiones davon richtig zu bezahlen, und da die zweij vorige verschreibungen respee subdatis 2. und 8. t. Decemb 1719. so viel die pensiones davon sich belauffen heute abgemachet sein, so fangen diese zweij obgemelte obligationes mit der heutigen verschreibung von untenbenenten dato zugleich an, so viel aber die gerichtlichen allerersten obligation von achthundert rthlr betrifft, bleibt a part stehen, zu verpensioniren, alles unter vorigen verbandt, clausulen puncten und verunterpfändung gleich wie in vorerwehnten Obligat: in allem enthalten ist, und zu mehrerer versicherung verlange das die obligat gleich vorig dem Judiciale prothocolli ingrossiret werden möge actum Cleve den 18.t april 1720. Jan von Hocklom J Hoppe tanquam

Testis requ regist

315) 9.12.1719,

Wij Johan Haes en Jan Frericks Schepen des Hochgräffl Bijlandische Herlickheit Halt Duffelwahrt Keeken en Bimmen certificeeren mits desen, dat vor onsen richter heer Peter Hagenbergen ons in form des gerichts in eijgener persoonen gecompareert en erschenen zijn de welgeb. vrouw Susanna von Weck geb. van Rodenberg in afwesen van haren eheherr Conrad Weck lieutenant Colonel en Capitain van de guarde ten dienste van har hochmoogende Heeren staet van Holland assisteert met haren ohm heer Justinus van Rodenberg Bourgemeister tot Rees als haren tot deesen actum erkornen momber, vorders de heer Wilhelm van Rodenberg Könicklicke preussense Hoffrad en prothonotarius en de Heer Carl van Rodenberg rechtsgeleerden en bekenden in de beste en bestendigste forme van rechten wettigh geconstitueert en vollmachtig gemaeckt ‘t hebben sulx vorders doende bij desen den procureur Herman Rens om in haare comparanten sacken tegens de heer Ceurpaltische cammerraad Pieter Michiel Goor nomine uxoris, vrouwe Wilhelmina Huisman alrede bij Besatonige peijndongen en beschut vor het Edl. Gerichte der stadt en herlichheit van Gend en Erlicom begonnen verder bij verwijn te procedeeren van de goederen bij besatinge vermelt, possessiete nemen in en deselve in hare namen als verwin hebbern te verpachten, voorts alle terminen van rechten te observeren die tot de sententien, appellen en finale execution incluijs te vervolgen mede generalijck de doen en te laten het geene de comparanten selfs praesent sijnde, soude konnen of mogen doen, met maght van substitutie van belooften van schadelooshoudinge subratihabitione ante actorum et ulterioris ratihabitionis, deeses ter waerheits oircond heft de heer Richter vorgemelt sijn Richter ambts zegel vor, en wij schepen ons gemeen Schepensdoms zegel nae onder gedrucket en door onsen gerichtschriever onderscrieven laten so geschied impetrato a judice Clivensi Doct: Reiman jure territoris in de Stadt Cleve den 9. Decembr 1719.

316) 21.6.1720,

Anno 1720 den 21 Junij coram D. Jud. Pet. Hagenberg et scabinis Joh. Haess und Johan Frerichs in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seij Engelbert Gisbert Johan Schmal alss vollmächtig des Hoffgerichts procurat: H. Joh. Adrian undt Suphia Elisabet Reinermans eheleute in krafft producirter vollmacht so fur sufficient erkandt worden, und also erschienend an händen wollgemelten H. richters zu erblichen behuef Derich Peekels vor eine ihme zu danck bezahlten summ geldes ad dreijhundert funfzig dahler Clevisch und vier Ducatons ein stück landes ungefehr zweij morgen gross, wie solches im Kirspel Düffelwahrt in Vohr und palung einerseits Derck Peekel anderseits Biesenburgsche vicareij, osstseits an die Trübstrasse, westseit an die Ramlacke gelegen, und mit einem ende aber auf des käuffers Derck Peckels erb anschiessend für ein freij eigen allodial unbeschwert erb cedirt und aufgetragen und demnach wie recht und gewöhnlich mit hand halm und gühtigem mund darauf renunciiret und verziegen, also dass er kein recht noch anspruch daran behalten habe, darauf gab der h. richter nach anweisung der Scheffen vorgemelt Derricken Peckel sölch stück landts erblich zu haben, zu behalten zu besitzen und zu gebrauchen, vorbehältlich einem iedweden seines guter vorrechtens ohn gefehrd und arglist zur warheits urkundt hat der hern richter vorged. sein gewohnliches richter ambts siegel vor und wir Scheffen obgemelt. p.p.

317) 21.6.1720,

Anno 1720 den 21. Junij coram D. Jud. Peter Hagenberg et scabinis Joh. Haess undt Joh Frerichs in form des gerichts comparirt und erschienen Derck Bauman undt Willenken Frerichs eheleute und hat am händen des h. richters vorgemelt zum erblichen behuef Derk Peckels vor eine ihme zu danck bezahlten summ geldes ad vierhundert achtzehn dahler Clevis ein stück landes auf Barten kamp gross ungefehr zweij morgen, ostseits die Trübstrasse anderseits die Ramlacken, einerseits herr Adriani anderseits Derck Brandts alhie zu Düffelwahrt wissentlich gelegen für ein eigen allodial unbeschwert erb ausserhalb zweihundert funfzig Dahler welche die Prediger wittibe darin haben so wie selbiges alda in seine vohr und palung erfindlich cedirt und aufgetragen, und darauf mit hand halm und gichtigem mundt verzieget, und hat solchem nach mehrwollgemelter Herr Richter nach anweisung der Scheffen Derck Peckel dessen haussfrau und erben hiesigem gerichtsbrauch nach mit überreichung eines halms damit beerbet, und vorgln. Derck Bouman davon enterbet gestalt das stück landes erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen, zu niessen und zu gebrauchen, vorbehältlich iedermänniglichen ihres daran habenden guten vorrechtens, dessen zu warheits urkundt hat der Richter vorgemelt sein Richter Ambtssiegel vor, und wir Scheffen unser gemein Scheffenthumbs siegel p.p.p.

318) 24.6.1720,

Anno 1720. den 24 Junij habe hier nachfolgende obligat: ad requisit. Joh. Hocklom und order des hl. richter Hagenbergs diesem prothoc: judiciale inserinijret pro procuratore Woesten. Ich endts unterschriebener bekenne hiemit, und krafft dieses für mich meine frau und erben dass Ich von dem Hoffgerichts procuratoren herren Reinhardt Herman Woesten zu einkauffung einiger kuhebeesten und bezahlung einiger schulden an doppelten guten drittelen geliehen die summam ad fünfzig reichsthln, und dahero auf die einrede nicht gezehlten gelden wollwissentlich verzeihe undt renuncijre, mit versprechen diese gelder nach vorgangener losskündigung, so iedem theil ein viertel Jahr vor den verfals zeit zu thun freistehet, hinwieder in solchen müntz sorten wie obgemelt zu bezahlen, immittelst aber gegen fünf p cent und also mit zweij reichsthl dreissig stüben zu verzinsen, und damit oberwehnter creditor seines capitals, intereen und kösten desto besser gesichert sein möge, so thue demselben hiemit zum unterpfandt setzen alle meine gereide und ungereide güter besonders jure constituti possessorii oder zum selbst besitzlichen unterpfandt die zu Düffelwahrt und Vriest [Frist] gelegene Ländereij mit der Hoffstette, in unerhofften miss zahlungs fall sich daran via distractiva zu erholen, und zu mehrer versicherung dessen ersuche auch das diese obligation ad acta publica der Herlichteit Bijlandt Halt inseririjret werden möge, alles ohne gefehrde habe ich dieses eigenhändig unterschrieben, so geschehen Cleve den 24. Junij 1720

Henderick Sijmens

319) 24.6.1720,

Anno 1720. den 24. Junij coram B. Jucti Peter Hagenborg et scabinis Joh Haess und Daem von Hocklom in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen seije Gerrit Schweer und Gerdrut Arndts eheleute, aussagen und bekennenn, dass Henrich Bruckman und Christin Elis. Flueth eheleute ihnen auf ihr einstendig anhalten gütlich geliehen und vorgestrecket haben eine summ von zweihundert zwantzig dahler Clev: welche sie in einer unzertheilten summ an guten harten gelde woll empfangen, und zu ihren sonderlichen nutzen in specie zu ablegung gleicher summ welche Henrich Roloffs und Henrich Gerlichs in ihre Hoffstette zu Düffelwahrt stehen haben, wieder verwerwendet, mit versprechen solche summ alle Jahr gegen fünff vom hundert /: bis zur ablöse welche iedem theil ein viertel Jahr vor den verscheintag zu thun freijstehet, zu verzinsen stellend dafur zum specialen unterpfandt ihr kaetstette zu Düffelwahrt gross anderthalb Holl. morgen fort alle ihre übrige gereide und ungereide haab undt güter umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall für Capital, pension kösten und schaden zu erholen und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlicher aussfluchten in specie nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes missgewachss, Kriegsverderb, und wie es sonst nahmen haben mag, zu warheits urkundt hat der hl. Richter sein Ambts und wir unser gemein Scheffen Siegel p.p.

320) 26.7.1720,

Volmacht

Ick onderschreeven Kaiserlicken ende bij deesen Hove admitteerde openbare notaris ende nae benoemde ad hunc actum versogte getuigen doen conden certificeeren hiermede dat voor ons gecompareert en erscheenen sijn d’ heere Peter Schrijver, deeser stadt Cleve raadsverwanter ende dessselfs eheliefste jfr Anna van Wendelen, als mede Johan zum Berge conigl. Clev. ende Marckischen hofgerichtsi procureur met sijne liefste juffr: Johanna Sibilla van Wendelen, sij beijde met haare voorn: ehemannen als haare wettige mombers geassisteert en hebben in die beste en bestendigste forme rechtens geconstitueert ende vollmagtig gemaeckt doende het selve hiermede haaren respee oom königl. commercie raed de heer Wilhelm Theod: Strijder, omme uit comparanten naemen voor eene betaelde summe voor den hoogedl. landgerichte te cedeeren, te transporteeren en op te dragen sodane quotem van twee weijden in de graefschap van den Bergh gelegen als haer nae doode van wijlen de heere Wilhelm van Daelen in sijn leeven schepen der stadt Emmerich aengestorven sijn, namentlijck de eene weijde Caeltjens oude maet genoemt aen juffer Margareta van Vossen weduwe van wijlen hr. Leonard Zijpman, ende die andere Maes Heijmans stück geheeten, aen hr. Jacob Reesen aen hr. Hendrick Christen, en verders in de saeck te doen unde te laaten, wat de saaken nodurft sal coomen te vereijsen, en de constituenten praesent sijnde selfs soude konnen, en moogen doen, niet uit bescheijden in amplissima forma, alles sub clausulis rati et indemnitatis ceaterisque de jure et consuetudine solites et consultis omnibus, in waerheijts oircond heb ick notaris ende getuigen dit onderschreeven ende met mijn notariat signet bedrucket Actum Cleve den 26. Julij 1720.

Reinir Hopman als getuige

Johan Wilhelm Brinck als Getuige

L.S. Antonius Schmit, imp. accth publicus niqs aula Cliv. mare. immati. et ad hunc actum spec: requisitus notarius

321) 30.7.1720,

Düffelwahrt den 30 Julij 1720

Wij Johannes de Haes Johan Fredericks schepen der graflicken Bijlandischem Herlickheit Halt Duffelwart Keeken en Bimmen, doen cond en bekennen hiermede dat voor onsen richter Peter Hagenberg, en ons in form des gerichts persohlick kommen ende erscheenen sijn, heer Peter Schrijver raetsverwanter der Stadt Cleve ende desselfs eheliefste joffer Anna van Wendelen, so dan heer Johan zum Berge hoffgerichts procureur tot Cleve en joffer Johanna Sijbilla van Wendelen echte luiden, sij beijde gesustern assisteert met hare voorn ehemannen als hare wettige mombers, ende hebben vorstaende vollmacht in hare puncten en clausulen voor ons gerichtlick recognosieert, en approbeert, begehrende dat wij deselve ten gerichtlicken protocoll opnehmen en hieronder attesteren wilden, glijck hiermede geschiet, tot warheits oirkond hebbe ick richter mijn richterlich segel voor, en wij schepen ons gemeen schependoms segel hieronder gedruckt, en door onsen secretarium schrijven en onderschrieven laten so geschiet vor Duffelwahrt den 30 Julij 1720

322) 2.9.1720,

Wij Peter Hagenberg richter, Johannes Haes en Jan Frericks schepen der hochgräflicken Bijlandischen Herlickkeit Hsalt, Duffelwahrt Keeken en Bimmen, certificeeren ende betuigen hiermede, dat als desen sommer door het verwoudige hoge water grote schade aen de waterwercken aldaer geschiet en geheele langte van packwercken in kribben weggedreven en weenig kribbholt te bekomen wahr, de heeren geerfden sich an hoog en laeg, na holt informeeren en weeten laeten all wij hout te verkoopen hadde het selve aldaer bij dese grote noht levern konde voor eenen billiken prijs tegenbaare betalong van klinckende penningen dat daerop Jan de Wael borger tot Bommel aldaer gelevert heeft, den 1. 2. en 22. aug. 22. fimmen en etlicke bossen elsenhout en 6564. palen, die voor hen bij hem niet besprooken, noch gekoft, maer desen margen den 5. Septemb, eerst over den prijs accordeert en hem elf gulden vijf stuver hollans voor ieder fim, en vijfentwintig stuver hollans voor het hondert paelen toe gestaen sijn, ende terwijl voor seijden Jan de Wael van Bommel hierover en dat sulx also passeert is, en gerichtliche attestatie begehrt, so hebben wij richter en schepen hem sulx niet verweigeren können, maer sulx hiermede attesteren sullen en ter warheits oirkont ons richterlicken gemein schependoms segel hieronder gedrucket en door onsen secretaris schrijven en onder schrijven laten, so geschiet tot Cleve den 5. Septemb 1720

323) 18.9.1720,

Anno 1720. den 18. Septemb. coram D. Jud: Peter Hagenberg et scabinis Rutt Mörss und Johannes Haess in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije, der hochedelgebr. Herr Ludolff Niess deichgreff in der Duffelt und hat also erscheinendt mit freien willen anhänden des H. Richters vorgemelt zu erblichen behuet seiner Juffer Schwestern der auch HochEdelgeb. Catrin Elisabet Niess sein antheil von beijden in dieser Herlicheit Halt baurschafft Friest gelegenen beiden bauhöfen mit allen ihren ap- und dependentien bau und weidelandt wie solch in fohr und palung dass wissentlich gelegen ewig und erblich cedirt transportirt, und aufgetragen habe, ohne einige reservation als sich allein so viel morgenzahl, alss ein zeitlicher Deichgreff secundum jus locale haben muss, vorbehaltend, undt demnach wie recht und gewöhnlich mit handt halm und gichtigem mundt darauf renuncijret und verziegen, also dass kein recht noch ansprach daran behalten habe, und als solches geschehen, gab der Herr Richter nach anweisung der Scheffen vorgewelte Juffer Catarin Elisabet Niess sein antheil an solche beide hofe erblich zu haben, zu behalten zu besitzen und zugebrauchen, vorbehaltlich einem iedweden seines guten vorrechtens zur warheits urkundt hat der herr richter vorgmlt sein Richter Ambts Siegel vor, undt wir Scheffen obgemelt p.p.

324) 27.9.1720,

Anno 1720. den 27 Sept. ist auf order des H. richter Hagenberg nachfolgende obligat: dem protoc: judiciale inserinijret

Wir zu unterschriebene eheleuten bekennen undt bezeugen hiemit, vor unss unsern erben undt erbnehmern, dass wir heut dato von dem Clev‐ und Marckischen ambts Cammer Secretario Herren Schlechtendahl zu unsern anderwertigen nötigen behuef aufgenohmmen und von wollgemeltem Herren Schlechtendal an guten hie zu landen gangbahren 2/3 stücken empfangen haben die summam von dreijhundert rthl. Clevis, dannenhero wir der exception dess nicht gezehlten geldes hiemit renunciire, undt fur unss unsern erben und erbnehmern versprechen obgedte unss vorgestreckte dreijhundert rthlr heut uber ein Jahr in gleichmässigen hiezu lande gangbahren 2/3 stücken cum interee hinwieder zu remboursiren und abzulegen, in zwischen aber und dahr dass Capital der dreijhundert rthlr mit beider seits contrahenten genehmhaltung langer stehen, bleiben solte, dasselbe mit land üblichen zinssen ad 5. p. cent, und also mit fünfzehn rthlr jährlichs biss zur ablose /: welches auf vorhergangener losskündigung eines viertel Jahrs vor den verfalltag beiderseits reserviret und vorbehalten wirdt :/ dergestalt zu verpensioniren, dass der Herr creditor die Zinssen ausshänden des zeitlichen pfachters des unterpfandes allem ahl per se heben und empfangen, welcher auch sothane zinsen prelise bezahlen, und ehe und bevor etwas an unss oder auf unsere ordere bezahle, entrichten solle, zu welchem ende ein schein und revers des zeitlichen pfachters H. Obrisster von Volckershoven, dieser obligation beigefüget werden solle, und damit mehrgler creditor des Capitalis interee, und verursachten kösten halber sicher sein möge, so stellen wir ihme hiebeij alle unsere beweg- und unbewegliche güter in specie unsere im kirspel Bimmen ausserdeichs gelegene weide, welche vor itzo der Herr Obrister von Volcklershoven in pfachtung hat, jure constituli possessorii so viel dazu von nöhten, zum wahren specialen unterpfandt, umb sich in unverhofften misszahlungs fall via paratissimi distractionis ratione Capitalis interee undt causirten Kösten, welche auf blosse des glaubiges Designation geglaubet werden solle, zu erholen und sich bezahlt zu machen, wobeij wir dan zu mehrere festhaltung dieses alles, aller undt ieden exception non numeratae pecuniae nec non in rem versae pecunia rei aliter gesta quam scriptae, doli fraudulentae persuasionis Simulati contractus, item dem beneficio senatus Consulti vellejani et authe si qua mulier ad Taltum vellei fori, appellationis, privilegii nobilium, und wie es sonsten nahmen haben mag, schliesslich versprechen wir auch diese obligation auf begehren des h. Creditoris dem gerichtlichen Scrinio inseriren undt einverleiben, auch das solches geschehen hierunter üblichen gerichtsbrauch nach sub sigillo judicij notiren zu lassen, des zu urkundt haben wir diese obligation eigenhändig unterschrieben und mit unsern angebohrnen hochadlichen Pittschafft bedrücket so geschehen Cleve den 30. aug. 1720.

J.C. von Rohe zu Elmpt

J.L.L. von Hovelick

325) 29.8.1720,

Cop. Vollmachte

Ich unterschriebener freijherr von Rohe herr zu Elmt authorisire und Vollmächtige hiemit cum clausulis rati et qrati caeteriss necessarijs solitis den Statts gerichts procuratoren Johan von Barbüren sichere beigehende Verschreibung ad dreijhundert rthlr so ich von dem h. secretario Schlechtendahl aufgenohmmen beim Haltischen und anderwerten gerichten wohr nötig dem gerichtlichen Scrinio inseriren und einverleiben zulassen, und darab attestatum zu nehmen, das zu urkund habe ich diese

speciale Vollmacht nebst Vordrückung meines hochadlichen Pittschafft eigenhändig unterzeichnet

Sign. Cleve den 29. aug. 1720.

C. von Rohe zu Elmpt

326) 14.4.1701,

Anno 1720 den 29. octob ist diese nachstehende obligat gebracht, umb dem prothoc: judiciale zu ingrossiren.

Ich unterschriebener bekenne hiemit von Hendrich von der Heijden an bahren gelde zu meinen

händen empfangen und aufgenohmmen zu haben die summa von einhundert Clevische dahler, deswegen mich begebend exceptionibus non numeratae pecuniae versprechen und gelobe allsolche gelder heut über ein Jahr zu erstatten, und davon interee biss zur ablöse, welche beiderseits dreij mohnat vorhin angesaget werden solle, gegen fünff dahler vom hundert zu geben, und damit

ermelter Creditor desto besser desfalss gesichert sein möge habe ihme meine haab und güter wo dieselbe gelegen, und anzutreffen sein zum unterpfandt verbunden, umb beij misszahlungs fall sich wegen Capitalis alss intereen daran zu erholen, in urkundt der warheit habe dieses eigenhändig unterschrieben signatum Düffelwahrt den Viertzehnden april 1701.

Derck Dormans

Joh. Hoppe alss gezeug

Die bovegeschrene honder dahler sijn in bijwesen van mij Gerardus Schriver getelt.

327) 26.11.1720,

Wij Paul Reimer en Daem van Hocklom Schepen der herlichkeit Halt betuigen dat voor onsen Richter Peter Hagenberg en ons in form des gerichts in eijgene persoons sijn gecompareert frau Maria Storck weduwe Jelisma assisteert met haer sohn heer Arnold Sigismond en haer dochter Jr. Catarina Charlotta Jelisma die in die beste ende bestendigste forme regtens hebben geconstitueerd, en magtigh gemaekt, sulcks doende Cragt deses d’Herr Conrad Hend: Haubener haeren Neve, om in haer constituanten name, ende van harentwegen in regten t’bespreeken t’sij bij besaetinge, pandinge als andersints, soo als sal goed vinden, sodane persoonen bij sijn Ed. reets bekent soo wegens verscheenen renten als Landtpacht gelegen in de Hooge Heerlickkeijt van Oijen des andersijns waar sij wat de praetendeeren hebben aen de constituanten verschuet, en ten agteren de penningen van de Debiteerende te ontfangen quittung daer van te passeren, en in cas van onverwagte oppositie de saeke in rechten ten uit eijnde, dit te vorderen met magt van subsistutie eenen of onehr geloovende alle het geen door den voorn geconstitueerde Cragt deses sal worden gedaen, ende verrigt van al sulcke cragt en weerde te sullen houden als of het selve bij haer in persoon waere gedaen ende verrigt met gelofte van indemniteit onder verbant als van regten mitz dat den voorn geconstitueerde gehouden sal weesen te doen behoorlijke Reekeninge bewijs en reliqua, des te waeren oirconde hebben wij Richter en Schepen respee ons Richterlick en gemein Schependoms Insiegelen hieronder gedrucket Duffelwahrt den 26. nov. 1720.

328) 30.3.1721

Wir Johan Haess und Daem von Hocklom Scheffen der herlickheit Halt, zu Düffelwahrt Keeken undt Bimmen, Zeügen und bekennen hiemit, dass vor unserm Richter herr Peter Hagenberg und auss in form des gerichts nach gespannener banck comparirt seije, Arndt von Cohlen Eingesessener zu Duffelwahrt requirirte dass gericht an sein hauss alda sein und seiner frauen disposition anzuhören und zu protocolliren, alss haben uns sambt undt sonders dahin verfüget, alwohe der Mann undt von Cöhlen in der Küchen stundt, die frau Gertgen Stevens aber auf einen stuhl beim feur sass und kranck, aber beij guten verstandt wahr, alwohr diese beide eheleuthe zu erkennen gaben, das sie in betrachtung des menschen sterblichkeit und ihres hohen alters gesinnet wehren ihren letzen willen aufzurichten, Und zwaren erstlich befehlen Sie ihre sehle in gottes handt und ihr leiber zur erden, revocirten und wiederruffen alle vorhin etwa aufgerichtete testamenta und vermachnüssen, und weilen die einsetzung eines Erben dass fundament eines brendigen testaments ist, So instituirte der Mann Arnd von Cöhlen seine frau, und die frau Gertgen Stevens ihr Mann zum universalen Erben, und wollen dass der letztlebender von ihnen beiden, alles was sie beide ietz besitzen allein ewig und erblich haben und behalten solte, wobeij doch die frau wolte dass ihr Mann ihr recht, welches Sie an ihrer Eltern Kaeth zu Millingen hat nicht fordern, sondern ihren negsten freunden lassen solle, und die soll also ihre beider letzter wille sein, welchen Sie nach ihrem todt gehalten haben wollen, welcher wan Er wieder Verhoffen, alss ein herlich und zierlich er Testament in scriptis nicht bestehen könte, wollen sie doch dass als ein testamentum nuncupativum bauren Testament oder ander privilegijrter letzter will gehalten werden solle, zu warheits urkundt haben wir richter unser Richter ambts und wir Scheffen unser gemein Scheffen Siegel hierunter gedrucket, und durch unsern gerichtschreiben schreiben und unterschreiben lassen So geschehen Duffelwahrt den 30t Martij 1721.

329) 28.4.1721,

Praes. Jud. Peter Hagenberg Scabinis Joh. Haess und Rütt Mörss

Anno 1721. den 28. april erschiene herr deichgreff Ludolff Nies zu erkennen gebend, dass Er zwaren am 18. Septemb 1720. sein antheil an zweij Vriest gelegene bauhöffe, welche Derck Peekel in pfacht habe, absque justa Causa seine Juffer Schwester aufgetragen, da Er aber auss bewegenden ursachen, resolviret hette, solche gethane auftragt zu revociren und zu annulliren, alss thäte sölches coram Judice et ijsdem scabinis in der best und bestendigsten form rechtens revociren, wieder ruffen, cassiren und aufheben, mit bitte das diese mit reiffen vorbedacht gethane revocation ad prothocollum genohmmen, undt ihn davon nottürfftiger schein mitgetheilet werden möge.

330) 11.5.1721,

Wir Rüt Mörss, Jan Frerichs und Daem von Hocklom Scheffen der herlichkeit Halt zeügen und bekennen hiemit, dass vor unserm Richtern herr Peter Hagenberg und unss nachdem wir in Derick Brandts hauss in der Küchen die banck gespannen, und dass gericht geheget hatten, Persöhnlich kommen und erschienen seije, Margriet Schlüters haussfrau Johannen Eickholtz bittend und begehrend, dass gericht mögte auf ihr Cammer in glten Derk Brandts hauss alss ihre ietzige Wohnung erscheinen, umb ihres mannes und ihren letzten willen anzuhören und ad prothocollum zu nehmen, alss haben obgltn Richter und Scheffen Rütt Mörss und Johann Frerichs, da inzwischen der Scheffen Daem von Hocklom dass gericht bekleidet, sich mit dem gerichtschreibern zu denen requirenten begeben allwo der Mann Johan Eickholt auf einen stuhl sass, und kranck war, die frau aber dabeij stundt, beide beij guten Verstandt und ihrer sinnen Wollmächtig, auch noch beij zinelichen krefften wie es so schiene in dem der Mann Vom stuhl aufstundt, und von der Cammer biss in der küchen Wandelte, und gaben zu erkennen, das sie beij sich selbst dess menschen sterblichkeit die gewissheit des todts, und ungewissheit der stunde des todts betrachtet, dahero vorgenohmen hetten ihren letzten willen aufzurichten, und schrifftlich verfassen zu lassen, und zwaren erstlich befehlen sie ihre sehle in die hände gottes, und ihre leiber zur Erden dem negst revociren sie alle vorhin etwa aufgerichtete testamenta und vermachnüssen, und setzte der mann zu seinen Erben ein, seine kinder oder wan davon einige vorhin sterben deren kinder an der Eltern platz, die frau setzte zu ihre Erben ihre Schwester und bruder oder deren kinder doch dieser gestalt dass der letztlebender von ihnen beiden die gantze, wiewoll geringe nachlassenschafft sein lebenlang haben und behalten, davon nottürfftig leben und ohne aufrichtung eines inventarij gebrauchen soll, solte aber der letzlebender sich wieder verheijrahten wollen, soll Er des verstorbenen Erben, ein inventarium zu ediren schüldig, und nach des letzlebenden todt, erst freündtheilig zwischen beiderseits Erben sein, wass aber zu des Mans leib gehöret an kleider, linnen undt wüllen, soll dem Sohn Herman Eickholt und wass zu der frauen Leib gehöret derselben Schwester strack aussgefolget werden, und dies soll also ihr letzter und Liebster will sein, welchen Sie nach ihren todt gehalten haben wollen, welches wan wieder Verhoffen, alss ein herlich und zierlich Testament in scriptis nicht bestehen könte, wolten sie doch das alss ein bauren Testament oder ander privilegirter letzter will solle gehalten werden, zur warheits urkundt haben wir Richter und Scheffen unser Richter und gemein Scheffenthumbs siegel hierunter gedrücket, und durch unsern secretarium schreiben und unterschreiben lassen, actum Friest den 18 Maij 1721.

331) 20.9.1721,

Wir Johannes Haess und Johan Friederichs Scheffen der herlichkeit Halt zu Düffelwarth Keken und Bimmen, Zeügen und bekennen hiemit, dass für Unsern Richtern H. Petern Hagenberg und Uns

in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije der hochgebohrner herr Ludwig Roleman Graff von Bijlandt zu Halt, herr zu Düffelwardt Keken und Bimmen Königl. Preussenscher geheimbter Regierungs Raht bekennend dass die Hh. Dechant und Capitul zu Cleve Ihm gühtlich geliehen und vorgestrecket haben ein Capital von Neunhundert sechssig sieben Rethlr. Acht stüb: Clevisch welche gemlts Capitul und einige dazu gehörige Vicarij in verschiedene posten auff die Königl domainen und Schlüttereijen stehendt gehabt und jetzt von Sr. Königln Maijst abgeleget worden die Er in einer unzertheilten summen an guten gangbahren geldt woll empfangen und zu

seinem sonderlichen Nutzen in specie zu bezahlung des zu Conservation des hauses und herrlichkeit

Halt eingekaufften Kribholtz wider Verwendet hatte also auf die exception non numeratae vel

in rem versae pecunia hiemit wollwissentlich renuncijrte und Versprach diese sum der Neunhundert sechssig sieben Resthlr 8. stüb Clevisch Jährlichs gegen fünff p. Cent und also mit Achtund viertzig

Rethlr 21. stüb. biss zur ablöse, /: welche jedem theil ein Viertel Jahr vor dem Verscheintag zu thun

freij stehet :/ zu Verzinsen, und damit Hhl. Creditorij und dero Nachfolgere in officio dieses Capitalis

und darab fälligen Zinsen, desto mehr gesichert sein und bleiben mögen stellete dafür zum gewissen unterpandt seinen in der herrlichkeit Halt zu Barckelen gelegenen bauhoff Gossen von Harens hoff genandt Gross-58. Holl: morgen, welche Evert Neu jetzunder in pfachtung hat, forth seine übrige gereidt und ungereide haab und gühter sie mögen gelegen sein, wo sie wollen, umb sich daran beij unverhofften miss zahlungs fall für Capital, pension kosten und schaden zu erhohlen und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlicher aussflüchten in specie privilegij nobilium fori, concordatorum kriegs verderb, und wie es sonst nahmen haben mag, zur warheits Urkundt haben wir richter und Scheffen neben dem h. Comparanten siegel und unterschrifft unser Richterlich und gemein scheffenthumbs siegel hierunter gedrücket, so geschehen Cleve den 20t. Septembr: 1721.

332) 16.11.1721

Wir Johan Haess und Johan Frerichs Scheffen der herrlichkeit Halt Düffelwarth Keken und Bimmen, Zeügen und bekennen hiemit, dass für unsern Richtern H. Petern Hagenberg und Uns in form des gerichts persöhnlich komen und erschienen seije herr Friederich Theodorus von Peil und bekandte dass Er am 14. 9b. Jüngsthin von herren Daniel Müntz Creditiret und auffgenomen /: und dafür zu Sherenberg pro hijpoteca acht holtzschläge und scharen in den Bergischen boschen neben ein weidgen dass Goors genandt gestellet hätte :/ eine sum von dreijhundert Rethlr jeden zu sechssig stüb. Cevisch, welche er in einer unZertheilter summen an guten gangbahren geldt woll empfangen und zu seinem sonderlichen nutzen wider verwendet hätte, derhalben auff die exception non numeratae vel in rem versae pecuniae wollwissentlich renuncijrte, mit versprechen dieses Capital der dreijhundert Rethlr Jährlichs biss Zur ablöse gegen funff vom hundert und also mit fünffzehen Rethlr. und zwaren alle quartalen ein Viertentheil in avance zu bezahlen, und damit H. Creditor, dessen Erben oder halter dieses noch desto mehr gesichert sein möchten, stellete demselben neben Obengltn im Bergischen gelegenen pacceelen zum gewissen selbst angreifflichen unterpfandt sein Vierte part des Peilen hauses zu Embrich, wie auch sein Viertepart in eine alhie zu Düffelwarth gelegene weijde waderwele genandt, ins gesambt gross über Acht holl: morgen und zwaren jure Constituti possessorij forth alle seine übrige gereid und ungereide haab und gühter, umb sich daran beij unverhofften missZahlungs fall für Capital, pension, kosten und schaden zu erhohlen propria authoritate absq Strepitu Judicii als wan Er mit urtheil und recht überwonnen wäre, durch eigenmächtige verkauffung und sich selbst bezahlt zu machen, wan Ers nur vierzehen tage vorhin den debitori wied bekandt gemacht haben, mit begebung Aller rechtlichen aussfluchten in specie laesionis, fori concordatorum, kriegs Verderb und wie es sonst nahmen haben mag, in warheits urkundt hab ich Richter mein richterlich und wir scheffen uns geinen Scheffenthumbs siegel hieran gehangen und durch unsern secretarium schreiben und unterschreiben lassen, so geschehen Cleve den 16 9br. 1721.

333) 11.12.1721,

Wir Scheffen der Heerlichkeit Halt Zeugen und bekennen hiemit der warheit zu steuer dass das Capitul zu Xanten und der h. Pastor zu Keken, die Zehenden im dorff Keken in der Düffelt haben und solche Jährlichs in 7. Blocken nemblich – Neder Middelblock – Middelblock – Viester umbgang – Vriester gemeindt – Kekensche gemeindt – Wetterrungs block – Dorpblock – beij offentlicher Kertze

verpfachten, dass aber von denen ausser dem bandeich gelegenen utterwerden wiewoll ein guht theil derselben lange Jahren gebauen worden, auch noch alle Jahr gebauet, besaamet und gemeiet wirdt, weder dass Capitul zu Xanten noch der Pastor zu Keken noch ihre Pfächtere, jemahlen von denen utterwerden zehenden genossen, oder praetendiret haben, und weilen dieses alhier notoir habe nicht verweigeren könen, dieses nebst Eigenhändiger unterschrifft und mit dem scheffen siegel zu bestärcken. actum Düffelwarth den 11. Decembr: 1721.

334) 4.1.1722,

Praes. D. Judice Hagenberg et scabinis Johan Haess Daem Höcklom.

Rutt Möerss Zeigte an dass sein schwager sehl. Daem Heimen in Ao. 1706. D 6.t. 9br. einhundert Rthlr und d 15ten Jan: 1707. Einhundert 75. Rethlr. Creditiret hätte, wofür Er bürge worden, weilen Er nun der burgschafft wolte entschlagen sein oder gerichtl. Versicherung haben, sistirte die wittibe Daem Heimen und deren Jetzigen Eheman Pflips Pflipsen, welche willig waren gerichtliche versicherung zu geben.

Wilhelm Frerichs und Jan Gerlissen Otmars nahmens der Mannonisten gemeinde alhier brachten eine obligation für, von 100 Rthlr de dato 21. febr. 1704 und weilen dieselbe älter, protestirte gegen diss postulatum, es wäre dan sach, dass ihre obligation Als älter vorhin gerichtlich inscrinijret würde,

wittib Heimen assistirt mit ihrem jetzigen Eheman Pflip Pflipsen konten erleiden, dass die obligationes obglt welche sie gerichtlich recognoscirten gerichtl. gemacht, allen falss dass die unterpfände distrahiret würden.

Rutt Möerss wäre zu frieden dass der Manisten obligation als älter vor, und darnach Jüffer Wijlers beijde obligationes inscrinijret und ad prothocollum, genommen werden möchten, auch dass die unterpfände ans perck komen.

Frederichs und Jan Gerlissen nahmen solches ahn die Eheleute Pflipsen begehrten dan, dass diese

dreij obligationes inscrinijrt würden, begehrten auch dass die stücke zu brede gesetzt wan aber die sum so darauff stehet, immassen h. Schrijver auch 150. thlr zu fordern hat nicht auss bringen könte, dass ihnen freijstehen das perck ohne unrahht zu Zahlen, einzuziehen.

Darauff ist resolviret, dass der Mennomisten obligation de dato 21 febr. 1704. von einhundert

Rethlr demnechst Jüffer Wijlers obligation von hundert Rethlr de dato 6. 9br: 1706. und von

175 Rthlr. de dato 15. Januarij 1707. Inscrinijrt und dem Gerichtlichen prothocollo einverleibet

werden möge.

335) 22.1.1722,

Wir Johan Haes und Jan Frederichs Scheffen der Herrlichkeit Halt und Gerichtsbanck Düffelwarth Keken und Bimmen zeügen und bekennen hiemit, dass für unsern Richtern h. Petern Hagenberg und unss in form dess gerichts persöhnlich komen und erschienen seije, Johan von Haaren aussagendt und bekennend dass herr Prediger Leenhoff auff sein gesinnen ihm gühtlich geliehen und vorgestreitet hätte eine summ von dreijhundert Rthlr. welche Er in einer unzertheilter summ an gutem gangbahren Clevischen gelde

woll empfangen und zu seinem sonderlichen nutzen in specie zu bezahlung eines an die Erben Petern Henrichs schuldigen Capitals wie der verwenden wolte mit versprechen Allsolche gelder Jährlichs biss zur ablöse welche beijderseits dreij monaht zuvor verkündet werden soll, mit funff p. Cent und also mit 15. Rthlr. zu verpensioniren, und damit Creditor seine Erben oder haltern dieses briefs destomehr gesichert seijn und bleiben mögen, zum sichern festen Unterpfandt davor stellendt jure Constituti possessorii sein zu Düffelwardt gelegenen halben hoff und dazu gehörige bau Ländereij und weijden, wie auch künfftige gereide und ungereide haab und gühtere, wo dieselbe gelegen und anzutreffen sein, umb daran beij unverhofften misszahlungs fall, sich so woll wegen Capitalis, interee alss unkösten bester gestalt rechtens zu erhohlen, und bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlichen wohltahten in specie nicht gezehlten geldes item kriegs verderb, missgewachs, hagelschlag und wie es sonsten nahmen haben mag; zu warheits urkundt hat Obgltr. h. Richter

sein richter Ambts siegel vor, und wir scheffen unser gemein scheffendoms Siegel noch auffs

spatium dieses vorgetrücket und durch unsern gerichtschrbr. unterschreiben lassen, so geschehen zu Keken den 22ten Januar: 1722.

336) 15.1.1707,

Wir Daem und Johan Heijmen, Vatter und sohn bekennen für uns und unsere Erben, ferner von die wohlEd Jüffer Jacamina Wijlers in einer unzertheilten summam und empfangen zu haben die summam von dreijhundert und fünffzig thaler Clevisch, dessendts auff die exception dess nichts gezehlten geldes renuncijren, geloben die summam jahrlichs und Alle Jahr biss Zur ablöse, so einer dem andern ein Virtel jahr vor dem Verfalltag zu thun freijstehet mit landtläuffigen interesssen, also mit fünff vom hundert gefolglichen mit 17 und einen halben thlr jeder zu 30 stüb: gerechnet, zu Verzinsen, undt alssdan dass Capital von dreijhundert und fünfftzig in guten gangbahren doppelten dritten die übrige hundert thlr. mit doppelten guten gross oder funff stub: stücken zu bezahlen, zu mehreren der Jüffr glaubigerin versicherung nebst unsern gereid und ungereiden gühteren zum guten unterpfandt ein allernechst dess freij adelichen stiffts Bedbur h. Dickgref Lüdgen Nies Erb gelegenes stuck landes den Kuhl genandt, Item ein stuck landes nechst dass Kirchen landt h. Dichgreven Nies Erbgelegenes und Rüttger Moërs Erb und die gemeine strasse an die grosse gemeinde zu Vriest gelegen ad 3. morgen gross, über denen zum bürgen stellendt Rüttger Möers,

welcher diese bürgschafft mit Verzeichenung auff die wohlthat der vertheil und ordnung unter verbandt aller seiner haab und gühtere vermitss eigen händiger unterschrifft über sich

genommen, gestalt in unverhofftem missszahlungs fall Jüffr glaubigerin, dessen Capital interesse und unkosten solle erhohlen mögen; in mehrerem urkundt der warheit haben gegenwärtige obligation nebst requirirten k.. Notarium so woll beijde Eigen als bürgen wohlwissentlich unterschrieben so geschehen Cleve den 15. Januari 1707.

337) 24.1.1722,

den 24. ten Januar: 1722. ist diese obligation folgens herr Richter Hagenbergs bescheidt vom 14. ejusdem gerichtl. prothocol: der herrlichkeit inserinijret worden.

338) 24.2.1722, notitie: ist abgelegt laut bekanntnus durch Abrah: Timmerman,

Ich Evert Sack Zeuge und bekenne hiemit, dass Abram Timmerman mir auf mein gesinnen gühtlich geliehen und vorgestrecket habe eine summ von anderthalb hundert Clevische dahlr welche ich in einer unzertheilten summen an gutem gangbahren geldt woll empfangen, und zu meinem sonderlichen nutzen zu verwenden gedencke, und verspreche dieselbe biss Zur ablöse welche jedem theil ein viertel jahr vorhin zu thun freij stehet gegen fünff vom hundert zu verpensioniren, zum wahren unterpfandt stellendt alle meine gereid und ungereide gühter, in specie meine kaeth an die Kekensche gemeindte gelegen, umb sich daran beij unverhofften miss zahlungs fall für Capital pension, kösten und schaden zu erhohlen, mit begebung aller rechtlicher aussflüchten, in specie nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes, und soll zu unserer verschreibung versicherung diese dem gerichtl. prothocollo inserinijret werden, zu warheits urkundt habe dieses neben dem h.

Richtern loci, den ich dazu ersuchet eigenhändig unterschrieben, actum Cleve den 24 Feb. 1722.

Evert Sack, Peter Hagenberg als Zeüge

339) 24.1.1722.

Wir Daem und Jan Heimen vatter und sohn, bekennen für uns, und unsere Erben von der wollEd: Jüffern Jacominen Wijlers in einer unzertheilten summen, bahr auf genommen zu haben hundert sage 100. Rthhr. Clevisch, jeden ad 60. dergleichen stüber gerechnet, dessendts auf die exception des nicht gezehlten geldes renuncijren, geloben diese summam jährlich und alle Jahr biss zur ablöse, so einem dem andern ein viertel Jahr vorm Verfalltag zu thun freijstehet, mit Landlauüffigen interee.

also mit 5. P: Centum zu verzinsen, und alsdan in gutem gangbahren harten geldt dass Capital wider zu erlegen, zu mehrerer der Juffer glaubigerinen versicherung nebst alle unsere gereide und ungereide gühtere nichts überall auss bescheiden zum gewissen unterpfandt ein Allernechst des freij weltadelichen Stiffts Bebbur h. deichgräffen Ludwigen Nies erb gelegenes stück landes die Kahl genandt, Item ein stuck landes dass Krchenlandt, h. deich gräffen Niess und Rüttgern Möerss Erb und die gemeine strassen in die grosse gemeinde zu Vriest gelegen ad 3. Morgen gross, über deme zum bürgen Rüttgern Möerss, welcher diese bürgschafft mit verzeichnung auff die wollthat der vertheil und ordnung unter Verbandt aller seiner haab und gühteren Vermits eigenhändiger unterschrifft angenomen, gestellet, gestalt in unverhofften misszahlungs fall Jüffr glaubigerinne daran fur Capital interee und kösten solle erhohlen mögen, in mehrerem der warheit urkundt haben gegenwärtige obligation nebst requirirte kaijserl. Notarium so woll beijde Eigen nebst bürgen wollwissentlich unterschrieben, so geschehen Cleve d 6ten Novemb. 1706.

weilen dieser verschuss in guten doppelten gul: geschehen geloben dieselben in gleichen Müntz sorten wieder abzulegen, Cleve eodem quo Supra.

Daem Heijmen.

Jan Heijmen

Rütt Moerss als burge

340) 18.3.1722,

Wir Johan Haess und Johan Friederichs Scheffen der herrlichkeit Halt und gerichts bank Düffelwardt Keken und Bimmen, Zeugen und bekennen hiemit dass vor unsern, Richtern h. Petern Hagenberg und uns in form des Gerichts Persöhnlich kommen und erschienen seije, Gerhard Moers und bekandte von dem hochEr: h. Johan Godfrid von Raab zu seinem sonderbähren behueff und nutzen creditiret auffgenommen und in einer unzertheilter summe in gutem gangbahren gelde baar empfangen zu haben die summam von zweijhundert fünffzig schreibe 250. Rthlr Clevisch jeden zu 60. dergleichen stüber gerechnet, gelobendt und versprechendt dieses Capital Jährlich und alle Jahr biss zur ablöse, dessen losskündigung sich beijderseits ein Virteljahr vor dem verfalltag zu mögen thun freijstehen solle mit 5. p. cent also mit zwölff und einen halben Rthlr Jährlich zu Verpensioniren, und zwarn wan er debitor langer als einen monath nach dem Verfalltag mit Zahlung der interee in mora bleiben

würde, er so dan gleich executive dazu solle angehalten werden, damit nun obgltr. herr glaubiger dieses seines vorgeschossenen Capitalis und inter: gnugsahm gesichert sein möge, so hat debitor

obgltr. davor alle seine so gereidt als ungereide jetzt habende so woll als künfftige gühtere keine davon aussbeschieden, in specie die Ihme beij der von seinem Vattern Jacoben Möers inter liberos gehaltene Erbvertheilung zu getheilten hoffstädte hieselbst an Hallerweijde gelegen und morgen 436. ruhten gross, und da die sambtliche obgltr Vertheilete Erbgrunde in allem mit 500. Rthlr. beschwert, also nur pro quota parte auff die hoffstätte lasten ausser diesen aber wie hierdurch von uns richter und scheffen attestiret wird, gerichtl. freij und unbeschweret ist, Jure Constituti possessorij gerichtlich verbunden, umb in unverhofften misszahlungs fall sich pro Capitali, interesse und kösten per viam paratissimae Executionis daran zu könen und mögen erhohlen, zugleich auff alle beneficia und exceptiones Juris, wie solche auch nahmen haben mögen, in specie non numeratae aut non in rem versae pecuniae moratorij feriarum et fori wollwissendt, und wohl ausstrücklich renuncijrendt, de super stipulando.

so dan ist gleichfalss vor uns in person erschienen obgl. debitoris Gerhardten Möers bruder Johan Möers und hat obgl geschehene theilung und dass obglr 500. Rthlr. auff die sämbtliche Vertheilte güter und dass selbige pro quota nur auff Gerhardten Möers antheil hafften nicht allein wahr zu sein bekandt, sondern auch sich vor obgl. Capital der 250. Rthlr. Clevi: interee und in unverhofften misszahlungs fall auff gehenden kösten als ihre propre schuldt dergestalt verbunden, dass oglr h. Creditorn freijstehen solle, sich an ihnen Johan Möers und seinen gühteren, so er gleichfalss Jure Constituti possessorij verbunden hatt, nach willkühr quoris meliori modo zu erhohlen, zu dem Ende sich allen aussflüchten und wohlthaten rechtens in specie ordinis et divisionis wollwissendt, und woll ausstrücklich begebendt, de super stipulando. In warheits uhrkundt hat der h. Richter, sein richterl. Siegel vor, und wir Scheffen unser gemein Scheffendums Siegel noch, auffs spatium vorgetrucket, und durch unsern Gerichtschreibern unterschreiben lassen Düffelwarth den 18ten martij 1722.

341) 18.4.1722,

Wij Johan Haes en Jan Frerichs Schepen des herrlichkeit Halt, betügen en bekennen hiermede dat

vor onsen Richter Heer Peter Hagenberg en ons in form des gerichts persöhnlick kommen en erschenen is d’Heer prediger van Leenhoff de welcke verklaerde in de beste en bestendigste forme van Rechten geconstitueert en gevollmagt te hebben doende sulx. bij deesen d.’H. Adr. Wilhelm v:

Gimborn, Advocat voor den wellEdl. gerigte tot Sevenaer, om in naeme van Heer Comparant het sij in der goede of doer middelen van Regten, so als sijn Ed: sal dienstig vinden en genootsaeckt sijn te convenieren en tot betaelinge te constringeren, d’H: Arnold Peters Schepe tot Sevenaer, wegens verschulde weide pagt allester goeder reekening met volkome magt om alle voordeeligen sententien nae Costuime ter Executie te leggen, van naedeelige de noodige remedia juris te interponeeren, manus te agnosceren, oock te diffiteren, penningen te ontvangen, quitantie te passeren, en voorts hier omtrent te doen en te laeten wat der saeken nooddrufft sal vereijschen, en heer comparant selfs praesent sijnde soude können of mogen verrigten, mits blijvende den geconstitueerde gehouden van sijne verrigtinge te doen behoorlicke reekening en reliqua belovende de Heer comparant van waerde

te houden en te doen houden, all het geene wat den geconstitueerde hierinnen sal komen te doen of reets hebben verrigt, alles onder verbandt als nae regten. In warheits oikonde hebben wij Richter ons Richterlick segel voor en wij scheepen ons gemein Scheependoms segel nae, hieronder gedrückt en doer onsen secretarium onderschrijven laten, actum Cleve den 18. t. april. 1722.

342) 27.4.1722,

Wir Johan Haess und Daem Höcklom Scheffen der herrlichkeit Halt, Düffelwarth, Keken und Bimmen Zeugen und bekenen hiemit offentlichen dass vor unsern Richtern h. Petern Hagenberg und unss in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen sein, Rein Hövels und Aetjen Goris Eheleüthe, und bekandten dass sie zu ablegung eines Capitals beij in Schenkenschantz und andern nötigen aussgaben baar aufgenomen und empfangen hätten, von dem hochEdelgeb. Sr. Königl. Maij. in Preussen Rath und geheimen Regierungs secretario Clev und Marck h. Casparn Wilhelmen von Forell und dessen Eheliebsten Mefr. Annen Petronellen von Berghim dreijhundert güld: holl: und Einhundert und fünftzig Rethlr. in guten dritteln 10. und 5. st: stücken, gelobten und versprachen demnach solches Capital â dato über ein jahr erstmahl und folglich jährl. biss zur ablöse /: die ein theil dem andern ein Vierteljahr für dem Zahlungs termin solle auf kündigen mögen, gegen funff pro cent, als 15. gl. holl: und 7 Rethlr. 30. Stub: Clevisch, praecise in termino zu verpensioniren, und die interee an wohlglt h. glaubiger oder dieser obligation rechtmässigen Einhabern wohnbehausung in Cleve auff ihrer debitorn und Erben kosten zu Lieffren, und zwaren mit dem beding, dass wan die Zinsen jährl. Auff dem Verfalltag nicht bezahlt, und damit länger als 8. wochen angestanden würde, 6. Vom hundert propter moram zahlen solten und wolten auch dass Capital beij geschehener auf kündigung in eben mässigen Müntz sorten als aussgeliehen zu restituiren und damit Creditores ihres Capitals interee und kösten gesichert sein mögten so stelleten sie zum specialen unterpfandt jure constituti possessorij ihr hauss, banmgarten, Landereijen wie dan auch den von dem Erbe Hecking angekaufften halben hoff, welche stüncken freij und unschweret, und wie uns woll bekandt, mehr werth seindt, wie dan auch ihre jetzige und künfftige gühtere, wo dieselbe gelegen und anzutreffen

seijn mögten, gestalt in unverhofften missZahlungs fall, sich daran wegen Capitals interee judicial und extrajudicial kösten und schaden /: so auff blosses angeben fur gnugsahm justificiret gehalten werden, ohne dass einer Richterlichen maderation unterworfen sein sollen :/ bester massen zu erhohlen und bezahlt zu machen, zu dem Ende auch ihre persohnen und gühtere Allen so ober= als untergerichtern unterwerffend, dieser gestalt und also dass ihre glaubigere im fall an einem saümig würden, berechtiget und hiemit authorisiret sein solten, ihre gühtere wohr mir erfindlich einzunehmen, an zu halten, und nach gefallen eigenmächtig ohne gerichtliche ansprach Taxation und immission, dessen sie sich begeben thäten zu verkauffen und sich so woll wegen Capitals, Zinsen, kosten und schaden auss dem kauffschilling zu erhohlen, und bezahlt zu machen, wie dan obiges alles ihnen Comparenten nicht schützen solle, einige geist und weltliche rechtens exceptionen wie

die nahmen haben mögten, in specie non numeratae neque in rem versae pecuniae ordinis divisionis, rei aliter scriptae quam gestae, metus, Laesionis, etiam enornissimae feriarum praepriptionis senatus  Consulti pelejani, dotis privilegij de non arrestando, evocando, keine indulten concordaten, keine

gemeine landts oder sonderbahre moratoria jetzige und künfftige reichs= oder Landts satzungen gewöhnliche oder ungewöhnliche reichs türcken oder Landts steüren, contributiones, oder andere impositiones auff persohnen oder gühtere auch kein krieg, wasser, auch brandt oder andere zufälle oder verderb, noch auch dass beneficium, appellationis, Revisionis ex qualunque Causa, marckt oder andere freijheiten, noch der einwurff, dass kein general verzug gültig es gehe dan ein, sonderbahrer vorher. weilen darauff sambt und sonders fur sich und ihre Erb: nach Vorhergegangener gnugsahmen erinnerung wollwisssentlich renuncijret, Immassen dan keine als exceptiones solutionis alleine angenommen werden sollen de super In warheits Uhrkundt haben wir Richter undt Scheffen unser gewöhnlich Richterl. und gemein Scheffenthumbs Siegel hierunter gedrückt, undt von unserm gerichtschrbr. unterschreiben lassen so geschehen Bimmen den 27. april. 1722.

343) 3.6.1722

Ich unten benenter Rein Hövel zu Bimmen bekenne hiemit und krafft dieses von Sr König. Maij. Cancelleij Verwandter, H. Schaub und dessen Eheliebste geliehen und augenommen zu haben

die summam von 636. dahler Clevisch gelobendt undt versprechendt dieses Capital Jährlich und alle

jahr biss zur ablöse, dessen losskündigung sich beijderseits ¼ Jahr vor dem verfalltag, zu mögen thun freijstehet mit 5. p. Cent zu verpensioniren, und zwaren wan Er debitor länger als acht wochen nach dem Verfalltag mit Zahlung der interee in mora bleiben wurde Er so dan gleich executive dazu solle angehalten werden, damit nun obgelr glaubiger dieses seines vorgeschossenen und interd gnugsahm gesichert sein möge, so hat debitor obgltr, davor alle seine gereidt und ungereide jetz habende und zukünfftige gühtere keine davon auss beschieden, jure constituti possessorij hiemit verbunden umb in unverhofften misszahlungs fall sich pro Captali interee und kösten per viam paratissimae executionis daran zu mögen erhohlen, zugleich auff alle beneficia und exceptiones juris, wie solche auch nahmen haben mögen in specie non numeratae aut non in rem versae pecuniae renuncijrendt, so dan stellete auch zu mehrerer und vesterer versicherung zum burgen, seinen Schwieger sohn Johan von Büderich, welcher diese bürgschafft mit renunciation der beneficien ordinis, divisionis aut excussionis, und anderen denen bürgen in rechten Competirenden aussflüchten und wollthaten rechtens woll ausstrücklich und wollwissendt begebendt angenommen und beij misszahlungs fall ermeltes Capital una cum interee et expensis alss propre schuldt dergestalt verbunden, dass obglm Creditor freijstehn solle, sich an ihnen N. N. von Büderich und seinen guhteren so gleichfals jure Constituti possessorij verbunden hat, quovis meliori modo zu erhohlen in gestalt dan auch dieser mein cavent unter ebenmässigem verbandt verspricht inner Jahrs frist Vorhaubts von obiger summa 118. p. dem h: Creditori zu restituiren, in wessen warheits urkundt derselbe nebst mich diese obligation eigenhändig unterschrieben actum Cleve den 16. May 1722.

Auff notification und wissen Rein Hövels zu Bimmen ist hier vor stehende obligation dem gerichtlichen prothocollo der heerlichkeit Halt inserinijret den 3 Junij 1722.

344) 9.6.1722,

Wir Paul Reimer und Daem von Höcklom Scheffen der gräfflichen Bijlandtschen herrlichkeit Halt zeügen und bekennen hiemit, dass vor unsern Richtern h. Petern Hagenberg und uns in form dess gerichts persöhnlich kommen und erschienen seijn Evert Reimer und sein auss zweiter Ehe geziehlter Altister sohn Johan Reimer undt bekandten von dem Ehrw: Capitulo zu Cleve Creditiret und aufgenommen zu haben eine sum von fünffhundert rthlr. Clevisch, welche sie in einer unzertheilter summen an gutem gangbahren geldt woll empfangen und zu ihrem sonderlichen Nutzen in specie zu ablegung eines gleichen Capitalis welches h. Wilhelm Friedrichs kauffman zu Cleve auf ihre Erbgühtere stehen hat, wider Verwendet haben; derhalben auf die rechtliche aussflucht nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes hiemit wollwissentlich renuncijrten, und versprachen dieses Capital der 500. thlr. biss Zur ablöse /: welche jedem theil ein viertel Jahr vor dem Verschein tag zu thun freij stehet :/ gegen 5. vom hundert und also mit 25. Thlr. zu verpensioniren und damit die hh. Capitularij und deren successores in officio desto mehr gesichert sein und bleiben mögen so stelleten denenselben zum wahren selbst angreifflichen unterpfandt jure Constituti possessorij ihre in der herlichkeit Halt unter den Spiekerschen hoff gelegenes stück landes dass Hogfeldt undt kaeth gross dreij morgen etliche Ruhten fort alle ihre übrige geredt und ungereide jetzige und künfftige haab und gühter ümb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall für Capital pension kosten und schaden zu erhohlen und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlichen aussflüchten in specie rei aliter scriptae quam gestae, missgewachs Kriegs Verderb und wie es sonst nahmen haben

mag, In warheits Urkundt haben wir richter und scheffen unser richterlich und gemein Scheffenthumbs siegel hierunter gedrückt, und durch unsern gerichtschreibern unterschreiben lassen, so geschehen Cleve den 9 ten Junij 1722.

345) 29.8.1722,

Wir Johan Haess und Johan Frerichs scheffen der herrlichkkeit Halt und gerichts banck Düffelwarth Keken und Bimmen, thun kundt und bezeugen hiemit offentlich dass für unsern Richtern h. Petern

Hagenberg und uns in form dess gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije, Sr. Königl. Maijst. in Preüssen unsers Allergegsten herrn Richter zu Cleve und Cleverham h. Doctr. Reiman als Curator der sub concurssu Creditorum stehenden Berkischen güter und hat an händen gltn. H. Richter Hagenberg vor eine sichere summa geldes ad 221. Rthlr. so derselbe bekändte Ihm qq: zu danck bezahlt zu sein, zu Erblich behueff Stoffel König und Otto Henrichs ein stück Landes den Goldtschmiedts kamp genandt goss dreij morgen 42 Rud: wie derselbe zu Düffelwarth einer seiths den Callart anderseiths die Walgrafe gelegen ist, und Vermög Sr Königl. Maijst. Allergdgstn Verordnung vom 13 Junij 1722. Plus offerenti verkaufft worden, für ein freij allodial unbeschwert Erb, Cedirt und auffgetragen und hat demnechst mit handt Halm und gichtigem mund darauf renuncijret wolte auch qualitate qua dahin besorgen, das die darab etwa seinde brieffe beijkomen und den Kaüffern behändigt werden sollen, also dass die geschwestern von Berck oder jemandt anders

von ihrentwegen alss Berckische Erbgl. daran kein recht noch gerechtigkeit mehr behalten, und nach

dem solches geschehen gab der herr Richter Hagenberg nach anweisung der Scheffen Stoffel König und Otto Henrichs vorgds. stück Landes Erblich zu haben, zu besitzen und zu gebrauchen, vorbehältlich einem jedweden seines guten Vorrechtens, zur Warheits Urkundt hat der herr Richter sein Richter Ambts Siegel vor und wir Scheffen unser gemein scheffenthumbs Siegel nach an diesen Offenen brieff gehangen, so geschehen Cleve den 29. ten Aug. 1722.

346) 5.10.1722,

Wir Rutt Möerss Rein Hövel und Paul Reimer Scheffen der herrlichkeit Halt zeügen und bekennen hiermit dass der h. Gerlaeus Bongers Pastor zu Bimmen unsern Richtern herrn Peter Hagenberg und uns in form des gerichts vor sich forderen lassen, darauff wir in dass Pastoreij hauss zu Bimmen erschienen die banck gespannen und dass gericht geleget alwo wir den h. Pastorn Gerlacus Bongers

kranck und schwach zu bett liegendt aber noch beij gutem verstandt gefunden, welcher dan zu erkennen gegeben das er wegen seines hohen Alters und schwachheit, des menschen sterblichkeit betrachtendt, leichtlich ermessen könte dass sein Ende nicht ferren seije, derhalben hatte er vorgenommen sein Testament und letzten willen über seine Zeitliche güther schrifftlich nach zu lassen, übergab auch eine annotation welche Er dem h. Maschop Pastoren zu Keken schon vorhin ad Calamum dictiret worin alle puncten so er dem Testamento inseriret haben wolte, begriffen, welche ihme nochmahlen vorgelesen und Er sich vor uns iterato erklähret, das solches sein letzter und liebster wille seije und zwaren erstlich empfehle Er seine sehle als sein bestes pfandt in die hände

Gottes seines himlischen Vatters dieselbe umb des theüren leijden und sterben unsers einigen Erlösers Jesu Christi willen Zur Ewigen himlischen freude auffzu nehmen und seinen Leich nam Zur Erde wovon Er genommen Christ Catholischem brauch nach Ehrlich zu bestaden, alda einer Seeligen

aufferstehung zu gewärttigen diesemnechst revociret und wider ruffet alle vorhin etwa auffgerichtete Testamenta und Vermächnüssen und weilen die einsetzung eines oder mehr Erben

dass fundament eines bündigen Testaments ist, so instituirte zu seine ungezweiffelte Erben aller seiner beweg= und unbeweglicher gühter, die dreij kinder von Derck Bongers den Eltern zu Griethausen, benentlich Derck Bongers den Jüngeren Marian und Hendrin Bongers, doch also dass Derck Bongers der Jüngere sein hauss zu Griethausen allein vorab Erblich haben und behalten soll, und seine Zweij schwestern Mechelt und Derckgen Bongarts wie auch der Vatter Derck Bongarts der Eltere von allen diesen gühteren ihr leben lang die Leibzucht geniessen, und soll wan eine der Leib Züchterin Mechelt und Dercken Bongarts ohne Ehliche Leibes Erben verstirbet derselben antheil

ihrem brudern Derck Bongarts allein zu fallen, und sollen die instituirte Erben und deren Vatter

schuldig sein strack nach des Testatris todt nachfolgende legata auss zu kehren alss

Erstlich an die Kirch zu Bimmen Zweij hundert rthlr. an die Römisch Catholische armen zu Bimmen

einhundert thaler, und an den Zeitlichen Pastoren zu Bimmen einhundert tIhr mit der Condition, dass Er alle monath eine Seelmesse vor h. Testatorn und andre seeln deren leiber alhie zu Bimmen begraben seijn, lesen solle, diese 400: thaler stehen auf der Bimmenschen gemeine

Zweitens an Hermcken Gelckens Zweij hundert thlr.

Drittens erinret sich Testator dass Er einen Zeitlichen Pastori und Küster zu Grütthausen ein legat von

150 thaler versprochen und dafür einen schrifftlichen schein gegeben, so soll es dabeij auch sein verbleiben haben, gleichwoll seinen Erben freij stehen, dass verschriebene unterpfandt davon zu befreijen und ein ander unterpfandt, womit Pastor und kirche zu frieden und gnug versichert seijn zu stellen.

Dabeneben will Testator dass seine Erben an Geesken Scholtten Jährlichs auff Maijtag ihr lebenlang vier thaler Zahlen sollen.

zu Executores dieses seines Testaments stellete h. Testator den h. Maschop Pastorn zu Kecken, und

seinen Vettern Derck Bongers den Eltern zu Griethausen, und diss soll also sein letzter und Liebster wille sein, welcher wan er wider verhoffen als ein herrlich und Zierlich Testament in Scriptis nicht bestehen konte, will er doch dass solches als ein Codicil donatio montis causa Testamentum privilegiatum juri conditum gehalten und nachgekommen werde, Zur warheits Urkundt haben wir Richter und Scheffen dieses Testament mit unsern Richterlichen und gemein Scheffenthumbs Siegelen betrucket und von unserm Secretario schreiben und unterschreiben lassen also geschehen Bimmen in der Pastoreij den 5ten 8br: 1722.

347) 9.10.1722,

Wir Rütt Möers und Johan Haess Scheffen der herrlichkeit Halt, Düffelwarth, Keken und Bimmen Zeügen und bekennen hiemit dass für unsern Richtern h. Peter Hagenberg und uns in form des gerichts persöhnlich kommen und erschienen seije Jacomine Knipscher haussfrau Rüttgen Schmitz vor sich selbst und krafft producirten vollmacht ihres Ehemans der wegen seiner Leibes indisposition nicht überkommen können de dato Embrich den 8ten 8br: 1722 und bekandte von mefrau wittibe Schumachers gebohrne Ernst Creditiret und aufgenommen eine summ von 250. Rthl. Jeden zu 60. Stüb. Clevisch, welche sie in einer unzertheilter Summ an gutem gangbahren geldt wohl empfangen und zu seinem sonderlichen nutzen wider Verwenden wolte derhalben auf die exception non numeratae vel in rem versae pecuniae wollwissentlich renuncijrte mit Versprechen dieses Capital der 250. Rthl. Jährlichs biss zur ablöse, welche beijderseiths ein vierteljahr vor dem Verfalltag, zu mögen

thun freijstehen solle, gegen funff vom hundert und also mit 12 Rthl. 30. Stüb: zu verpensioniren und damit mefrau Creditrix deren Erben oder halter dieses gesichert sein möchten, stellete derselben

zum angreifflichen unterpfandt seine zu Düffelwarth wissentlich gelegene kaethstette bestehendt in hauss, hofff, bongart und dass Binnefeldt und zubehöer worauff jetzt Henrich Siemons wohnet und respve zum halben baut und zwaren jure constituti possessoris fort alle ihre übrige gereid und ungereide haab und güter umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall, für Capital, pension kösten und schaden zu erhohlen und sich bezahlt zu machen mit begebung aller rechtlichen aussflüchten in specie laesionis Kriegs verderb, hagelschlag und, wie es sonsten nahmen haben mag, in warheits urkundt hab ich richter mein richterlich und wir Scheffen uns gemein Scheffenthums Siegel hierunter getrucket und durch unsern gerichtschreibern schreiben und unterschreiben Lassen, so geschehen Düffelwarth d 9ten Octobr: 1722.

348) 8.10.1722,

Weilen ich kräncklich darmeder ziege, und im standt nicht bin meine sache nach zugehen, als

gebe ich hiemit meine Ehefrau, umb eine obligation in unsere nahmen machen zu lassen, solche

macht, bekräfftige Ich mit meiner eigenhändiger unterschrifft, so geschehen Emmerich den 8ten Octobr: 1722

500. Daeler soo mijn vrou ontfangen sall ick oock daeronder Teekenen sall als Rüttger Schmitz

349) 21.4.1728,

Ao 1728. d. 21t Aprill hat Jacomina Knipscheer wittibe Rütt Schmitz assistirt mit h Licentiat Hop, von Mevrouw wittibe Schuhmacher geb Ernst auf vorstehendt unterpfandt noch einhundert thaler Creditiret und begehret solches dem prothoc judiciali zu inseriren.

350) 27.10.1722,

Wir Peter Hagenberg Richter, Johannes de Haes und Johan Frederichs Scheffen der hochgräfflichen Bijlandischen herrlichkeit Halt zu Düffelwarth Kecken und Bimmen Zeügen und bekennen hiemit, dass H. Petrus von Haaren Eingebohrner dieser heerlichkeit Halt, uns ein Königl. Preüssen Collation patent de dato Cleve im Reg: Rath den 22. 8br. 1722. praesentiret hat, worin Allerhöchst ged: Sr. Königl. Maijst in Preüssen als ungezweiffelter Collator ihme mit der Röm: Catholischer Pastoreij zu Düffelwarth, welche dadurch sich erlediget hat, dass der biss dahin gewesener Pastor Otto Evers zum

Pastoren zu Bimmen angeordnet worden begnädiget und providiret hatten, mit ersuchen wir möchten nach inhalt gemelten patents ihm der gemeinde vorstellen, indroduciren und in possession stellen, weilen nun seine bitte billig und seinem patent gemäss, haben wie die gemeinde durch klockenschlag in der kirchen convociren Lassen, alda sein patent offentlich verlesen, ihm der gemeinde vorgestellet, als ordentlich angestelten Pastorn zu Düffelwarth instaliret und in die racirende possession gesetzet und der gemeine in Sr. Königl. Maij Allerhöhesten nahmen anbefohlen, ihn h. Petern von Haaren vor ihren rechtmässigen angeordneten und providirten Römisch= Catolischen Pastoren zu Düffelwarth zu erkennen, zu achten und zu halten, auch die dahin

gehörige ein kombsten renten und emolumenten bezahlen und aussfolgen lassen sollen, welches sie da cum applausu angenommen und versprochen, wan nun dieses alles so wie obstehet vor uns passiret haben dieses documentum aussgefertiget und weilen der gerichtschreiber verstorben

auch noch kein anderer angeordnet durch den Richtern expedijrn und unterschreiben lassen,

zur warheits urkundt hab ich Richter mein Richterlich und wir Scheffen unser gemein Scheffenthumbs Siegel hierunter getruckt actum Düffelwarth d 27 ten 8br: 1722.

351) 7.11.1722,

Wij Johannes de Haes en Daem van Höcklom Schepen der Hochgrafflicken Bijlandischen

Herlickkeit Halt, tot Düffelward Keken en Bimmen betügen en bekennen dat voor onsen Richter Heer Peter Hagenberg en ons kommen sijn Jan Peters van Gemmert en Henrich Gerlichs als man en momber van sijn Huijsvrow Elisabeth Peters van Gemmert en hebben constituert en vollmachtig gemaeckt haeren broeder en swager Peter Peters van Gemert om bij de weese Camer tot Delfft te ontfangen alsulcke drie portien als haeren constituanten naer hem van haer Zael: vaders wegen Jan Peters van Gemert, uijt de nalatenschap van haer moeij Maria Peters van Gemert gewesene huisvrou van Herman Heimens school is competerende te weten drie sevenden deelen van een dardepart, blijvende die andere vier seven deelen voor die 4. noch onmondige kinder, Willem, Henrich, Peter en Gerrit Peters van Gemert, die haer vader sal: Jan Peters van Gemert met haer Comparanten Stiefmoder procreert heeft, buten staen te ontfangen en daerover de quiteren, belovende wat glten Peter Peters van Gemert voor sich en in haren Constituenten nahmen doen en laten sal te ratificeren, en hem in allen schadeloos te houden onder verband als naer rechten ter warheits oirkond hebben wij Richter en Schepen ons Richterlicken gemein Schependoms segel hieronder gedruckt en terwijl onsen Secretaris gestorven en noch geen ander angestelt is, door onsen Richter en Notaris publ. onderschrijven laten, also geschiet Cleve den 7. 9br. 1722.

352) 23.8.1721,

Anno 1721. den 23ten Augusti Comparirte vor unss offenbahren Kaijserlichen Notario unten benant und dazu sonderlich requirirten Zeügen hlr Johan Keijser und Eliach Wallacheij, Berndt Bresser und bekandte dass Henrich Bruchman iher auff sein einständig anhalten vor einem Jahr zu einkauffung einer kuhe und bezahlung der auf ihm tringender schulden noch ein hundert thaler Clevisch Creditiret hätte wovon damahlen keine obligation gemachet weil er gehoffet solche ehest wider ab zu legen, da aber solches nicht praestiren können verschriebe dafür auf vorgltr Conditionen seine kaeth und landt zu Düffelwarth mit begehren dass diese verschreibung gleichfalss dem gerichten prothocollo möge inserinijret werden Kecken dato ut supra

Joh: Kaijser ut Testis

Ellias Walachij Als zeüge

Petrus Hagenberg Imp. author: Not: publ:

Anno 1721 ist vorstehende obligation de dato 23. Aug: dem prothocollo Judic: inserinijret

geschehen den 30ten ejusdem

Schoppe Secret:

353) 14.1.1723,

Wir zu End unterschriebene Eheleuthe bekennen und bezeugen hiemit, vor uns und unsere Erben, dass der H. Bürger Mstr Zu Cleve Dr. Haesbart und dessen Fran Eheliebste Sara Helena de Weiler uns auff unser dienstliches ersuchen in unsern itzigen angelegenheiten geliehen und vorgestreifet habe, die sumam von zweij tausendt Gulden Holländisch, jeden zu 20. st: Holl: gerechnet, welche 2000 gl. Holl: wir in einer Unzertheilten Summa zu Unsern sichern händen wurcklich aussgezahlt empfangen, und dahero auff die Exception des nicht empfangenen und baar bezahlten geldes renuncijren und Verzeihen geloben demnach und Versprechen hierauff beij Unsern Adelichen worth, trew und glauben, dass wir besagte von H. BürgerMstr. Haesbart Auffgenomene 2000. gl: holl: demselben oder rechtlichen haltern dieses brieffs, Jahrlich und jedes jahrs mit landüblichen Zinsen ad funf vom hundert und also mit 100. gl: Holländisch oder in Clevischen gelde nach dem Cours, so lange solche beij uns unauffgesaget stehen verbleiben, Verzinsen wollen, solche Zinsen auch an unsers H. glaubigers dessen Erben, oder getreuen brieffs einhabern handen praecise in termino, wovon der erste Zinsstermin auff den 14. Januari 1724.fällig sein solle, zu bezahlen. wurde Uns aber oder Unsern Erben nicht gefällig sein, das Capital länger zu verpensioniren oder der H. Creditor dessen Erben oder getreuen brieffs einhabern wolten solches nicht ferner stehen lassen, solle ein theil dem Andern die losskündigung ein Virtel Jahr vor dem Verfaltag zu thun schuldig sein, und wollen auch als dan das Capital zu sambt den Vertagten Zinsen, schaden und UnKösten, so deren einige wegen missbezahlung der Haubt summe oder Jährlichen interessen dar auff Verwendet werden musten, in gleichmässigen guten holl: gelde oder in guten Clevischen gelde gegen 28. pro cento nach jetzigem Cours, nach gefallen des H. glaubigers restituiren und wider abführen, damit auch der H. glaubiger, dessen Erben oder getreue Brieffs einhabern dieses uns gütlich vorgestreitten Capitalis halber und darab verfallenen Zinsen destomehr gesichert sein mögen. So haben wir ihnen all unser Haab und guth, fahrend oder ligend nichts davon aussgeschlossen in specie aber unseres im Ambt Düffelt kentlich gelegenes Ritter guth Bimmen mit untergehorigen in und ausser deichs gelegenen weijden und Landereijen, zum wahren Specialen und jure constituti possessorij zum selbst besitzenden Unterpfandt, dergestalt verschreiben und setzen wollen, dass die specialität der generalität noch diese jener nicht praejudiciren solle, damit Er sich wegen dess Capitalis und Zinsen auch allenfals Kösten, hinder und schadens daran durch den weg der paratesten execution erhohlen köne gestalten wir dan auch auff die exceptionen und beneficien non numeratae nec non receptae auch in rem versae pecuniae, doli, mali, rei aliter gestae quam scriptae, divisionis, ordinis, fraudulentae persuasionis, processus ab executione non inchoandi, beneficii scti velejani, et auth: si qua mulier cod: ad sctum velej. jurium dicentium generalem renunciationem non valere nisi praecesserit specialis, forth anderen rechts wolthaten und einreden, wie die auch nahmen haben und erdacht werden mögen, hiemit und nachdem uns dieselbe erklähret sind, wohlbedächtlich renuncijren, uns dess fals aller Herrn Höffen, Richtern und gerichtern ad voluntariam condemnationem submittirendt, Zur warheits Urkundt haben wir dieser schuld bekentnuss und obligation eigenhändig Unterschrieben und mit unserm Angebohrnen Hoch Adelichen Pittschafft betrucket auch zu mehrerer beglaubwurdigung dass Gericht zu Düiffelwarth ersuchet und imploriret, diese ad prothocollum Judiciale zu bringen und mit ihren gerichtlichen Siegel und gewöhnlicher subscription dess gerichtschreibers zu bekräfftigen; so geschehen Cleve den 14 Januari 1723.

L:S:    J. C. von Rohe    L:S     J. L. C. von  Rohe

                                               gebohrne von Hövelick

354) 26.1.1723,

Wir Peter Hagenberg Richter, Jan de Haes, und Jan Frederichs Scheffen der Gräflichen Bijlandischen Herrlichkeit Haltt zu Düffelwarth Keken und Bimmen zeugen und bekennen hiemit, dass wir Vorstehende obligation der 2000 gul: holl. ad instantiam des dess Freijhl. und freijfrawen Von Rohe, Herrn und frawen zu Elmbt, Bimmen Hengming nachdem Sie dieselbe gerichtlich recognosciret ad prothocollum Judiciale nehmen und dabeij inserinijren lassen, Urkündlich unsers Richterl. und gemeinen Scheffenthümbs Insiegelen geschehen Cleve den 26 Jan. 1723.

L:S          L:S          Defuncto Secretario

                               Scripsit et subscripsit

                               Petrus Hagenberg. Notar:

                               Publ. et Judex loci.

355) 8.2.1723,

Wir Johan Haess und Johan Friederichs Scheffen, der gräfflichen Bijlandischen Herr lichkeit Halt, zeugen und bekennen hiemit dass fur Unsern Richtern H. Petern Hagenberg und Uns, in form des Gerichts persohnlich komen und erschienen seije, Maria Scherens grossjährige Jünge Tochter, assistirt mit Otten Henrichs als ihren hierzu erkornen Monburno, und hat fur eine baar in brandenbürgischen doppelten drittelen bezahlte summa geldes von einhundert funffzehen Rxthlr: an handen des H. Richters auffgetragen zu Erblichen behueff Abramen Timmerman und Elisabeten Brockhoff Eheleüten ihre halbscheidt einer an Hallerweijde gelegene Kaetstede bestehend in Hauss und garten gross 90. Ruhten und Zubehör, wovon Derck von Dorn die andere halbscheidt competiret wie sie in ihrem voer und palung wissentlich gelegen, für ein freij, eigen allodial unbeschwert Erb und hat darauff wie recht und gewöhnlich mit handt, halm und gichtigem Munde Verziehen, also dass sie daran kein recht mehr behalten, und als solches geschehen gab der H. Richter wie er von rechtswegen schuldig war, dem vorglt. Abram Timerman seiner Ehefrauen und Erben obglt. halbe Kaeth Erblich zu haben zu besitzen und zu gebrauchen, mit allen dazu gehörigen recht und gerechtigkeiten, vorbehältlich eines jeden dritten guten vor rechten alles ohne gefehrde und Argelist in warheits Urkundt haben wir Richter und Scheffen, unser Richterlich, und gemein scheffenthumbs siegel an diesen brieff gehangen geschehen zu Keken den 8. tn Feb: 1723.

356) 18.3.1723,

Wir Johan Haess und Johan Fredrichs Scheffen der Herrlichkeit Halt, zeugen und bekenen hiemit dass für Unsern Richtern H. Petern Hagenbertz und uns in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen seijn Henrich von Beeck zu Duffelwarth, zu erkennen gebend, dass sem schwieger sohn Henrich Huting oder vielmehr dessen Cessionarius H. Rath und Richter Kaufhac ihm wegen eines Capitalis von Anderhalb hundert thlr. welche seine stiefftochter in seiner kaeth zu Duffelwarth wegen ihr Elterlich Versterb stehen gehabt, vor den H. Richtern Citiren lassen, und solche mit fünfftehalb Jahr interee abgeleget haben wolte, welches er angenommen, als zeügete und bekandte, das Maria Scherers ihm dahin gutlich geliehen und Vorgestrecket habe eine sum von hundert Achtzig Clevische thlr. welche er in einer Unzertheilter summen an guten Brandenb. Und Chürfl. drittelen woll empfangen, und zu ablegung vorstehenden Capitalis und interee verwenden wolte, mit Versprechen die 180.thlr. Jährlichs biss zur ablöse, welche beijden theilen, um Virteljahr vor dem Verscheintag zu thun freijstehet und mit gleicher muntz geschehen soll :/ gegen funff per Cent und also mit 9. thlr. Clevisch zu verpensioniren, stellendt zum wahren selbst angreifflichen Unterpfandt Jure constituti possessorij seine Kaeth zu Duffelwarth einerseits die Keken hoffsteij anderseits die Düffelwarth

strasse gelegen fort seine übrige jetzige und zukünfftige haab und güter umb sich daran beij Unverhofften Misszahlungs fall fur Capital pension kosten und schaden zu erhohlen und sich selbst bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlichen aussfluchten in specie nicht gezehlten, oder nicht woll angelegten geldes und wie es sonst nahmen haben mag, in warheits Urkund hab ich Richter mein Richterlich und wir Scheffen unser gemein Scheffenthumbs siegel unten an diesen brieff gedrucket und durch Unsern Secretarium schreiben und unterschreiben lassen, So geschehen Keken den 18 Martij 1723.

[kantlijn]

dieser eingezogene obligat ist laut vorgebrachter qtung ahn Catrin und Gritjen Jelissen bezahlt den

7. junij 1741

357) 18.3.1723,

Wir Johan Haess und Johan Friederichs zeugen und bekennen hiemit dass fur Unseren Richter H. Peter Hagenberg und uns persohnlich komen und erschienen seije frau Elisabeth von Haaren wittibe Gerhardten von Höcklom assistirt mit ihrem Schwieger sohn Jan Moers als hierzu erkornen beijstandt, zeugend und bekennen dass sie alsolche dreijhundert thlr. Capital alss ihr schwieger sohn Henrich New zu Mehr, an den H. Peter Schrijver zu Cleve schuldig ist, dieser gestalt zu ihrer last und beschwer über sich genommen und dafur nicht allein ein Capital von hundert Rxthlr. beij der Wittiben Oohts zu Cleve stehendt, mit überreichung der obligation sondern auch ihre übrige gereid und ungereide guther dafur verbürget und verbunden, dabeij sich verpflichtet, wan Henrich New die restirende pensiones ad funffzig vier thlr. 14. stub: binnen Jahrs nicht bezahlet sie solche auch als ihr einen proper schuldt zu bezahlen, sich derowegen der parates execution unterwerffendt mit begebung aller rechtlichen wohlthaten in specie des beneficij senatus consulti velejan: und wie es sonst nahmen haben mag, in warheits Urkund habe ich Richter mein Richterlich und wir scheffen unser gemein Scheffenthumbs siegel an diesen brieff gedrucket und durch unsern Secretarium schreiben und Unterschreiben lassen, so geschehen Kecken den 18 Martij 1723.

358) 8.4.1723,

Wir Johannes Haess und Johan Friederichs Schefften der Gräfflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt zu Duffelwardt Keken und Bimmen zeugen und bekennen hiemit dass vor unsern Richtern H. Peter Hagenberg und uns in form des gerichts erschienen seije Rutt Möers als eltester Scheffen und hat dass in usum Creditorum verkauffte stuck landt Daem Heimen modo deren Erben zuständig gewesen die Kael genandt Allernechst des freij Weltadlichen stifft Bedburg und Erben Nies wissentlich gelegen fur ein eigen Unbeschwert Erb fohr zins pflichtig am Hochgräfft hause Halt mit ein paar Capaunen, gross einen Morgen, wovon der Kauffschilling ad hundert funff und Viertzig Rxthlr. bezahlt ist an handen des H. Richters vorglt. Auffgetragen zum Erblichen behueff Henrich Brandts und als solches geschehen, gab der Herr Richter als er von rechts wegen zu thun schuldig war obgl. stück landes Henrichen Brandts erblich zu haben, zu behalten zu besitzen und zu gebrauchen mit denen verkauffs vorwarden an statt des Kauffbrieffs ohne gefehrde und argelist, zu warheits Urkund haben wir Richter und Scheffen unser Richterl.und gemein scheffenthumbs siegel an diesen brieff gehangen, so geschehen Keken de 8.t april 1723.

359) 8.4.1723,

Wir Johan Haess und Johan Friederichs Scheffen der Gräff. Bijlandischen Herrlichkeit Halt, zu Düffelwarth Keken und Bimen zeugen und bekennen hiemit das vor unsern Richtern H. Petern Hagenberg und Uns in form des gerichts erschienen seije Rütt Möers als ältester Scheffen und hat das in usum Creditorum Verkauffte stuck landt Daem Heimen modo denen Erben zu ständig gewesen in die Vriester gemein nechst das Kirchen landt, H. deichgreffen Nies und Rütt Möers wissentlich gelegen gross 2. morgen fur ein freij eigen allodial unbeschwerdt Erb wovon der Kauffschilling ad hundert sechstzig Rthlr. Bezahlt sein anhanden des H. Richters vorgml. auffgetragen zum Erblichen behueff Christoffel König und als solches geschehen, dab der Herr Richter als er von Rechtswegen zu thun schuldig war Obglt. stück Landes Christöfel Konigs Erblich zu haben, zu behalten zu besitzen und zu gebrauchen mit denen verkauffs vorwaerden an statt des Kauffbrieffs, ohne gefehrde und Arglist, In Warheits Urkund haben wir Richter und scheffen Unser Richterlich und gemein Scheffenthumbs

siegel an diesen brieff gehangen, so geschehen Keken den 8 ten Apr: 1723.

360) 8.4.1723,

Wir Johanes Haess und Johan Frederichs Scheffen der Gräfflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt, zu Düffelwarth Keken und Bimmen zeugen und bekennen hiemit dass für Unsern Richtern H. Peter Hagenberg und Uns in vorm des gerichts erschienen seijn Rütt Möerss als Eltester scheffen und hat dass in usum Creditorum Verkauffte stück landt Daem Heimen modo denen Erben zuständig gewesen in die Kekensche gemein wissentlich gelegen ad ein Morgen gross, welches Evert Sack bawet für ein freij eigen allodial unbeschwert Erb wovon der Kauffschilling ad sechs und fünfftzig Rxthl. 30 st: bezahlt sein An handen des H. Richters vorglt. auffgetragen zum Erblichen behueff Johan Möers, und als solches geschehen hab der H. Richter als er von rechtswegen zu thun schuldig war obgls. stuck landes Johan Möers Erblich zu haben, zu behalten zu besitzen und zu gebrauchen mit denen verkauffs Vorwaerden an statt des Kauffbrieffs, ohne gefehrde und Arglist, In warheits Urkund haben wir richter und scheffen, unser Richterlich und gemein Scheffenthumbs siegel an diesen brieff gehangen, So geschehen Keken den 8ten april. 1723.

361) 10.6.1723,

Wir Johanes Haes und Jan Friederichs Scheffen der Gräfflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt zu Duffelwarth, Keken und Bimmen zeugen und bekennen hiemit dass fur Unsern Richtern H. Petern Hagenberg und Uns in form des Gerichts persohnlich kommen und erschienen seijn Anna Brandts wittibe Bernhardten Dormans und ihr sohn Jan Dorman fur sich und als ihr hierzu erkorner assistent und haben fur einen an handen des richters bezahlte summa von 365. Rxthls. 30 st: die in usum Gerhardt Dercksen Verhulss und andern Creditoren verkauffte Kaetstede zu Keken am deich gelegen mit zugehörigen parceelen, wie sie im Cartenbuch pag. 9. N.         ad einen morgen 171. ruhten und Pag. 12 No. 64. ad 270.ruhten und pag. 12. N. 65. ad 212. Ruhten in ihren Voor und palungen wissentlich gelegen, also zu sahmen gross 2. Morgen 53. ruhten fur ein freij eigen allodial unbeschwert Erb, aussgenommen zehenden und gemeine dorffs und Nachbarn lasten an handen des H. Richters zum Erblichen behunff des Ankauffers Henrichen Eskens bürgern in Cleve transportiret und auffgetragen, und als solches geschehen gab der H. Richter als er von rechtswegen schuldig war vor specificirte kaetstede mit zu behör obgl. Henrichen Eskens und seinen Erben, Erblich zu haben zu besitzen und zu gebrauchen, ohne gefehrde und ärglist, Zur Warheits Urkund haben wir Richter und Scheffen Unser Richterlich und gemein Scheffenthumbs Siegel an diesen brieff gehangen und durch

Unsern Secretar: Unterschreiben lassen so geschehen Keken den 10.t Junij. 1723.

362) 17.6.1723,

Wir Johan Haess und Johan Friederichs Scheffen der Gräflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt, zu Duffelwarth Keken und Bimmen, zeugen und bekennen hiemit dass fur Unsern Richtern H. Petern Hagenberg und Uns in form des Gerichts erschienen seijn Johan Möers Jacobs sohn, ausssagend und bekenendt dass er berechneter und Liquidirter pfachtrestanten schuldig blieben an Ihro Hoch Gräff: gnaden von Bijlandt die summam von Neun hundert sechs Rxthlr. 30 st. und weilen Ihro hochgraf. Gnaden starck auff die Zahlung trungen Er aber damit noch nicht auffkommen konte Versprach auffkünfftigen Martini ein gut theil auff abschlag zu bezahlen, und was alssdan, unbeZahlt bliebe dass erste Jahr nach Martini 1723.verfallend mit dreij per cent dass zweijte aber und folgende gegen vier vom hundert Jährlichs und Alle Jahr biss zur Ablöse welche jedem theil ein Viertel Jahr Vorhin zu thun freij stehen soll, zu Verzinsen und damit Herr Creditor und dessen Erben desto mehr gesichert sein und bleiben möchten stellete demselben zum wahren Unterpfandt seine in der Herrlichkeit Halt und anderwerts angeErbte und Ankaufften jetzige und künfftige erbgüter item seine fortfahrung korn gewachs mobilia und moventia umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall fur Capital pension kosten und schaden zu erhohlen, und bezahlt zu machen mit begebung Allerrechtlichen wollthaten in specie simulati contractus, inductionis          Calculi remissionis, nussgewachs und wie es sonst nahmen haben mag, Zur warheits Urkundt haben wir Richter und Scheffen Unser Richterliche und gemein Scheffenthumbs Siegel hierunter gedrücket und durch Unsern secretarium schreiben und Unterschreiben Lassen Geschehen Keken den 17. Junij 1723.

[kantlijn] Diese umb gezogene obligation ist abgeleget laut vorgezeigter qtung.

363) 8.10.1723,

Wir Johann Herman Ernst Sr. Königl. Maijst. in Preussen Richter der stadt und Ambter Cranenburg undt in der Duffelt, so dan, wir Johan Bless und Henrich von Ackern Scheffen der Gerichtsbanck Mehr und Niel Zeugen und bekennen hiemit öffentlich, dass Vor Unss in eigner persohn erschienen Henrich

Noij und dessen Haussfrau Gertruit van Höcklom und bekandten, dass von dess Herrn Rath von Forells Kindern zu Zahlung einigen schulden und Abmachung der gemeine zu Donsbruggen empfangen und Aussgenomen hätten, auss ihren Spaarpott geldern 205. Rxt. sagen zweijhundert funft Reichsthaler Clevisch: gelobten und versprachen demnach solches Capital a dato über ein Jahr Zum ersten mahl und verfölglich Jährlichs biss zur ablose :/ die ein theil dem Andern ein Viertel wahr fur dem Zahlungs termin solle auffkündigen mögen/: gegen funff pro cent praecise in termino zu verpensioniren und die interee an Wohlgslr. Glaubigere oder dieser obligation rechtmässigen einhabern, wohn behausung in Cleve auff ihrer debitoren und Erben Kösten zu lieffren, auch dass Capital beij geschehener Auffkündigung in guten Muntz sorten zu restituiren, und damit GeEte. Kindere ihres Capitals, interesse und Kösten gesichert sein mögten, so stelleten sie zum specialen Unterpfandt jure constituti possessorij ihre in Mehr gelegene Kaethstätte und sämbtliche Landereijen, wie dan Auch ihre jetzige und künfftige Haab und Gütere wo dieselbe gelegen und anzutreffen sein mögten, gestalt in Unverhofften misszahlungsfall, sich daran wegen Capitals, interesse, judicial und extrajudicial Kösten und schaden /: so auff blosses Angeben fur gnugsahm justificiret gehalten werden, ohne dass eine Richterliche moderation Unterworffen seijn sollen :/ bester Massen zu erhohlen und bezahlt zu machen, zu dem ende auch ihre persohnen und gutere Allen so woll Obern: Als Untergerichtern unterwerffendt, dieser gestalt und also das ihre glaubigere im fall an einer Absaumig wurden, ohne Vorher gehender auffKundigung dess Capitals berechtiget, und hiemit authorisiret sein solten, ihre güthere wo nur erfindlich, ein zu nehmen, anzuhalten und nach gefallen eigen mächtig, ohne Gerichtl Ansprach, taxation, und immission dessen sie sich begeben thäten, zu verkauffen und sich so woll wegen Capitals als Zinsen, Kösten und schaden auss dem Kauffschilling zu erhohlen und bezahlt zu machen, wider obiges Alles ihnen Comparenten nicht schutzen solten einige geist oder Weltl: Rechtens exceptionen, wie die Nahmen haben mogen, in specie non numeratae neque in rem versae pecuniae, ordinis, divisionis, rei aliter gestae quam scriptae, metus, Caesionis etiam enormissimae feriarum praescriptionis, S. t. Vellejani dotis, privilegij de non arrestando, evocando, keine indulten, keine gemeine landts oder sonderbahre moratoria, jetzige und Künfftige Reichs und landes satzungen, gewöhnlich oder ungewöhnl. Reichs Turcken oder landts steuren Contributiones, oder Andere impositiones auff persohnen und güter, Auch kein Krieg brandt, oder andere zufälle, noch auch das beneficium appellationes, revisionis et qua cunqs causa, noch auch der einwurff dass kein General verzug gultig es gehe dan ein sonderbahrer vorher, weilen darauff fur sich und ihre Erben, nach Vorhergegangener gnugsahmen erinnerung, wollwissentlich renuncijret, immassen dan keine Als allein exceptiones solutionis angenomen werden sollen, wobeij wir Richter und scheffen dan bezeugen, das der Eheleuten Noijen güthere keinem Gerichtl. Verbunden als dem H. Rath von Forell, und dass dieselbe in behueff der Haussfrauen Noij Mutter Lisabeth von Haaren vor einiger Zeit zwar haben gerichtl. Verbunden werden die obligation aber darüber auff geschehene contradiction nicht aussgefertiget worden und damit gl. H. rath von Forells Kindere darunter nicht gefährdet werden mögen, so hat gemlte. frau Noij Mutter Lisabeth von Haaren zu gestanden, dass diese obligation die praeferentz nicht allein für ihre etwa habende forderung haben und behalten, sondern auch zugleich im fall der Eheleuten Gütere nicht zulänglich wären, übernehme diese Obligation auss ihren Mitteln Als selbst schuldnerin abzufuhren, und mehr gemeldte Kinder schadloss zu halten, Worinnen Johan Möers nahmens seiner frauen auch gewilliget hat, auch erleiden dass zu Keken diese obligation zu allen zeiten ad prothocollum genommen werde, ohne gefehrde, Zur wahrheits Urkundt haben wir richter und scheffen unsere gewöhnle siegele hierunter auffs spatium vorgedrucket, und durch Unsern Gerichts schreibern Unterschreiben lassen, so geschehen Cranenburg den 8. te. Octobr. 1723.

L:S: L:S:                jussu judicij

                               Buttinghausen Secreta:

Anno 1724. den 1t. Januarii ist Vorstehende      obligation auff ordre des Herrn Richtern Hagenbergs ad prothocollum der Herrlichkeit Halt gebracht.

364) 1.4.1724,

Wir Johan Haess und Jan Frerichs Scheffen der Herrlichkeit Halt Zeugen und bekennen hiemit, dass vor Unsern Richtern H. Peter Hagenberg und Unss persöhnlich kommen, und erschienen seije Henrich Siemons zu Duffelwarth und hat bekandt, dass der H. procurator Wöest ihm ferner guhtlich geliehen und vorgestrecket habe eine sum von Einhundert funffzig Rxthlr. welche Er woll empfangen und zu seinem sonderlichen Nutzen in specie zu einlösung der Obligation von Derk Pekel wobeij Er im Jahr 1714. Zu Bezahlung einiger angekauffter Landereijen 150. thl. auffgenommen, und sonsten zu seinem sonderlichen Nutzen und Abwendung grossen schadens wider Verwendet hätte, versprach diese hum Jährlichs mit funff vom hundert zu Verzinsen, und Damit H. Creditor dessen Erben oder halter dieses, desto mehr gesichert sein und bleiben mögten, stellete denselben zum wahren Unterpfandt jure Constitud possessorij, seine in der Herrlichkeit Halt gelegene 6 morgen 141 ½ . Ruhten Wie auch seine theile an die kaeten worAuff Henrich Brackel und Arnd von Colen zu Duffelwarth wohnen fort seine übride gereid und ungereide gühtere, jetz habende und zukünfftige, umb sich daran beij Unverhofften missZahlungs fall fur Capital pension Kosten und schaden zu erhohlen und sich bezahlt zu machen mit begebung aller rechtlichen wollthaten in specie nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes, missgewachs, Kriegs Verderb und wie es sonst nahmen haben mag, zu warheits Urkundt haben wir richter und Scheffen unser Richterlich und gemein scheffen:thumbs siegel hierunter getrücket und durch Unsern secretarium schreiben und Unterschreiben lassen. Actum Cleve den 1. aprill 1724.

365) 20.4.1724,

Wir Johannes De Haes und Johan Frerics Scheffen der Gräfflichen Bilandischen Herrlichkeit Halt zu Düffelwarth, Keken und Bimmen Zeugen und Bekennen hiemit, dass vor Unsern Richtern H. Peter Hagenberg und Uns in form dess gerichts persohnlich kommen und erschienen seije Fraw Wihelmina Tönnissen Wittibe Johannen von Höcklom, und hat dass in usum dess H. procuratoris Wöesten gerichtlich Verkaufftes stuck Landes der Friessacter genandt, Gross ohngefehr Vier holl: morgen, fur ein freij Eigen allodial unbeschwerdt Erb, wovon der Kauffschilling ad Sechshundert Einen Rxthlr. und drijstig stub: an den Creditorn Woesten bezahlt ist An handen des hern Richters vorschrieben Auffgetragen zum Erblichen Behueff Christoffel Konigs, und als solches geschehen gab der H. Richter Als er von rechts wegen zu thun schuldig war Obglt. stück Landes Christoffe König Erblich zu haben, zu Behalten zu besitzen und zu gebrauchen mit denen verkauffs vorwarden an statt des kauffbrieffs, ohne gefehrde und Argelist Zur Warheits Urkundt haben wir Richter und Scheffen Unser Richterlich und gemein Scheffenthumbs Siegel an diesen Brieff gehangen und von Unserem secretario schreiben und Unterschreiben Lassen so geschehen Kecken den 20 t. Aprill 1724.

366) 20.4.1724,

Wir Johannes de Haes und Johan Frerichs Scheffen der Grafflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt, zu Duffelwarth Kecken und Bimmen, Zeugen und bekennen hiemit dass vor Unsern Richtern H. Petern Hagenberg und Uns in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen seijn, frau Wilhelmina Tönnissen Wittibe Johanen von Höcklom, und hat dass in usum des hern procuratoris Wöesten gerichtlich verkaufftes stuck Landes der Dichstühl genandt gross ohngefehr zweij morgen für ein freij Eijgen allodial unbeschwerdt Erb, wovon der Kauffschilling ad dreij hundert dreijssig Sieben rxthl. an den Creditorn Woesten bezahlt ist, an handen dess H. Rchters vorschr: auffgetragen zum Erblichen behueff Derck Peeckel und alss solches geschehen hab der H. Richter als er von rechtswegen zu thun schuldig war Obgls. stuck Landes Derck Peeckel Erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen mit denen verkauffs vorwarden an statt des Kauffbrieffs ohne gefehrde und Arglist, Zur Warheits Urkundt haben wir Richter und Scheffen Unser Richterl. und gemein scheffenthumbs Siegel an diesen Brieff gehangen und von Unserem Secretario schreiben und Unterschreiben lassen, so geschehen Kecken den 20t aprill. 1724.

367) 20.5.1724,

Wir Johannes Haess und Johan Frerichs Scheffen der Gräfflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt zu Duffelwart Kecken und Bimmen, Zeugen und bekennen hiemit, dass fur Unsern Richtern Herrn Petern Hagenberg und uns in form dess gerichts persohnlich kommen und erschienen seije H. Wilhelm Frerichs bürger und Kauffman zu Cleve und hat bekandt von der verwittibter frauen Von Raab gebohrne Rickers creditiret und aufgenommen zu haben eine sum von Achthundert rxth. Clevisch welche Er in einer Unzertheilter sumen an gutem gangbahren geldt woll empfangen und zu seinem sonderlichen nutzen in specie zu Ablegung eines gleichen Capitals wider verwenden wolte, also auf die rechtliche aussflucht nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes hiemit wollwissentlich, renuncijret und versprach diese sum gegen funff vom hundert und also jährl. mit 40. rxthl. Cleviss biss zur ablöse welche jedem theil ein halb Jahr vor dem verscheinstag zu thun freijstehet und in zweij gleiche summen jede von Vierhundert Rxthl. nach beijder contrahenten bester commoditaet geschehen mag :/ zu derpensioniren, und damit frau Creditrix deren Erben, oder halter dieser obligation desto mehr gesichert sein und bleiben mögen so stellete der selben zum wahren selbst angreifflichen unterstande jure Constituti possessorij seinen zu Keken gelegenen Bawhoff gross ohngefehr 48 Holl: morgen welchen Rutt Firckens ietzunder in pfacht hat forth alle seine übrige gereide und ungereide gühter Umb sich daran beij unHofften miss Zahlungs fall fur Capital pension kosten und schaden zu erhohlen und sich bezahlt zu machen mit Begebung aller rechtlichen aussflüchten in specie simulati contractus Kriegs Verderb, wasserschade, missgewachs und wie es sonst nahmen haben mag zur Warheits Urkundt haben wir Richter und scheffen, unser richterlich und gemein scheffendumbs Siegel hierunter gedruckt, durch Unseren Secretarium schreiben und unterschreiben Lassen, so geschehen Cleve den 20. t. Maij. 1724.

368) 6.6.1724,

Ich Peter Hagenberg gräfflicher Bijlandische Richter der Herrlichkeit Halt, Zeuge und bekenne hiemit, dass vor mich erschienen seije Junffer Jantgen von Bergeren devotesse assistirt mit ihrem ad hunc actum erkornen Beijstandt Henrichen Speet zu erkennen gebendt dass ihr Vetter Johan Bruns als pfachter der Gochschen mühle, sie ersuchet sich als burg vor ein Virteljährige mühlenpfacht ad 350. Rxthr. 43 stub: einzulassen, dass sie solches nicht verweigeren konnen, sondern dafur alle ihre gereide und Ungereide guhter inspecie auch ihren an hiesiger Herrlichkeit unter Keken gelegenen bawkamp gross vier morgen 284. Ruhten wie solcher im Cartenbuch p: 34. N. 85. delinijret läge, und niemand gerichtlich verschrieben, Verbünde, mit Begebung aller rechtlicher aussfluchten in Specie Senatus Consulti velejani, davon sie zuforderst woll informiret, und wie es sonst nahmen haben mag, in warheits Urkundt habe dieses mit meinem  richterlichen siegel bedrücket und durch den gerichtschreiber schreiben und Unterschreiben lassen also geschehen Cleve den 6. t. Junij 1724.

369) 23.6.1724,

Wij Johannes de Haes en Johan Frerichs schepen der Hooghgraflicken Bijlandischen Herlickheit Halt tot Duffelwarth, Keken en Bimmen getuigen ende bekennen hiermede dat voor onsen Richter Heer Peter Hagenberg en ons in form des gerichts persöhnlick kommen ende compareert sijn den hooghwelgeboren heer, Mijn heer Dietrich Herman Adrian Baron von Swansbell heer tot Wichen, en de Hoogh Welgeborene freulein Galanda Sophia van Swansbell, in desen assisteert met vorgenomden haeren heer brbeder, als hiertoe in specie vercoereren momburno beijde voor sich ende in craft volmacht dan haer suster me fraw Maria Mechtelt Josine von Gaugrebe tot Almen geborene von Swansbell, daervoor sign oock sterck maeckten, en hebben in de beste ende bestendigste forme Rechtens geconstituert ende vollmachtig gemaekt, sulks doen de bij desen heer Arnoldt Peters Schepen tot Sevenaer, an in haeren comparanten nahmen bij den, door openbare affigeerde bilietten bekent gemaekten verkoop, der Bronckhorster werden die comptrn voor de halfscheit toe behorende in onder den kerspel van Bemmel gelegen den 29.t. A: C: volgende terminen te compareren, haer interesse waertenemen den koop te ratificeeren de koopspenningen te ontfangen daervover te quiteren Cessie en opdracht aen de cooperen te doen of in cas dat het goet onder sijnen reghten waerdij liep het selve in te trecken, uit de coopspenningen die bevestigde capitalien aen die Creditenren vor jeder der Erven haer quota afftelegen en widers alles te observeeren te doen en te laeten wat de gelegenheit vereischen mag, en hij selfs praesent sijnde soude handlen doen en laeten können of mögen waervan hij haer Hoohwelgeb: Reeckenings en reliqua doen sal belovende al het geene vorgemelden haeren geconstitueerden hierin handlen doen en laten sal, van waerde te houden ende te ratificeren ende in allen schadeloos te houden cum ratihabitione anteactorum et potestate substituendi onder verbant, haerer constituenten persohn en goederen ter warheit oirkont hebben wij Richter en Schepen ons Richterlick en Gemeen Schependoms segel hieronder gedrückt, en door onsen secretarium onderschrijven laeten, also geschiet tot Cleve in sijn hooghgraffl. gnaden van Bijlandt Residentzhuis d. 23.t. Junij: 1724.

C2.

370) 30.7.1724,

Wij Johannes de Haes en  Johan Frericks Schepen der Grafflicken Bijlandischen Herrlickheit Halt tot Düffelwarth Keken en Bimmen betüigen sitermede, dat voor onsen Richter Heer Peter Hagenberg en ons persohnlick compareert en erschenen sije de Hooghwelgeborene Freulein Galanda Sophia van Swansbell assisteert met den Hooghgeboren Heer Ludwig Roleman graff von Bijlandt, Heer tot Halt, als haren hiertoe verkorenen momburno en heft bekendt ende betuigt dat sij die haer aengedeilde halfscheid der flandersen goederen in volkomenen en ruhige possessie bekommen en verfolgens haeren heer broeder van die in den deilonghs recehs gegevene verseeckering von die flandersen Goederen verbundene acht duisent gulden quitirt, en daertegen op alle aenspraeck op die Wichense goederen in de beste en bestendigste form rechtens renuncijrt, sonder arg of list en met Renunciatie van alle exceptien ter warheits oirkond hebben wij Richter en schepen ons Richterlick en gemein Schependoms segel hieronder gedruckt en door onsen secretarium onderschrijven laeten also geschiet tot Cleve in des heeren graffen von Bijland Residentz huis den 30 t. Julij 1724:

371) 10.8.1724,

Anno 1724. den 10t augusti Erschiene Gerhard Schweer von Duffelwarth und bekandte vor Herr Richter Hagenberg und scheffen Johan Haess dass die Ehleuthe Bruchman ihn neben vorstehenden 220 thlr. noch 50 thlr. gutlich Creditiret hätten, welche Er seinem stieff sohn Willem Peters auf sein Kindes theil aussgezahlet hatte, verbünde dafur vorstehende Hoffstet jetzige und kunfftige gühter mit versprechen solche biss Zur ablöse, welche Jedem theil ein Virteljahr vor dem verscheinstag zu thun freij stehen solle, gegen funff vom hundert zu verpensioniren mit begehren diese Versicherung ad prothocollum Judiciale inserinijren zu lassen,

                               quod Attestor

372) 30.8.1724,

Wir Jacob Meurs und Paul Reimer Scheffen der Gräfflichen Bijlandischen Herrlichleit Halt zu Duffelwarth, Kecken undt Bimmen Zeugen und bekennen hiemit dass frau Elisabeth von Haren wittibe Gerhardten von Hocklom Unsern Richtern H. Petern Hagenberg und uns zu sich fordern lassen, darauf wir Unss zu derselben in Johannen Moerss behausung verfüget die banck gespannen und dass Gericht geheget, alwo Sie in der Kuchen sitzendt zwaren lahm an fussen, doch beij gutem Verstandt und Zimlichen Kräfften, Unss zu erkennen gegeben, weilen sie durch Gotts Gnade zu einem hohen Alter von 75 Jahren gerathen und derhalben woll dencken könne dass ihr Ende nicht weit, wäre Also entschlossen eine disposation unter ihren Kindern, und letzten willen auf zurichten und schrifflich zu hinterlassen Und zwaren Erstlich befahl Sie Ihre sehle in die hande Ihres Himlischen Vatters dieselbe umb des theuren verdienstes Jesu Christi willen, Zur Ewiger himlischer freude Auf zu nehmen und ihren leib Zur Erden wovon er genommen nach Christlichem gebrauch zu begraben Demnechst revocirte und widerruffte sie alle etwa vorhin Auffgerichtete Testamenta und Vermachnussen und weilen die Einsetzung eines oder mehr Erben dass vornembste haubtstuck eines bundigen Testamentz ist, so setzte zu ihrer ungezweiffelte Erbinne ein, vor eine halbscheidt ihrer tochter Gertgen von Hocklom Ehe frawen Henrichen Newen kinder doch der mutter die leibzucht ihr lebenlang, auch ihre legitime portion vor behalten welches von einem Kindt auf dass andere und nicht auf die Eltern als von den letzten sterben und verErben soll und dass vor die andere halbscheidt ihre Tochter Jenecken von Höcklom Ehefrawen Johannen Moers, unter welchem ihre nachlassenschafft wan dass empfangene zur Collation wirdt gebracht sein, in zweij gleiche theile solle getheilet werden und diss soll Ihr Letzter und liebster wille sein welcher wan er wider verhoffen als ein herrlich Testament nicht bestehen könte, wolte sie doch dass solchem als eine dispositio inter liberos oder bauren Testament solle gehalten werden Zur warheits Urkundt haben wir Richter und Scheffen, unser Richterlich und gemein Schaffenthumbs Siegel gedruckt und durch unsern Secretarium schreiben und Unterschreiben lassen, geschehen Kecken den 30 t. Augs. 1724:

373) 5.10.1724,

Wir Rutt Mör und Paul Reimer Scheffen der Grafflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt zu Duffelwarth, Kecken und Bimmen Zeugen und bekennen hiemit dass vor Unsern Richtern H. Peter Hagenberg und Uns im Gericht nach gespannener Banck Compariret und erschienen seijn Johan Haess unser Mittscheffen und Chatarina von den Hövel Eheleute Beijde frisch und gesundt, gehendt und stehendt zu erkennen gebendt, dass sie am 26. 8br.1714. ein Testament gemachet, Welchem sie in allen Clausulen und puncten zwaren inhaerirten, weilen sie aber post dato ein Lehen guht acquiriret, auch consensum testandi obtiniret hätten, so declatirte da Testator das Er dieses Lehen guht seinem vettern Von de Poll vorauss laegirete doch seiner Eheliebsten die LeibZucht davon ihr lebenlang vorbehalten weilen auch sein instituirter Erb Henrich de Haes in zwischen verstorben und ein Unmundig Kindt Catharina Wilhelmina de Haes nachgelassen hätte, sol solches Kindt an seines verstorbenen Vatters Henrichen de Haes platz sein universal Erb sein, gleichwoll an seines verstorbenen Vatters beijde schwestern Hendrina und Anna de Haes wie auch an dessen brudern Johan de Haes jeden hundert funfftzig thlr. Also an diese dreij mit aussschliessung der übrigen geschwistern zusahmen vierhundert funffzig thlr. pro legato auss kehren, solte aber die instituirte Erbin Catharina Wilhelmina de Haes sich ärgerlich fragen und ein UnEhrlich leben führen, soll sie von der Erschafft Priviret und solche der reformirten gemeine zu Halt und Duffelwarth, ausserhalb hundert Rxthlr. so an ihre nechste verwandten sollen gegeben werden, aussgefolget werden wan sie sich aber Ehrlich gouverniret und Unmundig ohne Testament verstirbet soll die reformirte gemeine zu Halt und Düffelwarth allein einhundert Rxthl. Haben und der rest auff ihre nechste Erben fallen im übrigen soll es beij obglm. Testamento vom 26. 8b. 1714. sein verbleiben haben, zur warheits Urkundt haben wir Unser Richterlich und gemein scheffenthumbs Siegel hierunter getruckt und durch unsern secretarium Unterschreiben Lassen so geschehen zu Düffelwarth an Johan Haessen behaussung in der Kuchen den 5.ten 8b: 1724.

374) 14.10.1724,

Wir zu Endts unterschriebene Eheleuthe Bekennen und bezeugen hiemit, Vor Uns und unseren Erben, dass der Herr Burgermeister zu Cleve Doctor Joh: M: Haesbaert uns dessen Fraw Eheliebste Sara Helena de Weiler uns auff Unser gesinnen zu unserer sonderbahren angelegenheit, geliehen und vorgestrecket haben die Summa von funffhundert Rxthlr. Clevisch den Rxthlr. gegen 60. stub: Clevisch gerechnet, in gutem gangbahren gelde, welche fünffhundert Rxthlr. wir in einer unzertheilten summa zu unseren handen bahr empfangen haben und dahero auf die exception nicht überzehlten geldes hiemit renuncijren und Verziehen geloben auch und versprechen hierauf beij unserem Adelichen wort trew und glauben besagte fünff hundert Rxthlr. demselben oder rechten einhabern dieser obligation jährlich und Jedes Jahr mit Landüblichen interessen ad funff vom hundert und also mit funff und zwantzig Rthlr. so lange solche beij Uns an auffgekündigt stehen verbleiben, zu verzinsen, solche Zinsen auch an Unseren glaubigern derselben Erben oder getreüen Einhabern dieses brieffshänden in termino wovon die Erstere Zins auf den 14t. 8br: 1725. fällig sein solle, entweder selbst bezahlen, oder durch unsern pfächtern H. Evervin oder künfftigen pfächtern, welche dazu hiemit einmahl vor all beordret werden bezahlen zu lassen, versprechen auch hiemit dass Capital selbsten, nach beschehener Viertel jährigen aufkundigung vor dem Verfalltag, so beijderseits vorbehalten bleibt mit etwa rückständigen interessen an handen der Glaubigern in gleicher guter gangbahrer Muntze wider abzulegen, damit noch herr glaubiger, dessen Erben oder getrewe einhabere dieses uns vorgestreckten Capitals halber und darab Verfallen Zinsen, desto mehr gesichert sein mögen, so haben wir ihnen Unsers haab an gühtere, wo dieselbe Auch gelegen und in specie unser im Ambt Düffelt kennlich gelegenes Ritterguht Bimmen mit eingehörigen so in als aüsser deichs gelegene weijden und Landereijen zum wahren specialen und jure constituti possessori zum selbst besitzenden Unterpfandt dergestalt verschrieben, dass die specialitët der generalitäet noch diese jener hinderlich sein solle, umb sich daran vor Capital interesse und unkosten, durch den weg parater execution, zu erhohlen und schadloss zu machen, gestalten wir dan Auch auf die exceptionen und beneficien non numeratae aut in rem versae pecuniae fori, dotis, seti vellejani, divisionis ordinis, feriarum moratorij und wie die sonst nahmen haben mögen wohlwissentlich renuncijren und dessfalss aller herren höffen richtern und gerichtern ad voluntariam condemnationem submittirend zur warheits Urkundt haben Wir diese obligation Eigenhändig Unterschrieben und mit Unseren angebohrnen Hochadelichen Pittschafften betrücket auch zu mehrerer beglaubwurdigung das gericht zu Düffelwardt ersuchet dieses ad prothocollum judiciale zu bringen und mit ihren Gerichtlichen Siegelen und gewöhnlicher subscription des gerichtschreibers zu beträfftigen so geschehen Bimmen den 14. 8br. 1724t.

                L:S:         J:C: von Rohe

                L:S:         J:L:C: von Rehe

                L:S:         G: von Hövelick.

[kantlijn] diese obligation ist laut vorgezeigter qtung

d. 27. feb: 1728. verte…

375) 15.10.1724,

Wir Peter Hagenberg Richter Rein Hövel und Paul Reimer Scheffen der Gräfflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt zu Duffelwardt Kecken und Bimmen, Zeugen und bekennen hiemit das fur uns erschienen der Freijherr und freijfrau Von Rohe Herr und Frau zu Elmbt Bimmen Hengmeng und haben Vorstehende obligation der fünffhundert Rxthl. in allen ihren puncten und Clansulen gerichtl. recognosciret und bestättiget auch ad prothocollum judiciale nehmen und dabeij inserijren Lassen. Urkundtlich Unsers Richterlichen und gemeinen Scheffenthumbs in siegelen und gerichtschreibern Unterschrifft, so geschehen Bimmen den 15.t. 8b: 1724.

[kantlijn] durch h Fiscal Schmitz des H. bgmtr. Haesbath abgeleget und bezahlet worden.

376) 29.6.1724,

Anno 1724 den 29.t junij bekandte Elisabeth von Haaren wittib Gerhardten von Hocklom coram deputatis Judicij Daem Möers und Willem von Bentheim, weil sie selbst wegen ihrer Lamheit im gericht nicht erscheinen konte, dass sie allsolche 100: Rxthlr.Capital beij der Wittiben Offle in

Cleve stehendt, so sie obgeschriebener massen dem Hern Scrijver nebst ihr gut mit verbunden, selbst auffgeböhret und empfangen verfolglich H: Schrijver die Völlige sum noch zu fordern hätte verbünde Demselben dafur ihre Zweij morgen Landes, wie auch die Hoffstatt Hauss und Brauhauss, welches der Derck von Höcklom modo dessen Wittib in pfacht hat, Urkundt vorgetruckten Richterlichen Siegels und des Secretarij Unterschrifft

377) 28.11.1724,

Wir Johannes Haes und Johan Friederichs Scheffen der Grafflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt, zu Duffelwarth Kecken und Bimmen thun kundt und fugen hiemit zu wissen dass unserm Richtern H. Peter Hagenberg und Vor unss erschienen der Hochgeb: Herr Lodwig Roleman Graff von Bijland, Sr. Königl. Maijst. In Preussen Unsers Allergnädigsten Herrn Clev: und Märckischer geheimbter Regierungs Rath wie auch dessen gemahline Frau Christina Maria Loisa vermählte Gräffinne von Bijland gebohrne Freijinne Von Heijden und haben bekandt von Herrn Jacob Gomperten tutorio nomine vor seine noch unmundige Tochter Mariana Gomperten geliehen und Baar empfangen zu haben auch in seinem nutzen wider verwendet die Summa von funfftausendt gulden Holl: gestalten sie der exception nicht gezehlten oder in ihren nutzen nicht verwendeteten geldes aussdrücklich renuncijrten, geloben und versprechen auch diese gelder jahrlichs mit funff p:cent zu verzinsen und nach einer Virteljährigen vorherigen auffkundigung so beijden theilen freij stehen soll in einer unzertheilten summen hinwiderum zu bezahlen; Zur Versicherung des Creditoris verunterpfändete alle ihre Haabs und guter und in specie stellete zu einem eijgen besitzlichen unterpfande jure constituti possessorij, seinen hieselbst in der Herrlichkeit Halt gelegenen Bauhoff Noeijen Hoff genandt, gross 60 ½ morgen, wie auch die Alande baulande gross 9. morgen die kleine und grosse Heinstette 5. morgen Lange Weijde 12. morgen Bremschlag gross 6. morgen beijde diese weijden pfacht freij die Ackers gross 18. morgen item die Osse Weijde auch die Kuh weijde gross 9. Morgen, also und der gestalt dass der Creditor selbsten die pfächte von denen pfächteren erhohlen und sich wegen seiner interee darauss bezahlt machen auch beij missZahlungs falle dieselbe durch parate und executions Mittel dazu anhalten lassen ferner auch nach umblauff der pfachtjahre diese stücke verpfachten solle, auff den unverhofften misszahlungsfall des Capitals so woll als ruckstehender interessen und aufgehender unkösten gäbe Er auch dem Creditori freij von denn Special unterpfanden wider zu der Generalen und von Diesen widerumb zu jenen biss zu seiner völligen befriedigung zu schreiten gestalten ihme dagegen keine exceptio discussionis im wege stehen solten und damit der Creditor auf solchen fall Vollkommen gesichert seij so renuncijrten sie zugleich auch auf alle Bisshero erdachte oder noch zu erdenckende aussflüchte privilegien und indulten absonderlich dem privilegio nobilium de non arrestando und sonsten denen Ritterbürtigen etwa zustehenden rechten Unterworffen sich der Aller paratesten execution item aller Herren Höfen und gerichtern jurisdiction begäbe sich zu dem ende der exception fori competantis et instantiorum machten sich allenthalben Convenable und arrestable quo ad et personas Verbunde sich auch nicht alleine selbst, sondern auch ihre Erben und nachkomen und dass zwaren alle vor einen und einen vor alle dergestalt dass ob schon sonsten actiones unter denen Erben denen rechten nach getheilet sindt diese schuldforderung doch ein jeder Erbgel. in solidum ohne das ihn eine exceptio divisionis oder excussionis daran schutzen solle, zu bezahlen gehalten sein solle, ferner renunciirte dem benficio cessionis bonorum item Competentiae furnehmlich allen indulten moratorijs oder aussstandts brieffen sie mögen nahmen haben oder auss Ursachen gegeben werden, wie sie immer wollen und daferne Creditor solte nöthig haben kösten Zur erhaltung der interessen oder des Capitals an zu Wenden, solle darunter dessen blosse designation geglaubet und dieselbs eben so woll als dass Capital der paraten execution unterworffen und dem Creditori freijstehen sich jeder Zeit und überall wo es ihme gefallig und unter was jurisdiction es Auch sein mag executive zu procediren, sich selbst propria authoritate fur Capital interessen und kösten bezahlt zu machen, endlich renuncijrte auch denen exceptionibus doli metus rei non sic sedaliter gestae seine gemahlinne renuncijrte auch wollbedächtlich und vorhero woll belehrt, dem Senatus consulto vellejano et authentica so qua mulier Krafft welchem ein frauen Zimmer nicht burge werden oder fur ihren Eheman sich nicht verburgen noch mit demselben verburgen kan, item dass eine generale renunciation in nicht exprimirten fällen nicht gültig sein, gestalten solche gehalten werden sollen, als wan sie würcklich exprimiret und denenselben specialiter renuncijret wäre, wobeij dan annoch dem Creditori freij stellete diese Obligation von Ihro König. Maijst. Confirmiren zu lassen, item solche an wen er wolle ohne unterscheidt auch in potentiorem zu Cediren und Transportiren zur Warheits Urkundt haben H. Comparanten diese obligation eigenhändig unter schrieben und ihren angebohrnen Siegelen bekräfftiget auch wir richter und Scheffen solches durch unser Richterlich und gemein Scheffenthumbs Siegel Versiegelt, und durch unsern Secretarium schreiben und unterschreiben lassen, So geschehen in des Herrn Graffen von Bijland Residentz Hauss zu Cleve den 28.ten Novembr: 1724.

378) 28.11.1724,

Wir Johannes Haess und Johan Friederichs Scheffen der Hochgrafflichen Bijlandtschen Herrlichkeit Halt zu Duffelwarth, Kecken und Bimmen, thun kund und fügen hiemit zu wissen dass unserm Richtern H. Peter Hagenberg und vor Unss erschienen der Hochgebohrne Herr Lodwig Roleman Graff von Bijland Sr. Königl. Maij. in Preussen unsers Allergnädigsten Herrn Clev: und Marckischer geheimbter Regierungs Rath, wie auch dessen Ehegemahlinne Frau Christina Maria Loisa vermählte Gräffinne von Bijland gebohrne freijine Von Heijden, und haben bekandt von Herrn Jacob Gomperten tutorio nomine vor seine Tochter /: welche noch Unmündig :/ Mariana Gomperten geliehen und Baar empfangen Auch in seinen nutzen Verwendet zu haben die summa von funfftausendt Guld: holl: gestalten sie der exception nicht gezehlten oder nicht in ihren nutzen Verwendeten geldes auss trücklich renuncijrten, geloben und Versprechen auch diese gelder Jährlichs mit 5. p. cent zu Verzinsen und nach einer Virteljährigen Vorherigen aufkündigung so beijden theilen freijstehen soll in einer unzertheilten Sumen hinwiderumb zu bezahlen Zur Versicherung des Creditoris Verunterpfändete Alle ihre haabe und guhtere und in specie stellete zu einem eigen besitzlichen unterpfande jure constituti possessorij seinen hieselbst in der Herrlichkeit Halt gelegenen bauhoff Wittibe Arndsen Hoff genandt, gross 35 1/2. Morgen also und dergestalt dass der Creditor selbsten die Pfächte von denen pfächteren erhohlen und sich wegen seiner interessen darauss Bezahlt machen auch beij missZahlungs falle dieselbe durch parate und executions mittel dazu anhalten lassen, ferner auch nach umblauff der Pfachtjahre Diese stücke verpfachten solle auff den unverhoffen missZahlungsfall des Capitals so woll als rückstehender interessen und aufgehender unkösten habe Er auch dem creditori freij von den special unterpfänden wider zu der generalen und von diesen widerumb zu jenen Biss zu seiner Völligen Befriedigung zu schreiten gestalten ihme dagegen keine exceptio discussionis im wegen stehen solten, und damit der Creditor auff solchen fall Vollkommen gesichert sein, so renuncijrten sie zugleich auch auf alle bisshero erdachte oder noch zu erdenckende aussfluchte privilegien und indulten absonderlich dem privilegio nobilium de non arrestando und sonsten denen Ritterbürtigen etwa zustehenden rechten, Unterwörffen sich der Aller paratesten execution, item aller Herren Höffen und gerichtern jurisdiction begabe sich zu dem ende der Exception fori competantis et instantiorum machten, sich allenthalben Convenable, und arrestable quoad ex personas Verbunde sich auch nicht alleins selbst, sondern Auch ihre Erben und nachkomen und das zwaren alle vor einen und einen vor alle dergestalt dass obschon sonsten actiones unter denen Erben denen rechten nach getheilet sindt, diese schuldt forderung doch ein jeder Erbgl. In solidum ohne dass ihn eine exceptio divisionis oder excussionis daran schutzen solle, zu bezahlen gehalten sein, ferner renuncijrte dem beneficio cessionis bonorum item Competentiae furnehmlich Allen indulten moratorijs oder aussstands Brieffen sie mögen nahmen haben oder auss Ursachen gegeben werden, wie sie immer wollen und daferne Creditor solte nöthig haben Kösten Zur erhaltung der interessen oder des Capitals an zu wenden, solle darunter dessen Blosse designation geglaubet und dieselbe eben so woll als das Capital der Paraten execution unterworffen und dem Creditori freijstehen sich Jederzeit und überall wo es ihme gefällig und unter was jurisdiction es auch sein mag executive zu procediren sich selbst propria authoritate fur Capital interessen und Kösten bezahlt zu machen, endlich renuncijrte auch denen exceptionnibus doli metus rei non sic sedaliter gestae seine Ehemahlinne renuncijrte auch woll bedachtlich und vorhero woll belehrt, dem Senatus consulto vellejano et authentica so qua Mulier Krafft welchem ein Frauen Zimmer nicht Bürge werden oder fur ihren Eheman sich nicht VerBurgen noch mit demselben Verbürgen kan, item dass eine generale renunciation in nicht exprimirten fallen nicht gültig seije gestalten solche gehalten werden sollen, als wan sie wurcklich exprimiret, und denenselben specialiter renuncijret wäre, wobeij dan noch dem Creditori freijstellete diese obligation von Ihro Königl. Maij. confirmiren zu Lassen, item solche an wen Er wolle ohne unterscheidt auch in potentiorum zu Cediren und Transportiren, Zur warheits Urkundt haben H. Comparanten diese obligation Eigenhändig unterschrieben und ihren angebohrnen Siegeln bekräfftiget, Auch wir richter und Scheffen solches durch Unser Richterlich und gemein Scheffenthumbs Siegel Versiegelt und durch unsern Secretarium schreiben und unter schreiben Lassen, So geschehen Cleve an des Herrn Graffen von Bijland Residentz Hauss d. 28ten Novembr: 1724

379) 28.11.1724

Wir Johannes de Haes und Johan Friederichs Scheffen der Gräfflichen Bijländischen Herrlichkeit Halt, zu Düffelwarth Kecken und Bimmen p. Thun kundt und fugen hiemit zu Wissen dass unserm Richtern Hern Petern Hagenberg und vor Uns erschienen der Hochgebohrne herr Lodwig Roeleman Graff von Bijland Sr. König. Maijst. in Preussen unsers allergnädigsten Herrn Clev: und Marckischen geheimbten Regierungs Rath p. Wie auch dessen Ehegemahlinne Frau Christina Maria Loisa vermählte Graffinne Von Bijland gebohrne Freijinne Von Heijden, und haben Bekandt von Herrn Jacob Gomperten tutorio nomine vor seine noch Unmündige Tochter Mariana Gomperten geliehen und baar empfangen auch in seinen verwendet zu haben die summa von funfftausendt gulden Holländ: , gestalten sie der exception nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes auss drücklich renuncijrten geloben und versprechen Auch diese gelder Jährlichs mit funff p:Cent zu Verzinsen und nach einer Virteljährigen vorherigen auff kündigung so beijden theilen freijstehen soll in einer Unzertheilten summen hiwiederumb zu bezahlen; Zur Versicherung des Creditoris Verunterpfändete alle ihre hab und gütere und in Specie stellete zu einem Eijgen besitzlichen Unterpfande Jure Constituti possessorij seinen hieselbst in der Herrlichkeit Halt gelegenen bauhoff die Hoegh genandt gross 40. morgen und Jan Möerss jetzt in pfacht hat also und dergestalt dass der Creditor selbsten die pfächte von denen pfächteren erhohlen und sich wegen seiner interessen darauss bezahlt machen Auch beij miss Zahlungs falle dieselbe durch parate und executions mittel dazu anhalten Lassen ferner auch nach ümblauff der pfachtjahre diese Stücke Verpfachten solle auf Den unverhofften MissZahlungs fall des Capitals so woll als ruckdständiger interessen und auffgehender unkösten gäbe Er auch dem Creditori freij von den special unterpfänden wider zu der Generalen und von dieser widerumb zu jenen biss zu seiner völligen Befriedigung zu schreiben gestalten ihme dagegen keine exceptio discussionis im wege stehen solten, und damit der Creditor auff solchen fall Vollkomen gesichert seije so renuncijrten sie zugleich auch auff alle bisshero erdachte oder noch zu erdenckende aussflüchte privilegien und indulten absonderlich dem privilegio nobilium de non arrestando und sonsten denen Ritterbürttigen etwa zustehenden rechten, Unterwörffen sich der Aller paratesten execution item Aller Herren Höffen und gerichteren jurisdiction begäbe sich zu dem ende der exception fori Competantis et instantiorum machten sich Allenthalben Convenable und arrestable quo ad et personas Verbunde sich auch nicht Alleine selbst sondern auch ihre Erben und nachkommen und das zwaren Alle Vor einen und einen Vor Alle dergestalt dass ob schon sonsten actiones unter den nen Erben Denen rechten nach getheilet, sindt diese schuld forderung doch ein Jeder Erbgln. in solidum ohne dass ihn eine exceptio divisionis oder excussionis daran schutzen solle zu bezahlen gehalten sein solle, ferner renuncijrte dem beneficio cessionis bonorum item competentiae furnehmlich Allen indulten moratorijs oder aussstandts brieffen sie mögen nahmen haben, oder auss Ursachen gegeben werden, wie sie immer wollen und daferne Creditor solte nöthig haben Kösten Zur erhaltung der interessen oder Dess Capitals an zu wenden, solte Darunter dessen Blosse designation geglaubet und dieselbe eben so woll als dass Capital der paraten execution unterworffen und dem Creditori freijstehen sich jeder Zeit und überall wo es ihme gefällig und unter was jurisdiction es auch sein mag executive zu procediren sich selbst propria authoritate fur Capital interessen und Kosten bezahlt zu machen endlich renuncijrte auch denen exceptionibus doli metus, rei non sic sedaliter gestae seine Ehemahlinne renuncijrte auch wollbedächtlich und Vorhero woll belehrt dem senatus Consulto vellejano et authentica so qua mulier Krafft welchem ein Frauen Zimmer nicht burge werden oder fur ihren Eheman sich nicht Verburgen noch mit demselben Verburgen kan, item dass eine generale renunciation in nicht exprimirten fällen nicht gültig seije, gestalte solche gehalten werden sollen, als wan sie wurcklich exprimiren und denenselben specialiter renuncijret wäre wobeij dan Annoch dem Creditori freij stellete diese obligation von Ihro Königl. Maijst. Confirmiren zu Lassen, item an wen er wolle ohne unterscheid auch in potentiorum zu cediren und transportiren; Zur warheits Urkundt haben H. Comparanten diese obligation eigenhändig Unterschrieben und ihren Angebohrnen Siegelen bekräfftiget, auch wir Richter und Scheffen solches durch unser Richterlich und gemein scheffendens Siegel versiegelt und durch Unsern Secretarium schreiben und Unterschreiben Lassen, So geschehen Cleve in dess Herren Graffen von Bijland residentz Hauss den 28 ten Novembr: 1724.

380) 28.11.1724,

Anno 1725. den 3ten Januarij hat der H. Dr. Und Scheffen Timmer als Cessionarius der gebrudere Arndt und Derck von de Sand ad prothocollum judiciale angegeben, dass ihme Alsolche 500 Rthl. Capital welche die Fraulein Eleonora Theresia von Hecking den 26ten Martij 1707. von Jfrau Isabelle Hülckes Wittibe Henrichen Albers auffgenomen und dafür die weijde zu Düffelwarth den Wallgraff genandt jure constitutip ossessorij gerichtlich verbunden, und von derselben an glte. gebrudere Von de Sandt übergelassen worden, nunmehr Cum interee abgeleget sein, mit begehren diese primordial obligation in prothocollo zu roijren, die obligation welche hiebeij in originali übergab zu Cancelliren und dass Unterpfandt a Nexu hijpotheca zu liberiren wie geschehen quod attestor.

                J:H: Sarreij: gschrbr

[kantlijn] Vid. Fol. 63. (is akte d.d. 26.3.1707)

381) 13.1.1725,

Wir Johan Haes und Daem von Höcklom Scheffen der Hochgrafflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt zu Düffelwarth Kecken und Bimmen, Zeugen und bekennen hiemit dass für Unsern Richtern H. Peter Hagenberg und Unss persohnlich komen und erschienen seije Hr. Johan Casspar Erckenbrecht nahmens seines sohns Johan Gerhard Erckenbrecht, und hat Uns vorgebracht ein Collations patent de dato 11ten 9bris: 1724. worin Ihro Hochgräffl. Gnaden von Bijland Halt, als Ungezweiffelter Collator, der Bimmenschen vicareij, solches beneficium gltm. seinem sohn conferiret, mit der Condition der Condition dass Er alsolche 300. thlr. Capital /: welche der Voriger beneficiatus Roleman von der Marck cum Consensu Domini Collatoris an die vicareij verwendet und umb solche renthbarer zu machen ein Hauss darauf gebauet, sothane meliorationes aber dessen praeferirter Creditrici, Wittiben Op den Camp angewiesen :/ wan es seine gelegenheit zu last selbst wider ablegen oder jährlichs mit 15. thlr. Verzinsen und von künfftigen succediren den beneficiato wider empfangen solle, da ihme aber solches noch Zur Zeit ungelegen, Als bekandte dass Jüffer von Goesdorff alsolche 300. thlr. vorgeschossen und die obligation zu last der Herrlichkeit Halt, welche der Receptor Von der Marck zwaren Vermög heebzettels in Ao. 1708. Empfangen aber nicht abgelegt hatte, damit eingelöset und Verbindet dafür mit bewilligung des H. Collatoris die Zur vicareij gehörige Hoffstatt und Hauss, umb darauss Jährlich 15 thlr. pension zu geniessen, Welche der pfächter ermltr. vicareijen Hauss und Hoffstet Jährlichs Auf den Verfalltag an Jüffer Gosdorff ihre Erben oder haltere dieses Brieffs ehe Er einigen pfacht bezahlet perse Lieberen solle, zu warheits Urkundt hat der H. Collator diese verschreibung approbiret, und wir Richter und Scheffen solches mit unsern Richterlich und gemein scheffenthumbs Siegel bedrucken und durch Unsern Secretarium unterschreiben Lassen so geschehen im Hochgraff. Bijlandischen residentz Hauss zu Cleve den 13ten Januarii 1725.

382) 15.1.1725,

Wij Johannes de Haes en Johan Frederichs Schepen der Hochgrähflicken Bijlandischen Herlickheit Halt Düffelwarth, Keken en Bimmen betügen hiermede dat voor onsen Richter heer Peter Hagenberg en ons in form des gerichts persönlick compareert is, den hochWelgeboren Heer, mijn heer Ferdinand Sigismund frijheer Van Heijden, heer tot Clijff Koniglicker Prussenser obrister te paert, en heeft in de beste ende bestendigste form rechtens geconstituert en vollmachtig gemaeckt den heer …. Brawer advocat bij het hoge hoff van Gelderland, om in sijn heeren Comparanten nahmen, bij het hoff van Arnhem of elders te compareren de opening en publicatie van sin hochsaligen heer Vaders Testament bij te wohnen de publicatie aen te horen, de examineeren of daerbiji eenige defecten sich bevinden, sulk aen te nehem of daertegen te protesteren en in allen sijn interesse waer te nehmen, oock  te doen, te handelen en te laeten, wat den toestand van de saeck requireert en hij selfs praesent sijnde soude handlen doen en laeten könen of mogen cum potestate substituendi unum vel plures belovende all wat dese sijnen geconstituerde of sijne substituerde hierin doen en laten sullen te willen approberen en ratificeren oock haer in allen te indemniseren, onder verbant als naer Rechten, ter warheits oirkond heb ick Richter mijn Richterlick en wij Schepen ons gemein Schependoms segel hieronder gedruckten door onsen Secretarium schrijven en onder Schrijven Laeten actum Cleve in het Grafflick Bijlands revidents huis den 15 ten Januarij 1725.

383) 3.2.1725,

Anno 1725. den 3ten Feb: hat Albert Huissman und Bartjen von Cöln Eheleüte von Barth Ermes zu Millingen 100. güld: Holl: auffgenommen, diese 100 Güld: behoren seine bij Willemin van Rossum procreerde zweij Kinder Baltus und Johanna Ermes, en sijn haer verehrt vom haar Moetjen Elsken tot Boxmeer woorvor sij verschreven hebben haer Vierdendeel von haer kaet tot Düffelwarth

daer Henrich Brackel op woont en daartoe gehörig binnefeldt

Den 4ten Febr: 1725 ist Vorstehendes auf herrn Richter Hagenbergs ordre dem gerichtln. prothocol: der Herrlichkeit Halt inserinijret worden.

384) 6.4.1725,

Kundt und zu Wissen seije hiemit wie dass heut dato den 6ten Aprilis 1725. vor mir Endts benenten offenbahren Kaijserlichen Notario und dazu ersuchten zweijen Glaubhafften Zeugen, benentlich Johan Wolter Kluck und Johannes Richter erschienen seije Liesbet Verhaaren Wittibe Von Höcklom auss Kecken, und hat also erscheinend bekandt, von Sr. Königl. Maijst. In Preussen Unsers Allergdgste Herrn Clev.und Marckischen geheimbten Regierungs Rath und vice Cantzellern H. Von Motzfeldt in Behueff ihrer Tochter, und verlassung ihres beij den militairen unter des Herrn Rittmeisters von Mulenheim in Arrest sitzenden Ehemans Henrich Noij in gutem gangbahren Golde aufgenomen und empfangen zu haben die summam von funffzig Rthl. Clevisch, Jeden zu 60. st: gerechnet derhalben auf die exception des nicht gezehlten geldes wollwissentlich renuncijret und dabeij angelobet, alsolche summ Jährlichs biss Zur Ablöse, so eines dem Anderen ein Virteljahr vorhin zu Verkundigen freijstehen solle gegen 5. p:Cent zu Verpensioniren zum gewissen Unterpfandt stellete sie Comparantinne nicht allein ihre gereide und ungereide güther in Kecken gelegen, sondern übergibt auch hiebeij zu mehrerer des Herrn Glaubigers Securitäet eine gerichtliche obligation von 750. Rthl. in dato Meer den 10t. Jul: 1723. Krafft welcher sie den Eheleüten Henrichen Noij solche summ vor und nach Vor geschossen, und desshalben nicht allein ihre güter zu Meer sondern auch ihre Künfftige Kindes quot Verbunden gestalt dem Herrn Creditori obgl. freij gestellet wird in unverhofften miss Zahlungs fall sich nach wollgefallen an ein oder ander hijpothec pro Capitali interessen und allen auffgehenden Kosten zu mögen erhohlen, mit Begebung aller Exceptien und beneficien, Wie die nahmen haben mögen in specie Moratorij und andern Aussstandts Brieffen; An Warheits Urkundt ist diese obligation von der Obgln. Comparantinnen und hiezu ersuchten zweijen Zeugen Unterzeichnet, und wird dabeij der Herr Richter von Kecken dinstlich ersuchet diese obligation ad scrinium bringen zu Lassen, So geschehen in Cleve den 6ten Aprili 1725.

Diss ist Liessbet Verharen Wittibe

Von Höckloms                   ihr selbständig

gesetztes Marckzeichen

Johan Wolter Kluck als Zeuge

Johannes Richter als Zeüge

In fidem praemissors scripsit et sub:

Scripsit, J. J. Geselschap

Impt. auth: Not. pub: M. Special: reg. fitg.

mpa

385) 3.10.1723,

Wir zu Endts Unterschriebene Elisabeth von Haaren Wittibe Seel. Gerhardten von Höcklom und Henrich Noij zu Meer Verbinden uns hiemit und Krafft dieses Ein Vor all, und All vor Ein in solidum das nachdem Sr. Wollgeb: H. von Motzfeld, Sr. König. Maijst. in Preussen geheimbter Regierungs Rath vice Cantzeler p. sich zufolge eigenhändigen scheins vom 30 ten Septembr: nechsthin hochgeneigt erklähret, falss unser respee schwieger sohn und schwager Jan Möerss von dem restirenden und lauffenden Jahrs pfacht genugsahme versicherung geben würden, demselben einhundert guld: holl: zu wollen remittiren, als versprechen im fall Er debitos die Liquide Schuldt nicht selbst Zahlen würde, solche gelder nemlich den Lauffenden pfacht successive a dato dieses biss längstens Maij nechstkunfftig und dem restant iner zweij jahren von Zeit zu Zeit mit 50. Oder mehr thlr. cum interee biss zur gäntzlicher tilgung abzufuhren zum specialen unterpfandt und völliger versicherung stellend alle unsere so gereid und ungereide güter umb in unverhofften miss zahlungs fall sich daran per viam paratissimae executionis zu können und mogen erhohlen, cum renunciatione omnium beneficiorum ordinis sive discussionis, auch allen erdencklichen aussflüchten dessen zu Urkundt haben wir diesen beständigen Cautions schein nicht allein eigenhändig Unterschrieben sondern auch zu mehrerer bestärckung von einem Keijserlichen offenbahren Notario und zweijen zeugen unterschreiben lassen, sind auch zu frieden dass diese Verbindung dem serinio des orths wo unsere güter gelegen inserinijret werden so geschehen Kecken den 3ten Octob. 1723.

deses heefft X Weduwe Von Hocklum

eigen gezogen handtmerck

                                               Henrich Noij

                Jan Muers.

Jan von Hockelum als getuigen

Wanner Driess als getuigen

Johannes Conradus zur megede

Impli author: Not. pub. req sitg

subser.

Den 10 ten April 1725. sind beijde Vorstehende Obligationes eine vom 6. ten Aprill 1725. die andre vom 3ten 8br: 1723 Auf ordre Hern Richtern Hagenbergs gebracht, selbige dem Prothocollo Judiciali zu inserinijren

386) 1.5.1715

Wir endts unterschriebene Jan von Haaren und Alleijda Arndts Eheleuthe, bekennen hiemit fur Uns mit unsre Erben dass die Eheleuthe Gossen von Haaren und Willemke Wanders uns gutlich geliehen und Vorgestrecket haben, die summam von dreij Hundert Rthlr. Clevisch, welche wir in einer unzertheilten Summam an guten gangbahren geldt wohl empfangen und zu Unserm nutzen wider verwendet haben, also auf die rechtliche aussflucht nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes hiemit wollwissentlich renuncijren, gereden und versprechen diese diese dreijhundert Rthlr. jährlichs und alle Jahr biss zur ablöse, welche Jedem theil ein Virteljahr vor dem verschein tag zu thun freijstehet, gegen vier vom hundert und also zu sahmen mit zwolff Rthlr. Zu Verzinsen, jedennoch mit dem vorbehalt dass obgltn. debenten freij stehe gedachtes Capital stückweise zu können bezahlen und damit obgltr. Creditor dessen Ehefrau und Erben oder Haltere dieses destemehr gesichert sein und bleiben mögen so stellen wir denenselben zum wahren Unterpfandt unsern in Duffelwarth

gelegenen bauhoff den Cronenberg genandt forth unser übrige gereid und ungereide güter jetzige und künfftige umb sich daran beij unverhofften misszahlungs fall für Capital pension kosten und schaden zu erhohlen und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlicher wohlthaten in specie simulati Contractus reialiter scriptae quam gestae, und wie es sonst nahmen haben mag; an warheits Urtundt haben wir dieses nebst erbettenen Zeugen eigenhändig Unterschrieben; So geschehen Duffelwarth den 1ten Maij 1715

Jan van Haaren

Alleijda Aends

Johan Dieth. von Wendelen

Scripsit et subscrip Mprius

den 19ten Maij 1725. ist vorstehende obligation mit vorwissen Herrn Richter Hagenbergs ad prothocollum Judicial: genomen worden.

[kantlijn] Laut quitting de dato Duffelwarth den 15tn Maij 1735. von H. pastor Von Haren und dessen Brudern Henrich von Haaren als erbghn. von Gossen von Haaren ist nebenstehende obligation nebst interee abgelöset.

387) 6.9.1725,

Wij Johannes Haes en Johan Frederichs Schepen der Grafflicken Bijlandischen Herlickheit Halt, tot Duffelwart, Keken en Bimmen, certificeren mits desen dat voor onsen Richter heer Peter Hagenberg en ons compareert en erschienen sijn de Heer Frantz Motzfeldt Raetsheer en director van het koninglicke hoff van justitie over de landen Cleve en Marck, ende frau Anna Johanna Steinberg, en verclaerden in de bestendigste form rechtens geconstituert en vollmachtig gemaeckt te hebben, sulx doende bij desen den procureur Huibart Daenen, wonende binnen Nimwegen, om namens des heeren en vrowen Constituanten, so in als buiten rechten te vertreden en waer te nemen sodane procedure als deselve wor den Gerichte der herrlickheit Zeelant, tussen In et uijtleidinge heeft uitstaende en is hebbende tegens den heer Herman Richard Polman geheime regierongs rath tot Cleve voor sich en als mann en voogd voor desselvs huijsvrow Sophia Maria Nies alle terminen van rechten te observeren, die saeck te vervolgen tot de sententie en uijteinde toe, van alle naedeelige decreten en sententien te appelleeren, die appellen te verborgen of contra verborgen met verbant van der heer en vrow constituanten persoon en goederen, als oock die te verbinden voor de costen ter erster instantie, die saecken in appel mede ten uijteijnde te prosequeren, alle voordeelige decreten en sententien ter executie te stellen, en voorts generalick in die saeck te doen en laeten wat den heer en vrow constituant selfs praesent sijnde sonden konnen en mogen doen en laeten cum potestate substituendi belovende te ratificeren al’t geene den geconstituerden of sijne substituerde kracht deses sal hebben verricht en deselve te indemniseren, onder verbant als naer rechten, des t’oirkonde hebben wij Richter en Schepen dese procuratie, met ons Richterlick ende gewoonlick Schepen Segel en des Gerichtschrijvers onderschift bekrafftigt geschiet tot Cleve den 6ten Septemb. 1725.

388) 10.8.1709,

Ich Daem von Höcklom zeuge und bekenne hiemit, dass die eltiste und Vorstehere der Mennonisten gemeinde zu Cleve meinem Schwieger Vatter Seel. Jellissen Firckens vor diesem einig geldt Creditiret wofur die zu Kecken gelegene Hoffstette der Rosskam mit zu behoer, worauff ich jetzunder wohne verschrieben war, und weilen die schuld so woll als das unterpfandt mir zugetheilet, und sich dan praevia Liquidatione befunden, dass das Capital nach abzug des empfangs hundert achtzig Thlr. blieben wobeij ich noch 70. thlr. von ihnen empfangen, und ich ihnen also auffrichtiger redlicher Schuld zweijhundert fünfftzig thlr. Capital schuldig, so verspreche dieselbe Jährlich und alle jahr mit Zwöfff Thlr. 15 Stub. Biss zur ablöse, welche jedem theil ein Virtel jahr vor dem Verschein tag, so den Zweiten Maij einfalt zu thun freijstehet zu verzinsen und damit Creditores und deren nachfolgere oder halter dieses desto mehr gesichert sein und bleiben mögen so stelle dafur zum wahren selbst angreifflichen Unterpfandt jure constituti possessorij obglte. Hoffstette den Rosskam mit zu behöer, forth alle meine ubrige gereide und Ungereide Haab und guther umb sich daran beij unerhofften misszahlungs fall fur Capital pension kösten und schaden zu erhohlen und sich bezahlt zu machen, mit begebung aller rechtlicher aussflüchten in specie non numeratae vel in rem versae pecunia und wie es sonst nahmen haben mag; In Warheits urkundt habe diese obligation eigenhändig Unterschrieben, auch notarium und Zeugen requirirt dieses mit zu Unterschreiben und zu attestiren sigl. Cleve den 10ten Aug 1709.

Ob schon diese olligation den 10ten. Aug. erst expedijret ist, so ist und bleibt der Verfaltag doch auf

den Zweijten Maij

Daem von Hocklom,

Rutt Firckens als getuigen,

Evert Reimer als getugen,

Petrus Hagenberg. Impli. auth: not: Publ:

[kantlijn] diese obligation ist laut den 21 dec 1747

gegebener und darunter stehender qtung abgeleegt

389) 15.9.1725,

Anno 1725. den 15ten Septemb: coram Judice Hagenberg erschiene H. Wilhelm Frerichs nahmens der Mennonisten gemeine in Cleve und Daem von Höcklom Scheffen der Herrlichkeit Halt, als Creditor undt debitor jener zeigte Vorstehende obligation von 250 Thlr. ad agnoscendum vor, dieser agnoscirt dieselbe vor richtig und begehrten beijde dass dieselbe dem Judiciali prothocollo inserinijret werden möchte, wie eodem geschehen quod attestor.

J:H: Sarreij gschrbr.

[kantlijn] abgelegt

… Cleve den 5ten Feb: 1726.

                Dinstliche Bitte

des geheimbten Regierungs Raths Pollman mit seiner Ehefrauen

Dass darauff der gerichtlich geschehener übertrag dem prothocollo zu Halt inserirt

werde.

Registratus ad prothocollum Judiciale der

Herrlichkeit Halt sigl. Cleve ut supra

                                               Peter Hagenberg

390) 9.3.1726,

Anno 1726. d: 9ten Martij: Compareerden vor den Heer Richter der gräfflicken Bijlandischen Heerlickheit Halt, Peter Hagenberg, de Heer Jan Keminck procureur tot Arnhem ende produceerde een originel Testament van Frau Anna Pollmans Weduwe van sal: Evert op den Kamp begehrende, dati sulcs ad Acta pubica van dese gerichtsbanck waeronder eenige Goeder en Capitalen van de Testtatrice gelegen, mogte Registreert worden, tot welcken einde eene copie Welcke praevia collatione met het original Concordant bevonden Worden ad prothocollum inserinijret is actum Cleve ut supra.

391) 12.4.1726,

Wij Johannes de Haes en Daem Hoekelom Schepenen der graffelicke Bijlandtse Heerlichkeit Halt, tuigen en bekennen hiermede dat voor onsen Richter Heer Peter Hagenberg en ons in forma des gerichts Compareerde de Hoogh geboerene vrouw Getruit Gravine Douariere van Bijland tot Halt Gerichts vrouwe tot Duffelwarth, Keken en Bimmen, geboerene Gravinne van Bijland Rheidt, geassistert met den Secretaris Jan Hendrick Sarreij als haer Hooghgeboerene ad huno Actum gerequireerden en toe gelaetenen momber, gerichtlick bekennende geconstituert en bevollmachtigt te hebben sulx doende mits deesen den weled: heer Johan Swaen J: H: Doctor en ontfanger generael van het Rijck van Nimegen als mede Heer Arnold Peters, Schepen der Stadt Zevenaer gesambt ofte jeder in het besonder om naemes Haer Hooghgeboerene te approberen en te ratificeren en te onderschrijren sodaenigen Accord als de Hooghwellgeboerene frij vrouw Douariere van Diepenbruck geboerene gravinne van Warttensleben vrouwe tot Empel heept ingegaen ten overstaen van haer Edelmogende de heere Staeten van het Forstendom Gelre en Graffschap Zutphen vergaederinge geauthoriseerde en gecommitteerde Heeren Staeten met den Frijheer van Palandt heer tot Keppel ingegaen en gesloeten over het vordeel bij drije iterative sententien aen den Frijheer van Diepenbroeck Heer tot Empel toe erkent voor wiens afstandt sijn Hooghwelgeboerene de Frijheer van Palandt heeft beloeft te betaelen aen handen van de Frijfrouw van Diepenbroek sijnde geinteresseert voor 2/3 parten en aen Hooghgemelde vrouw gravinne Douariere van Bijland sijnde geinteresseert voor 1/3 part de summe van Dertig Duijsent gulden Hollans om in den tijt van vier achter een volgende jaeren nemende het eerste sijnen aenfanck op den tienden Aprilis deeses loependen jaers te betaelen telkens eene summe von seven duijsent vijff: hondert guldens Hollans tot expiratie der jaeren en betaelinge der integrele summe van Dertig Duijsent gulden waer tegens geauthoriseert  en bevollmachtigt worden opde bestendigste forma rechtens meergemelde Haer Hooghgeboerene vollmachtigeren om te renuntijren op het voordeel van alle sententien in specie van den 18. Feb: 1677. in revisorio d. 29. 8b. 1680. item den 4. xbis: 1684. Gevende meergemelde Schepen Peters last om dese peningen voor Haer Hooghgeboerene aendeel te ontfangen en daer over te quiteren voor all het geene te doen en bewercken wat tot volltreckinge van desen contract ten overstaen van haer Edelmogende en de partijen specialick off Generalick sall ervordert werden, all het geene boven genoemde constituenten en substituti hierinne doen sullen van waerden te Houden, en deselve te indemniseren, onder verbant als naer Rechten, in waerheits oirkonde hebben wij Richter en Schepen ons Richterlick en gemeenen Schependoms segel hieronder gedruckt en door onsen Secretaris onderschrijven laten actum op het Huis Halt den 12. Apr: 1726.

392) 18.5.1726,

Wij Peter Hagenberg Richter Johan de Haes en Jan Frerichs Schepen der grafflicken Bijlandisen Heerlichkeit Halt tot Duffelwarth, Keken, en Bimmen Certificeren ende bekennen dat voor ons gerichtelick gecomparert ende erschenen is de Wellgeboerene frau Susanna van Rodenberg echte Huisvrouw des Heeren Obristen Van Weck, geassistert sijnde met haeren heer broder Wilhelm van Rodenberg, Koninckl. Prussensen hoffrath tot Cleve, hiertoe specialiter requireert en toe gelaten sijnde bekennende in de bestendigste en beste forma rechtens geconstitueert en bevollmachtigt te hebben Arnold Peters Schepen dot Zevenaer sulx donde mits desen, om uijt Haer Hoogh wellgeboerene naeme te cederen en te transporteren aen den toecomstigen Crediteur of te de ordre van den Hooghwellgeb: Heer Erich Frederick van Voerst en vrouw Maria Agnes van Olden Neel echteluijden soedaenig Capital ad een Duijsent qulden hollans op Smeders hoffstede op den Kerckhave staende bij den gerichte van Didam door Hooghgemelde Echteluijde op den 3. Aprilis. 1723. geagnosceert daervan het rojement te bevorderen en die Cessie op den Naem ran den toecoomstigen Crediteur uijt des vrouws Compt naem te doen voorts die peningen te ontfangen en daerover te quiteren en alles te verrichten wat omtrent dese Cessie nae Stijl van den gerichte der vrije Heerlichkeit Didam sall ervordert werden, belovende all het geene d’meer gemelden vollmachtiger heer Peters sall coomen te doen sulcker gestalt voor genaem te houden en te ratificeren als Waneer sij selver praesent zijnde dese cessie hadde können passeren, dus ter warheits Oirkonde hebbe Ick Richter en wij Schepenen dese acte van procuratie met mijn richterlick segel, en

wij Schepenen met onsen gemeenen Schepenen Segel Corroboreert ende met des Secretarij onderschrifft bevestigen laeten. Siglm. in Cleve den 18. Maij 1726.

393) 11.7.1726,

Duffelwarth den 11ten Juli 1726.

[kantlijn] press. herr Richter Hagenberg et scabinis Johan Haes und Jan Frerichs. Erschiene H. Everhard Philip Amersbeck als Vollmächtiger der Juffern Pollman, als instituireter Erbinen der frau wittiben H. Evert op de Kamp zu erkennen gebendt dass Henrich Siemons d 12.ten Marti 1718. Twee hondert gulden hollans en den 27ten Maij. 1719. Weeder twee hondert gülden holl: von gltr. wittiben Credidiret und da fur sijn Huijs en erve tot Duffelwarth verschreven hadde, verwijl nu daervan alleen eene simpele handschrift gegeven was, wilde hij dese Capitalen weder of meerdere verseeckering hebben Henrich Siemons citatus Comparuit, agnosceerde dese obligatien voor sijn eigen hand, bekennende dese peningen deugdelick ontfangen en tot sijnen besten verwent te wesen, maes also tegen wordig niet in staet was dese Capitalen aff te leggen begehrde dat deselve tot des Klagers verseekering inserinijrt en in het gerichtelick prothocoll ingeteekent mogen worden, dat daervoor all sijne tegenwordige erff en Goeder daervoor mogen verbonden blijven, daerop is sulx door ons Richter en Schepen salvo jure tertij, te weeten die vier voorheen inserinijrten obligatien tot profit van Heer Woest als cessionaris Alberti 200. Rixd: Frau Van Leenhoff 400: heer Wöest vor sich met 150. en 50. Rthlr. placideert en ten prothocoll gebracht. datum ut supra

394) 30.7.1726,

Duffelwarth den 30 ten Julij 1726.

[kantlijn] Praess. herr Richter Hagenberg et scabinis Rütt Möers, Johan Haes, Jan Frerichs, Rein Höevels Paul Reimer, Daem von Höcklom.

Demnach durch absterben Jacoben Möers eine Scheffenstelle in der Herrlichkeit Halt, zu Duffelwarth Keeken, und Bimmen vacant worden, und der Hochgelr: Herr Ludwig Rouleman des Heijl: Röm. Reichs Graff von Bijland und Halt Gerichts Herr zu Düffelwart Keeken und Bimmen dem Herrn Everhard Philip Amersbeck solche Scheffenstelle conferiret hat, als haben Hochged: Ihro Hochgräff gnaden von Bijland den Richtern Hagenberg comittiret denselben Herrn Amersbeck in eijdt und pflicht zu nehmen, der dan die sämbtliche Scheffen und Botten heut convociren lassen, alwo wollgtr. Herr Amersbeck den Scheffen Eijdt folgender gestalt aussgeschworen.

Ich Everhard Philip Amersbeck schwere einen Eijdt zu Gott dass ich dem Hochgeb: Graffen und herren Loudewig Rouleman des Heijln. Röm. Reichs Graffen von Bijlandt zu Halt, treu holdt und gewärtig seij in allen Vorfallenden sachen in und ausser gerichts niemandt te lief et te leet met off tegenspraken, maer so duckwils ick van den Richter gefragt of anders sins versocht worde nae mijne beste wetenschap sprecken oock sulx niet laten sall om gifften off gaven frindschap off fijandschap haat off Niet, maer mijn in alle vorfallende gelegenheiten dragen sall, als eenen Ehrlick en getrouwen schepen well aenstaet, en plicht Schuldig is, so waar mijn Godt helpe.

395) 30.7.1726,

Wij Rutt Möers, Johannes de Haes und Everhard Philip Amersbeck, Scheffen der Grafflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt zu Duffelwarts Keeken und Bimmen zeugen und bekennen hiemit dass fur Unsern Richtern Herrn Petern Hagenberg und Uns in form des Gerichts persohnlich komen und erschienen seije N. N. Wittibe der X Dormans assistirt mit ihrem Schwieger sohn Bernt Verborg als ihren hier zu erkohrnen momburno und fur eine summa geldes ad 752. thaler wo fur die kaeth gerichtlich Verkaufft und kauffer theils Compensando mit seiner gerichtlicher Verschreibung, und theils in pecunia numerata anhanden, des Herrn Richters zum behueff der Creditoren, richtig und völlig bezahlt hat, und die cancellirte obligation extradiret, an Handen des H. Richters obglt. auf getragen zum Erblichen Behueff H. Henrich Otto Meijer ihre zu Duffelwarth gelegene kaetstede bestehendt in hauss, scheuer, garten, baumgartten baulant und zugehoriger plantage recht und gerechtigkeit, fur ein freij eijgen Allodial unbeschwert Erb Zehendt freij gross … morgen … rude: und als solches geschehen, gab der Herr Richter als er von rechts wegen zu thun schuldig war obgltr. kaetstette cum appertinentijs obg. Henrich Otto Meijer erblich zu haben zu behalten und zu gebrauchen, Zur warheits Urkundt haben wir Richter und Scheffen unser Richterlich und gemein Scheffenthums Siegel an diesen Brieff gehangen und von vnserm Secretario schreiben und

Unterschreiben Lassen so geschehen zu

Duffelwarth den 30.ten Jul: 1726.

396) 20.8.1726,

Anno 1726 den 20. Aug. Comparceerde voor ons Peter Hagenberg Richter en Rutt Möers en Johannes de Haes Schepen der Herrlichkeit Halt de hooghgeboerene vrouw Getruit Gravinne Douariere van Bijland Halt Gerichtsfrouw tot Düffelwarth Keken en Bimmen, geboerene gravinne van Bijland Rheid, geassisteeit met den Secretaris Sarreij bekenende hiermede geauthoriseert te hebben sulx doende mits desen Haeren Hooghgeb: soon den Heere Grave Lodwig Roleman van Bijland, om die op schepen Peters uijtgestelde vollmacht de dato Halt den 12. Aprilis 1726. als mede den daerop gevolgden accord met den Frijheer Van Pallant getroffen, te confirmeren ratificeren en om met het voordeel uijt die palantse vorderung geaocordeert vermoegens accord ten overstaen van Haer Edelmogende gecommitteerdens beraemt de dato 15. april: 1726. ook die daerbij vermelde en haer Competeerde thien Duisent gulden in de gespecificeerde terminen te ontfangen, daerover te quiteren als mede weder om d’penningen in eene onverdeelde summa te ontfangen te transigeren beloevende alles voorgenaem te houden, onder verbant als naer Reghten, ter Warheits oirkonde hebben wij Richter en Schepen ons Richterlick ende gemein Schependems segel hieronder gedruckt en door onsen secretaris schrijven en onderschrijven laten actum op het Huijs Halt, ut supra.

397) 14.12.1726,

Anno 1726. den 14. Xb: H. praeceptor Sommer zeigte einen prorogirten wechselbrieff auf Henrich Siemens haltent von Hundert thaler de dato 11ten 7b: A. C. ad agnoscendum vor Henrich Siemens agnoscirte den wechselbrief für sein eigen handt, und gestunde die schuldt weilen Er aber durch missgewachs und andere zufälle in schaden gerathen, dass jetzt nicht zahlen konte hat in praesentia Judicij et Secretarij, dem H. Sommer sein halb gewachs auf Enders Hoffstette in Wintergerst bestehendt, und sein halbgewachs weitzen auf dem Doobborn und Schapenlandt dieser gestalt in solitum gegeben und aussgesprochen, dass H. Sommer solches kunfftigen Sommer solle mögen verkauffen, wan es weniger gelten solte als 100 Thlr. Cum pensionibus Er solches dabeij legen, und wan es mehr gelten würde will H. Sommer Ihm ausskehren, also geschlossen Cleve ut supra und soll dieser transport ad prothocollum Judiciale registriret werden.

398) 4.1.1727,

Wir Johan de Haes und Jan Frederichs Scheffen der Gräfflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt, zu Duffelwarth Keeken und Bimmen zeugen und bekennen hiemit dass für unsern Richtern H. Peter Hagenberg und Uns in form des Gerichts komen und erschienen seije Jan Möers Jacobs sohn, und hat aussgesaget und bekandt von denen H. curatorn des Jungen Herren Johan Godfrid Raab auss dessen mittelen zu dessen behueff Creditiret und auf genomen zu haben eine summ von Dreijhundert Rthlr. Clevisch welche Er in guter gangbahrer muntz nemlich 225. Rthlr Frantz geldt und 75. Rthl. in 1/6 und 1/12 Rthlr. wohl empfangen und zu seinem sonderlichen nutzen in specie zu bezahlung der Hocklomscher Kaeth stette, brauereij, und dazu gehöriger landereijen die Rijstduffelt genant welche ad instantiam des H. Vice Cantzlers Von Motzfeld distrahiret ist und Er angekauffft wider zu Verwenden gedachte, also auf die rechtl: Aussflucht nicht gezehleten oder nicht zu diesem behueff angelegten geldes hiemit wollwissentlich renuncijrte mit versprechen dieses Capital der 300. Reichs Thlr. jährlichs und alle Jahr auf den Verfalltag biss zur ablöse welche jedem theil ein Virtelfahr vor dem Verscheintag zu thun freijstehet gegen funff vom hundert und also zusahmen mit 15. Rthlr. zu Verzinsen auch dass Capital zu seiner Zeit in Harten Muntz sorten von gleichem werth worin es aussgeliehen ist wider abzulegen, und damit H. Creditores deren pflegsohn oder rechtmässiger halter dieses vor Capital und interesse desto besser gesichert sein und bleiben mögen, so stellete denselben zum wahren selbst angreifflichen Unterpfandt Jure constituti possessorij obgltr. angekauffte Caeth Brauereij und Rijstdüffelt, wie auch seine eigens Vorhin angekauffte Landereijen auf die Rijstdüffelt und von seinen Eltern angeErbte Kaeth Naben Hoffstette genandt, worauf der gerichtsbott Willem von Bentem jetz wohnet, wie auch seine übrige jetzige und künfftige gereid und angereide güter umb sich darahn beij Unverhofften missZahlungs fall, fur Capital, pension, kösten und schaden zu erhohlen und sich bezahlt zu machen mit Begebung aller rechtlicher Ausfluchten, in specie simulati contractus kriegsverderb, wasserschaden missgewachs und wie es sonst nahmen haben mag; zur warzeits Urkundt, haben wir Richter und scheffen, uns Richterlich und gemein Scheffenthumbs Siegel hierunter getrücket, und durch Unseren Secretarium schreiben und unterschreiben lassen, actum in der Stadt Cleve absento Jure teritorij a Judice loci den 4ten Jan: 1727.

399) 9.1.1727,

Jch Adollff Schalekamp zeuge und bekenne hiemit dass H. Johan de Haess Scheffen der Herrlichkeit Halt, und Anna Catrine van den Höevel Eheleute mir auf mein einständig anhalten gutlich geliehen und vorgestrecket haben eine summ von Hundert Reichsthaler Clevisch, welche Ich in einer unzertheilter summen in gutem gaugbahren geldt wohl empfangen und zu meinem sonderlichen nutzen in specie zu bezahlung eines von meinem brudern angekaufften Hauses in der stadt Xanten gelegen, wider Verwendet habe, also auf die rechtliche Aussflucht nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes, hiemit wollwissentlich renuncijre, verspreche diese Summ alle Jahr biss Zur ablose, welche Jedem theil ein Virteljahr vor dem Verschein tag zu thun freijstehet, mit funff derselben Rthlr. zu verzinsen und damit Creditores deren Erben oder halter dieses, desto mehr gesichert sein und bleiben mögen, stelle denselben zum wahren selbst angreifflichen Unterpfandt alle meine gereide und ungereide Güter in specie meine zu Düffelwarth und Vriest gelegene Landereijen, als Ammen landt zu Duffelwarth ad 1. morgen 455. rute. welche Jan Haes bauet und die kempkes zu Vriest, welche wert Sack bauet, umb sich darahn beij Unverhofften misszahlungs fall, fur Capital, pension, Kösten und schaden zu erhohlen und sich bezahlt zu machen mit Begebung aller Rechtlichen Aussfluchten in specie simulirten Contracts, kriegsverderb, missgewachs, hagelschlag und wie es sonst nahmen haben mag Zur warheits Urkund habe diese obligation eigenhändig Unterschrieben auch den Richtern Loci ersuchet dieses mit zu unterschreiben, und dem gerichtlichen Prothocollo inserinijren zu lassen; Actum Cleve den ix ten Januar: 1727.

Adollff. Schalenkamp. Peter Hagenberg

                                               als Zeuge.

[kantlijn] Mit Verweisung des Originalis und des Scheffen Haess darunter gesetzte qtung vom 22t Decembr: 1727 ist diese umb gezogene obligation abgelöset.

400) 15.1.1727,

Wir Johan de Haes und Jan Frerichs Scheffen der Herrlichkeit Halt, zeugen und bekennen hiemit dass vor unsern Richtern H. Petern Hagenberg und Uns in form des gerichts persohnlich kommen und erschienen seijen Driess Driessen und Helena Möers Eheleuthe, und bekandten auffrichtiger redtlicher schuldt vor gelieberten wahren, und liquidirter schuldt, schuldig zu sein an H. Albert van den Berg Kauffman zu Cleve die Summ von Ein hundert ReichsThlr. mit versprechen solche summ Jährlichs biss zur ablöse welche jedem theil ein Virtel Jahr vor dem verschein tag zu thun freijstehet, und stucksweise mit 25. a 50. Thlr. geschehen mag, mit funff Rthr. zu Verzinsen stellete zum Specialen unterpfandt ihr Hauss und Caeth zu Keeken beij der Kirch gelegen, fort alle andere ihre gereidun ungereide Haab und und guther umb sich daran beij unverhoffen misszahlungs fall, fur capital pension Kösten und schaden zu erhohlen mit begebung aller rechtlicher Aussfluchten in specie nicht gezehlten oder nicht wollangelegten geldes, kriegesverderb wassers schaden, hagelschlag und wie es sonst nahmen haben mag, zu warheits Urkundt haben wir Richter und Scheffen Unser Richterlich und gemein Scheffenthumbs Siegel hierunter gedruckt und durch Unsern Secretarium schreiben und Unterschreiben lassen, Actum Duffelwarth ddn 15ten Jan. 1727.

[kantlijn] Mit Vorweisung des origenalis undt des H. Alberten van den Berg darunder gesetzte Quittung.

[kantlijn] Vom 1ten Maij 1733 ist diese umbgezogene obligation abgelöst.

401) 1.3.1727,

Anno 1727. d 1t Martij erschiene Vor H. Petern Hagenberg Richtern, Johan Haess und Johan Frederichs Scheffen der Herrlichkeit Halt H. Willem Frerix Burger und Kauff Handler in Cleve, zu erkennen gebendt dass H. Leonhard Sijpmans kauffman in Embrich ihm in Ao 1682. d 10ten Jul: Vierhundert und hernach in Ao 1686. d 10. Maij. wider funffhundert Rthlr. Worauffei n Ao 1689 d. 13ten Junij einhundert abgeleget sein, vorgestrecket, welche Er damahlen richtig und baar empfangen und davon an Glaubigern zweij versicherungen eingehändiget welche derselben Erben in originalibus producirten und bathen die obligationes zu bestättigen und zu deren mehreren Versicherung setzte neben der Generalen Zur Specialen hijpotheque seinen zu Keeken gelegenen bauhoff welchen Jetzt Rutt Firckens in pfacht hat, mit dem dazu gehörigen fahr huijss, worin niemandt anders als frau Wittibe Raab mit 800. Rthlr. Verschrieben sambt seine übrige gereide und ungereide Haab und guter, mit Bitte solches gehorig zu des Creditoris sicherheit ein zu tragen Leonardus Sijpman Junior praesens noe. Dni. avunculi Jacobus Sijpmans nimbt die geständnuss An, Leget die seinem Grossvatter aussgestelte obligations vor bettet ordnung mässig zu verfahren Nach dem nun der H. Richter dem debitorn den inhalt der obligation deutlich vorgelesen, und Er solche anerkandt so ist solches anhero registriret und soll Hijpotheca vor die noch ruckständige 800 Rthlr. Capital Confirmiret und gehorig ein getragen werden, actum Cleve ut Supra

402) 10.7.1682,

Die obligationes sein folgenden inhalts

Ick ondergeschreven bekenne vor mijn ende mijnen Erven deugdelick Schuldig t’sijn aen heer: Lendert Zijpman de summa von 400. Rixthlr. die ick 300. Rixthlr. in Cleefs en een Hondert Rijxthlr. in Hollans also t’samen 400. Rixthlr. Tot mijn goet genoegen baar hebbe ontfangen, versprecke benoemde 400. Rthlr. jaerlicks ende alle Jahr tot de afflossinge /: so den eenen den andern een virtel jaer vor den Verschiens dag sall mögen op en aenkundigen :/ met 16: Rixthlr. Verpensioniren ende in vooren staends speciebus t’restitueren Verbinde hiervor mijn persoon en goderen dit sonder bedrog off argelist, hebbe dit met mijn eigenhandt geschreven en ondergeschreven geschiet in Cleve den 10den Jul: 1682.

                                               Willen Frerix.

Ick ondergeschreven bekenne vor mijn ende mijnen Erven noch Schuldig t’sijn an Frerick Lendert Zipman de somma van 500 Rthlr. ider Rixthlr. tot 60. stüver Cleeffs, Versprecke benoemde Vijffhondert Rthlr. over een jaer met geburlicke pension t’restitueren hier vor verbinde mijn persoon en goederen, dit sonder bedrogk off list, heb dit met mijn eigen Handt geschrerenen ondergeschreven geschiet in Emrich den 10t Maij 1686.

1689. 13 Junij onfanqe

  op Capital 100                 Willem Frederix

Rest Capital. 400

403) 8.4.1727,

Wij Peter Hagenberg Richter als mede Johannes de Haes en Jan Frederichs Schepen de Grafflick Bijlandsen Herrlickheit Halt, tot Duffelwarth Keeken en Bimmen, Certificeeren mits deesen dat voor ons gecompareert en erschenen sijn de Heer Frantz Motzfeld Raetsheer en Director in en van het Hoff van justitie tot Cleve en frau Anna Johanna Steinberg Echteluijden verclarende in de bestendigste form rechtens geconstitueert en vollmachtig gemaeck de hebben, sulx doende bij deesen de heer Arnoldt Peters Schepen tot Sevenaer ten einde sich in haeren naem na Arnheim te vervoegen en aldaer seekeren tussen haer en de heer Brouer advocat bij den Hoove van Gelderland Schriftelick geconcerteerden Contract waevan het werdersijts geapprobeerde concept ter hand gestelt is, vollendste adjusteeren en in forma expedieeren te laeten, voorts dabij nae landts gebruick te doen en de laeten het geen comparanten praesent sijnde Waeraen deselve door indispositie voor het teegenwoordige belett worden, doen off laeten souden beloovende sulx van waerde te houden, als of het van Haer selffs geschiet was, als meede den Heer gevollmachtigden daer omtrent te indemniseeren, onder verband als nae rechten van haere persoon en Goederen, waer deselve oock gelegen sijn: des t’oirkonde hebben wij Richter en Schepen dese procuratie met ons Richterlick sen gewoonlick Schependoms Seegel en des gerichschrijvers onderschrifft bekrachtigt geschiet Cleve den 8ten Aprill 1727.

404) 21.8.1727,

Wir Peter Hagenberg Richter, Johan Haess und Jan Frederichs Scheffen der Gräfflichen Bijlandischen Herlichkeit Halt, zu Duffelwarth, Keeken und Bimmen zeugen und bekennen hiemit dass Heut dato donerstag den 21ten Aug: 1727. Vormittags Umb Zehen uhren, Arndt Arndts und Elisabeth Ricken Eheleute, uns zu sich an ihr Hauss forderen lassen, alwo dieselbe vor uns in form des Gerichts Erschienen und zu erkennen gegeben dass Sie zu hohen Alter gekomen Insonderheit weil der Eheman Arndt Arndts kräncklich, beijde gleichwoll gehendt und stehendt, und ihrer Sinnen und Verstandes woll mächtig waren und derhalben guth gefunden ihren Letzten willen und Testament auf zurichten und schrifftlich nach zu lassen und zwaren erstlich befehlen Sie Ihre Seele in Gottes Hände und Ihre Leiber zur Erden, Alda einer Sehligen aufferstehung zu gewarten demnegst revociren und widerruffen sie alle vorhin etwa auffgerichtete Testamenta und Vermächnussen welche diesem etwa zu gegen sein möchten, und weilen die ein setzung eines Erben, das fundament und vornehmste Hauptstuck eines Bundigen Testaments ist, So instituirte der Eheman Arndt Arndts zu seiner eintzigen Erbinne ein, seins Liebe Ehefrau Elsabeth Rijcken dieser gestalt dass Sie die geringe Verlassenschafft auch dass beij den Eheleuten Gerrit Sweers aussstehendes Capital der 60. Thlr. Cum interee ewig und Erblich haben und behalten soll die Ehefrau Elisabeth Rijcken aber weil sie in zweijen vorigen ehen Kinder geziehlet, setzte zu ihre Erben ein, sämbtliche Kinder vor einer halbscheidt, und ihren Eheman Arndt Arndts vor die andere halbscheidt, umb dieselbe in zweij gleiche theile zu theilen zu haben und zu behalten und diss soll also ihr Letzter und Liebster wille sein, welchen sie nach ihrem todt gehalten haben wollen, welcher wan wider Verhoffen als ein Herrlich und Zirlich Testament nicht bestehen könte, will sie doch dass es als ein bauren oder ander privilegijrt Testament gehalten werden solle, zu warheits Urkundt haben wir Richter und Scheffen unser Richterlich und gemein Scheffenthums Siegel hierunter gedruckt und durch unsern secretarium schreiben und Unterschreiben lassen, so geschehen Duffelwarth ut supra

405) 19.11.1727,

Wir Johanns Haess und Jan Frerix Scheffen der Gräfflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt zu Duffelwarth Kecken und Bimmen zeugen und bekennen hiemit, dass vor unsern Richtern Herrn Petern Hagenberg und Uns in form des Gerichts kommen mitt erschienen ist unser Mitschaffen Rein Höevel und bekandte von dem H. Rath und Secretario Von Forell creditiret und aufgenomen zu haben, eine summ von Zweijhundert Carolus gulden jeden 20. Stub. Holl: welche Er in einer alinger Summ woll empfangen undt zu seinem sonderlichen nutzen in specie zu bezahlung eines an den Juden Jacob Gompertz zu seinen Last stehenden wechsels zu verwenden gemeint wäre, dahero auf die exception nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes hiemit wollwisentlich renuncijrte und Versprach diese 200 gul: Jährlichs biss zur Ablöse, welche Jedem theil ein Viertelahr vor dem Verscheintag zu thun freij stehet mit zehen derselben Gulden zu verzinsen und damit Herr Creditor dessen Erben oder Halter dieses desto mehr gesichert sein und bleiben mögen stellete denenselben zum wahren selbst angreifflichen unterpfandt jure Constituti possessorij, seine zu Bimmen gelegene Kaethstette und darauff stehendes neues Hauss wie auch seine halbscheidt eines halben Bauhoffs zu Bimmen, wovon Juncker Berck die andere halbscheid gehabt, umb sich darahn beij unverhofften misszahlungs fall fur Capital pension kösten und schaden zu erhohlen /: wie dan auch der Jetziger pfächter Derck Bauman und seine Successores beordert werden, an Rein Hövel keine pfächte zu bezahlen, ehe sie H. Rath von Forell die pensiones bezahlt haben :/ und sich bezahlt zu machen, mit Begebung aller rechtlicher wohlthaten, in specie kriegsverderb, missgewachs, wassers schaden und wie es sonst nahmen haben mag; Zur warheits Urkund haben wir Richter und scheffen unser Richterlich: und gemein scheffenthums Siegel Hierunter getruckt, und durch unsern Secretarium schreiben und Unterschreiben lassen, actum Keeken den 19t Nvembr: 1727.

406) 11.12.1727,

Keeken den 11t. Decemb: 1727. Praes. D: jud. Peter Hagenberg scabinis Jan Haess und Jan Frerix In praesents des H. Van Eimeren als Commissarius der Freijfrau Von Alua (Alva) erschiene Henrich von Haaren als Cavent seines Brudern Jan von Haaren, wie auch Jan von Haaren selbst, und haben gericht. recognosciret die Pfacht Zettel vom 10ten Decemb: 1726 und darin pro speciali Hipothequa gestelte dreij morgen im Bohls Camp vor Jan von Haaren als principal Pfächter so dan Henrich von Haaren alhie sein antheil in der Herrlichkeit Halt gelegene guter in specie Schuttenhoffstette zu Keeken gelegen gerichtlich verbunden umb sich beij Unverhofften MissZahlungs fall fur restirende pfachte kösten und schaden zu erhohlen und sich davon bezahlt zu machen hat darüber ad manus judicis stipuliret, signatum ut supra

407) 7.1.1728,

Wir Paul Reimer und Daem von Höcklom Scheffen der Gräfflichen Bijlandischen Herrlichkeit Halt, zu Dufffelwarth Keeken und Bimmen zeugen und bekennen hiemit, dass fur Unsern Richtern H. Petern Hagenberg und Uns Persöhnlich erschienen seije H. Johan Peter Reiman der Rechten Dr. Königl. Preussenscher Richter der Stadt und Ambts Cleve, Griethausen und Cleverham, und hat an handen des H. Richters Cedirt und aufgetragen einen kamp landes den Callard genant ad 5. Morgen plus minus Gross zu Duffelwarth in seinen Voor und Palungen wissentlich gelegen zum behuff Johannen Haess Scheffen und Heimbrath zu Düffelwarth, und Catharine von den Hövel Eheleute umb also baldt an zu fangen vor eine vereinigte ihme Herrn Verkauffern woll bezahlte Summa von 850. Rthlr. mit überlieferung des coram Dno Commissario am 11ten Junij 1718. Beijm offenen Perck geschehenen Verkauffs an Dietrichen Burgers, welcher Ihme H. Comparanten am 20ten Jan: 1722. wider über gelassen hat darauff dan der H. Richter Dr Reiman obglt: mit Handt Halm und Gichtigem munde darauff Verziehen, Also dass Er Darahn keine Gerechtigkeit mehr behalten, sich enterbet und kauffern beErbet und hat versprochen gebührliche wahr= und wehrschafft zu Leisten, unter Verpfändung seiner haab und guter so viel deren hier zu nöthig, alss solches geschehen, gab der Herr Richter obgl. als er von Rechtswegen schuldig war den Vorschriebenen Eheleuten De Haes und Ihren Erben den Kamp Landes obglt. Erblich zu haben, zu besitzen und zu gebrauchen, mit Vorbehalt

eines jedern Rechtens aussgenomen, des jetzigen Cedentis ohne Arg und List, Zur Warheits urkund haben wir Richter und Scheffen unser Richterlich und gemein Scheffenthumbs Siegel an diesen Brieff gehangen, und von Unserm secretario unterschreiben lassen geschehen in der Stadt Cleve, absento

Jure territorij d. 7ten Jan: 1728.

408) 13.3.1728,

Wij Peter Hagenberg Richter mitsgaders Jan de Haes en Jan Frerix Schepenen der Herrlickheit Halt, Duffelwarth, Keeken, en Bimmen, tuigen en Certificeren mits desen dat voor ons gecompareert en erschenen is sijn Excellentie den Heere Lodewick Roleman Grave van Bijland onsen Jurisdictions heer en verklaerde mits desen voor hem Selfs en in qualiteit als vader en bloetmombair van Sijne onmöndige kinderen bij wijlen Haar Excellentie vrouwe Louisa Christina Maria Gravinne van Bijland gebohrne Frijinne Van Heijden ehelijck deprocrëert en die als erffgenamen van deselve te constitueren en magtich te maken, sulx doende Kragt deses Herman van Cruchten om in name van den Heere Constituant vor hem selfs en in aengetogene qualiteit, voor den heere amptman of Stadthouder der vrije Heerlickheit Millingen oirkond Schepenen, na costume locaal aen den Hoowellgeb: Heere Philip van Plantamour, sijner Konincklijcke Maijst in Polen geheime KriegsRaed, tot praeventie dan verdere kosten, in vrijwillig verwin over te geven, eerstlick alle sodaene gerede en ongerede allodiale goederen actien en Crediten geene uijtgesondert als den Heere Comparant prose et qq. in de gemelde Heerlickheit Millingen is hebbende en besittende, en in specie een weijde den Eversberg genaemt groot tien mergen, den Grootencamp groot twaelf mergen, en dan nog een Stück. land den Drehoven, qroot engeveer vijff mergen ten eijnde om daeraen vorbehoudens het regt van hijpotheecq, te verhaalen eerstelijck eene somme van vijfftien hondert qulden Hollants sijnde drie Jaeren interes ad vijff per cent, sedert den 7. Jan: 1724. tot den 7. Jan. 1727. in cluijs, verschenen op eene Capitale somme van tienduijsent der voornoemde quldens op den 7. Jan. 1724. voors. judicieeliick wegens geleende en voorgestreckte penningen, door Herman van Kruchten in qualiteit als vollmachtiger van den Heere comparanten van wijlen sijne welgem. Ehegemalinne aan well voorgedagte Heere Philip van Plantamour Schuldig bekendt, en in de obgem: besprokene effecten gevestigt vermogens obligatie en acte van vestenis daervan zijnde quo relatio, ten tweden om tegens den verschijndagh sullende wesen den 7. Jan: 1730. mede te verhalen restitutie van aengetogene Capital van tien duijsent quldens, met den verdere daerop verlopen en nog de verlopene interes tot de effectuele voldoning toe, cum expensis, edog onder aftreck vant gene na de introductive acte van besaat van den 21. Feb: 1727. op de interesssen mogte sijn betaelt en voldaen allet bij gemelde besaat en daerop gevolgde peinding, van den 23. Jan: 1728. quo relatio respectivelijck breder geexprimeert: Ende ten anderen of laastelijck om in name van den Heere Constituant pro se et qq. voor den Heere Richter of stadhouder der vrije Heerlickheit Zeeland, oirkond Schepenen aen welgedagte Heer Philip van Plantamour ingelijx tot praeventie van verdere kosten nae costume locaal in vrijwilligh verwin over te geven alle sodane gerede en ongerede allodiale goederen actien en crediten gene van dien uijtgesondert, en voor soo verre deselve daer niet mogte gesonden worden, of anders niet toe rijckende sijn, sodane feudale goederen, bestaende in de naevolgende parceelen, als den Haverkamp weijland, groot agt mergen 90. roeden, den Rijshövel baulant groot vijff mergen 215. roeden 12. voet den Rijsackker groot drie mergen 60. roeden 11. Voet den Grooten Kruijskamp weijdelant, seven mergen 434. roeden 8. voet, het Molenstuck baulant groot seven mergen 277. Roeden 9. voet Drostenlant weijdelant groot twee mergen 308. roeden 3. voet den Kleinen Kruijskamp bouwlant drie mergen 20. roed: 4. voet, den Freijsdonck weijdelant vier mergen 444. roeden 9. voet maeckt aen Gelderse off Hollantse mergen samen vijff en veertig mergen 40. roeden 8. voet als den Heere Comparant voor hem selfs en in meergend. qualiteit in de geseijde Heerlickheit Zeeland is hebbende en possiderende, ten eijnde om daeran in subsidium, en voor soo verre den duckgemelte Heere Philip van Plantamour, aan de gelibelleerde Millingse goederen, in tijden en wijlen mogte de kort komen te verhalen het gene waar voor voorschreve Millingse Goederen, bij besaatinge van den 21. Feb: 1727. door welgemelte Heere Philip van Plantamour, quo relatio besprocken sijn mede cum expensis, en gelijck als al het selve noq nader bij het Zeelantse besaat van den 24. Feb: desselvige jaars 1727. en daerop gevolgde peijnding van den 23. Jan: 1728. quo relatio respectivelick naeder en breder is uijtgedruckt gevende den Heere Comparant pro se et qq. aan den geconstitueende mede speciale magt, om de aangetoge acte van die vrijwilligh verwin hier voor gemelt sodaenig verder en anders te clausuleren, als den gemeld: Heere Philip van Plantamour ofte sijne bediende of vollmachtiger sal requireren ende om verder op het beständigste de renuncieeren van alle Solemniteiten en formaliteiten, die na landregten tot gerichtelijke en volkome verwinnen vereijscht worden als mede van alle sodaene exceptien, die dese eenigsints mogte contrarieren; ten eijnde om na expiratie van de jaeren van redemptie, de gemelte verwonnene goederen, in cas van gene voldoening gerichtelick na Landregten respectivelijck te mogen verkopen; belovende voor bondig goed en van sodane waarde te sullen houden alle dat gene bij den geconstituerde omtrent het passeren van voors. twee vrijwillige verwinnen sal worden gedaen en verrigt, als off den Here Comparant sulx pro se et qq. selfs gedaen en verrigt hadde alles met belofte van schadeloos houding en onder verband en submissie als na regten: absque dolo: in kennisse der warkeit hebben wij Richter en Schepen ons Richterlick ende gemein Schependoms Segel hieronder gedruckt en door onsen Secretarium Schrijven en onderschrijven Laten, actum Cleve in des Richters Huijs den 13. Mert 1728.

409) 20.3.1728,

Kund und zu wissen seije hiemit dem nach Henrich Bruckman Eingesessener der Herrlichkeit Halt, mit Altjen Balmans Zur zweijter Ehe zu schreijten Vorhabens derselbe aber auss voriger Ehe mit sehl. Christina Elisabet Pluth (Fluth?) vier kinder nemlich Lowisam, Wilhelminam, Roleman und Jan Adam Bruchman gezeuget welchen Er nach Landrechten und Konigl. Edicten ihr Mütterlich versterb an zuweisen schuldig ist, Als hat Er mit zuziehung der Kinder Ohmen und Angebohrnen Vormünders Herman Fluth auch seinen Beijden Schwagern Otto Henrich und Christoff König einen staat und inventarium auch überschlag seiner gantzer Haabsehligkeit gemachet und befindet sich an aussstehent geldt beij Garrit Schweeren zweij hundert funf und siebenzig thaler Capital und beij der Wittiben Berndt Bresser dreijhundert thaler die mobilia moventia Vorräthig korn und Aller Haussgerath wie es nahmen haben mag ist zusahmen aestimiret auf ein tausendt funff und Zwantzig thaler Ausserhalb der sehl. Frauen kleijder und Leinen Zeug sambt allem was zu derselben Als Mutter Leib gehöret, soll an die Tochter aussgefolget werden die sich etwa Befindende passive schulden soll der Vatter Henrich Bruckman allein bezahlen oder zu seiner Last nehmen, und dagegen die active schulden auch allein behalten, Also dass die gantze massa auf Eintausendt sechs hundert thlr. angeschlagen, wovon denen Kindern vor ihr Mütterlich versterb die halbscheidt ad Achthundert thaler und also jedem Kindt zweij Hundert thaler zugelegtet sein, woran der Vatter so lang die Kinder in seinen Kosten und Verpflegung sein die intraden geniessen, dagegen dieselbe nach seinem Staat und gelegenheit auff erziehen Zur schuhlen halten, auch einig Handwerck dazu sie tüchtig lernen lassen, und wie ein getreuer Vatter mit allem nöthigen utentilen Versehen, wan sie aber Zur Ehe schreiten oder sich selbst ernehren können einem jeden seine quota ausszahlen solle und wolle, wofür alle dessen jetzige und künfftige guter, Verbunden sein sollen, wurde sich sonsten ein Casus hervor thun der hierin nicht enthalten, soll es nach hiesigen Landtrechten darin gehalten werden, alles ohne gefehrde und Argelist, Zur warheits Urkundt ist dieses Magenscheidt von den Contrahenten und Anwesenden Verwandten eigenhandig unterschrieben auch vom Richtern Loci Confirmiret worden actum Cleve den 20ten Martz. 1728.

410) 24.3.1718

Demnach Anna Godden Wittib Adolf Janssen mit Henrich Hörstjes Zur Zweijter Ehe zu schreiten vorhabens ist, sie aber in voriger Ehe mit Adolff Janssen funf Kinder geziehlet, denen sie nach hiesigen Landtrechten und Königl. edicten ihr Vatterlich Versterb an zuweisen schuldig ist hat sie mit zuziehung Christoff König und Derck Peckel als hiezu erwehlten Vormunderen ihre geringe Haabsehligkeit inventarisiret und taxiret und hat ratificatione Judicis mit denen selben sich folgender gestalt Verglichen das die Kinder ins gesambt 30. Rthl. und also jedes Kindt sechs Rthl. vor sein Vätterlich Versterb haben soll, nebens Acht bequemen Hembden und ein Kleidt nach ihrem standt welches Jedem Kindt wan es tuchtig ist, andere Leuthe zu Dienen oder sonst sich selbst zu Verpflegen Aussgereichet werden soll, solte aber ein oder mehr Kinder versterben ehe es erwachsen oder darüber disponiret, soll dessen Antheil der Mutter wan sie es überlebet Heimfallen, wofur der jetz Beijderseits Angehender Eheleuthen jetzige und kunfftige guther in specie des stieffvatters kaetstette zu Keeken Verbunden sein und bleiben soll, underdessen sollen sie Eheleute die Kinder nach ihrem Statt und gelegenheit auf erziehen, auch Lesen midt schreiben Lernen lassen, solte sonst ein Casus vorfallen der Hierin nicht begriffen, soll nach hiesigen Landrechten gehalten werden, Zur warheits urkundt ist dieses Magenscheidt von den erwehlten Vormunderen Auch stieffvatter und Mutter eigenhändig unterschrieben, actum Keeken den 24 ten Martij: 1728.

411) 15.4.1728,

Wir Peter Hagenberg Richter Johan de Haes und Rein Höevel Scheffen der Grafflichen Beijlandischen Herrlichkeit Halt zu Duffelwarth, Keeken und Bimmen, Zeugen und bekennen hiemit dass Gerritgen Lippis Letzt Wittib Johannen Reimer, Unss zu sich forderen lassen, da sie dan in ihr Hauss Kranck zu Bette liegendt sehr Schwach, dannoch ihres Verstandes und Sinnen wohlmächtig in praesens des H. Pastoris zu Bimmen H. Otto Everts sich erklähret, dass sie am 15ten April A: C: coram Dno. Pastore, Scheffen Rein Höevel und den küster Jan Gerlichs ihren Letzten willen beschreiben lassen, folgenden inhalts

Wij Rein Höevel Schepen der Herrlickheit Halt en Jan Gellings Custos te Bimmen bekennen en getuijgen, dat Gerrien Lippis Wedevrouw van Jan Reimers salig. Ons in praesentie van den Heer Pastor Otto Everts tot Bimmen bij sich heeft laten roepen en wij in haer Huijs sijn verscheenen en gem. weduwe gevaerlick Kranck en Schwack te bedde hebben gevonden liggen, maer noch bij goet verstand, gefalt sij oock met de H.H. Sacramenten nae gewoonte de H. Catholijcke Kercke is versien geworden, welcke dan te erkennen gegeven, dat sij dootlijck zijck was derhalven voorgenoomen haer Testament off dispositie over haere naegelaetene eijgene Goederen te maeken, en verklaert haere ziele aen Godt almaghtigh en haer sichaem aen de geweijde aerde nae haeren Doot over te geven, verklaert en stelt mets deesen tet haere Erfgenaemen van alle haere naelaetenschap, als haer deel van Schutten Hoffsteij genant met de schuir Item haer Klederen linnen en wullen, beddingen en alle haere mobilien, bestialien Schuldt invorderingen etc. de twee Kinderen van Bernt Verburght haere nichten te weeten Sijbilla en Dersken Verburght en Will dat deese twee gesusters haer goederen uijt kraght deeses genieten en Erven zullen, en om dat die twee kinderen haere nichten noch Jonck en Klein Sijn, so stelt sij tot momber en executor deeses Testaments den Heer Otto Evertz Pastor tot Bimmen tot dat de kinderen bequaem sijn selve over deese naelaetenschap te disponeeren Edoch dat wanneer dit voor geen Testament soude konnen bestaen Will sij dat sulx alo een Codicill off donatio mortis Causa Testamentum privilegiatum jure conditum gehouden en naegekomen sal worden, also geschiet den 15. Aprilis 1728.

Weil sie Aber besorgte dass solches wegen mangel Aller nöthiger solemnitaten, Alss ein Zierlich Testament nicht wurde bestehen können, hatte sie solches Hiermit gerichtl. Recognosciren und solemnisiren wollen, warauff sie Unss Richter und Scheffen die Hand gegeben, und ersuchet die darin gesetzte Erbinnen Sijbille und Dersken Verborg beij ihrer Nachlassenschaff zu manuteniren, wie dan hiemit geschehen, zu warheits urkund haben wir Richter und Scheffen unser Richterlich und Gemein Scheffenthumbs Siegel Hierunter Gedrucket und durch Unsern Gerichtschreibern Unterschreiben Lassen Geschehen Bimmen den 19ten April 1728.

412) 3.1.1729,

Wir Johan Haes und Johan Frerix Scheffen der Gräfflichen Bijlandschen Herrlichheit Halt, zu Duffelwarth Keeken und Bimmen, Urkunden und bekennen hiemit wie dass an unten gesetzten dato Johan von Haaren Erbsass zu Duffelwarth und Aleijde Arnts dessen Ehefrau Vor Unss beijderseiths in Persohn erschienen und berichtet dass H. Moderatores der Prediger Wittiben Gelder in der Clevischen Classi, ihnen Auf ihr bitliches Ansuchen 500. Thlr. Clevisch Capital geliehen und Baar Vorgeschossen, welche sie in einer unvertheilter Summen an gutem gangbahren Gelde woll empfangen und zu ihren sonderlichen nutzen und Ablegung eines An die Erben Gossen von Haaren schuldigen capitalis wider Anwenden wolten Derwegen sie H. Glaubigers dieser ihnen woll Aussgezahlten 500 Thlr. wegen mit Verzicht der einrede des nicht gezehlten oder nicht empfangenen Geldes hiemit und Krafft dieses gerichtlich wolten quittiret und sich Verpflichtet haben ihrem Glaubigern oder sonst getreuen Briefes inhaber dass Capital gegen 5 Vom Hündert und Also den 9ten Novemb: Alss wanner die Wittiben gelder fällig das erste Jahr pro rata temporis und folgens Jährlichs mit 25. thaler biss Zur ablöse, welche Jeden theilen virteljährig Vorhero zu mögen Auffkundigen freij stehet zu Verzinsen, damit Aber mehr erwehnter Glaubiger der bezahlung halber desto besser versichert sein mögen, so setzen sie denselben Alle ihre gegenwärtige Haab und guter nichts uberall davon Aussgeschlossen, Insonderlich Aber ihren Alhier zu Duffelwart gelegenen halben bauhoff Cronenberg gut Cum appertinentijs zu einem wahren Gerichts. Unterpfandt Cum Clausula constituti possessorij /: Krafft dessen Ich dass ins besonders verpfändete spuck so lang nahmens des Creditoris besitzer will biss derselbe völlig wider befriediget :/ Jedoch dass diese special hijpothec der Generalen und diese Jenes in geringsten nicht schädlich seij, sondern dem Creditori zu Allen Zeiten Auss diesem oder jenem stück seine bezahlung zu suchen, und sich auff den nicht haltenden Zahlungs fall wegen Capital Zinsen und unkösten best muglich zu erhohlen und sich bezahlt zu machen, auch wo es der H. Glaubiger Verlanget auf blosse vorzeigung dieser Obligation von dem Gericht in die possession dieser verschriebenen special hijpothec setzen zu Lassen, und darauss nicht eher zu weichen biss sie ihre völlige bezahlung erhalten, dawider sie oder die ihrige keines weges sein noch sich mit einigen special anstand brieffen, oder exceptionen, schutzen wollen gestalt sie auff Alle solche Verordnungen, beneficien und indulten, wollwissentlich renuncijren, wie unss nun der schuldner und seine Ehefrau Anbeij gebuhrend ersuchet ihren H. Glaubiger hierüber eine Gerichtl. Obligation nebst Confirmation der darinnen Constituirten hijpotheqen zu ertheilen, Alss haben wir solchem suchen deferiret und Vor Beschriebene Obligation in Beglaubter form aussgefertiget, und die darin enthaltene hijpothec hierdurch confirmiret, wohlen Auch mehr erwehnte Glaubigers oder sonst getreuen Inhabern dieser obligation dabeij Jedes mahl so viel an Uns ist schutz und Handthaben, jedoch mit und männiglichen an seinem rechte ohne schaden, Urkundlich unter unsern Richtelich und Gemeinen Scheffenthumbs In siegel und des Berichtschreibers wie auch der Schuldner unterschrifft, gegeben Duffelwarth den 3. ten Januar: 1729.

413) 28.4.1729,

Wir Paul Reimer und Daem von Höcklom, Scheffen der Hochgräfflig. Bijlandtschen Herrlichkeit Halt, zu Duffellwarth Keeken und Bimmen p. thun kund und bezeugen hiemit offentlich, dass vor unsern Richtern Herrn Petern Hagenberg und Uns in form des Gerichts Persöhnlich komen und erschienen seijn frau Maria von Woesick Wittibe Johannen Möers auf Selem, assistirt mit ihrem sohn Nicolao Möers, vor sich und ihre Abwesende respee dreij Söhne und Brüdere Friderich, Johan und Henrich Möers wofur sie de rado cavirten und sich starck machten, und haben mit Ihrem freijen willen Cedirt, Transportirt und Aufgefragen An Handen des Herrn Richters vorschrieben zu Erblichen Behuefft Abrahamen Timmermans und Elisabethen Berckhoff ein stuck Landes gross Einen Morgen 81. ruthen die Lange Eng genant, zu Keeken einerseiths Herrn Dechanten Lippitz Hogefeld, Anderseiths Erbg. Jacoben Möers in seinem voor: und pfahlungen wissentlich gelegen, mit einem haupt an die gemeine strasse mit dem andern haupt an Pastoreijen Passken anschiessend, vor ein freij eigen allodial unbeschwert Erb, und haben demnegst wie recht und Gewöhnlich ist, darauff mit handt Halm und Gichtigem munde Verziehen Also dass sie keine gerechtigkeit mehr darahn behalten, und Alss solches geschehen Gab der Richter vorschrieben gedtn Abrahamen Timmermans seiner Ehefrauen und Erben Obgls. Stück Landes gelegen wie vorgedl. Erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen, vorbehältlich einem jedweden seines guten Vorrechtens ausserhalb deren so immassen vorschrieben, darahn Verziehen, ohne gefehrde und Argelist, Zur warheits Urkundt haben wir Richter und Scheffen Unss Richterlich und gemein Scheffenthumbs siegel an diesen Brieff gehangen und durch Unsern secretarium unterschreiben Lassen So geschehen Keeken den 28tn April 1729.

414) 25.4.1740,

bescheinge hiemit dass xxx Sander Cruse hofstätte xxx so Henrick van Wees vor Sr. hochgeb. H. Graffen von Bijland Halt gekauffet haben solle, nicht mehr alss mit 100 Rthlr. Hollands mit 50 Rthlr. Clevisch, so viel auss dem Gerichtl. Protocollo ersichtlich beschweret, xxx Cleve den 25 april 1740

415) 1.2.1730,

Ich Johan Herman Geselschap Hochgräfflics Bijlandschen Richter der Herrlichkeit Halt zu Duffelwarth, Keeken und Bimmen Wie auch Gerichts Scheffen Johan de Haes und Derck Peeckel, thun Kund und Bekennen hiemit offentlich dass fur unss Persöhnlich kommen und erschienen seije Johan Tonnissen und hat Also erscheinendt freij willig Bekandt, welcher gestalt alss Lengsthin per judicialem distractionem dessen Schwagers Johanssen von Höcklom guter An sich gebracht, dem H. Pastor zu Keken Machop aber, darob die Kleine Hoffstette der Ortsstall gnt. zu kombt ihme aber hernacher fur selbigen Preiss wider übergelassen gleich bemelte H. Pastor Auch durch eine missive an H. Richtern und zugleich dass gedlr. Johan Tönnissen Ihme die Kauffpfenningen besagten Orthsfalls richtig refundiret häte declaniret Er Connissen Also nun mehro gedachter Orthstalls Hoffstette so gross und Klein dieselbe kentlich in seinem voor und pfahlung im dorff Keeken einer seithen des Clev: Märckischen Hoffgerichts Procuratorn H. Wöesten Erb übrigens Aber rundt umb An der Gemeinen strasse gelegen, Zusambt Allen dazu gehörigen habend und gebuhrenden recht und gerechtigkeiten, nichts davon Aussgeschlossen, hinwieder Erblich verkaufft und übergelassen hätte, an den zugleich Comparirenden Dericken Hendrichs obg. Dorffs Keeken eingesessenen Vor und umb die Summa von Einundert Acht Zehen dahler Clevisch, worab ihme Verkauffern siebenzig Acht dahler von Verkauffern Bahr entrichtet worden, der rest zu funffzig dahler aber kunfftigen Martini lauffenden Jahrs nebst Landes üblichen interee von kauffern gleich dieser solches stipulirt bezahlet werden, Auch dass dahin die Orthstals Hoffsette dafür Verbunden bleiben solle, bittende dass solches dem Prothocolli judiciali ein verleibet und indessen dem käufffern gerichtliche aufftracht geschehen mögte, und hat diesemnach Verkauffer Jan Tönnissen Obwohlgln. Herrn Richters gerichtlich Cedirt und auffgetragen zum Erblichen behueff des Kauffer Dericken Hendrichs duckgltr. Kleins Orthstalls Hofftstette, stellendt wehr und wahrschafft wie Erbkauff rechtens ist, Auch hat solchemnach wie recht und gewöhnlich ist, mit Hand Halm und Gichtigem munde darauff verziehen Also dass er keine gerechtigkeit mehr darahn behalten, und Alss solches geschehen, gab der H. Richter wie Er von rechtswegen zu thun schuldig ist vor gln. Dericken Hendrichs diese obmehr gltr. Orthstalls Hoffstette Erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen mit allen darahn gehörigen siegel und brieffen, vorbehältlich Jedermänniglichen seines darahn etwa Habenden guten vorrechten, Ausserhalb desselben so immassen vorschrieben darauff verziehen, ohne gefehrde und Argelist, in warheit Urkundt habe Ich Obglr. Richter mein gewöhnliches Richterlichen Siegel vor wie auch wir Scheffen obglr. unser gemein Scheffenthumbs Siegel darneben Auff spacium dieses Vortrucken und durch unsern Gerichtschreibern unterschreiben Lassen So geschehen binnen der Königl. residents Stadt Cleve nachdem zu vor Sr. Königl. Maijst. in Preusser geheimbten Justitz und Hoffgerichts Rath H. Reiman alss stadt Clevischen Richters gewöhnlich requirirts permission diesen actum in hiesig seinem Richterambt zu mögen celebriren, williglich Concediret worden; so geschehen den 1ted Febr: 1730.

416) 16.2.1730,

Ich Johan Herman Geselschap, Hochgraff. Bijlandtscher Richter der Herrlichkeit Halt, Duffelwarth Keeken und Bimmen wie auch Gerichts Scheffen Rein Höevel und Paul Reimer thun kund zeugen und bekennen, hiermit offentlich dass Vor Unss persohnlich kommen und erschienen seije, Johan Möers in de Heeg zu Keeken wohnhafft und hat also erscheinendt freijwillig bekandt welcher gestalt, da Er an Ihro hochgrafflr. Gnaden von Bijland VerWittibte Frau Gräffinne von Bijland Halt Jurisdictions Frau zu Duffelwarth Keeken und Bimmen p. eine grosse summa auff geschwollener pfächte schuldig, mit baarem gelde aber auch sonsten die Ahlinge schuldigkeit ab zu fuhren nicht Vermögend, wärs Er mit hochgedlr. Ihro Hochgraff. Gnaden Convenijret, hätte vor erst Auff Abschlag debiti ein stücksgen freij Allodial Erb und Zwaren Bauland im dorff Keeken einerseits an die gemeine strasse schiessend anderseits aber an Winckelmans hoffstette kentlich gelegen, und die Raben hoffstette gnt. praevia aestimatione ab zu tretten und Gerichtlich zu ubertragen, dermassen, Alss auch aestimatis durch eingangs erwehnten von beijden seithen, alss von wegen Ihro Hochgräff. Gnaden von Bijland, Daem von Höcklom und Derck Peekel, so dan seithens Johanssen Möers, Rein Höevel und Paul Reimer, requirirten aestimation, auf vierhundert Dahler Clevisch wurcklich geschehen, selbige dessgleichen a debitore ratihabiret worden, hat solchem nach Debitor Johan Möers für ebenglte. summa taxata an handen des Oben wohlg. H. Richters gerichtlich cediret und auffgetragen zu Erblichen behueff mehr hochgedlr. ihro hochgräffl. Gnaden Verwittibter Frau Gräffinnen von Bijland vorgltr. stücksgen Landes, stellend wehr wahrschafft wie rechtens und hat demnach wie recht und gewohnlich ist, mit Hand Halm und Gichtigem Munde darauff verziehen, Also dass Er keine Gerechtigkeit mehr darahn behalten, und alss solches geschehen, gab der Herr Richter wie Er von rechtswegen zu thun schuldig war dem Christoffeln König alss ad hunc actum specialiter bevollmächtigten Ihro Hochgräffl. Gnäden von Bijland dieses Obglts. stücksgen Landes, Erblich zu haben, zu behalten und zu gebrauchen mit allen dazu gehörigen Siegel und brieffen vorbehältlich Jedermannigln. seines darahn etwa habenden guten vorrechtens, ohne gefehrde und Argelist; zu warheits urkund habe Ich Richter obglt. mein gewohnliches Richterliches siegel vor, wie auch wir Scheffen unser gemein Scheffenthumbs Siegel darneben auffs spacium vortrucken und durch den Gerichtschreibern unterschreiben Lassen; So geschehen Keeken den 16ten Febr: 1730.

417) 8.3.1730,

Ick Johan Herman Geselschap Hooghgraffelick Bijlandtse Richter der Heelickheit Halt, Dufftelwarth, Keeken en Bimmen p. Als oock gerichts Schepenen Otto Henrichs en Derck Peeckel Certificeeren en verclaaren mits desen dat voor ons Persoonlick gecoomen en verscheenen is de Hoochgebohrene Frouw Gravinne Douariere van Wijlen den Hoochgebohren Heere Johan Sigismund Graven van Bijlandt gebohrene Gravinne van Bijland Reith Frouwe der Heerlickheit Halt, Duffelmarth, Keeken en Bimmen p. te erkennen geevende hoe deSelve twee Liquide Capitalien en daerop veele jaaren verloopene interessen aen den oock Hoog gebohrenen Heere Otto Roeleman Graven tan Bijland Paltzerkamp, Heere tot Oij rechtmaetig de pretendeeren hadde, evenwel in der Minne alloff sulcke reets tenteeren Laaten ghene voldoening t’obtineeren vermogt dat derhalven genootsaeckt wirde de saecke voor den Edelen Provinciale Hoove van Gelderlandt tot Arnheim als waeronder de Heer Debiteur bespreckelick is de antameeren en in rechten voort setten de laeten verclaarende dan volgens bij deesen te Authoriseeren en vollmachtig de maecken den Hooch Edelen en Hoochgeleerden Heer Ellard Brouwer, bij den Hoove van Gelderlandt geadmitteerde en binnen de stadt Arnheim resideernde Advocat allome geseide haare saecke en interesse teegens voorgenoemden Heere Grave van Bijlandt Paltzerkamp in den Naem dan haer behoorlick waer te nemen en dus te aghtervolgen als naer Rechten behoort, Geevende hem heer Advocat booven genoemt oock macht om jemand, want noodig ad Litem te moegen substitueeren, dus dat vrouw Comparentinne Opt spoedigste tot haere liquide praetensie geraecken mogte, beloovende van waerde te sullen houden al hetgeene uijt Krachte deeses verricht sall worden, onder verband als nae Rechten, ter waerheits oirkonde hebbe ick Richter boovengenoemt mijn gewoonlick Richterlicke Seegel voor als oock wij Schepenen ons Gemeen Schependoms Seegel daerneffens opt Spacium doen drucken en door onsen Secretaris subscribeeren Laaten, Gedaen tot Keeken den 8: Mert 1730.

418) 26.4.1730,

Ich Johan Herman Geselschap hochgräfflichBijlandtscher Richter der Herrlichkeit Halt, zu Duffelwarth, Keeken und Bimmen p. wie auch wir Gerichtsscheffen Rein Höevel und Otto Henrichs, Urkunden und Bekennen hiemit, dass nach dem wir Unss auff gesinnen der Verwittibten freijfrau Von Rohe gebohrne freijinne Von der Hövelich, Gerichtsfrau zu Hullhausen, Frauen zu Bimmen Hengmeng und Halsaff, zu Ihr nach dem Hause Bimmen erhoben, dieselbe in Assistentz ihres erwehlten Assisten des Konigl. Clevischen Hoff und Jagdt Fiscalis, Herrn Doctoris Johan Detmar Schmitz vor unss erschienen, und Unss zu erkennen gegeben wie dass der Herr Lucas Gex secretarius und Rechenmeister der Konigln. Clev= und Märckischen krieges und Domainen Cammer, Ihro auf ihr Bittliches Ansuchen zu bezahl= und Einlösung eines an den Clevischen Burgemeistern Herrn Hasebarth aussgestelten und von der verwittibten Frau Predigerin Leenhoff, alss beij welcher ihr sehl. Eheherr diese gelder zu erst negotijret, herruhrenden sich zu zweijtausendt funffhundert funff und siebenzig Gulden Holländisch betragenden wechselbrieffes, Sechszehen Hundert schreibe 1600. gulden Holl: geldt jeder zu zwantzig stub: Holl: gerechnet, in guten harten silbernen holländischen muntzsorten baar geliehen und vor gestrecket Sie auch solche baar und in einer summa von dem Herrn Creditorn aussgezahlet bekomen habe, und zu obigen behueff, vor erwehnter massen wurcklich anwenden und dass solches geschehen, und Obgltr. wechselbrieff und das darinnen Vermelte Capital der 2575. Gulden Holländisch würcklich aussgelöset und abgeleget seije innerhalb 8. tagen dociren, wolte derowegen Sie Ihme Herrn Glaubigern, dieser ihr wohl aussgezahlten Ein tausendt Sechshundert Gulden Holländisch halber, mit Verzicht der einrede des nicht gezehlten und empfangenen oder zu einlösung des Obgltn. Wechselbrieffts nicht angewandten geldes hiemit und Krafft dieses gerichtlich wolte quittiret und sich dahin Verpflichtet haben, Obgltn. Herrn Glaubiger, dessen Erben, oder sonst getreuen Inhaber, vorgemeltes Capital der Sechszehen Hundert gulden holl: alle Jahr mit funff vom Hundert wie Landtublich, und also mit achtzig gulden holländisch gelt zu verzinsen, auch dass Capital nebst ruckständigen interessen nach sechs monathen vorher geschehener losskundigung, welche beijden theilen freij stehen soll, in gleichmässigen guten harten holländischem gelde, in einer unzertheilter Summa in Cleve danckbarlich wider zu bezahlen und ab zu fragen; damit aber mehr erwehnter ihr Glaubiger der bezahlung des Capitalis und der zahrlichen Zinsen halber desto besser Versichtert seijn möge. So setzet nicht nur die Freij frau Von Rohe, mit bewilligung eingangs benandten Ihres assistenten, dem Herrn Glaubigern und dessen Erben, alle ihre gegenwarthige Haab und guter, Aussstehende schulden und actiones nichts uberall davon aussgeschlossen in specie Ihre im Kirspel Bimmen, kentlich gelegenes Rittergut die Hengmeng Genant so Gerrit Muller vor jetzo in pfachtung hat, nebst denen zweijen ausser deichs, über den strang hinten an die Bimmensche waarden zur rechten seithe an die Gräfflich Bijlandische Waarden und zur linken seithe an der Frau Debitricin neü aussgeradetes Landt schiessende, freij und unbeschwerte weijde, so Jan von Alpen voritzo, laut pfacht Contracto, in Gebrauch und Miehte hat, nach dem Neuen hijpotheq Edict zu einem wahren Gerichtlichen Unterpfand Cum Clausula constituti possessorij, jedoch, das diese special hijpothec der Generalen und diese jener im geringsten nicht schädlich seije, sondern dem Glaubiger zu Allen Zeiten auss diesem oder jenem stuck seine bezahlung zu suchen und also zu varijren, freij stehen solle, umb sich auf den nicht haltenden Zahlungs fall, wegen Capitals Zinsen und kösten bestmuglichst darahn zu erhohlen und daron bezahlt zu machen; Sondern die Frau schuldnerin will auch hiemit und krafft dieses ihren itzigen und kunfftigen pfächtern besagten ausserhalb deichs gelegenen weijden zum special unterpfandt gesetzt, ein vor Allemahl auffgegeben haben, umb ehe er etwas von der Pfacht An sie bezahlet, vorab dem Herrn Glaubigern seine Jährliche interee zur gerechten Zeit ab zu fuhren, Verbindende sich hiemit umb so off besagte Unterpfändtliche weijden werden Verpfachtet werden, diese Condition den Pfacht Contract mit beijsetzen zu lassen, wie dan auch vorbesagter jetziger pfächtiger der Oberwehnter zweijen Ausser deichs gelegener weijden, die Obglte. Interee auss vor bemelter weijde pfächt wehrender seinen pfacht Jahren, Jährlich praecise auffm Verfalltag mit achtzig gulden holländisch, geldt vorab in der stadt Cleve an Handen des Herrn Glaubigers oder dessen Erben zu entrichten innerhalb 8: tagen, weil derselbe jetzt auss heimisch beijm Gerichte handtastlich angeloben soll, wider alle welche sie oder die Ihrige keines wegs seijn, noch sich mit einigen special Anstandt briefen oder Moratorischen indulten reichs abscheiden Muntz Edicten oder andere behelffen, wie solche bereits sanciret promulgiret, erdacht, oder noch erdacht werden möchten schutzen wollen, gestalt sie allen solchen verordnungen welche denen schuldnern zum besten den Glaubigern dahingegen zum schaden und Nachtheil gereichen könten, mithin allen die Zahlung und execution auffhaltenden reseriptis und decretis, imgleichen den aussfluchtend bösen betrugs, listiger überredung, Verletzung, nicht recht verstandener sache oder Unwissenheit, man wäre zur auss stellung der Obligation verleitet und hintergangen oder durch zwangs Mittel und daher entstanden furcht dazu gebracht worden, die solche seije in einem oder andern punct anders abgehandelt alss Niedergeschrieben, hiemit wohlbedächtlich gleich alss wen sie alles hierin Ausstrucklich benennet wären, wolte renuncijret und sich Derselben hierdurch expresse begeben haben; Daferne auch die Vorgltr. Speciale unterpfände wider verhoffen, uber kurtz oder lang verderblich werden solten, hat die frau Debitrix zugleich versprochen, solchen unverhoffenden falles zu allen zeiten auf gesinnen des Gläubigers oder dessen Erben fur mehr besagtes Capital und darab erscheinenden Jährlich interee solche andere suffisante speciale unterpfandt zu stellen damit diese gnugsahm verwahrt und gesichert seijn konnen,  wan nun Ihro Hochwollgeb. die Verwittibte Freij Frau Von Rohe und deroselbe assistent unss ersuchet dem H. Glaubigern Gex hierüber eine Gerichtliche Obligation nebst Confirmation der darinnen Constituirten hijpothequen zu ertheilen, alss haben wir solchem suchen deferiret und vor beschriebene Obligation der 1600. Guld: Holl: Capital, nachdem solche Vorher der Freij Frauw Von Rohe vom H. Richtern nochmahlen vorgehalten, Ihro umbständtlich erkläret und der darauff folgende effect bekandt gemachet worden, auch Ihro Hochwohlgeb: nochmahls dabeij geblieben in Beglaubter form aussgefertiget, und die darinnen enthaltene hijpothequen hiermit confirmiret wollen auch den Creditorn oder sonsten getreuen Inhabern dieser Obligation dabeij jedes mahl, so viel an uns ist schutzen und handthaben; Urkundtlich habe ich Richter obglt. mein gewohnliches Richterliches Siegel vor, wie auch wir Scheffen obglr. Unser Gemeim Scheffenthumbs Siegel darneben auff spacium dieses vordrucken, sondern auch frau schuldnerin und vor Wohlglr. deroselben assistent auf besonderes verlangen des Herrn Gläubigers die zugleich selbst eigenhändig unterschrieben und mit deren Pittschafft bekräffiget, durch den Gerichtschreibern Subscribiren lassen So geschehen auffm Hause Bimmen d26ten Tag monatHs Aprilis 1730.

Johana Lucretia Verwittibte von Rohe gebohrne von Hövelich

JD Schmitz als Assistent

419) 15.7.1730,

Cleve den 15ten Jul: 1730.

Procurator Baburen Sietirte in gefolge unterm 26ten April A: C: von der Freijfrau Von Rohe hochwollgeb: dem H. Secretario und Rechenmeistern Gex aussgestelten Obligation den darin vermelde Pfächtern der beijden weijden uber dem strang beij Bimmen Johannen von Alpen welcher stipulirte auss seinen pfachtgeldern Wohlgl. Herrn Gex die interee von dem Capital der 1600. Gulden holl: mit 80. gul: Holl: gelt jahrlichs und alle Jahr wehrender seiner pfacht Jahre praecise auffm verfalltag in Cleve ab zu fuhren und an seinem pfacht Jährlichs wohlglr. freij frau Von Rohe zu decortiren H. Rechenmeister und Secretarius Gex bath demnach dass dieses Prothocollum in forma probanti expedijret und ihme fur die gebühr mit getheilet werden möchte

                Bescheidt

Dem petito wird deferiret, und soll obstehendes prothocollum zu der darin Vermelter Obligation judicialiter registriret auch dem Herrn Gex begehrte Copia in forma probanti mit getheilet werden;  Sign ut Supra

Dass obstehendes prothocollum mit dem wahr Originale diligenti Collatione praevia von wort zu wort gleich lautend seije wird mit beij gedrucktem Richterlichen Insiegel und des Secretarij unterschrifft bekräfftiget.

420) 11.5.1730,

Ich Johan Herman Geselschap, Hochgräfflich Bijlandtscher Richter der Herrlichkeit Halt zu Düffelwarth Keeken und Bimmen p. wie auch Gerichts Scheffen Otto Henrichs und Derck Peeckel, thun kundt und bekennen hiemit offentlich dass vor Unss persohnlich kommen und erschienen seije Conrad Janssen auss Donsbruggen und hat also erscheinendt freijwillig bekandt von eine Ihme an heute und zwaren unsers ansehen baar und wohlbezahlten Summa geldes zu Einhundert zwantzig funff Gulden Holl: An Henrich Körstjens in Keeken und dessen Eheliche HausFrau Erblich verkauffet zu haben, sein Antheil an einem im Dorff Keeken einerseithen nach Norden an der Gemeinen strassen, Anderer seithe ins Osten an des Henrichen Hörstjens eigen, Sudth. Seithen aber an des Procuratoris Wöesten und Wesstseithen Conradten Richelrathen erb schiessendt, gelegen stück landes der Veustuhl gnt. fur freij allodial unbeschwert Erb, ausserhalb Königl: schätzung undr morgengelder, und hat Verkauffer solchem nach an handen des wohlgltn. Herrn Richters Gerichtlich Cedirt und auffgetragen zum Erblichen Behueff des Ankäuffers Henrichen Hörstjens und dessen Eheliche Haussfrau, solch sein Antheil vorgltn. Veusthuls, stellendt wehr und wahrschafft wie rechtens, und hat demnach mit Handt Halm und Gichtigem Munde, wie gewohnlich darauff Verziehen, also dass Er Conrad Janssen keine gerechtigkeit mehr darahn behalten und alss solches geschehen, gab H. Richter wie Er von Rechts wegen zu thun schuldig ist, Vorgltr. Henrichen Horstjens und dessen Eheliche Hauss frau mehrged. Conradten Janssens antheil besagten Veustuhls Erblich zu haben, zu behalten, zu besitzen und zu gebrauchen, mit allen dazu Gehorigen Siegel und Briefen, vor behaltlich Sr. Königl. Maijt. in Preussen Unsers Allergdest. Herrn und sonsten Jedermänniglich darahn haben den guthen Vorrechtens; ohne gefehrde und Argelist; in warheits Urkundt habe Ich Richter Obglt. mein gewöhnlich Richterliches Siegel wie auch wir Scheffen unser gemein Scheffenthumbs siegel darneben auffs Spacium dieses Vordrucken und durch Unserm Gerichtschreibern unterschreiben lassen; So geschehen Keeken den 11ten Maij. 1730.

421) 20.11.1730,

Ick Johan Herman Geselschap Hoochgrafflick Bijlandtse Richter der Heerlickkeit Halt, Tot Duffelwarth Keeken en Bimmen, als oock Gerichts Schepen Derck Peeckel en Otto Henrichs aldaer Certiticeeren en bekennen hiermede dat vor Ons persoonlick erscheenen sijn de Hoochwelgebooren p, Heer Johan Peter van Raesfeld en Vrouwe Catharina Elisabeth van Komsthoff Eheluijden, Sijnde haer Hooghwelgeb: met haeren Eheheer geassisteert, gerichtelick bekennende geconstitueert en bevollmachtigt te hebben Arnoldt Peters Schepen der stadt Sevenaer om uijt Comparenten naemen Op de nemen en de negotieeren Eene hooft somme wan Tien Duijsent gulden Hollans om daermede aff te leggen een gelijck Capital van thien Duijsendt Guldens ten Faveur van den Hoochwelgeb: Heer van Diepenbruck tot Bolderen gerichtelick in Bronckhorst bevestigt van dit Capitael, het Roijement bevordert hebbende wederom eene gerichtelicke Obligatie uijt der Constituenten en Comparenten naemen ingevolge neffens kommenden concept ten behoeve van de Heer en Meester Johan Brantsen Ontfanger general des Quartiers van Veluen en vrouw Hester Henrietta de Vree EchteLuijden, voor de eene helffte mitsgaders de Heer Derck de Vree Borgemeester der Stadt Arnhem als momber van sijne OnMondige nicht Johanna Elisabeth de Vree te passeeren voor den Gerichte van de GraffSchap en Heerlickheit Bronckhorst eenen extract uijt het prothocoll van beschwaer te bevorderen, verder alles te bevorderen wat tot het passeeren van deese Obligatie sall vereischt werden, alwierde daertoe Speciale Vollmacht ervordert, dewelcke almeede gegeven word, met belasten van Ratificatie en Schadeloos houdinge, de super Stipulando ter waerheits Oirkonde hebbe ick Richter booven genoemt dese acte beseegelt en wij Schepen ons gemeen Schependoms Segel daerneffens op t‘ spacium Doen Drücken en door Onsen Secretaris onderschrifft bevestigen Laaten So geschiet en geexpedijret tot Cleve den 20. Novemb: 1730.

422) 28.12.1730,

Ick Johan Herman Geselschap Hooghgraffelick Bijlandtse Richter der Heerlickheit Halt Duffelwarth Keeken en Bimmen als Oock wij Johan de Haes en Rein Höevel Gerichts Schepen aldaer Certificeeren en bekennen hiermede dat voor Ons persoonlick gecompareert en erscheenen zijn de Hooghwelgeboorene Heer Johan Peter van Raesfeld en vrouwe Catharina Elisabeth van Komsthoff Eheluijden sijnde Haere Hoochwelgeboerene met haeren Eheheer geassisteert gerichtelick bekennende geconstitueert en bevollmachtigt te hebben sulx Doende mits desen Haeren Rentmeester der Graffschap Bronckhorst Gerhard Sanderus om uijt Haeren Naem en haer Hooghwelgeb: wegens voor den Gerichte van Bronckhorst te belijden en te bekennen in Capitali opgenoemen te hebben en werckelick Wegens in baren en Clinckende ontfangene penningen schuldig te zijn aen de Heere Abraham van der Hoep en Sijnen Erven eene hoeft summe van Thien Duijsent gulden hollans daervoor Obligatie te passeeren en werckelick te expedijren laeten en daerbij te belijden, en naemens den Heer en vrouwe comparent: te beloven vant voorschreven Capitael te betaelen den interesse om het Capitael te verrenten tegen 5. pro Cento doch die interee 6. weeken nae den vervall Tijt Commer vrij in Arnhem betaelt werdende so sulle de Rentgever in de betaelinge tegens 3 ½  pro cento en also s’ Jaers met 350. de konnen bestaen vervolglick word de Vollmachtiger gelick om uijt comparenten naemen voor het gemelde Capitael en daerop te verlopen interesse ten onderpanden te stellen en te verbinden Haer Hooghwellgeb: Persoonen en Goederen waer deselve oock gelegen offte te vinden zijn in specie en well Specialick naer coustuime der graaffschap Zutphen de verhijpotiseren en opt cragtigste te verbinden daer en boven Specialick oock te verhijpotesiren de Heerlickheit en GraaffSchap Bronckhorst en alle de Goederen soo den Heer en Vrouw Comparenten daerinne hebben liggende met alle sijne regt en gerechtigheden ap en dependentien so en als die door Compten: van haer Hoogheit de Princesse Douariere van Hessen PhilipsDael geboorne Gravin van Limburg Bronckhorst en Stirum is aen gekofft sijnde vrij allodial erff en goet ten einde denselve Crediteur sich daeraen in Cas van onvermoedelicke mis betaelinge soo van Capitael als interesse allerdings kost en schadeloes sullen konnen verhaelen vervolgelick sulcke securiteit bij de Obligatie de stellen als de Crediteur Sall goet vinden en all wierde daertoe Speciale Vollmacht ervordert dewelcke hiermede en in kragt deses gegeven wordt hierover stipulerende met belofte om allet ghene bij den geconstitueerde in desen, sall worden gedaen van volkomme waerde te houden, dus ter waerheits Oirkonde is dese Vollmagt met mijn Richterlick Zegel en gemeinen Schependoms Zegel bedruckt en met des gerichtschrijvers onderschrifft bevestigt, gedaen en geexpedieert Cleve op vergunnende Ordre den 28ten Decemb: 1730

423) 11.1.1736

Ich Johan Herman Geselschap hochgräfflich Bijlandt scher Richter der Herrlichkeit Halt, zu Düffelwarth Keeken und Bimmen p. wie auch Gerichts Scheffen Otto Henrichs und Derck Peekel thun kundt Zeugen und bekennen hiemit dass nach bevor geschehenen schrifft und Mündlichen requisition Unss zu der Hochgebohrnen VerWittibten frau Gräffinnen von Bijlandt Gerichts Frauen zu Halt, Duffelwarth Keeken und Bimmen Verfuget, und wie daselbst angelanget Hochged: Ihro hochgräffliche gnaden Sedente Judicio Persöhnlich vorgekommen und erschienen seije, Zugleich zu erkennen gebendt welcher gestalt Sie mit gutem Vorbedacht beij sich beschlossen und resolviret hätte, Ihroselben Tochter Maria Sophia Gräffinne von Bijlandt, einige in handen habende und Unss in Originalibus vor gewiesene Obligationes, Alss

(1 Eine Obligation auff die Duffeltsche Schauw de Dato Creve d. 4ten Maij 1696. in Capitali Eintausend Rthlr

(2. eine Obligation gleichfalss auf die Duffeltsche Schauw gefestiget, de dato Cleve d 26ten Maij 1696. Gleichfalss in Capitali ein Tausendt Reichsthal.

(3. Noch eine Obligation Auff ged: Dufffeltsche Schau de dato Cleve den 13ten Octob: 1696. ebenmässig Capitali Ein Tausendt Reichsthaler

(4. Imgleichen eine Hochged: Verwittibten Frau Gräffinnen von C. T. Verheijen Weduwe Schatt und Henrich Lengel in dato Grave den 13t. Novemb: 1718. Cedirten ebenfalss auf die Dufffeltsche Schauw gefestete Obligation de dato Cleve d. 13tn Novemb: 1698. in Capitali ad Eintausendt Reichsthaler so dan

(5. Noch dreij Obligationes welche einhalts darauf geschriebenen cessionen von Weijlandt dem Hochgebohrnen Herren Graffen von Bijlandt Halt von denen Erbg: Schmitz, Alss zweij in datis Cleve den 29ten Novemb: und die dritte de 17ten Decemb: 1717 eingeloset worden, und sich zusahmen in Capitali fünffzehen hundert Reichthaler betragendt und auf die Duffeltsche Schauw gefestiget seijnde zu cediren, zu transportiren, und und All Ihr Ahn Vorged: Sämbtlichen Obligationen biss hiehin gehabtes Recht auff Ewig gäntzlichen zu übergeben, dermassen hochged: Ihre Tochter Maria Sophia Gräffin von Bijlandt von nun ahn nach eigenen willen und wohlgefallen damit solle schalten und walten können Auch von nun Ahn die interessen davon einheben mögen, Ein sitzendes Gericht zugleich ersuchendt uber solche Anjetzt thuende Cessionen, transport und Gerichtliche übergaben behöriges Documentum aussfertigen zu lassen, anmassen dan Unseres Ansehens vor ged: Obligationes hochgedachter Ihrer Tochter welche sich zu gleich distirten wurcklich eingehändiget Cediret und Also übertragen hat, dass Sie von nun Ahn keine Gerechtigkeit mehr darahn behalten, sondern Auf Ewig Verziehen haben wolte, da dan Vorglte: Gräffin Tochter diese Ihre Frau Mutter gutige Cessiones Transport und Gerichtliche übergaben Kindtlich und Vermittelst eines handt kusses sich gehorsahmst bedanckend Annahm, mit ebenmässigem ersuchen dass ein Edel Gericht ihroselb gehöriges Documentum Vor die gebühr darüber zu kommen Lassen mochte, welchemnach der H. Richter Ihro Hochgeb: Verwittibten Gräffin von Bijlandt zu gemuthe gefuhret, wie unter andern bedencklich und sich nicht woll fugen wurde ebengedachte dreij durch weijlandt den Hochgebohrnen Herrn Graffen von Bijlandt Halt von denen Erben Schmitz eingelösete sich zu fünff Zehen Hundert Rthlr. erstreckende Obligationes der Gräffin Tochter zu Transportiren da Contestirten mehr hochged: Verwittibte Frau Gräffinne von Bijland dass Sie besagte Obligationes mit Ihrem Eigenthumblichen von Ihrem Kindes theil noch in Handen gehabten geldern eingeloset, die Cessiones aber per abus an statt Ihrer Auff weijlandt Ihren Herrn Sohn gesetzet wären, mit ferneren begehren das Gericht keine Schwerigkeit machen möchte vorglt: maassen einen cessions Transport: und ubergab schein auff vielgedl: Ihrer Graffin Tochter fordersambst mit theilen und expedijren zu Lassen, wie dan Salvo in Omnem eventum jure cujuscunq. dem Ansehen zu deferiren von Gerichts wegen resolviret und so gegenwärtiges Documentum factae donnationis respee et realis Cessionis daruber expedijret worden, Ohne gefehrde und Argelist, in warheits Urkundt habe Ich Richter obgt. mein gewöhnlich Richterliches Siegel Vor, und wir Scheffen obgl. Unser Gemein Scheffenthumbs Siegel darneben Auffs spacium dieses thun drücken und durch Unsern Gerichtschreibern Unterschreiben Lassen So geschehen Keeken den 11ten Januarii 1736.

424) 15..1731,

Ich Johan Herman Geselschap hochgräfflich Bijlandtscher Richter der Herrlichkeit Halt zu Dufffelwarth, Keeken und Bimmen, wie auch Gerichtscheffen Otto Henricks und Derck Peekel Zeugen und Bekennen hiemit, dass Vor Unss in gehegtem Gerichte Persöhnlich kommen und erschienen seije Gerhard Schweer und Gertruijd Arntz Eheleuthe auss sagendt und bekennendt wie sie nicht nur ex Obligation Judiciali vom 24ten Junij 1720. und ferner Gerichtlichen bekändtnuss von 10ten Junij 1724. dem Henrichen Bruckman und Christinen Elisabethen Fluth Eheleute Eingesessener der Herrlichkeit Halt Kirspels Keeken in Capitalibus die summa von Zweij Hundert Siebenzig dahler Clevisch jeden zu 30: stub: gerechnet liquido schuldig, sondern Auch denenselben noch weiter zu persuadiret hätten ihnen uber ged. schuldigkeit noch ein Hundert Dahler Clerisch zu gäntzliche Abgutigung ihres Stieffsohns Wilhelmen Peters dazu leijhen inmassen dan solche Einhundert dahler in guten Gangbahren Muntz sorten wurcklich und baar dar geZehlet respee und empfangen, auch zu abgutigung vorged. ihres Stieffsohns wider Ange und Verwendet hätten, versprechen derhalben Eheleute Schweers vorg. Dreij Capitael Summen sich zusahmen ad dreijhundert siebenzig dahler Clevisch betragendt Jährl: und alle Jahr geijen 5. p. cent biss Zur Ablöse welche einem jeden ¼ Jahr vor dem Verfalltag zu thun freijstehen solle :/ zu verzinsen, stellendt da fur zum wahren Unterpfandt, Alle Ihre jetzt habendt und schier kunfftig noch uberkommende so gereid alss ungereide guter, in specie ihre in Düffelwarth gelegene kaethstette anderthalben morgen gross, umb sich in unverHofften misszahlung fall, fur Capital interee kösten und schaden darahn zu erhohlen und bezahlt zu machen mit begebung aller aussfluchte rechtens in Specie nicht gezehlten oder nicht woll angelegten geldes bösem betrugs listiger uberredung nicht recht verstandener sache oder unwissenheit man wärs Zur Aussstellung der Obligation Verleitet und hintergangen oder durch Zwangs Mittelen und daher entstandenen furcht dazu gebracht worden die sache seije anders abgehandelt alss Niedergeschrieben und was dergleichen mehr nahmen haben oder solten erdacht werden können oder mögen, Zur warheits Urkundt habe Ich Richter obglt. mein gewohnlich Richterliches Siegel vor wie Auch wir Scheffen unser gemein Scheffenthumbs Siegel darneben auffs Specium thun drucken und durch Unsern Gerichtschreibern subscribiren Lassen; So Geschehen Keeken den 15ten tag Monaths 1731.

425) 20.5.1732,

Ich Johanna Lucretia Verwittibte Frfr. von Rohe gebohren freijn. Von Hovelwick Gerichts frau zu Hulhausen p. thue kund und bekenne hiemit dass ich dem Raht und Geheimen Regierungs secretario Von Forell und dessen Erben wegen eines mir gutlich vorgestrekten Capitalis so ich zu ablegung eines anderwerten Capital schuld so mein seeliger Eheherr beij den H. Backer zu Huissen negotiiret gehabt gebrauchet und verwendet schuldig worden bin die summa von 250 Rthlr sage 250 Rthlr welche ich dato wohl empfangen derowegen Auch auf die Exception der nicht gezehlten oder bahr empfangenen gelden hiemit wohl wissentlich renunciire und verziehe dahin gegen gelobe und versprechen hiebeij und Krafft dieses an gdes der 250 Rthlr. Jahrlichs und alle Jahr wovan das erste Jahr auf den 20 Maij des kunfftigem 1733 Jahrs einfalt biss zur ablose zu /: so sich einer dem andere ein viertel jahr vor dem Verfalltag zu thun freijstehen solle mit 5 von hundert und also mit 12 rthlr. 30 St zu Verpensioniren auch hernegst das Capital wan es behorig wird denunciiret sein in gleiche Muntz sorten in welchen es mole gnt worden und wovon hirunter den sorten zettul sich findet wie der abzulegen und damit in desse der H. Creditor und dessen Erben seines auss geliehen Capitalis und inteen hadden desto gesicherter sein konne so setze ihm nebst generalen aller meiner haab und guter habende und zu kunfftige zum speciale unterpfends mein adliches guth die Hengmeng genandt im Ambte Duffell Kirspell Bimmen kentlich gelegen mit denen darunter gehorigen weiden und landereijen um in unverhoften miszahlungsfall sic ratione Capitalis so wohl als der intereen und kösten halber via paratissima executionis daran zu können und mög erhohlen, mit begebung aller dawieder dienende und bereits aussgefundennen oder noch aus zu findenden rechtlichen einreden und aussfluchten in specie der Exception des betrugs dass die Sache andersten abredet als geschlossen dem beneficio … veljani ex auth: Siqua Mulier Cod: ad … vellj: auch der einrede dass eine General Verzeichung nicht gelte es gehe den einer speciale vorher und auf dass der Glaubiger noch destomehr gesichert sein moge so gebe ihm freij diese obligation auf meine Kösten Gerechtl machen und ins hijpothequenbuch oder in den Gerechtl Scrinio eintrag zu lassen des endes ich meinen Assistenten und erkohrnen Momborro dem H. Pastoren zu Rindern Johan van Rossum hiemit Commission und Vollmacht ertheile um gegenwertige obligation auf erforderen des H. Glaubigers den Gerichte zu Halt zu praesentiren und von denen selbigen dem Gerichts scrinio inseriren und das solches geschehen hirunter attestirum zu lassen stelle auch dem H. Creditori freij ob er wolle diese obligation auf meine Kösten selbst bemelte Gerichts protocollo ein verleiben zu lasen dessen zur warheits Urkundt habe ich diese obligation und hijpothec verschreibung nebst einen ad hunc actum specialiter erwehlten Assistent vor blte. H. Pastoren Von Rossum eigenhandig unterschrieben und mit einem angebohrnen freij adlich Pittschaft bedrucket so geschehen Bimmen

den 20 Maij 1732.

(LP) J. L. Verwittebe von Rohe geborne Hovelwick

(LP) Joh: van Rossum Pastor in Rinderen als assistent

speces van geld 99 Rthl aen ducaten het stuck 2 rl 45 st. aen frans geld 151 Rlr frans gereekent ad 1. rh 20 st: Clevisch

                               Joan van Rossum pastor in Rindern ut supra

des capital gehoreden Michiel Bresser welche bezeuge protocollo NB dieses Capital ist laut qtung de 3 Julij 1770 van H Finance als curator von Michiel Bresser mit 445 guld 25 st hol abgeleget

[kantlijn] abgeleget

An Hnn Geselschap

hochEdelAeb

[P}ortzen

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